Moin: HDD spiegeln über USB?

Hallo,

mein Laptop muss in Reparatur. Nun möchte ich gerne zuvor die HDD spiegeln, dann formatieren (bzw. in den Werkszustand zurückversetzen), um es abzugeben und später wieder in den "Heute-Zustand" zu versetzen.

Früher hab ich sowas immer mit Norton Ghost gemnacht, dass passte immer perfekt.

Aber ich bin ein wenig aus der Hardwaregeschichte rausgewachsen und weiß nicht, ob Ghost immer noch die No.1 in Sowas ist.

Als: Welche Software nehm ich, um die HDD über USB zu spiegeln (und später wieder zurück zu spiegeln) und reicht formatieren bzw. "in den Werkszustand resetten" (was sicher au ch nur ein Zurückspiegeln von einer versteckten Partition auf die sichtbare Partition ist) aus, um keine fremden Blicke auf meine Daten und meine Softwareprojekte zuzulassen?

Oder gibt es da sinnvollere Lösungen (vom HDD-Ausbau mal abgesehen)?

Gruß, Moinsen

  1. Hi,

    mein Laptop muss in Reparatur. Nun möchte ich gerne zuvor die HDD spiegeln, dann formatieren (bzw. in den Werkszustand zurückversetzen), um es abzugeben und später wieder in den "Heute-Zustand" zu versetzen.

    ziemlich viel Aufwand ...

    Früher hab ich sowas immer mit Norton Ghost gemnacht, dass passte immer perfekt.
    Aber ich bin ein wenig aus der Hardwaregeschichte rausgewachsen und weiß nicht, ob Ghost immer noch die No.1 in Sowas ist.

    meiner Ansicht nach war es das nie. Es war ein Tool von vielen, die das leisteten. Sicher bekannt, aber gewiss nicht das beste.
    Ich selbst habe ganz früher[tm] regelmäßig DriveImage von PowerQuest verwendet; später gern Acronis True Image, und in letzter Zeit oft ein einfaches dd.

    Als: Welche Software nehm ich, um die HDD über USB zu spiegeln (und später wieder zurück zu spiegeln) und reicht formatieren bzw. "in den Werkszustand resetten" (was sicher au ch nur ein Zurückspiegeln von einer versteckten Partition auf die sichtbare Partition ist) aus, um keine fremden Blicke auf meine Daten und meine Softwareprojekte zuzulassen?

    Soweit ich weiß, kann gparted (vorzugsweise als Live-CD gestartet) auch Partitionen auf eine andere HDD spiegeln. Selbstverständlich auch auf externe Laufwerke.

    Ciao,
     Martin

    --
    Computer lösen für uns Probleme, die wir ohne sie gar nicht hätten.
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  2. Oder gibt es da sinnvollere Lösungen (vom HDD-Ausbau mal abgesehen)?

    Ja. Eine Linux-Live-CD. Z.B. ubunto oder eine dieser Linux-basierten Datenrettungsdisks (z.B. http://www.heise.de/software/download/insert_inside_security_rescue_toolkit/30376)

    1. Starte von der Linux-Live-CD.
    2. Öffne eine Konsole
      3a) ll /dev/sda -> Prüfe das Ergebnis, ob die "Datei" gefunden wurde, dann ist Deine einzige(?) Platte das Gerät '/dev/sda' und vermutlich eine SATA-Platte.

    Nur wenn nichts gefunden wurde:
    3b) ll /dev/hda -> Prüfe das Ergebnis, ob die "Datei" gefunden wurde, dann ist Deine einzige(?) Platte das Gerät '/dev/hda' und vermutlich eine IDE-Platte.

    1. Mounte die USB-Platte (einfach anstecken, geht meist automatisch)
    2. schaue nach, wo diese in /media/ gemountet wurde. Ich nehme im Folgenden an, es handelt sich um /media/Volume (das ist auch oft zutreffend)
      ~> ls /media

    Finale:
    Je nachdem welche Platte  existiert und wie "Volume" bei Dir heisst:
    ~> sudo dd if=/dev/sda | gzip -9 -c > /media/Volume/sda.img.gz

    Das erzeugt eine Datei mit einem komprimierten(!) Image.

    Shotdown:
    ~> sudo dd if=/dev/null of=/dev/sda
    Das überschreibt Deine komplette Platte mit Nullen

    oder, für gehobene Ansprüche:

    ~> sudo dd if=/dev/random of=/dev/sda
    Das überschreibt Deine komplette Platte mit Zufallswerten

    Nach der Reparatur:

    1. Starte von der Linux-Live-CD.
    2. Öffne eine Konsole
    3. Mounte die USB-Platte (einfach anstecken, geht meist automatisch)

    Finale:
    Je nachdem welche Platte  existiert und wie "Volume" bei Dir heisst:
    ~> sudo cat /media/Volume/sda.img.gz | gzip -dc | dd of=/dev/sda

    Die entpackten Daten werden zurückgeschrieben. Danach kannst Du von der Platte normal booten und alle Partitionen sind wieder da.

    Hinweis: je nach Plattengröße kann es sich lohnen dem Programm dd eine Blocksize mitzuteilen:

    sudo dd bs=4096 if=/dev/sda | gzip -9 -c > /media/Volume/sda.img.gz
    sudo dd bs=4096 if=/dev/null of=/dev/sda
    sudo dd bs=4096 if=/dev/random of=/dev/sda
    sudo cat /media/Volume/sda.img.gz | gzip -dc | dd bs=4096 of=/dev/sda

    ist die Platte halbwegs modern machst Du damit nichts falsch. Grund ist, dass moderne und große Platten eine Blockgröße von 512B nur simulieren, was natürlich Rechen- und somit Transferzeit kostet.

    Nachtrag:

    Mich wundert, dass Du das noch nie gemacht hast, eine Notebook-Platte würde ich immer so sichern, das Rücksichern ist sehr viel schneller als ein Setup... und behebt nachträglich eingefangene Windows-Probleme mit absoluter Sicherheit. Man sollte das immer machen, wenn man mit dem OS gerade so sehr zufrieden ist, wie es möglich erscheint...

    Noch etwas: haben Notebooks nicht eine spezielle Öffnung für die Festplatten? Mein Thinkpad hat eine. Eine Schraube, am Bändchen ziehen und die Platte ist draußen...

    1. Hallo,

      Noch etwas: haben Notebooks nicht eine spezielle Öffnung für die Festplatten? Mein Thinkpad hat eine. Eine Schraube, am Bändchen ziehen und die Platte ist draußen...

      da sind die Geräte sehr unterschiedlich. Bei meinem musste ich beispielsweise die komplette untere Gehäuseschale entfernen (12 Schrauben, ein paar Plastiknasen) und dann noch den Blechkäfig der HDD vom Chassis abschrauben (weitere 3 Schrauben), bis ich schließlich die HDD vom Halteblech abschrauben konnte (weitere 2 Schrauben).

      Aber die servicefreundliche Variante, die du beschreibst, habe ich auch schon erlebt.

      Ciao,
       Martin

      --
      Dürfen Finanzbeamte eigentlich ihren Kaffee schwarz trinken? - Ich glaube ja. Aber sie dürfen ihre Tasse nicht absetzen.
        (gehört auf SWR3)
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    2. Bevor ein anderer den bösen Fehler findet:

      Shotdown:
      ~> sudo dd if=/dev/null of=/dev/sda

      Muss natürlich ...
      ~> sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sda
      heißen. /dev/null ist eine Art Papierkorb, /dev/zero  liefert (binäre) Nullen.

  3. Hello,

    versuch es mal mit

    http://www.acronis.de/homecomputing/products/trueimage/?source=de_googleATI_b&ad=ati&c=13326279117&k=acronis true image&gclid=CJLa-d3fp60CFWIntAodRBTdlg

    Es gibt auch eine 15-Tage-Trial-Version im Netz.

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

    --
     ☻_
    /▌
    / \ Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de
    1. Es gibt auch eine 15-Tage-Trial-Version im Netz.

      Leider steht da nichts darüber, ob sich damit Daten auch wiederherstellen lassen ...

      ... was ein Grund dafür ist, auf diesen Test mit produktiven Daten zu verzichten, wo es doch bessere und immer funktionierende Möglichkeiten gibt.

      Fred

      1. Hello,

        Es gibt auch eine 15-Tage-Trial-Version im Netz.
        Leider steht da nichts darüber, ob sich damit Daten auch wiederherstellen lassen ...

        Na selbstverständlich. dafür ist es doch gedacht.

        ... was ein Grund dafür ist, auf diesen Test mit produktiven Daten zu verzichten, wo es doch bessere und immer funktionierende Möglichkeiten gibt.

        Auf einen Test sollte man nie verzichten:

        Selbstverständlich sichert man die Produktivdaten von Platte A auf Platte B und stellt sie dann auf Plaatte C wieder her, denn das wäre doch auch das wahrscheinliche Szenario im Ernstfall. Auf eine bereits vorgeschädigte Platte wichtige Daten (Vollsicherung) wieder aufzuspielen, dafür gibt es überhaupt keinen mir ersichtlichen Grund.

        Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

        Tom vom Berg

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  4. Moin Moin!

    mein Laptop muss in Reparatur. Nun möchte ich gerne zuvor die HDD spiegeln, dann formatieren (bzw. in den Werkszustand zurückversetzen), um es abzugeben und später wieder in den "Heute-Zustand" zu versetzen.

    Guter Plan. Alternative: Platte raus, leere Ersatz-Platte rein, frische Recovery-Installation laufen lassen, vorausgesetzt, der Laptop schafft das noch.

    Früher hab ich sowas immer mit Norton Ghost gemnacht, dass passte immer perfekt.

    Aber ich bin ein wenig aus der Hardwaregeschichte rausgewachsen und weiß nicht, ob Ghost immer noch die No.1 in Sowas ist.

    Also Windows XP und 7 hab ich auf aktueller Hardware mit einer (virtuellen) Norton Ghost 7 Boot Floppy auf Win98-Basis (d.h. MS DOS 7) erfolgreich kopiert, in Images geschrieben und aus Images wiederhergestellt, allerdings mit Platten an IDE und SATA. USB-Platten *können* unter DOS funktionieren, wenn das BIOS USB Mass Storage Devices als Festplatten einblendet, ggf. "USB Legacy Support" o.ä. einschalten. Sonst braucht man irgendeinen DOS-USB-Platten-Treiber, Google sollte da helfen.

    Linux kann mit dd so ziemlich jede Platte in ein Image schreiben, der Haken ist nur, dass so ein Image nur auf einer identisch großen Platte garantiert perfekt läuft. Auf größere Platten zurückgespielt kann es selten Zickereien geben, auf zu kleine Platten gibt es sehr wahrscheinlich Datenverluste. Das Image kann auf nahezu beliebigen Medien liegen, hauptsache es gibt dort genug Platz. Ob USB-Platte, USB-Stick oder Server im Netz ist ziemlich egal.

    Plan C: Platte ausbauen und an einen PC mit eigener Platte anschließen. SATA geht ohne Adapter, IDE braucht einen rein mechanischen Adapter. Außnahme: Platten unter 2,5 Zoll haben Spezialstecker. Sichern mit Ghost oder Linux. Letzteres hat auch mit USB-auf-IDE- bzw. USB-auf-SATA-Adaptern keine Probleme, das erspart auch das Schrauben am PC.

    Plan D: Das vorhandene optische Laufwerk gegen eine zweite Festplatte tauschen, dafür gibt es fertige Einbaurahmen, mit denen die zweite Platte am internen IDE- bzw. SATA-Anschluß hängt. DOS und Ghost sieht dann zwei stinknormale IDE- bzw. SATA-Platten und alles wird gut. Das setzt natürlich voraus, dass der Laptop soweit fit ist, dass DOS startet und benutzt werden kann.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
  5. Welche Software nehm ich, ... um keine fremden Blicke auf meine Daten ... zuzulassen?

    ganz einfach: richte eine Partition "Porno" ein. Da schiebst du die relevanten Pornos drauf und kopierst diese Partition auf ein beliebiges Medium. Anschließend kannst du die Partition löschen/formatieren wasauchimma. Rechner zurück - Parition zurückspielen - fertig. Dann hast du immer ein laufendes System und brauchst keine "Spiegelung".