Herbert: Formeln in HTML setzten (Tabellen?) oder MathML benutzen

Hi,
ich würde gerne Formeln (recht einfache - höchstens mal ein Bruch) auf einer Website darstellen. Wäre toll, wenn das möglichst barrierefrei ginge.

Ich denke, dass das eventuell mit Tabellen umzusetzten ist. Vermutlich barrierefrei(er?) wäre wohl MathML. Sollte MathML aber in vielen Browsern zu Problemen führen (IE soll das wohl nicht akzeptieren) macht das für mich keinen Sinn.

Was könnt Ihr aus Erfahrung empfehlen?

Gruß Herbert

  1. Hallo Herbert,

    Was könnt Ihr aus Erfahrung empfehlen?

    Formel mit "irgendeinem" Programm schreiben, Screenshot in der benötigten Größe erstellen und als png- oder gif-Grafik abspeichern. Die "schönsten" Formeln bekommst du mit LaTeX, aber es geht auch ein Office-Programm. Die Formel auf dieser Seite http://www.j-berkemeier.de/Fouriersynthese.html habe ich mit OpenOffice erstellt.

    Gruß, Jürgen

    1. Hallo,

      Formel mit "irgendeinem" Programm schreiben, Screenshot in der benötigten Größe erstellen und als png- oder gif-Grafik abspeichern.

      nicht besonders elegant, aber führt aber garantiert zum gewünschten Ergebnis.

      Die "schönsten" Formeln bekommst du mit LaTeX, ...

      Ja, wenn es jetzt noch mit der chaotischen Mischung von kursiv und nichtkursiv aufhören würde, und wenn man die verwendete Schriftart passend zum Text drumherum wählen könnte (z.B. serifenlos) ...

      Ciao,
       Martin

      --
      Er war ein Mann wie ein Baum. Sie nannten ihn Bonsai.
      Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
      1. @@Der Martin:

        nuqneH

        Ja, wenn es jetzt noch mit der chaotischen Mischung von kursiv und nichtkursiv aufhören würde

        ?? Chaotisch? Variablenbezeichner werden kursiv gesetzt, Zahlenwerte und Funktionsbezeichner wie ln, sin, lim, exp werden nicht. Daran ist nichts chaotisch. Außer, man macht das nicht richtig.

        Qapla'

        --
        Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
        (Mark Twain)
        1. Hallo,

          Ja, wenn es jetzt noch mit der chaotischen Mischung von kursiv und nichtkursiv aufhören würde
          ?? Chaotisch?

          ja, chaotisch.

          Variablenbezeichner werden kursiv gesetzt, Zahlenwerte und Funktionsbezeichner wie ln, sin, lim, exp werden nicht.

          Sag ich doch: Chaotisch. Was unterscheidet beispielsweise Variablen und konstante Zahlenwerte? Wenn nur Funktionsnamen (als "reserved words") anders dargestellt würden, meinetwegen. Dann würde ich aber eher die Funktionsnamen als etwas Besonderes kursiv setzen, nicht den ganzen Rest.

          Daran ist nichts chaotisch.

          Das ist Ansichtssache. Eine Festlegung, der keine erkennbare Systematik zugrundeliegt, ist für mich chaotisch, willkürlich.

          Ciao,
           Martin

          --
          Wer im Steinhaus sitzt, soll nicht mit Gläsern werfen.
          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          1. @@Der Martin:

            nuqneH

            Eine Festlegung, der keine erkennbare Systematik zugrundeliegt, ist für mich chaotisch, willkürlich.

            Was ist an der Systematik „Variaben kursiv, alles andere gerade“ für dich nicht erkennbar?

            MathML wird auch so gerendert; selbst <var>n</var> (HTML) stellen Browser kursiv dar.

            Qapla'

            --
            Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
            (Mark Twain)
            1. Hi,

              Eine Festlegung, der keine erkennbare Systematik zugrundeliegt, ist für mich chaotisch, willkürlich.
              Was ist an der Systematik „Variaben kursiv, alles andere gerade“ für dich nicht erkennbar?

              darin steckt ungefähr soviel Systematik wie "Menschen mit braunen Augen dürfen die Ausstellung nur vormittags betreten". - Was ist so Besonderes an Variablenbezeichnern, dass man sie von anderen Teilen eines Ausdrucks abgrenzt?

              MathML wird auch so gerendert; selbst <var>n</var> (HTML) stellen Browser kursiv dar.

              Mag sein; das ist dann eine Folge einer bestimmten Angewohnheit, nicht aber eine Erklärung. Vielleicht hat das irgendein Mathematiker in Weinlaune vor 182 Jahren mal so gemacht. Immer noch kein Beitrag zum "Warum", also kein Grund, dass es immer so gemacht werden müsste.

              Das meine ich mit Systematik: Eine rational nachvollziehbare Erklärung oder eine logische Folgerung.

              Ciao,
               Martin

              --
              Ich stehe eigentlich gern früh auf.
              Außer morgens.
              Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
              1. Mag sein; das ist dann eine Folge einer bestimmten Angewohnheit, nicht aber eine Erklärung. Vielleicht hat das irgendein Mathematiker in Weinlaune vor 182 Jahren mal so gemacht. Immer noch kein Beitrag zum "Warum", also kein Grund, dass es immer so gemacht werden müsste.

                Das meine ich mit Systematik: Eine rational nachvollziehbare Erklärung oder eine logische Folgerung.

                Das ist korrekt, die genauen Satzregeln von Formeln sind zunächst Angewohnheiten - genauso wie die Angewohnheit, das Zeichen '+' für Addition zu verwenden und Zahlen meist im Dezimalsystem hinzuschreiben (außer Programmierer, die sich das Hex-System angewöhnt haben...).

                Wenn sich viele Leute auf einen Satz Angewohnheiten geeinigt haben, entsteht eine Norm. Der Formelsatz von LaTeX orientiert sich an der ISO-Norm 31, ein interessanter Artikel hierzu ist hier zu finden.

                Wenn Dir das ganze dennoch unbefriedigend vorkommt, liegt das mithin an der ISO-Norm und nicht an LaTeX.

                Viele Grüße

                Andreas

                1. Hallo,

                  Mag sein; das ist dann eine Folge einer bestimmten Angewohnheit, nicht aber eine Erklärung. Vielleicht hat das irgendein Mathematiker in Weinlaune vor 182 Jahren mal so gemacht. Immer noch kein Beitrag zum "Warum", also kein Grund, dass es immer so gemacht werden müsste.
                  Das ist korrekt, die genauen Satzregeln von Formeln sind zunächst Angewohnheiten - genauso wie die Angewohnheit, das Zeichen '+' für Addition zu verwenden und Zahlen meist im Dezimalsystem hinzuschreiben (außer Programmierer, die sich das Hex-System angewöhnt haben...).

                  mit einem Unterschied: Das Additionszeichen oder die übliche Schreibweise von Zahlen kennt jeder aus der Schule; die Konventionen des Formelsatzes sind dagegen nur den wenigen geläufig, die sich intensiv damit befassen.

                  Wenn sich viele Leute auf einen Satz Angewohnheiten geeinigt haben, entsteht eine Norm. Der Formelsatz von LaTeX orientiert sich an der ISO-Norm 31

                  DAS ist doch mal ein Satz, danke. Wenn Gunnar mir gleich zu Beginn etwas derart Stichhaltiges angeboten hätte, wäre ich gar nicht weiter in die Offensive gegangen.

                  Wenn Dir das ganze dennoch unbefriedigend vorkommt, liegt das mithin an der ISO-Norm und nicht an LaTeX.

                  Ja, ich habe mir den Beitrag von Moritz Nadler durchgelesen und komme zu dem Schluss, dass ich in manchen Punkten klar anderer Ansicht bin und im Einzelfall an meinen eigenen Konventionen festhalten werde. Zum Beispiel werde ich Variablennamen nur dann kursiv setzen, wenn ich damit etwas Besonderes ausdrücken möchte. Aber zumindest ist mal klar, dass es nicht um die schrullige Idee eines Einzelnen geht, sondern um allgemein übliche Konventionen bzw. sogar einen Standard.

                  So long,
                   Martin

                  --
                  Gültig sind Frauen ab 16, wohlgeformt ab 160 Pfund.
                    (Gunnar Bittersmann)
                  Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                  1. @@Der Martin:

                    nuqneH

                    mit einem Unterschied: Das Additionszeichen oder die übliche Schreibweise von Zahlen kennt jeder aus der Schule; die Konventionen des Formelsatzes sind dagegen nur den wenigen geläufig, die sich intensiv damit befassen.

                    Ja, Typographie wird in der Schule sträflich vernachlässigt. Es soll Leute geben, die halten " für ein Anführungszeichen und - für einen Gedankenstrich.

                    Wenn Gunnar mir gleich zu Beginn etwas derart Stichhaltiges angeboten hätte, wäre ich gar nicht weiter in die Offensive gegangen.

                    Du weißt, dass mein Ross angaloppiert kommt, wenn es Paragrapen zu reiten gilt‽ Aber ISO von A biz Z kann ich nun auch nicht kennen.

                    Ja, ich habe mir den Beitrag von Moritz Nadler durchgelesen und komme zu dem Schluss, dass ich in manchen Punkten klar anderer Ansicht bin und im Einzelfall an meinen eigenen Konventionen festhalten werde.

                    Das steht dir frei, wenn du etwas für dich aufschreibst. Üblicherweise schreibt man aber etwas auf auf, um es anderen mitzuteilen. Dann sollte eine Abweichung von gängigen Normen schon _gute_ Gründe haben. „Gefällt mir nicht“ ist ein eher schwaches Argument.

                    Qapla'

                    --
                    Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                    (Mark Twain)
                    1. Hallo,

                      Du weißt, dass mein Ross angaloppiert kommt, wenn es Paragrapen zu reiten gilt‽

                      ja, dein Ruf eilt dir voraus. ;-)

                      Aber ISO von A biz Z kann ich nun auch nicht kennen.

                      Das sehe ich natürlich ein. Aber schon der Hinweis "das ist so genormt" hätte mich vielleicht zum Nachdenken oder gar zum Suchen bewegen können. Nur einfach "$software macht das auch so" jedoch nicht.

                      Das steht dir frei, wenn du etwas für dich aufschreibst. Üblicherweise schreibt man aber etwas auf auf, um es anderen mitzuteilen. Dann sollte eine Abweichung von gängigen Normen schon _gute_ Gründe haben. „Gefällt mir nicht“ ist ein eher schwaches Argument.

                      Oh, es ist für mich eines der stärksten überhaupt (gern auch in der alternativen Formulierung "individueller Stil"), solange ich der Überzeugung bin, dass andere Konventionen nicht die einzig richtigen sind und mich nicht strafbewehrte Vorschriften zur Einhaltung dieser Konventionen zwingen.
                      Wenn eine Mehrheit der Menschen eine bestimmte Konvention einhält, möchte ich schon wissen, woher das kommt. Das heißt nicht unbedingt, dass ich mich auch selbst dran halten will.

                      Ciao,
                       Martin

                      --
                      Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde so alles zulässt, hat man das Gefühl, er experimentiert immer noch.
                        (Sir Peter Ustinov, Charakterdarsteller, 2004 verstorben)
                      Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                      1. @@Der Martin:

                        nuqneH

                        Aber ISO von A biz Z kann ich nun auch nicht kennen.

                        Das sehe ich natürlich ein. Aber schon der Hinweis "das ist so genormt" hätte mich vielleicht zum Nachdenken oder gar zum Suchen bewegen können. Nur einfach "$software macht das auch so" jedoch nicht.

                        Das sehe ich natürlich ein. Mit dem Hinweis auf die Norm konnte ich aber nicht dienen. Ich hätte dir sagen können, dass es überall (Mathe- und Physikbücher, wissenschaftliche Publikationen) so gemacht wird. Dem hättest du entgegnen können, dass es lediglich immer so aussieht, weil zum Satz LaTeX verwendet wird, und wir hätten uns im Kreis gedreht.

                        Qapla'

                        --
                        Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                        (Mark Twain)
                      2. Hi Martin.

                        Etwa bei den Saetzen

                        'If a divides b and a is even then b is even.'
                        'If a divisor of b is even then so is b.'

                        ist es hilfreich, wenn man nicht erst am Ende des dritten Wortes rausfindet, ob 'a' eine Variable oder ein Wort war. Ich habe keine Ahnung von Typographie, aber ich finde, in Fliesstexten, in denen Variablen vorkommen, ist diese Konvention absolut essentiell (jedenfalls irgendeine, die Variablennamen gesondert auszeichnet). Und das Problem tritt bei Ziffern nicht auf.

                        Das sehe ich natürlich ein. Aber schon der Hinweis "das ist so genormt" hätte mich vielleicht zum Nachdenken oder gar zum Suchen bewegen können.

                        Und einfach die Tatsache, dass LateX es so macht (und eventuell nicht ausschliesslich von Vollidioten entwickelt wurde), nicht??

                        Viele Gruesse,
                        der Bademeister

                        1. Hallo,

                          Etwa bei den Saetzen

                          'If a divides b and a is even then b is even.'
                          'If a divisor of b is even then so is b.'

                          ist es hilfreich, ...

                          ja, durchaus. Das wäre ein Beispiel, wo man durch typographische Ansätze wie beispielsweise Kursivschrift (aber auch jede andere Art der Hervorhebung) den Unterschied klarmachen sollte. Da ist eine Variable etwas, das man nicht unmittelbar im Kontext "Fließtext" erwartet.
                          Im Kontext "Formel" würde ich dagegen eher etwas durch Kursivschrift hervorheben, was dort nicht üblich ist, etwa einzelne ergänzende Wörter.

                          Aber schon der Hinweis "das ist so genormt" hätte mich vielleicht zum Nachdenken oder gar zum Suchen bewegen können.
                          Und einfach die Tatsache, dass LateX es so macht (und eventuell nicht ausschliesslich von Vollidioten entwickelt wurde), nicht??

                          Nein. Die Entwickler mögen Vollidioten oder begnadete Genies sein, aber hier geht es um etwas, das für mich vor allem den Bereich persönlicher Vorlieben und individueller Wahrnehmnung betrifft. Da lasse ich mich nicht von Einzelnen (oder bestimmten Programmen) in meiner eigenen Ansicht beeinflussen, sondern sehe diese vorliegenden Realisierungen und Ideen als unverbindliche Vorschläge und Möglichkeiten an, mehr nicht.

                          Und wenn nun jemand (ja, meinetwegen auch eine Mehrheit) meint, es sei gut, selbst innerhalb von Formeln noch Variablen typografisch besonders hervorzuheben, dann möge er das gern tun. Ich tu es nicht, weil unnötige Hervorhebungen IMHO das Gegenteil von dem bewirken, was eigentlich beabsichtigt ist: Sie verbessern nicht die Wahrnehmung, sondern lenken ab und machen das Geschriebene schwieriger zu erfassen. Versuch mal einen Satz zu lesen, in dem Vokale in anderer Farbe als die Konsonanten gesetzt sind. Das irritiert.

                          Ciao,
                           Martin

                          --
                          Ich habe gerade erfahren, dass Tante Frieda gestorben ist. Der Tod hat sie im Schlaf ereilt. - Schrecklich. Dann weiß sie es also noch gar nicht?
                          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                          1. ja, durchaus. Das wäre ein Beispiel, wo man durch typographische Ansätze wie beispielsweise Kursivschrift (aber auch jede andere Art der Hervorhebung) den Unterschied klarmachen sollte. Da ist eine Variable etwas, das man nicht unmittelbar im Kontext "Fließtext" erwartet.
                            Im Kontext "Formel" würde ich dagegen eher etwas durch Kursivschrift hervorheben, was dort nicht üblich ist, etwa einzelne ergänzende Wörter.

                            Wenn das ganze Dokument nur Formeln enthaelt, dann waere das evtl. ne Option. Wenn Fliesstext und Formeln vorkommen, dann ist es essentiell, dass die Variablen ueberall gleich aussehen.

                            Nein. Die Entwickler mögen Vollidioten oder begnadete Genies sein, aber hier geht es um etwas, das für mich vor allem den Bereich persönlicher Vorlieben und individueller Wahrnehmnung betrifft. Da lasse ich mich nicht von Einzelnen (oder bestimmten Programmen) in meiner eigenen Ansicht beeinflussen, sondern sehe diese vorliegenden Realisierungen und Ideen als unverbindliche Vorschläge und Möglichkeiten an, mehr nicht.

                            Ok.

                            Viele Gruesse,
                            der Bademeister

                          2. @@Der Martin:

                            nuqneH

                            ja, durchaus. Das wäre ein Beispiel, wo man durch typographische Ansätze wie beispielsweise Kursivschrift (aber auch jede andere Art der Hervorhebung) den Unterschied klarmachen sollte. Da ist eine Variable etwas, das man nicht unmittelbar im Kontext "Fließtext" erwartet.
                            Im Kontext "Formel" würde ich dagegen eher etwas durch Kursivschrift hervorheben, was dort nicht üblich ist, etwa einzelne ergänzende Wörter.

                            Warum sollte die Darstellung von Variablenbezeichnern kontextsensitiv sein? IMHO sollte sie konsistent sein: kursiv sowohl im Fließtext als auch in Formeln.

                            Ich tu es nicht, weil unnötige Hervorhebungen IMHO das Gegenteil von dem bewirken, was eigentlich beabsichtigt ist: Sie verbessern nicht die Wahrnehmung, sondern lenken ab und machen das Geschriebene schwieriger zu erfassen.

                            Gebrochene Konventionen machen das Geschriebene schwieriger zu erfassen.

                            Eine Konvention ist, im Englischen Namen von Schiffen kursiv zu setzen; eine andere, Bezeichner von Variblen kursiv zu setzen.

                            Und unnötig ist die Kursivsetzung nicht: Sie hilft, zwischen einer Variablen e und der Eulerschen Zahl e zu unterscheiden und zwischen einer Variablen d und dem Operator d (in dx/dy und ∫y dx) und zwischen einer Variablen i und der imaginären Einheit i.

                            Qapla'

                            --
                            Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                            (Mark Twain)
                            1. Hallo,

                              Gebrochene Konventionen machen das Geschriebene schwieriger zu erfassen.

                              manchmal auch besser - ich sagte ja schon: Das ist eine Frage der individuellen Wahrnehmung.

                              Eine Konvention ist, im Englischen Namen von Schiffen kursiv zu setzen

                              Oh. Das habe ich auch noch nicht gewusst.

                              Anyway, Konventionen und Regeln sind vor allem dazu da, dass man nochmal gewissenhaft darüber nachdenkt, bevor man sie bricht. Und manchmal kommt man dann zu dem Ergebnis, dass es eine gute Idee ist, sie zu brechen.

                              Und unnötig ist die Kursivsetzung nicht: Sie hilft, zwischen einer Variablen e und der Eulerschen Zahl e zu unterscheiden

                              Das würde ich gar nicht unterscheiden wollen! Das "e" für die Naturkonstante ist ebenso ein beliebig gewählter Bezeichner wie ein "e" für jede andere Variable. Der Kontext macht's.

                              und zwischen einer Variablen d und dem Operator d (in dx/dy und ∫y dx) und zwischen einer Variablen i und der imaginären Einheit i.

                              Dito.

                              So long,
                               Martin

                              --
                              Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd geben.
                              Aber warum bin ich ans Bett gefesselt?
                              Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                              1. @@Der Martin:

                                nuqneH

                                Eine Konvention ist, im Englischen Namen von Schiffen kursiv zu setzen
                                Oh. Das habe ich auch noch nicht gewusst.

                                Hm …

                                Das würde ich gar nicht unterscheiden wollen! Das "e" für die Naturkonstante ist ebenso ein beliebig gewählter Bezeichner wie ein "e" für jede andere Variable. Der Kontext macht's.

                                Warum du nicht unterscheiden willst, warum e in einer Formel nun für eine Konstante oder eine Variable steht, ist mir ein Rätsel. Ich finde den Unterschied bedeutend. So bedeutend, dass er sich in der Typographie widerspiegeln sollte.

                                Qapla'

                                --
                                Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                                (Mark Twain)
                                1. Hallo,

                                  Warum du nicht unterscheiden willst, warum e in einer Formel nun für eine Konstante oder eine Variable steht, ist mir ein Rätsel. Ich finde den Unterschied bedeutend.

                                  darfst du gern - ich finde ihn so unbedeutend, dass ich ihn gar nicht für einen Unterschied halte. In beiden Fällen steht ein Symbol für einen Zahlenwert oder eine physikalische Größe (um's mal auf "c" als Symbol für die Lichtgeschwindigkeit und "g" für die Erdbeschleunigung auszudehnen).

                                  So bedeutend, dass er sich in der Typographie widerspiegeln sollte.

                                  Your point of view. If you say so ...

                                  Ciao,
                                   Martin

                                  --
                                  Ich liebe Politiker auf Wahlplakaten.
                                  Sie sind tragbar, geräuschlos, und leicht wieder zu entfernen.
                                    (Loriot, deutscher Satiriker)
                                  Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                                2. Hi Gunnar.

                                  Warum du nicht unterscheiden willst, warum e in einer Formel nun für eine Konstante oder eine Variable steht, ist mir ein Rätsel.

                                  Hier ist mir nun nicht klar, warum Du das unterscheiden willst.

                                  Ich finde den Unterschied bedeutend.

                                  Was ist denn der Unterschied zwischen einer Konstanten und einer Variable?

                                  Viele Grüße,
                                  der Bademeister

                                  1. @@Bademeister:

                                    nuqneH

                                    Was ist denn der Unterschied zwischen einer Konstanten und einer Variable?

                                    Eine Konstante ist ein konstanter Wert, so banal das auch klingt. ;-) Ein bekannter Wert. Das Symbol dafür einfach nur, um Schreibarbeit zu sparen oder weil die Angabe von e wegen dessen Transzendenz als Zahlenwert gar nicht (genau) möglich ist.

                                    [latex]\mathrm e = \lim_{n \to \infty} \left( 1 + \frac1n \right)^n \approx 2{,}71828[/latex]

                                    Eine Variable steht für einen zu ermittelnden, noch unbekannten Wert. Oder für eine Laufvariable. Oder für eine von anderen abhängige Variable.

                                    [latex]e = \sqrt{a^2 + b^2}[/latex]

                                    Qapla'

                                    --
                                    Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                                    (Mark Twain)
                                    1. [latex]\mathrm e = \lim_{n \to \infty} \left( 1 + \frac1n \right)^n \approx 2{,}71828[/latex]

                                      Eine Variable steht für einen zu ermittelnden, noch unbekannten Wert. Oder für eine Laufvariable. Oder für eine von anderen abhängige Variable.

                                      [latex]e = \sqrt{a^2 + b^2}[/latex]

                                      Da sehe ich keinerlei Unterschied. Wie dem auch sei, Du wuerdest aber in einem Dokument nicht ernsthaft ein normales e und ein kursives e fuer verschiedene Dinge benutzen wollen, oder?

                                      Viele Gruesse,
                                      der Bademeister

                                      1. @@Bademeister:

                                        nuqneH

                                        Wie dem auch sei, Du wuerdest aber in einem Dokument nicht ernsthaft ein normales e und ein kursives e fuer verschiedene Dinge benutzen wollen, oder?

                                        Doch, natürlich:

                                        In LaTeX 'e' für die Variable, '\mathrm e' für die Konstante.

                                        In MathML gibt es die Zeichen-Entity-Referenz '&ExponentialE;', die auf das Zeichen ⅇ U+2147 verweist. [MathML2 §6.3.1] Die fürs Rendering verwandte Schriftart sollte dies adäquat darstellen. '<mi>e</mi>' für die Variable, '<mi>&ExponentialE;</mi>' für die Konstante.

                                        ⅇ U+2147 wäre dann auch eine Option für HTML (wobei die Browserunterstützung zu testen wäre). Aber auch sonst werden Variablen durch Markup gekennzeichnet: '<var>e</var>' für die Variable, 'e' bzw. 'ⅇ'/'&#x2147;' für die Konstante.

                                        Qapla'

                                        --
                                        Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                                        (Mark Twain)
                            2. Tach.

                              zu unterscheiden [...] zwischen einer Variablen d und dem Operator d (in dx/dy und ∫y dx)

                              Oder auch zwischen einer Variablen m und einem m für "Meter", falls jemand andere Beispiele braucht.

                              --
                              Always remember that you are unique. Just like everybody else.
      2. Hallo Martin,

        in TeX ist das Wissen "aller" Buchdrucker vereint. Meiner Meinung nach gibt es nichts besseres. Aber wenn es dir nicht gefällt, kannst du die Styles ja anpassen. TeX ist auch nur eine Auszeichnungssprache wie HTML, nur viel mächtiger.

        Gruß, Jürgen

  2. Ich vergaß zu sagen, dass ich keine Grafiken für die Formeln einfügen möchte!

    1. Hallo Herbert,

      Ich vergaß zu sagen, dass ich keine Grafiken für die Formeln einfügen möchte!

      warum denn nicht? Also nicht warum du es vergessen hast, sondern warum du keine Grafiken willst.

      Wobei ich Grafik-Formeln auch nicht als optimal ansehe, aber ich habe bisher nichts anderes browserübergreifendes gefunden. Aber vielleicht hat ja noch jemand eine Idee.

      Gruß, Jürgen

      1. Blinde Menschen sollen mit Ihrem Screenreader auch die Formel nachvollziehen können. Die Beschreibung der Formel kann man vielleicht auch in das alt-Attribut des <img> reinpacken - scheint mir aber nicht der Königsweg zu sein.

        Ich habe das aber mittlerweile auch per Tabelle wie folgt umsetzten können. Falls jemand weiß welche Auszeichnungen zwecks besserer Barrierfreiheit dieser Tabelle noch hinzuzufügen sind, nur her mit den Tipps!

          
        <html>  
        <table align="center" cellspacing="0"  cellpadding="2">  
        	<tr>  
        		<td nowrap="nowrap" align="center">  
        			c =  
        		</td>  
        		<td nowrap="nowrap" align="center">  
          
        			a  
        			  
        			<!-- Der Bruchstrich: -->  
        			<div>  
        				<hr size="1" color="black"/>  
        			</div>  
          
        			b  
        			<br />  
          
        		</td>  
        		<td nowrap="nowrap" align="center">  
        		 	=  
        		</td>  
        			<td nowrap="nowrap" align="center">  
        				30  
        				<div>  
        					<hr size="1" color="black"/>  
        				</div>  
        				10  
        				<br />  
        			</td>  
        		<td nowrap="nowrap" align="center">  
        			= 3  
        		</td>  
        	</tr>  
        </table>  
        </html>  
        
        
        1. @@Herbert:

          nuqneH

          Blinde Menschen sollen mit Ihrem Screenreader auch die Formel nachvollziehen können.

          Du meinst ernsthaft, Screenreader könnten mit a<div><hr/></div>b was anfangen und dem Nutzer glaubhaft machen, damit sei a / b gemeint?

          Ich halte dies für völligen Unfug. Benutze das Markup, was zur Auszeichnung der Inhalte geeignet ist. Das ist MathML. Vielleich kann man ja davon ausgehen, dass Screenreader-Nutzer, die öfter Mathematisches lesen, einen Screenreader verwenden, der mit MathML umgehen kann?

          Ansonsten: Verwende eine Grafik.

          Die Beschreibung der Formel kann man vielleicht auch in das alt-Attribut des <img> reinpacken

          Ja, natürlich. @alt="a geteilt durch b"

          scheint mir aber nicht der Königsweg zu sein.

          Und warum nicht?

          Falls jemand weiß welche Auszeichnungen zwecks besserer Barrierfreiheit dieser Tabelle noch hinzuzufügen sind, nur her mit den Tipps!

          Nicht hinzufügen, sondern entfernen: weg mit der Tabelle!

          Qapla'

          --
          Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
          (Mark Twain)