Moin Moin!
Dein Beamer kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit FBAS verdauen, das das typische Farbbild über eine einzelne Strippe, und seit Urzeiten wird das mit 0,75Vss bis 1 Vss an 75 Ohm übertragen. Das ist genau das Signal, das auch aus so ziemlich allen Heimcomputern irgendwo rauskam, mal ab Werk, mal mit etwas Nachhilfe. Denn genau dieses Signal erwartet jeder Fernseher am normalen Video-Eingang, sei es über Cinch, die alte DIN-AV-Buchse oder über SCART Pin 20. Das Signal findet man typischerweise auch direkt am Modulator-Eingang, praktischerweise auch gleich mit passendem Pegel und passender Impedanz. Parallel schalten oder ggf. Modulator abklemmen.
S-Video ("S-VHS") kann der Beamer vermutlich auch, das ist Luminanz (Y, Helligkeit) und Chrominanz (C, Farbe) auf zwei Strippen, mit ansonsten ziemlich ähnlichen elektrischen Eigenschaften. Notfalls kann man Y und C auch brutal oder über einen kleinen Kondensator parallelschalten, um ein FBAS-Signal daraus zu mischen.
RGB am Beamer meint meistens RGB + H-Sync + V-Sync, wie man es an der VGA-Buchse findet. Das kann der C64 aber wohl nicht liefern, das ist auch nicht so ganz kompatibel mit dem, was man bei SCART als RGB bezeichnet (dort wird die FBAS-Leitung zu einer Combined-Sync-Leitung umgewidmet, außerdem muß man für Fernseher noch die Blanking-Leitung aktivieren, damit RGB tatsächlich aktiv wird).
Du brauchst also irgendwas, das dem C64 ein FBAS- oder Y/C-Signal entlockt. Die A/V-Buchse ist da der beste Kandidat: http://www.c64-wiki.com/index.php/A/V_jack
Pin 2 ist Masse, Pin 1 ist Y, Pin 6 ist C, Pin 4 ist FBAS, Pin 3 ist Ton.
Auf dem Mini-DIN-Stecker für S-Video sind Pins 1 und 2 Masse, 3 ist Y, 4 ist C.
Für die einfache FBAS-Strippe nimmst Du Pin 2 (Schirm) und Pin 4 (FBAS), notfalls mit zwei Büroklammern und zwei Lüsterklemmen an einem durchgeschnittenen Cinch-Kabel.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".