Mit Meinungen anderer klarkommen
Frager
- menschelei
Hallo allerseits,
ich muss leider feststellen, dass ich in meinem Leben arge Probleme habe, mit den Meinungen anderer klarzukommen. Ich ziehe mich insgesamt immer mehr zurück.
Es gibt im privaten Bereich eine Menge kleiner und großer Projekte, die man super als Gruppe angehen könnte. Aber es regt mich tierisch auf, wenn Leute meine Ideen doof finden und ihre eigenen Ideen präsentieren, die wiederum ich doof finde.
Ich habe oft keine Lust, darüber zu diskutieren, weil ich oft schon früh merke, dass diese anderen Leute einfach grundlegend andere Vorstellungen und andere gedankliche Voraussetzungen haben. Daher habe ich oft das Gefühl, dass Diskussionen sowieso zwecklos sind.
Andererseits komme ich nicht gut damit klar, wenn dann gegen meine Ideen entschieden wird. Letztendlich steige ich dann aus dem jeweiligen Projekt wieder aus. Die Liste der Projekte, aus denen ich mittlerweile ausgestiegen bin, wird nur noch übertroffen von der Anzahl der Projekte, die ich erst gar nicht angefangen habe, weil ich schon vorher wusste, dass es eh nicht klappen wird.
Ich merke nun aber, dass die ganze Situation zunehmend auf meine Gesundheit schlägt. Ob nun die Unzufriedenheit über abgebrochene Projekte oder das Überstimmtwerden und dann eben Dinge tun zu müssen, die ich für falsch/schlecht halte.
Zumal sich beruflich ja sowieso nicht immer verhindern lässt, dass man manchmal unangenehme Kompromisse eingehen muss. Aber zumindest im privaten Bereich müsste sich doch da was ändern lassen?!
Wie geht es euch bei solchen Sachen? Woran merkt ihr, wo sich diskutieren lohnt und wo es Zeitverschwendung ist? Wie werdet ihr damit fertig, wenn gegen euren Standpunkt entschieden wird? Ich merke oft, dass ich dann den ganzen Spaß an der Sache verliere.
Irgendwelche Gedanken, Meinungen, Ratschläge...?
Irgendwelche Gedanken, Meinungen, Ratschläge...?
Arbeite an deinem Selbstbewustsein.
Deine Ausführungen zeigen, du bist mit deiner Arbeit selbst nicht zufrieden und wenn dich jemand kritisiert, nimmst du das hin und lässt dich daran runterziehen.
Ich sehe da zwei Möglichkeiten:
a. Nimm Kritiken, überlege dir, ob sie Sinn machen und verbessere ggf. deine Arbeit entsprechend
b. Verkriech dich immer weiter, dann läuft das Leben irgendwann an dir vorbei, bis es zuende ist. Ob das in deinem Sinn ist, musst du selbst wissen.
Im Fall von a. kann dir auch ein Psychologe helfen, der dir zeigt, mit diesen Situationen umzugehen.
BTW: Kritik und Kritikfähigkeit sind zwei Dinge, die zum normalen Leben gehören. Wer damit nicht klarkommt, hat ein echtes Problem, das Hilfe bedarf. Kritikfähigkeit ist absolut nötig umzu lernen und sich selbst zu verbessern. Wenn du keine Kritik verträgst, bist du damit nicht in der Lage, dich zu verbessern und damit auch nicht in der Lage, wirklich sinnvolle Projekte umzusetzen, da du immer in der Vergangenheit lebst.
Arbeite an deinem Selbstbewustsein.
Klingt gut, aber wie macht man das?
Klingt gut, aber wie macht man das?
Wie ich geschrieben hab, kannst du dir dafür Hilfe holen.
Es gibt Seminare, Psychologen, Selbsthilfegruppen (wobei ich nicht sicher bin, obs was bringt, wenn sich mehrere Leute vorjammern, wie schlecht es ihnen geht, also sollte es eine sein, die einen guten Moderator hat)
Da ich keine persönliche Erfahrung mit o.g. hab, kann ich dir da aber nicht konkret weiterhelfen. Vielleicht bringt dir der Besuch in einem Klettergarten, Bungee-Jumping oder Fallschirmspringen ja schon was.
Hallo,
Irgendwelche Gedanken, Meinungen, Ratschläge...?
Wie von Multi schon geschrieben - ein Psychologe kann da vermutlich weiterhelfen: Diese Leute können Dir helfen, Techniken zu entwickeln, die für Dich funktionieren, um damit besser umgehen zu können. Die Tatsache, dass Du die Sache überhaupt so gut reflektieren kannst, spricht dafür, dass Du schon auf einem ganz guten Weg bist.
Generell ist Kritik immer etwas, das am Selbstbewusstsein nagt.
Es ist also erstmal nicht so ungewöhnlich, wenn es einem etwas ausmacht, wenn man kritisiert wird, sondern ein "normales" Verhalten.
Das was einen "kritikfähigen" Menschen von einem "nicht-kritikfähigen" unterschiedet ist IMO die Fähigkeit, zwischen persönlichen Angriffen und sachlicher Kritik zu unterscheiden. Dies ist zugegeben nicht immer einfach, weil viele Auseinandersetzungen beide Aspekte haben und weil speziell in Bereichen, die einem besonders wichtig sind, persönliches und sachliches oft fliessend ineinander übergeht.
Was bei mir z.b. hilft, ist, Kritik sacken zu lassen. Einmal "drüber schlafen", oder, wenn das nicht geht, auch nur mal einen kurzen Spaziergang machen. Bei mir trennen sich dann die persönliche und die fachliche Komponente voneinander, und ich kann beide besser unterscheiden.
Meist bleibt nach so einer "Auszeit" nur noch die sachliche Komponente übrig, und ich kann mich damit sachlich auseinander setzen. Wenn aber doch eine persönliche Kränkung übrig bleibt (weil z.b. mein Gegenüber fachlich zwar richtig argumentiert aber mich nach meiner Auffassung beleidigt hat), suche ich das Gespräch mit der betroffenen Person um die Sache möglichst schnell aus der Welt zu schaffen.
Wenn Du mit Leuten arbeitest, denen Du vertraust und nahe genug stehst, kannst Du evtl. das auch mal ansprechen, dass das manchmal schwierig für Dich ist - dann können andere Deine Reaktionen ggf. besser einordnen und Du verhinderst im Vorfeld mögliche Eskalation.
Aber wie schon gesagt: Mal mit einem Psychologen drüber quatschen ist sicher kein Fehler.
Viel Erfolg und alles Gute,
Jörg
hi,
Was bei mir z.b. hilft, ist, Kritik sacken zu lassen. Einmal "drüber schlafen", oder, wenn das nicht geht, auch nur mal einen kurzen Spaziergang machen. Bei mir trennen sich dann die persönliche und die fachliche Komponente voneinander, und ich kann beide besser unterscheiden.
Mache ich genauso. Ja, das kann ich bestätigen und absolut nachvollziehen.
Meist bleibt nach so einer "Auszeit" nur noch die sachliche Komponente übrig, und ich kann mich damit sachlich auseinander setzen. Wenn aber doch eine persönliche Kränkung übrig bleibt (weil z.b. mein Gegenüber fachlich zwar richtig argumentiert aber mich nach meiner Auffassung beleidigt hat), suche ich das Gespräch mit der betroffenen Person um die Sache möglichst schnell aus der Welt zu schaffen.
Mache ich auch so. Klare Verhältnisse schaffen (muss nicht immer vor versammelter Mannschaft sein).
OP: Suche das _fachliche_ Gespräch, suche die Auseinandersetzung auf _fachlicher Ebene. Bringe Deine Erfahrungen ein. Du brauchst ein Erfolgserlebnis, das stellt sich automatisch ein, solange Du Deiner sachlich- fachlichen Kompetenz vertraust und die "anderen" kochen auch nur mit Wasser (und machen Fehler).
Hotti
Die Tatsache, dass Du die Sache überhaupt so gut reflektieren kannst, spricht dafür, dass Du schon auf einem ganz guten Weg bist.
Das ist leider ganz und gar nicht der Fall.
Ich hätte es vielleicht dazu schreiben sollen ganz am Anfang, hatte ich mich aber noch nicht recht getraut, dass ich, was Psychotherapien angeht, bereits "vorbelastet" bin.
Nach vielen Jahren sickern gaaaanz laaaangsam erste Erkenntnisse durch, und das eigentlich nur, weil ich mich nun schon seit Jahren selbst beobachte. Unglücklicherweise habe ich eine grottenschlechte Selbstwahrnehmung.
Das alles wäre ja nur halb so schlimm, wenn die "professionellen" Helfer (Psychologen usw.) so professionell wären, wie sie meiner Meinung nach sein sollten. Tatsächlich habe ich keinen kennen lernen dürfen, der auch nur annähernd erkannt hätte, was mit mir los ist. Eigentlich verlassen die sich auch nur auf das, was ich ihnen sage. Wenn meine Wahrnehmung verkorkst ist, arbeiten die auf dieser Grundlage weiter.
Fast unnötig zu sagen, dass ich jahrelang mit einer falschen Diagnose rumgelaufen bin. Ob die jetzige zutreffender ist, sei dahingestellt.
Es mag zynisch klingen, aber inzwischen erscheint es mir ziemlich egal, ob ich einen Psychologen um Rat frage oder ob ich dies in einem Internetforum tue, in dem mich eh keiner kennt. Kann ja trotzdem ein Glückstreffer dabei sein, also dass es einen Tipp gibt, der mir dann doch weiterhilft.
Hallo,
Das alles wäre ja nur halb so schlimm, wenn die "professionellen" Helfer (Psychologen usw.) so professionell wären, wie sie meiner Meinung nach sein sollten. Tatsächlich habe ich keinen kennen lernen dürfen, der auch nur annähernd erkannt hätte, was mit mir los ist.
Hm, ok. Ich meine es gibt natürlich auch gute und schlechte Psychologen, bzw. welche mit denen man besser oder schlechter kann - normalerweise würde ich sagen, einfach nochmal einen anderen ausprobieren, so lange bis Du den "Richtigen" für Dich findest - aber wenn Du natürlich schon mehrere negative Erfahrungen in die Richtung gemacht hast, kann ich nachvollziehen, dass man irgendwann keinen Bock mehr hat.
Eigentlich verlassen die sich auch nur auf das, was ich ihnen sage.
Nunja, sehr viel mehr Anhaltspunkte haben sie ja auch meistens nicht. Dein Hausarzt wird Dir auch nur schwierig helfen können, wenn Du auf die Frage "Wo tuts denn weh" was falsches sagst :).
Ich würde deswegen von der Psychologie auch keine hellseherischen Meisterleistungen erwarten - letztendlich sind das ja auch nur normale Menschen, jedoch (hoffentlich) mit einem gewissen Hintergrundwissen über die Zusammenhänge von psychischen Abläufen. Wunder kann man also nicht erwarten, nur ein paar Ideen, auf die man ggf. nicht von alleine kommt.
So oder so - da Dich das Thema ja sehr zu beschäftigen scheint wünsche ich Dir, bald einen Weg für Dich zu finden, damit um zu gehen. Egal ob über einen Psychologen oder einen Tipp in einem Forum o.ä..
Alles gute,
Jörg
Hallo,
was ich schreibe, schreibe ich aus eigener Erfahrung. Vielleicht kurz zu mir: Meine mangelnde Kritikfähigkeit ging soweit, dass ich sogar die rote Ampel persönlich genommen habe. Es hat lange gedauert, bis ich kapiert und gelernt habe, das die Ampel nicht rot wird, nur weil ich gerade des Weges komme, aber ich mich trotzdem aufregen darf. Und das es Dinge gibt, die einfach so sind wie sie sind, ohne dass ich was ändern kann.
Es mag zynisch klingen, aber inzwischen erscheint es mir ziemlich egal, ob ich einen Psychologen um Rat frage oder ob ich dies in einem Internetforum tue, in dem mich eh keiner kennt. Kann ja trotzdem ein Glückstreffer dabei sein, also dass es einen Tipp gibt, der mir dann doch weiterhilft.
Sowas wie einen Glückstreffer gibt es nicht. Es gibt unterschiedliche Übungen, die einem weiterhelfen, alles andere ist harte Arbeit und geht nie(!) von heute auf morgen. Dazu gehört absolute Ehrlichkeit, sich selbst gegenüber und vor allem dem Therapeuten. Das ist oft schmerzlich, aber es führt kein Weg daran vorbei, weil: Er kann Dir nicht in den Kopf schauen, sondern ist darauf angewiesen, was Du erzählst... Und Du kannst nur etwas über dich lernen, wenn Du es aussprichst.
Wenn du dir den Arm gebrochen hast, ist es egal, ob du mit dem behandelnden Arzt kannst oder nicht, Hauptsache er beherrscht sein Handwerk. Bei einem Therapeuten ist das anders, dort musst du dich gut aufgehoben fühlen. Und erzähl mir nicht, dass du schon so viele probiert hast. Probier weiter, bis es passt. Ob du aufgibst oder nicht ist DEINE Entscheidung. Aber das hast du eh nicht, sonst würdest du hier nicht schreiben :-)
Ich wünsch Dir viel Erfolg dabei!
Atlantis
Grüße,
ich muss leider feststellen, dass ich in meinem Leben arge Probleme habe, mit den Meinungen anderer klarzukommen. Ich ziehe mich insgesamt immer mehr zurück.
Irgendwelche Gedanken, Meinungen, Ratschläge...?
puuure psychologie - sehr gut erforscht: lis mehr nach unter
http://www.cracked.com/article_19468_5-logical-fallacies-that-make-you-wrong-more-than-you-think.html
MFG
bleicher
Eine interessantes Thema. Neben der Programmierung beschäftige ich mich sehr stark mit der Menschlichen Psyche. Deswegen lass dir als erstes gesagt sein dass du einen Erfolg brauchst. Du sagst dass der Zustand auf deine Gesundheit schlägt. Deshalb musst du dir unbedingt ein kleines Ziel setzen, dass du erreichen kannst und erreichst. Dass kann eine kleine CSS3 Spielerei sein oder einfach was cooles entwickeln. Vielleicht joggst du auch einfach mal um den Block oder hälst 1 Woche Diät. Sowas steigert vor allem das Selbstbewußtsein.
Zudem gibt es zwei arten von Menschen. Die "nein" Sager und die "ja" Sager. Werde zu einem "ja" Sager. Sag "ja" zum leben. Geh doch morgen einfach mal auf den nächsten Weihnachtsmarkt. Der ist zu weit weg? Scheiss drauf... setzt dich in den Bus, die Bahn und hin. Trink einen Glühwein und fang mit irgendeinem fremden Menschen ein gespräch an. Einfach so. Klingt doch sagst du? Dann sag doch einfach mal zu dir selber "warum nicht?" Was hindert dich daran? Nur du selbst. Hör einfach auf dich zu hindern und mach es.
In deiner Arbeit wiederum musst du ein gesundes "leck mich am Arsch" Gefühl entwickeln. Ich z.b. Programmiere seit 6 Monaten an einem Projekt was noch nicht publiziert wurde, aber schon das vierte Resdesign bekommen hat, da sich der Chef nicht zu einem Konzept durchringen kann. Ich mach schon gar keine Vorschläge mehr wo und wie man etwas besser machen könnte, außer der Chef steuert auf eine Sackgasse zu.
Ansonsten kommt es natürlich drauf an worüber man diskutiert. Ob die Webseite jetzt mehr grün oder mehr blau sein soll ist subjektiv. Eine Objektive Entscheidung zu treffen ist schlicht unmöglich. Ob man jetzt aber Java oder PHP als Programmierbasis nimmt ist etwas Objektives. Dass kann man an wirtschaftlichen Faktoren messen (kosten, nutzen, aufwandt, ertrag) und dementsprechend mit Argumenten belegt entscheiden.
Bei objektiven Dingen ist es ein guter Führungsstil, wenn man die Argumente zusammen trägt und dann eine fundierte Entscheidung trifft. Sollte sich gegen deine Lösung entschieden werden solltest du da drüber stehen. Wenn es funktioniert hast du eventuell etwas gelernt, wenn es nicht funktioniert kannst du dir insgeheim ins Fäustchen lachen und weißt, dass du es besser wußtest. Das wiederum kann beim nächsten mal eine Reverenz sein.
Dein privater Bereich ist da jedoch komplett anders. Frauen oder Kinder hören nicht wirklich auf Argumente. Zumindest meine nicht. Da muss man als Familienoberhaupt auch mal eine Arschlochhaltung rauslassen und auf stur schalten. Auch ein "vertrau mir doch mal" hilft enorm, aber nur wenn sich dieses Vertrauen dann auch auszahlt.
Am Ende bleibt mir zu sagen, dass der Mensch sich in gesellschaft wohler fühlt. Wir schütten mehr Glückhomone in Gesellschaft aus, als wenn wir alleine sind. Jedoch gibt es auch Gesellen, die sind alleine einfach glücklicher. Ich gehöre da z.b. auch dazu. Wenn du dich alleine auch wohler fühlst ist es nicht schlimm dich auszugrenzen. Jeder sollte nunmal das machen was ihn glücklich macht.
Gruß
Prof. Dr. Dr.
T-Rex
Hallo,
Vielleicht joggst du auch einfach mal um den Block oder hälst 1 Woche Diät. Sowas steigert vor allem das Selbstbewußtsein.
nein, das erzeugt nur Widerwillen und Aggression. Jedenfalls bei mir.
Mag sein, dass es Menschen gibt, denen das hilft.
Zudem gibt es zwei arten von Menschen. Die "nein" Sager und die "ja" Sager.
Yes Man. ;-)
Das Problem ist, dass man als Ja-Sager im wirklichen Leben meist schamlos ausgenutzt wird. Vor allem im beruflichen Umfeld, teils aber auch im privaten. Ich kenne einige Leute, die einfach nicht "Nein" sagen können, und sich daher oft vor einem schier unüberwindlichen Berg von Aufgaben wiederfinden.
Am Ende bleibt mir zu sagen, dass der Mensch sich in gesellschaft wohler fühlt.
Manche Menschen. Nicht alle.
Wir schütten mehr Glückhomone in Gesellschaft aus, als wenn wir alleine sind. Jedoch gibt es auch Gesellen, die sind alleine einfach glücklicher. Ich gehöre da z.b. auch dazu.
Ich auch - ich fühle mich extrem unbehaglich, wenn ich die Zahl der Menschen um mich herum nicht mehr an meinen zehn Fingern abzählen kann. Drei bis vier Leute, das reicht. Mehr ist nicht gut. Es sei denn, es sind völlig Fremde. Die stören mich nicht, denn die wollen nichts von mir, und ich nichts von ihnen.
Prof. Dr. Dr.
T-Rex
Oh, Vorsicht mit akademischen Titeln! ;-)
Ciao,
Martin
Das Problem ist, dass man als Ja-Sager im wirklichen Leben meist schamlos ausgenutzt wird. Vor allem im beruflichen Umfeld, teils aber auch im privaten. Ich kenne einige Leute, die einfach nicht "Nein" sagen können, und sich daher oft vor einem schier unüberwindlichen Berg von Aufgaben wiederfinden.
Gut dass du das ansprichst. Man soll natürlich kein stumpfsinniger Ja Sager werden, so wie in dem Film (davon kann ich nur abraten, vor allem wenn man verheiratet ist ;) ). Man soll auch niemand werden der die Aufgaben anderer übernimmt (zumindest nicht aus den falschen Gründen). Nein, man soll JA zum Leben sagen.
Auf der anderen Seite um Selbstvertrauen zu bekommen sollte man eventuell doch vermehrt ja sagen. Eine Gute Tat trägt auch einiges zum Selbstvertrauen bei. Wenn das Selbstvertrauen gestärkt ist, kann man wieder zu einem gesunden (aber höfflichen!) "nein" übergehen.
Ich auch - ich fühle mich extrem unbehaglich, wenn ich die Zahl der Menschen um mich herum nicht mehr an meinen zehn Fingern abzählen kann. Drei bis vier Leute, das reicht. Mehr ist nicht gut. Es sei denn, es sind völlig Fremde. Die stören mich nicht, denn die wollen nichts von mir, und ich nichts von ihnen.
Das geht mir ganz genau so. Auf der anderen Seite merke ich wie gut es mir tut, wenn mal 2 Leute über Sachen schmunzeln die ich sage (Oder über Akademische Titel, die ich nachweislich nicht habe).
Gruß
Nikolaus Generalsekretär
T-Rex
Moin Frager,
IMHO musst du dir darüber im klaren werden, dass es in einem Team nicht darum geht, sich durchzusetzen. Deine Team-Mitglieder sind nicht deine Feinde, es geht nicht um Konkurrenz oder Wettkampf. Es geht darum, gemeinsam eine Lösung zu finden bzw. gemeinsam etwas umzusetzen.
Die Meinung der anderen stehen nicht in Konkurrenz zu deiner, sondern sind eine Chance, um eine bessere Lösung zu finden oder ein besseres Projekt zu kreieren. Niemand ist perfekt, und nur gemeinsam kann man eine gute Lösung finden.
Miteinander statt gegeneinander – und das ist im wesentlichen eine Kopf-Sache, an der man bewusst arbeiten kann.
LG,
CK