Rapunzel mit Pickel im Gesicht: lecker Festplatte runterfahren

Tach,

ich hab mir eine lecker externe Festplatte mit USB geholt. Soweit so gut. Jetzt the Frage: kann man die auch "runterfahren", sodaß die Leseköpfe in einer Sichrungsposition arretiert werden? Bei der Computerinternen Platte wird das doch so gemacht, gell?

Um es vorweg zu nehmen: "Hardware sicher entfernen" hat auf meinem System (WinXP) noch nie funktioniert. Weiß auch nicht, ob das dafür zuständig wäre. Ich zieh USB-Geräte immer einfach ab. Hat bisher auch problemlos funktioniert.

  1. ich hab mir eine lecker externe Festplatte mit USB geholt. Soweit so gut. Jetzt the Frage: kann man die auch "runterfahren", sodaß die Leseköpfe in einer Sichrungsposition arretiert werden?

    Sicher, aber auf derartige Features hat man idR. keine direkten Zugriff - einige Platten laufen sogar munter weiter wenn man sie unmoutet

    Bei der Computerinternen Platte wird das doch so gemacht, gell?

    Nein, das entscheidet die Platte selbst ob und wann sie das macht.

    Um es vorweg zu nehmen: "Hardware sicher entfernen" hat auf meinem System (WinXP) noch nie funktioniert.

    Siehe oben - die Platte läuft munter weiter. Aber "Hardware sicher entfernen" stellt nur Sicher dass der Schreibcache im RAM geleert wird und auf Platte geschrieben wird - er sagt aber nichts darüber aus ob die Köpfe der Platte parken sollen oder nicht.

    Weiß auch nicht, ob das dafür zuständig wäre. Ich zieh USB-Geräte immer einfach ab. Hat bisher auch problemlos funktioniert.

    Daruf würde ich mich nicht verlassen wenn der Schreibcache (Eigenschaften des Massenspeichers) aktiv ist.

    1. Hallo,

      ich hab mir eine lecker externe Festplatte mit USB geholt. Soweit so gut. Jetzt the Frage: kann man die auch "runterfahren", sodaß die Leseköpfe in einer Sichrungsposition arretiert werden?
      Sicher, aber auf derartige Features hat man idR. keine direkten Zugriff - einige Platten laufen sogar munter weiter wenn man sie unmoutet

      schon wahr, aber beim Abschalten der Versorgungsspannung fahren handelsübliche Platten ganz von selbst in die Parkposition.
      Früher, als die Positionierung der Schreib/Leseköpfe noch mit einem Schrittmotor erfolgte, wurde dann automatisch der Spindelantrieb umgeschaltet, so dass er die noch vorhandene Rotationsenergie in Strom umwandelte. Strom, mit dem die Elektronik den Schrittmotor kontrolliert in die Parkposition fahren konnte.
      Bei den heutigen Festplatten gibt's keinen Schrittmotor mehr. Stattdessen wird der Kopfträger von einer Feder sanft in die Ruhelage (Parkposition) gezogen, während ein Elektromagnet mit genau dosiertem Strom dagegen arbeitet, um die Köpfe an eine exakt definierte Position zu fahren (labiles Gleichgewicht mit Regelung). Fällt der Strom weg, macht es sofort leise "klack", und der Trägerarm mit den Köpfen "fällt" in die Parkposition.

      Um es vorweg zu nehmen: "Hardware sicher entfernen" hat auf meinem System (WinXP) noch nie funktioniert.

      So habe ich das noch nie gehört - aber das USB-Subsystem ist bei Windows immer wieder für 'ne Überraschung gut.

      Siehe oben - die Platte läuft munter weiter.

      Je nach Platte - oder besser: Je nach Controller, im USB-Gehäuse verbaut ist. Wenn der es für gut hält, die Platte herunterzufahren, ist das okay; wenn der grundsätzlich drauf verzichtet, hast du auch keine Handhabe.

      Aber "Hardware sicher entfernen" stellt nur Sicher dass der Schreibcache im RAM geleert wird und auf Platte geschrieben wird - er sagt aber nichts darüber aus ob die Köpfe der Platte parken sollen oder nicht.

      Richtig.

      Weiß auch nicht, ob das dafür zuständig wäre. Ich zieh USB-Geräte immer einfach ab. Hat bisher auch problemlos funktioniert.
      Daruf würde ich mich nicht verlassen wenn der Schreibcache (Eigenschaften des Massenspeichers) aktiv ist.

      Damit meinst du den internen Cache der Platte (des Flash-Speichers), nicht den von Windows? Dann ist der Einwand berechtigt. Zwar schreibt XP normalerweise (einstellbar) sofort auf Wechseldatenträger, ohne einen Schreibcache zu benutzen, während Windows 2000 erst zwischenspeichert und mal abwartet - manchmal mehrere Minuten.
      Aber den internen Cache des Massenspeichergeräts kann Windows AFAIK nicht kontrollieren.

      So long,
       Martin

      --
      Ordnung ist, wenn man etwas findet, was man gar nicht sucht.
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      1. Damit meinst du den internen Cache der Platte (des Flash-Speichers), nicht den von Windows?

        Ich meine den von Windows der für jeden Massenspeicher spezifisch an und abgeschaltet werden kann.

        Dann ist der Einwand berechtigt.

        Du meinst dann wäre er nicht berechtigt ;) ich bin verwirrt

        Zwar schreibt XP normalerweise (einstellbar) sofort auf Wechseldatenträger, ohne einen Schreibcache zu benutzen, während Windows 2000 erst zwischenspeichert und mal abwartet - manchmal mehrere Minuten.

        Bei 2000, XP, Vista und 7 ist der Schreibcache standardmäßig aktiv - bei Windows 7 (und Vista?) wird der Cache aber - wenn das Laufwerk einfach so abgesteckt wird - behalten. Wenn man das Gerät dann wieder ansteckt, versucht er das wieder gradezubiegen. Aber verlassen würde ich mich darauf nicht.

        Abschalten kann man das aber bei allen genannten versionen im Gerätemanger in den Eigenschaften des Geräts - unter Windows 7 unter Richtlinien -> "Schreibcache auf dem Gerät aktivieren".

        Aber den internen Cache des Massenspeichergeräts kann Windows AFAIK nicht kontrollieren.

        Natürlich nicht, das wäre auch absurd - da drin liegen ja idR. nicht nur Daten die (noch) nicht geschrieben wurden sondern vorrangig Verwaltungsinformationen - wie z.B. die Command Queue - da drin hat der Benutzer nix verloren und muss auch nix veroren haben.

        1. Hallo,

          Damit meinst du den internen Cache der Platte (des Flash-Speichers), nicht den von Windows?
          Ich meine den von Windows der für jeden Massenspeicher spezifisch an und abgeschaltet werden kann.

          aha, also der bei XP (im Gegensatz zu Vorgängerversionen) für Wechselmedien grundsätzlich deaktiviert ist. "Für schnelles Entfernen optimieren" ist hier die MS-Formulierung.

          Dann ist der Einwand berechtigt.
          Du meinst dann wäre er nicht berechtigt ;) ich bin verwirrt

          Hättest du den Cache der Platte selbst gemeint, und deshalb gesagt, "Einfach abstecken ist problematisch", dann hätte ich dir zugestimmt. Denn wann die Platte ihren internen Cache-Inhalt physisch auf den Datenträger schreibt, weiß man nicht.
          Wenn du aber den Windows-eigenen Cache meinst, der bei Wechselmedien eh deaktiviert ist - scheiß drauf, wenn man ihn nicht bewusst wieder aktiviert hat.

          Bei 2000, XP, Vista und 7 ist der Schreibcache standardmäßig aktiv

          Für "lokale Datenträger" ja, für "Wechseldatenträger" ab XP nicht mehr.

          bei Windows 7 (und Vista?) wird der Cache aber - wenn das Laufwerk einfach so abgesteckt wird - behalten. Wenn man das Gerät dann wieder ansteckt, versucht er das wieder gradezubiegen. Aber verlassen würde ich mich darauf nicht.

          Autsch. Ich auch nicht.

          Ciao,
           Martin

          --
          Warum können wir heute so sicher sagen, dass Gott keine Frau sein kann?
          Weil dann nach "Es werde Licht" der nächste Satz "Wie sieht denn das hier aus?!" gewesen wäre.
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          1. Bei 2000, XP, Vista und 7 ist der Schreibcache standardmäßig aktiv

            Für "lokale Datenträger" ja, für "Wechseldatenträger" ab XP nicht mehr.

            Da hab' ich jetzt nicht nachgeschaut.

            Aber was anderes: Wie unterscheidet Windows dazwischen? ;) Wenn ich eine eSATA-Platte anstecke, ist diese lokal oder ein Wechseldatenträger? :D

            Oder eine CF-Card die direkt auf einem Mini-ITX-Board als Systemlaufwerk eingebaut ist?

            1. Hallo,

              Für "lokale Datenträger" ja, für "Wechseldatenträger" ab XP nicht mehr.
              Da hab' ich jetzt nicht nachgeschaut.
              Aber was anderes: Wie unterscheidet Windows dazwischen? ;)

              gute Frage. Die habe ich mir auch schon ein paarmal gestellt.
              Hierzu ein paar Beobachtungen.
               * IDE/ATA-Geräte werden in der Regel als "lokale Datenträger" eingestuft
               * USB-Datenträger werden prinzipiell als "Wechseldatenträger" eingestuft (IEEE1394 auch)
               * Floppies sind grundsätzlich Wechseldatenträger
               * CD/DVD-Laufwerke sind wieder eine Klasse für sich

              Was ist mit den inzwischen weitgehend ausgestorbenen LS120- und ZIP-Laufwerken? Es sind definitiv ATA-Geräte (gab's allerdings auch mit Krücke zum Anschluss am Parallelport), aber nach meinem Dafürhalten doch Wechseldatenträger. Das wurde möglicherweise durch deren Treiber individuell geregelt.

              Wenn ich eine eSATA-Platte anstecke, ist diese lokal oder ein Wechseldatenträger? :D

              Gute Frage. Ich habe hier kein Windows-System mit SATA, an dem ich das testen könnte.
              Ich denke aber, dass für SATA in der ATA-Emulation auch die Regeln für ATA gelten; native SATA kann die Geräteeigenschaften AFAIK individuell festlegen. Schließlich unterscheiden sich SATA und eSATA ja nur durch den anderen Steckverbinder - also nichts, was der Controller oder gar das OS feststellen könnten.

              Oder eine CF-Card die direkt auf einem Mini-ITX-Board als Systemlaufwerk eingebaut ist?

              Siehe oben, die laufen dann meist als IDE/ATA-Datenträger.

              So long,
               Martin

              --
              Politik ist die Kunst, die Menschen so zu bescheißen, dass sie auch noch glauben, sie hätten das selbst so gewollt.
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