Du kannst heute noch nicht ein HTML4 Dokument gefahrlos als HTML5 ausgeben, ohne bei älteren Browsern den Quirksmode einzuschalten.
<!DOCTYPE html> schaltet m.W. in sämtlichen Browsern den standardkompatiblen Modus an. Daher wurde dieser DOCTYPE für HTML5 gewählt. Man kann diesen DOCTYPE ohne Probleme nutzen.
Tatsache ist, dass sowohl CSS3 als auch HTML5 eher als permanente Baustellen anzusehen sind.
CSS 2.1 ist auch seit 1998 eine permanente Baustelle. Es ist immer noch keine Recommendation.
Zwar gibt es für CSS3 sogenannte snapshots die also aussagen, welche Module Prioriät geniessen.
Es gibt sogenannte Working Drafts. Eine Übersicht gibt es hier: http://www.w3.org/Style/CSS/current-work
HTML5 wurde aber jüngst als neuer lebendiger Standard (also eher als unreife Freilandversuche) umworben.
Dass WHATWG HTML zum lebendigen Standard erklärt wurde, sagt erst einmal nichts über die Reife der jeweiligen Teiltechniken. Die WHATWG arbeitet seit 2004 daran (damals noch Web Applications 1.0 / Web Forms 2.0). Manche Teile sind breit implementiert, andere sind bloße Ideen. Diese Teile sind übrigens als solche gekennzeichnet.
Damit muss jeder Autor jedes Feature erst abwägen und prüfen, bevor er es verwendet.
Und das ist nun etwas neues? Man denke daran, dass so banale Dinge wie button, abbr, object, iframes, Framesets aus HTML 4 lange nicht bzw. nie interoperabel funktioniert haben. Bis vorsintflutliche Browser wie Netscape 4 und IE 5 ausgestorben waren, dauerte es auch fünf Jahre nach HTML-4.01-Verabschiedung.
Das beinhaltet, dass nichts im Standard auch als gesichert angesehen werden kann, da es ja kein Standard mehr ist.
Das ist Quatsch. Große Teile sind der Realität hinterhergeschrieben, sie kodifizieren gängiges Browserverhalten.
An der Entwicklung eines HTML5-Standards (W3C Recommendation) im klassischen Sinne arbeitet die W3C HTML WG parallel zur WHATWG. Siehe Übersicht über HTML5-Spezifikationen und -Literatur. »Gesichert« ist im aktuellen Working Draft bzw. im Editor's Draft natürlich auch nichts, aber das sagt nur etwas über interne Verfahrensweisen der Arbeitsgruppe aus, nichts darüber, ob Webautoren die Features bereits nutzen können.
Mathias