molily: Frage zu Meta-Daten / Meta-Tags

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Zielpublikumssprache per meta @http-equiv="content-language"; Sprache des Textes per html @lang/@xml:lang.

In HTML5 ist ersteres übrigens gegenwärtig nicht mehr vorgesehen. Angesichts der Beratungsresistenz der HTML5-Macher ist es auch zweifelhaft, ob sich das noch zum Bessern ändert.

Vielleicht gibt es gute Gründe dafür?

In der Praxis hat diese Angabe meines Wissens keinen Wert. Sie fließt nicht in die Content-Negotiation ein. Content-Language drückt nicht aus, ob das Dokument in weiteren Sprachen verfügbar ist, und wenn ja, in welchen der Server das Dokument vielleicht ausgeliefert hätte, wenn der UA andere Sprachen akzeptiert hätte. Es ist kein »Vary: Accept-Language«.

Wenn man angeben will, dass ein spezifisches Dokument auch in anderen Sprachen verfügbar ist, sollte man brauchbare Metadaten angeben. Damit lassen sich solche Verhältnisse exakt ausdrücken:

<link href="http://www.example.org/nl/" rel="alternate DC.relation" hreflang="nl">

<a href="http://www.example.org/nl/" rel="alternate DC.relation" hreflang="nl" lang="nl">Deze pagina in het Nederlands</a>

Hier ist klar, dass eine Alternativ-Version in einer anderen Sprache vorliegt, und der Nutzer kann sie öffnen.

Zu was hingegen nützt http-equiv=Content-Language? Es gibt wohl wenige Fälle, wo Content-Language überhaupt von html@lang abweicht und mehrere Spachen angegeben werden, weil das Dokument tatsächlich gleichwertig für Sprecher beider Sprachen interessant ist (z.B. weil derselbe Text im selben Dokument in mehreren Sprachen steht - aber warum sollte man das tun?).

Daher sehe ich das bloß als recht überflüssige, sehr unkonkrete Metadaten; aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Warum sollte ich sie angeben, mal angesehen davon, dass es möglich ist?

Mathias