Karl Heinz: täglich große Menge an Daten sichern (nur neue und geänderte)

Hallo,

ich möchte meine wichtigen Daten gerne täglich sichern, damit dies automatisch passiert nutze ich die Freeware "Personal Backup". Ingesamt müssen drei Verzeichnisse gesichert werden. Die Verzeichnisse enthalten eine ganze Menge an Daten. Nun dauert es eine halbe Ewigkeit bis der ganze Kram gesichert ist, viel besser wäre, wenn täglich immer nur die neuen Dateien bzw. die Dateien die geändert wurden gesichert werden. Das würde ja viel schneller gehen. Es soll natürlich trotzdem möglich sein, die kompletten Daten von einem Tag der ein Tag, 5 Tage oder auch 3 Monate in der Vergangenheit liegt. Die Software soll aus den verschiedenen Teilmengen der Sicherung dazu in der Lage sein einen Zustand zu einem frei wählbaren Daten wieder herzustellen.

Ist sowas mit Personal Backup möglich, falls ja wie.

Falls es nicht mit Personal Backup möglich ist, welches Programm nutze ich am besten als Alternative?

  1. Om nah hoo pez nyeetz, Karl Heinz!

    mit dem Backup-Maker von Ascomp ist dies möglich, gibts auch als Freeware.

    Matthias

    --
    http://www.billiger-im-urlaub.de/kreis_sw.gif
  2. Habe mit Personal Backup ein Backup eingerichtet was folgendes macht:

    Jede Woche wird ein neues Verzeichnis erstellt. Das sieht dann so aus:

    Woche01
    Woche02
    Woche03
    ...
    ...
    ...
    WocheX

    Jedes Wochenverzeichnis erhält für jeden Tag wiederrum ein eigenes Verzeichnis

    Montag
    Dienstag
    ...
    ...
    Sonntag

    Montags wird immer ein volles Backup erstellt, dass heißt die kompletten zu sichernden Daten werden in das Verzeichnis Montag kopiert. Von Dienstag bis Sonntag wird jeweils ein Differenztielles Backup erstellt. Demanch werden nur die Dateien die sich seit dem letzen Voll-Backup am Montag verändert haben gesichert.

    Da tauchen dann schon die ersten Fragen auf:

    1.)
    Wäre es nicht sinniger das Vollbackup z.B. nur alle vier Wochen ausführen zu lassen und im Zwischenraum nur Differenztielle Backups durchzuführen? Damit würde ich doch beim Backup eine ganze Menge Zeit und Rechenleistung sparen.

    2.)
    Würded ihr für die Zwischenräume zwischen den Voll-Backups ein Differenztielle Backup (alle Daten seit dem letzen Voll-Backup werden gesichert) oder ein inkrementelles Backup bevorzugen (alle Änderungen seit dem letzen Backup werden gesichert, egal ob Voll-Backup oder Inkrementelles Backup)

    Da die Sicherung natürlich auf einem physikalisch anderen Laufwerk liegen sollte, habe ich mich für die NAS Variante entschieden, habe also am Router eine Netzwerkfestplatte hängen und diese per Netzlaufwerk in meinen Explorer eingebunden.

    3.)
    Wenn ich auf das NAS sichern will bricht mir Personal-Backup immer nach einer gewissen Zeit ab mit der Fehlermeldung, dass eine Zeitüberschreitung vorliegt. Um den Fehler zu lokalisieren habe ich einfach mal probiert auf eine andere Partion zu sichern, die aber physikalisch die gleiche Festplatte ist wo die zu sichernden Daten sind. Hier geht die Sicherung viel schneller und bricht auch nicht wegen Zeitüberschreitung ab. Was kann ich denn tun, damit die Sicherung wegen Zeitüberschreibung beim NAS nicht abbricht?

    4.)
    Ich habe Personal Backup so konfiguriert, das bei jedem Anmelden am PC automatisch die Sicherung durchgeführt wird, das Problem ist, das direkt nach dem Anmelden das NAS Netzlaufwerk nicht gefunden wird, deshalb meckert Personal Backup. Ich muss einmal im Explorer mit der Maus auf das NAS Netzlaufwerk klicken, erst dann geht das rote Kreuz im Explorer weg und die Verbindung zum Netzlaufwerk ist da. Jetzt klappt erst die Sicherung mit Personal Backup. Kann ich mir das nervige anklicken mit der Maus im Exlplorer nicht irgendwie sparen und dafür sorgen, dass die Verbindung zum NAS Laufwerk komplett automatisch hergestellt wird?

  3. Moin Moin!

    Generell: Du suchst ein inkrementelles Backup. Tippe die beiden Worte in eine Suchmaschine Deiner Wahl ... ;-)

    Zum Thema Backup und RAID hab ich in der Vergangenheit einiges gepostet (Suche).

    Ich hab alle wichtigen Daten (und jede Menge unwichtige Daten) auf einem permanent laufenden Linux-Server liegen. Gegen Plattenausfälle sichere ich mich mit einem Mix aus RAID-1 für das Betriebssystem und RAID-5 für die Daten. Gegen Dämlichkeit (rm -rf / und ähnlich katastrophales) läuft jede Nacht ein Backup-Script, das mit Linux-Bordmitteln (hauptsächlich rsync und cp -al) ein rotierendes, inkrementelles Backup auf eine externe Platte schreibt, mit dem ich 9 Tage in die Vergangenheit gehen kann, ohne wesentlich mehr Platz als für einen Tag zu belegen. Der Witz ist ganz einfach, dass identische Dateien einfach mit 9 Hardlinks in den 9 Tagesverzeichnissen liegen und so nur 1x Platz benötigen. Nur veränderte Dateien werden durch rsync neu angelegt (ursprüngliches Script).

    Arbeitsrechner werden nicht regelmäßig gesichert, dort liegen per Definition ohnehin keine wichtigen Daten. Nur bei "dramatischen" Umbauten (neue Platte, neues Mainboard, Neuinstallation) ziehe ich vorher gelegentlich ein Backup des Systems auf den Linux-Server. Linux-Partition stumpf per cp, tar oder rsync, ebenso die Windows-Datenpartition. Die Systempartition sichere ich je nach Tagesform als Image oder auch nur als Dateibaum.

    Meinen alten Arbeitsgruppen-Server habe ich übrigens mittlerweile gegen einen leisen, stromsparenden Homeserver ersetzt. Vom vorinstallierten Windows Homeserver existiert nur noch ein Image auf der Datenpartition, nicht zuletzt weil dem WHS die RAID-Fähigkeiten wegkastriert wurden, stattdessen frickelte man einen Hintergrund-Dienst zusammen, der ein paar Verzeichnisse auf die zweite Platte spiegelt. Fällt die Systemplatte aus, ist man gekniffen. Mit RAID passiert das nicht. Und generell paßt Linux zu meinen Anforderungen besser. Vielleicht reaktiviere ich den WHS mal in einer VM auf dem Server, wenn mich der Spieltrieb packt.

    Dem Server hab ich zusätzlich zu den beiden vorhandenen 1 TB-Platten noch zwei weitere 1 TB-Platten spendiert. Ein kleines Stückchen am Anfang der Platten läuft als RAID-1 mit vier Platten (dreifache Redundanz) und enthält das Betriebssystem, ein weiteres Stückchen ist für die Swap-Partition reserviert, der Rest läuft als RAID-5 und bringt netto 2,7 TB Platz. Dazu kommt noch eine e-SATA-Platte mit 2 TB für das Backup. Gesamtkosten: ca. 600 Euro. Erwartete Nutungsdauer: mindestens 5 Jahre. Stromaufnahme: ca. 40 Watt. Lautstärke: flüsterleise. Netzwerk: Gigabit Ethernet. Die letzten drei Punkte haben dem alten Server das Genick gebrochen. 100 W mit Staubsauger-Geräusch und Fast Ethernet waren nicht mehr akzeptabel.

    Probleme:
    * Bis auf die Festplatten ist an dem Server fast kein Standard-Teil verbaut, sollte da nach Ablauf der Garantie etwas kaputt gehen, kann ich nur hoffen, bei ebay einen passenden Teilespender zu schießen.
    * Die Backup-Platte wird irgendwann voll sein, lange bevor die Datenpartition voll ist. Ich hoffe also auf bezahlbare 4 TByte-Platten mit SATA-Anschluß.
    * System und Daten liegen auf den selben Platten, schnell mal ein neues OS auf neue Platten installieren wie beim alten Server geht nicht.

    Erstaunlicherweise kein Problem: Die Atom 230 CPU hat trotz aller Sparmaßnahmen genügend Leistung für den Server, hauptsächlich durch den mehr als doppelt so hohen CPU-Takt verglichen mit dem alten Server. Auch die zweite CPU des alten Servers fehlt mir nicht wirklich.

    Für "normale" Anwender ist mein Setup sicherlich etwas zu groß, die Grundausrüstung des Homeservers mit 2x 1 TB SATA würde wahrscheinlich schon ausreichen, dazu eine e-SATA-Platte mit 1 TB für's Backup. Daten und OS könnten jeweils auf ein RAID-1 gepackt werden. Das geht notfalls auch mit einem kleineren Server, z.B. einem NAS mit eigener Firmware (es muß ja nicht immer x86 sein).

    Mein kleinstes System dieser Art ist ein antiker Laptop mit maximal großer Festplatte aus der Restekiste, in dessen USB-1.1-Port ein großer USB-Flash-Stick für das Backup steckt. RAID gibt es nicht, dafür hat das System exakt 0 Euro gekostet und kommt bei abgeschalteten Display (umgeschaltet auf VGA-Ausgang) und ohne weitere Stromsparmöglichkeiten auf erstaunliche 15 W am Netzstecker. "Darf nix kosten, muß Strom sparen, Rechenleistung ist egal." Paßt.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    1. Ich hab alle wichtigen Daten (und jede Menge unwichtige Daten) auf einem permanent laufenden Linux-Server liegen. Gegen Plattenausfälle sichere ich mich mit einem Mix aus RAID-1 für das Betriebssystem und RAID-5 für die Daten. Gegen Dämlichkeit (rm -rf / und ähnlich katastrophales) läuft jede Nacht ein Backup-Script, das mit Linux-Bordmitteln (hauptsächlich rsync und cp -al) ein rotierendes, inkrementelles Backup auf eine externe Platte schreibt, mit dem ich 9 Tage in die Vergangenheit gehen kann, ohne wesentlich mehr Platz als für einen Tag zu belegen. Der Witz ist ganz einfach, dass identische Dateien einfach mit 9 Hardlinks in den 9 Tagesverzeichnissen liegen und so nur 1x Platz benötigen. Nur veränderte Dateien werden durch rsync neu angelegt (ursprüngliches Script).

      Wie wär es damit?
      http://www.gnu.org/software/automake/manual/tar/Incremental-Dumps.html

      1. Moin Moin!

        Wie wär es damit?
        http://www.gnu.org/software/automake/manual/tar/Incremental-Dumps.html

        "Incremental dumps depend crucially on time stamps, so the results are unreliable if you modify a file's time stamps during dumping (e.g., with the ‘--atime-preserve=replace’ option), or if you set the clock backwards." Da ich mein Backup im laufenden Betrieb mache (wenn auch mit abgeschaltetem fetchmail, und erst nachdem ich meine PgSQL-DB in eine Datei gedumpt habe), ist das quasi das K.O.-Argument. Erschwerend kommt dazu, dass auf dem Server ein ntpd läuft, der gelegentlich mal etwas an der Uhr dreht. rsync nörgelt zwar auch, wenn man ihm die Datei oder deren Meta-Daten unter den Fingern verändert, aber es arbeitet weiter. Man hat dann im dümmsten Fall für die betroffene Datei einen inkonsistenten Stand.

        Tar ist sehr allergisch auf Programmabbrüche und hinterläßt dann eine unbrauchbare Datei. rsync kann man recht gnadenlos neu starten, die gerade gesyncte Datei ist zwar im Worst Case vorübergehend kaputt, aber der nächste Lauf behebt das. Und so lange ich nicht die Tages-Rotation starte, kann ich das notfalls beliebig oft machen, bis der Tag gesichert ist.

        Tar hinterläßt eine einzige, riesige Datei (bzw. eine Sammlung weniger großer Dateien). Auf meiner Datenpartition liegen aktuell 873 GByte, die müßte Tar beim ersten Lauf (Voll-Backup) in eine einzige Datei von rund 880 GByte schreiben. Theoretisch müßte mein System das können -- wetten möchte ich darauf nicht. rsync legt einen identischen Dateibaum in einem Unterverzeichnis der Festplatte an, mit handhabbaren Dateigrößen.

        Tar erzeugt eine Basis-Datei mit dem Voll-Backup und dazu einige Inkrement-Dateien. Für ein Restore einiger weniger Dateien muß man alle Tar-Dateien durchwühlen lassen -- sequenziell, denn TAR hat keinen Index. Das dürfte gruselig langsam werden. Mit rsync kann ich direkt auf einen identischen Dateibaum zugreifen und mir gelöschte oder beschädigte Dateien mit mount, cp, umount zurückholen (wobei ich statt cp meistens den mc benutze).

        Unbegrenzt viele Inkrements erzeugen also unbegrenzt viel Ärger beim Restore. Daher muß gelegentlich ein neues Voll-Backup her. Noch einmal 880 GByte auf die ohnehin "nur" 2 TByte große Platte. Zusammen mit den alten Inkrements dürfte die Platte damit fast voll sein. Das alte Voll-Backup darf ich aber nicht sofort löschen, denn ich will ja einige Tage zurück in die Vergangenheit gehen können. Und das geht nur mit dem alten Voll-Backup und den darauf folgenden Inkrements. Erst wenn ich mit dem zweiten Voll-Backup und dessen Inkrements die Mindest-Frist (9 Tage) garantieren kann, darf ich das alte Voll-Backup und dessen Inkrements löschen. Die Backup-Platte enthält also sehr lange mehr Daten, als ich eigentlich haben will. Über den groben Daumen belegt das Backup mindestens doppelt so viel Platz wie die zu sichernden Daten. Die Kombination aus cp -al, rsync, und Rotation belegt dagegen immer nur Platz für die Mindest-Frist, hält alle Dateiversionen nur jeweils einmal vor, und belegt aktuell 882 GByte für 873 GByte Daten und 9 Tage Historie.

        Gegenüber Tar spart rsync hier fast 1 TByte, ich hab also noch einige Jahre Zeit, bis meine Sammelwut die Datenpartition auf knappe 2 TByte aufgebläht hat. Dann sollten auch größere E-SATA-Platten zu akzeptablen Preisen auf dem Markt sein, die die Backup-Platte ersetzen können. Mit Tar hätte ich die vollgelaufene Backup-Platte vermutlich noch dieses Jahr.

        Tar paßt sehr genau auf die Meta-Daten (Timestamps, Rechte, Owner) auf, rsync ist da etwas relaxter, was gerade in Kombination mit den Hardlinks Probleme machen kann. Mich stört's nicht wirklich, die Timestamps sind mir ziemlich egal, ebenso Rechte und Owner. Die wenigsten Programme kümmern sich um Timestamps, Rechte und Owner ändere ich nur extrem selten.

        Würde ich auf Band statt auf Platte sichern, sähe die Situation natürlich völlig anders aus, denn dann nützt rsync nichts. Bandlaufwerke lassen sich eben nur sequenziell ansprechen, man kann nicht ohne extreme Wartezeiten zwischen beliebigen Stellen auf dem Band hin und her springen. Damit gibt es kein wirkliches Dateisystem auf dem Band (nur ein paar Marker), und rsync kann nicht arbeiten.

        Bandlaufwerke sind aber -- verglichen mit externen Platten -- extrem teuer und haben Anforderungen, die eine Platte nicht hat: Regelmäßige Reinigungszyklen, tägliche Bandwechsel, und eine Mindestbandbreite beim Schreiben.

        Alexander

        --
        Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
        1. Interessante Ausführungen.

          Ich ging bisher davon aus, dass die tar-Lösung "die" Lösung ist.

          Allerdings kenne ich das auch nur in kleinerem Maßstab wo dann z.B. Virtual Hosts gesichert werden und jeder in ein einzelnes tar-File kommt. Da sind die einzelnen Files selten größer als 5 GiB.

          1. Moin Moin!

            Interessante Ausführungen.

            Ich ging bisher davon aus, dass die tar-Lösung "die" Lösung ist.

            Für Tapes ja (daher der Name ...).

            Für Platten "geht" tar auch, aber eben mit den genannten Einschränkungen.

            Ein weiterer Vorteil von tar kann sein, dass man das ganze Backup in einem Container hat und nicht einen ganzen Dateibaum "umtopfen" muß. Eine tar-Datei kann ich problemlos auch z.B. in ein FAT-basiertes Dateisystem schreiben, ohne dass mir die Meta-Informationen (insbesondere Owner und Mode) der Originaldaten verloren gehen. Das klappt mit rsync natürlich nicht (außer man bastelt mit Image-Dateien und Loop-Mounts).

            Und tar hat den Vorteil, "dumm aber schnell" zu sein. Tar schreibt abwechselnd einen Header-Block und den Dateiinhalt (gepadded auf Blockgröße), auch z.B. über eine SSH-Verbindung oder einen Raw TCP Socket. Das geht mit wenig Resourcen und wenig Rechnerei. rsync berechnet ständig Prüfsummen, spart dann aber insbesondere nach dem ersten Lauf jede Menge Datenvolumen auf der Verbindung.

            Allerdings kenne ich das auch nur in kleinerem Maßstab wo dann z.B. Virtual Hosts gesichert werden und jeder in ein einzelnes tar-File kommt. Da sind die einzelnen Files selten größer als 5 GiB.

            Eben. Ich denke auch, dass da irgendwo die sinnvoll nutzbare Obergrenze (auf aktueller Hardware) ist.

            Auf zuverlässigen Datenträgern (sprich: Festplatten im Gegensatz zu Tapes und Floppies) kann man tar auch wunderbar komprimieren. Weil die Komprimierung komplett extern ist, kann man auch den jeweils besten Komprimierer benutzen, ohne am tar etwas ändern zu müssen (z.B. compress, gzip, bzip2, lzma).

            Auf Tapes komprimiert man besser nicht, denn die Komprimierer vertragen keine Fehler in den Datenblöcken.

            Alexander

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            1. Ich ging bisher davon aus, dass die tar-Lösung "die" Lösung ist.

              Für Tapes ja (daher der Name ...).

              Ich ging davon aus, dass das eher historisch ist :) die meisten tar-Files die mir begegnen, finden sich in gzip-Files die wiederum nichtmal im entferntesten je ein Bandlaufwerk von innen gesehen haben.

              1. Moin Moin!

                Ich ging bisher davon aus, dass die tar-Lösung "die" Lösung ist.

                Für Tapes ja (daher der Name ...).

                Ich ging davon aus, dass das eher historisch ist :) die meisten tar-Files die mir begegnen, finden sich in gzip-Files die wiederum nichtmal im entferntesten je ein Bandlaufwerk von innen gesehen haben.

                Richtig, denn tar kann, wie viele alte Unix-Tools, eine einzige Sache, die aber richtig gut. In diesem Fall eben einen Dateibaum in einen Datenstrom serialisieren und wieder deserialisieren. Man könnte natürlich auch ZIP, ARJ, LHA oder sonst irgendein Archiv-Format mit Komprimierung benutzen, aber die sind alle wesentlich jünger und/oder kommen nicht mit allen Unix-Spezialitäten (hard links, symbolic links, device nodes, ...) klar.

                Wenn wir schon beim "Mißbrauch" von tar sind:

                Einen kompletten Dateibaum von src nach dest kopieren, mit allen Unix-Spezialitäten (root-Rechte für owner nötig).

                ( cd src && tar cf - . ) | ( cd dest && tar xvf - )

                cp -a kann das auch, aber cp -a ist jünger als tar.

                Einen kompletten Dateibaum von src nach dest auf einen anderen Rechner kopieren. cp muß da passen, rsync kann das auch, sogar mit Recovery-Funktion. Statt ssh geht auch rsh (ist aber unsicher).

                ( cd src && tar cf - . ) | ssh user@host cd dest '&&' tar xvf -

                Man beachte: && auf dem anderen Rechner muß gequotet werden, damit die lokale Shell es nicht interpretiert.

                Einen kompletten Dateibaum von src auf einen anderen Rechner nach dest auf dem lokalen Rechner kopieren:

                ssh user@host cd src '&&' tar cf - . | ( cd dest && tar xvf - )

                Mit GNU tar kann man sich das cd-Gebastel sparen und stattdessen -C benutzen:

                ssh user@host tar -C src cf - . | tar -C dest xvf -

                Wenn ausreichend CPU-Leistung vorhanden ist, aber nicht genügend Netz-Bandbreite, kann man zwischendurch auch komprimieren:

                ssh user@host cd src '&&' tar cf - . '|' gzip -c -9 | gzip -d -c | ( cd dest && tar xvf - )

                Wieder muß gequotet werden, damit && und | bei der Shell auf dem anderen Rechner ankommen.

                Mit GNU-Tools sieht das etwas lesbarer aus:

                ssh user@host tar -C src czvf - . | tar -C dest xzvf -

                Einen Haken hat tar aber noch: Es gibt nicht das eine tar-Format, sondern mehrere. Das uralte tar-Format aus den Anfangstagen kann keine langen Namen, das hat UStar nachgerüstet. star rüstet größere Dateien (> 8 GByte) nach, und die GNU- und BSD-Forks treiben noch einmal ihre eigenen Spielchen, z.B. für ACLs und extended Attributes. Lustigerweise verstehen sich die tars untereinander trotzdem ganz gut. Siehe auch "Why cpio rather than tar?" in http://www.kernel.org/doc/Documentation/filesystems/ramfs-rootfs-initramfs.txt.

                Alexander

                --
                Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
                1. Too much information :)

                  Einen Haken hat tar aber noch: Es gibt nicht das eine tar-Format, sondern mehrere. Das uralte tar-Format aus den Anfangstagen kann keine langen Namen, das hat UStar nachgerüstet. star rüstet größere Dateien (> 8 GByte) nach, und die GNU- und BSD-Forks treiben noch einmal ihre eigenen Spielchen, z.B. für ACLs und extended Attributes. Lustigerweise verstehen sich die tars untereinander trotzdem ganz gut. Siehe auch "Why cpio rather than tar?" in http://www.kernel.org/doc/Documentation/filesystems/ramfs-rootfs-initramfs.txt.

                  Das finde ich hingegen wieder interessant - ich wusste zwar das tar != tar ist, aber dass das trotzdem miteinander funktioniert wusste ich nicht.

                  1. Ich sehe ja ein, dass die "suit" "Alexander" Konverstion interessanter ist, dennoch wäre ich froh wenn ich mir auch hier:

                    meine Fragen

                    ein wenig weiterhelfen könntet. Ich hab kein Linux und kenne mich auch nicht damit aus. Nutze Windows 7 und hab zuhause nur ein kleines Netzwerk.

                    1. Hi,

                      Nutze Windows 7 und hab zuhause nur ein kleines Netzwerk.

                      In der c't wurde mal eine gute Lösung mit rsync vorgestellt. Nicht sehr komfortabel in der ersten Einrichtung (besorg dir am besten den zugehörigen Artikel aus der c't), aber es macht genau das, was es soll:

                      • Bei jedem Durchlauf wird auf dem Ziellaufwerk ein Verzeichnis mit dem aktuellen Datum angelegt.
                      • Es werden immer alle zu sichernden Daten in das neue Verzeichnis kopiert, unveränderte Dateien verbrauchen aber nur einmal den Speicherplatz, weil sie über Hardlinks eingebunden werden.

                      In der Datei rsyncbackup.vbs werden alle Einstellungen vorgenommen (einfach mit einem Texteditor bearbeiten). Das Skript selbst gibt leider keine Meldung über den Fortschritt der Sicherung --> wenn im Task-Manager der Prozess "rsync" nicht mehr läuft, ist die Sicherung durchgelaufen.

                      Zu beachten:

                      • Das Ziellaufwerk sollte mit NTFS formatiert sein.
                      • Geöffnete Dateien werden nicht gesichert.

                      Grüße
                      Josh

                    2. Moin Moin!

                      Ich sehe ja ein, dass die "suit" "Alexander" Konverstion interessanter ist, dennoch wäre ich froh wenn ich mir auch hier:

                      meine Fragen

                      ein wenig weiterhelfen könntet.

                      Thread drift gehört zu diesem Forum, leb damit.

                      Ich hab kein Linux und kenne mich auch nicht damit aus.

                      Beides kannst Du ändern. Linux kannst Du Dir in etlichen Varianten legal herunterladen, und Bücher, Howtos und andere Dokumentationen zu Linux im Allgemeinen und distributionsspezifisch gibt es reichlich.

                      Gleiches gilt für die diversen *BSDs (FreeBSD, OpenBSD, NetBSD).

                      Nutze Windows 7

                      Herzliches Beileid.

                      Schön, dass Du damit JETZT schon rausrückst. Dieses kleine Detail hätte in die ursprüngliche Frage gehört. Backup ist immer sehr spezifisch für das Betriebssystem (oder dessen Karrikatur).

                      und hab zuhause nur ein kleines Netzwerk.

                      Wie klein? Ein Rechner und eine DSL-Router-Modem-Kombination? Von einem NAS hast Du auch mal geschrieben. Je nach Hersteller und Modell kann da durchaus ein Linux oder BSD laufen, wenn nicht schon ab Werk dann spätestens nach einem kleinen Eingriff.

                      Alexander

                      --
                      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
                  2. Moin Moin!

                    Too much information :)

                    Ja, darüber nörgelt die Forumssoftware auch immer ;-)

                    Das finde ich hingegen wieder interessant - ich wusste zwar das tar != tar ist, aber dass das trotzdem miteinander funktioniert wusste ich nicht.

                    Naja, für gewisse Definitonen von "funktioniert". Im Zweifel schaltet tar halt auf die ursprüngliche Definition zurück, verpaßt einiges an Informationen aus den Erweiterungen, und wenn die Länge einer Datei danach nicht stimmt, wird halt bis zum nächsten erkennbaren Block weiter gelesen. Da schimmert tars Vorgeschichte durch, im Notfall wenigstens einen Teil der Daten von einem beschädigten Band lesen zu können. Was am Ende dabei herauskommt, wenn tar und tar-Datei nicht kompatibel sind, ist schlimmstenfalls ein Haufen Schrott, gemischt mit ein paar brauchbar gelesenen Dateien und jede Menge verlorene Meta-Daten. So lange die tars aber einigermaßen aktuell sind, kennen sie die Erweiterungen der anderen Implementierungen oder können sie wenigstens überspringen.

                    Alexander

                    --
                    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
  4. Hi!

    Falls es nicht mit Personal Backup möglich ist, welches Programm nutze ich am besten als Alternative?

    Welches Betriebssystem du verwendest wäre für eine gezielte Antwort hilfreich gewesen. Duplicity ist ein gutes Tool, dass es zumindest unter Linux gibt. Für Windows gibt es SyncToy von Microsoft, das zwar nicht inkrementell sichert sondern ein synchrones Verzeichnis erstellt, das aber nur durch Kopieren der geänderten Dateien.

    Lo!

  5. Falls es nicht mit Personal Backup möglich ist, welches Programm nutze ich am besten als Alternative?

    Windows Backup plus SyncBackSE hat sich für mich als gute Kombination erwiesen.

    1. Falls es nicht mit Personal Backup möglich ist, welches Programm nutze ich am besten als Alternative?

      Windows Backup plus SyncBackSE hat sich für mich als gute Kombination erwiesen.

      Das heißt mit dem Windows Backup kann ich ein Image meines ganzen Betriebssystems erstellen, aber keine Daten sichern?

      SyncBackSe ist dann wohl nicht dafür die ein Image zu erstellen sondern um nur Verzeichnisse zu sichern?

      Hab ich das so richtig verstanden?

      Dann bleibt aber immernoch das Problem, dass beim rüberkopieren auf das NAS eine Zeitüberschreitung auftritt oder meinst Du das passiert mir bei SyncBackSE nicht im Gegensatz zu PersonalBackup?

      1. Falls es nicht mit Personal Backup möglich ist, welches Programm nutze ich am besten als Alternative?

        Windows Backup plus SyncBackSE hat sich für mich als gute Kombination erwiesen.

        Das heißt mit dem Windows Backup kann ich ein Image meines ganzen Betriebssystems erstellen, aber keine Daten sichern?

        Was verstehst du unter Sicherung?

        Ich bezweichne ein Abbild der gewünschten Daten - ob das nun das Betriebssytem ist oder irgend eine Photosammlung - welches dann irgendwohin extern übertragen wird sehrwohl als Sicherung.

        SyncBackSe ist dann wohl nicht dafür die ein Image zu erstellen sondern um nur Verzeichnisse zu sichern?

        Jein - es kann Files vorher archivieren (z.B. in ein Zip-File) und dann irgendwohin kopieren.

        Dann bleibt aber immernoch das Problem, dass beim rüberkopieren auf das NAS eine Zeitüberschreitung auftritt oder meinst Du das passiert mir bei SyncBackSE nicht im Gegensatz zu PersonalBackup?

        Das kommt darauf an, warum das Timeout auftritt - wenn die der Transfer so lange dauert, dass die Verbindung abbricht und der Client sich erneut verbindet, sollte es kein Problem sein, das File fertizukopieren, wenn der Server und der Client etwas mit Resume anfangen können.

        Eine andere alternative ist eben, jedes File einzeln zu kopieren und nicht vorher zu archivieren - auch das kann SyncBackSE ganz gut.

        Du kannst die software 30 Tage testen und kosten tut sie danach < 20 Euro - funktioniert gut und ist das Geld auf jeden Fall wert.

        1. Das heißt mit dem Windows Backup kann ich ein Image meines ganzen Betriebssystems erstellen, aber keine Daten sichern?

          Was verstehst du unter Sicherung?

          Unter Image verstehe ich einen Datenträger zu ersellen der quasi alles enthält das Betriebsystem, die vorhandenen Daten usw.. Wenn ich nach einem halben Jahr Mist gebaut hab kann ich das Image einfach wieder zurückspielen. Die neuen und veränderten Dateien sind aber leider weg und deswegen brauch ich zusätzlich noch eine Sicherung dieser Daten die ich neu angelegt und erstellt habe. Die kann ich dann nachdem ich das neue Image aufgespielt habe wieder auf den Rechner kopieren und schon ist alles wieder einwandfrei.

          Ist mein Verständnis von Sicherung so richtig?

          Demnach ist doch mit dem Windows Backup nur ein Image möglich und keine Sicherung, zumindest nicht inkrementell.

          Ich bezweichne ein Abbild der gewünschten Daten - ob das nun das Betriebssytem ist oder irgend eine Photosammlung - welches dann irgendwohin extern übertragen wird sehrwohl als Sicherung.

          Wenn man das so sieht ist mir der Unterschied zwischen Sicherung und Image nichtmehr klar.

          Warum macht man dann nicht grundsätzlich nur Images?

          Du kannst die software 30 Tage testen und kosten tut sie danach < 20 Euro - funktioniert gut und ist das Geld auf jeden Fall wert.

          Das ist doch Freeware, zumindest laut chip:

          http://www.chip.de/downloads/SyncBack-Freeware_42231473.html

          oder ist das ne andere Software als Du meinst?

          1. Das heißt mit dem Windows Backup kann ich ein Image meines ganzen Betriebssystems erstellen, aber keine Daten sichern?

            Was verstehst du unter Sicherung?

            Unter Image verstehe ich einen Datenträger zu ersellen der quasi alles enthält das Betriebsystem, die vorhandenen Daten usw.. Wenn ich nach einem halben Jahr Mist gebaut hab kann ich das Image einfach wieder zurückspielen. Die neuen und veränderten Dateien sind aber leider weg und deswegen brauch ich zusätzlich noch eine Sicherung dieser Daten die ich neu angelegt und erstellt habe. Die kann ich dann nachdem ich das neue Image aufgespielt habe wieder auf den Rechner kopieren und schon ist alles wieder einwandfrei.

            Ein Image des Rechners, falls dir der Rechner abfackelt ist aber etwas anderes als eine regelmäßige Sicherung der Daten. Das sind zwei paar Schuhe.

            Ein Image des Rechners machst du idR. unregelmäßig per Hand, damit du dir das neu aufsetzen und und konfigurieren sparst, wenn etwas _gewaltig_ schief geht.

            Die Nutzdaten selbst sind ein anderes Thema, diese dürfen ohnehin niemals abhängig vom Rechner sein. Du musst damit in der Lage sein, auch auf einem anderen Rechenr weiterzuarbeiten. Was ist - wenn dein Rechner gestohlen wird? Dann hilft dir das Image des Systems herzlich wenig. Wenn du nicht einen ziemlich baugleichen Rechner hast, wird Windows schlichtweg nicht booten.

            Demnach ist doch mit dem Windows Backup nur ein Image möglich und keine Sicherung, zumindest nicht inkrementell.

            Sicher - informiere dich bitte genauer. Windows Backup kann vollständig, differenziell und inkrementiell sichern.

            Wenn man das so sieht ist mir der Unterschied zwischen Sicherung und Image nichtmehr klar.

            Warum macht man dann nicht grundsätzlich nur Images?

            Siehe oben - ein Image einer Partiton ist im Worst Case "wertlos". Zudem, die Nutzdaten dürfen niemals von einem spezifischen Arbeitsgerät abhängen, wenn dieses ausfällt und nicht mehr wiederhergestellt werden kann, bringen dir die gesicherten Daten garnichts.

            Du kannst die software 30 Tage testen und kosten tut sie danach < 20 Euro - funktioniert gut und ist das Geld auf jeden Fall wert.

            Das ist doch Freeware, zumindest laut chip:

            http://www.chip.de/downloads/SyncBack-Freeware_42231473.html

            SyncBack Freeware, SyncBackSE und SyncBackPro sind unterschiedliche Produkte - was das richtige für dich ist, muss du entscheiden. SyncBack Freeware hat aber imho viel zu wenige Vergleichsoptionen (bzw. weniger schlaue) für Datensicherung.

            Zudem kann die Freeware-Version keine gesperrten Dateien sichern - dh das Betriebssytem im laufenden Betrieb zu kopieren oder einen SQL-Datenbank im laufenden Betrieb zu sichern wäre nicht möglich.

            http://www.2brightsparks.com/syncback/compare.html die Freeware-Version ist ein imho ziemlich unbrauchbarer Krüppel ;)

            1. Demnach ist doch mit dem Windows Backup nur ein Image möglich und keine Sicherung, zumindest nicht inkrementell.

              Sicher - informiere dich bitte genauer. Windows Backup kann vollständig, differenziell und inkrementiell sichern.

              Echt, dass ist ja super, finde aber leider nirgendwo ne Erklärung dazu, könntest Du mir nochmal behilflich sein?

              Warum dann überhaupt noch SyncBackPro nutzen, wenn eine inkrementelle Sicherung auch direkt mit dem Windows 7 Backup möglich ist?

              Was hälst Du denn von Personl Backup als Alternative zu SyncBackPro? Das Tool ist Freeware und bietet auch in der Freeware Version eine unmenge an Möglichkeiten.

              1. Echt, dass ist ja super, finde aber leider nirgendwo ne Erklärung dazu, könntest Du mir nochmal behilflich sein?

                http://support.microsoft.com/kb/320820/de/

                Bezieht sich zwar auf XP, sollte aber bei Windows 7 ähnlich sein.

                Warum dann überhaupt noch SyncBackPro nutzen, wenn eine inkrementelle Sicherung auch direkt mit dem Windows 7 Backup möglich ist?

                Weil ein Backup nur etwas Wert ist, wenn es einfach zu bedienen ist und möglichst weit entfernt ist.

                Die Windows-Backup-Files schiebst du mit SyncBackSE irgendwo auf einen FTP-Server, zudem mirrorst du deine wichtigsten Files irgendwo auf einen FTP-Server oder das NAS. Das lässt sich zwar auch auf anderem Weg machen, SyncBackSE hat aber den Vorteil, dass du damit auch (ohne Windows Backup) die Verzeichnisstruktur irgendwohin kopieren kannst.

                Ich hab' idR. beides laufen: Das Windows Backup macht in regelmäßigen Abständen Vollbackups des Datenstandes während SyncBackSE die Files einzeln täglich andere Platte im Netzwerk schiebt. SyncBackSE ist einfach wesentlich schneller als das WindowsBackup und wie gesagt die Vergleichsoptionen sind praktischer - man kann Verzeichnisse abgleichen, nur in eine Richtung sichern usw. Windows Backup bietet hierbei keine Optionen, das "tut einfach mal".

                Was hälst Du denn von Personl Backup als Alternative zu SyncBackPro? Das Tool ist Freeware und bietet auch in der Freeware Version eine unmenge an Möglichkeiten.

                Ich kenne die Software nicht.

                1. Echt, dass ist ja super, finde aber leider nirgendwo ne Erklärung dazu, könntest Du mir nochmal behilflich sein?

                  http://support.microsoft.com/kb/320820/de/

                  Bezieht sich zwar auf XP, sollte aber bei Windows 7 ähnlich sein.

                  Hmmm, dann hat sich Windows 7 gegenüber Windows XP in dieser Hinsicht zurückentwickelt. Da kann man definitiv nicht einstellen ob Vollbackups oder inkrementelle Backups machen kann. Ich hab jetzt ne halbe Stunde gesucht und probiert...

                  ... geh ich richtig der Annahme, dass XP hier mehr konnte als Windows 7?

                  1. Hi,

                    Da kann man definitiv nicht einstellen ob Vollbackups oder inkrementelle Backups machen kann.

                    Doch.
                    Bei mir macht Windows 7 eine inkrementelle Sicherung des Systems ("Image").
                    Für die Sicherung der Benutzerdaten ist rsync zuständig (siehe mein voriger Post).

                    ... geh ich richtig der Annahme, dass XP hier mehr konnte als Windows 7?

                    Meiner Erfahrung nach eher umgekehrt.

                    Grüße,
                    Josh

                  2. Hmmm, dann hat sich Windows 7 gegenüber Windows XP in dieser Hinsicht zurückentwickelt. Da kann man definitiv nicht einstellen ob Vollbackups oder inkrementelle Backups machen kann. Ich hab jetzt ne halbe Stunde gesucht und probiert...

                    Ich hab' grade wieder etwas gelernt, NTBackup wurde in Windows Vista und 7 durch das Backup-and-Restore-Center ersetzt.

                    Inkrementielle Backups sind möglich - in Vista aber erst ab der Business-Version. Ansonsten kann man auch den VSS nutzen, der ist ohnehin besser als inkrementielle Backups zu machen.

                    Ab Vista SP1 ist es übrigens teilweise möglich, das Image auf einen Rechner wiederherzustellen, der von der Hardware abweicht und z.B. an anderes Mainboard hat - das entkräftet meine Argumentation bez. "Volles Image ist ziemlich wertlos" teilweise wieder.

                    ... geh ich richtig der Annahme, dass XP hier mehr konnte als Windows 7?

                    Ansichtssache - der Funktionsumfang ist größer, die Bedienung ist imho aber verwirrend :)

          2. Hallo,

            Was verstehst du unter Sicherung?
            Unter Image verstehe ich einen Datenträger zu ersellen der quasi alles enthält das Betriebsystem, die vorhandenen Daten usw..

            unter einem Image (im Zusammenhang mit Backups) verstehe ich ein exaktes bitgetreues Abbild eines Datenträgers mit allen Dateisystem-Strukturen und sogar mit allen eventuellen Fehlern.

            Wenn ich nach einem halben Jahr Mist gebaut hab kann ich das Image einfach wieder zurückspielen. Die neuen und veränderten Dateien sind aber leider weg und deswegen brauch ich zusätzlich noch eine Sicherung dieser Daten die ich neu angelegt und erstellt habe. Die kann ich dann nachdem ich das neue Image aufgespielt habe wieder auf den Rechner kopieren und schon ist alles wieder einwandfrei.
            Ist mein Verständnis von Sicherung so richtig?

            Mehr oder weniger schon. Und damit man nicht beide Verfahren mischen muss, wird ja immer wieder empfohlen, für die täglich anfallenden Arbeitsdaten und die Benutzerprofile eine separate Partition vorzusehen, anstatt sie mit auf der Betriebssystempartition abzulegen. Dann reicht es nämlich, von der Systempartition in längeren Zeitabständen (mehrere Wochen oder Monate) mal ein Image zu ziehen, während man die Arbeitsdaten täglich dateiorientiert sichern kann. Und zwar unabhängig voneinander.

            Demnach ist doch mit dem Windows Backup nur ein Image möglich und keine Sicherung, zumindest nicht inkrementell.

            Ist das so? Ich habe das Windows-Backup nie benutzt, aber es würde mich wundern. Denn a) ist es prinzipbedingt zumindest unter Windows nicht möglich, ein "sauberes" Image aus dem laufenden System heraus zu generieren, und b) konnte das Windows-Backup in früheren Versionen (Win95,98,2000) eben nur dateiorientiert sichern.

            Ich bezweichne ein Abbild der gewünschten Daten - ob das nun das Betriebssytem ist oder irgend eine Photosammlung - welches dann irgendwohin extern übertragen wird sehrwohl als Sicherung.
            Wenn man das so sieht ist mir der Unterschied zwischen Sicherung und Image nichtmehr klar.

            Doch. Ein Image eines Datenträgers ist *eine* Art einer Sicherung.

            Warum macht man dann nicht grundsätzlich nur Images?

            Wegen der Nachteile, die du schon genannt hast: Es ist nur mit großem Aufwand möglich, wieder einzelne Dateien daraus zu extrahieren, ohne den Rest auf dem laufenden System ebenfalls wieder auf einen alten, gesicherten Stand zu bringen.
            Okay, man kann eine Imagedatei unter Linux wieder als Datenträger mounten und so auf die Einzeldateien zugreifen. Aber wer macht das schon ...

            So long,
             Martin

            --
            Der geistige Horizont ist der Abstand zwischen Brett und Hirn.
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            1. Okay, man kann eine Imagedatei unter Linux wieder als Datenträger mounten und so auf die Einzeldateien zugreifen. Aber wer macht das schon ...

              Man kann auch aus einem Windows-Backup-File ohne gröbere Probleme nur einzelne Dateien oder Äste im Verzeichisbaum herstellen - wenn man natürlich jedes mal ein Vollbackup der des Volumes zieht, ist das ungleich schwieriger sich da noch zurecht zu finden.