Websperren zum Selbstschutz programmieren?
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Der Martin
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O'Brien
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Websperren zum Selbstschutz programmieren?
Hallo!
Ich leide seit Jahren unter dem zwanghaften Drang, mich im Internet mit Angst auslösenden bzw. radikal verunsichernden Webinhalten (zumeist christlich-fundamentalistischer, seltener auch allgemein rechtskonservativer bis offen neonazistischer Art) zu konfrontieren. Durch dieses zwanghafte "Angst-Surfen" bin ich im Laufe der Zeit regelrecht depressiv und weithin antriebslos, um nicht zu sagen lebensunfähig geworden - es gibt Tage, an denen ich von früh bis spät nichts anderes tue als mich mit geistigem Giftmüll aus dem WWW zu malträtieren.
Jetzt habe ich folgendes vor: auf Betriebssystemebene (in meinem Fall Linux) eine Konfigurationdatei zu erstellen, die eine Liste von "verbotenen" Websites (also Domains und ggfs. einzelne Unterverzeichnisse) enthält und sämtliche Versuche, über welche Anwendung auch immer auf diese Domains zuzugreifen, abblockt.
Damit ich mich nicht selbst austrickse, müssten die Zugriffsrechte der Datei so beschaffen sein, dass ich zwar auch als Normalbenutzer jederzeit weitere URLs hinzufügen kann, aber selbst als root weder bestehende URLs verändern oder löschen oder gar die ganze Datei löschen kann. Ist es möglich, diese Arten von Zugriffen mit einem zufallsgenerierten Passwort zu versehen, das nicht einmal root umgehen kann?
Bis bald,
D. A. Gray
-
'ǝɯɐu$ ıɥ
Also, es sollte doch auch unter Linux eine Host-Datei geben? Oder nimm irgendein Kinderschutzproggi.
Ich finde das dein Ansinnen nicht sinnvoll ist, du löst deine Probleme nicht auf technischem Weg, du solltest dir dringend Hilfe besorgen.
ssnɹƃ
ʍopɐɥs--
“A computer lets you make more mistakes faster than any invention in human history–with the possible exceptions of handguns and tequila.”
- Mitch Radcliffe-
Hallo,
Also, es sollte doch auch unter Linux eine Host-Datei geben? Oder nimm irgendein Kinderschutzproggi.
ja klar, aber was er auch tut: Als root hat er immer die Möglichkeit, diese Sperren auch wieder abzubauen oder unwirksam zu machen.
Ich finde das dein Ansinnen nicht sinnvoll ist, du löst deine Probleme nicht auf technischem Weg, du solltest dir dringend Hilfe besorgen.
ACK. (Oder es handelt sich um einen Troll.)
Ciao,
Martin--
Er: Mit wem warst du gestern abend aus?
Sie: Du bist mal wieder eifersüchtig wie immer!
Er: Wer ist Immer?
Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(-
ja klar, aber was er auch tut: Als root hat er immer die Möglichkeit, diese Sperren auch wieder abzubauen oder unwirksam zu machen.
Gibt es wirklich keine Möglichkeit, eine Datei durch ein separates Passwort (das kann ja in einem PHP-Skript per Zufallsgenerator erzeugt werden, so dass selbst root es nicht kennen kann) zusätzlich zu sichern?
(Oder es handelt sich um einen Troll.)
Nein, ich meine es ernst!
Bis bald,
D. A. Gray
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'ǝɯɐu$ ıɥ
ja klar, aber was er auch tut: Als root hat er immer die Möglichkeit, diese Sperren auch wieder abzubauen oder unwirksam zu machen.
Gibt es wirklich keine Möglichkeit, eine Datei durch ein separates Passwort (das kann ja in einem PHP-Skript per Zufallsgenerator erzeugt werden, so dass selbst root es nicht kennen kann) zusätzlich zu sichern?
Jein, du kannst natürlich die Datei zb so verschlüsseln, nur kommt dann das OS auch nicht mehr ran...
Hast du jmd. den du vertraust? Laß ihn das für dich einrichten/updaten (gerne auch per Remotezugriff).
ssnɹƃ
ʍopɐɥs--
“A computer lets you make more mistakes faster than any invention in human history–with the possible exceptions of handguns and tequila.”
- Mitch Radcliffe-
Jein, du kannst natürlich die Datei zb so verschlüsseln, nur kommt dann das OS auch nicht mehr ran...
Hast du jmd. den du vertraust? Laß ihn das für dich einrichten/updaten (gerne auch per Remotezugriff).
Leider nein... dieser Jemand müsste dann ja auch alle Updates an der Sperren-Datei vornehmen!
Ich hatte es mir so vorgestellt: jede einzelne verbotene Domain oder URL steht in einer eigenen Textdatei. Als Normal-Benutzer (oder auch root) kann ich zwar eine solche Domain-Textdatei neu erstellen und erstmalig beschreiben, Append- oder Löschzugriffe sollen jedoch nicht einmal root möglich sein, geschweige denn dem Normal-Benutzer...
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Moin!
Ich hatte es mir so vorgestellt: jede einzelne verbotene Domain oder URL steht in einer eigenen Textdatei. Als Normal-Benutzer (oder auch root) kann ich zwar eine solche Domain-Textdatei neu erstellen und erstmalig beschreiben, Append- oder Löschzugriffe sollen jedoch nicht einmal root möglich sein, geschweige denn dem Normal-Benutzer...
Warum? Damit Du dich nicht so konfigurierst, dass Du die Sperre wegbekommst.
Geht das ueberhaupt? Nein.
Warum nicht? Selbst Wenn Du ein so microsoft-, goolge-, appleoides Betriebssystem findest, das seinem Benutzter derart bevormundet, wuerdest Du dann mit Sicherheit ueber ein Live-CD reingehen und die Dateien extern killen. Hat aber ja schon wer geschrieben.Du hast da kein technisches Problem. Also versuche nicht, es technisch zu loesen. Die einzige 'technische' Loesung die mir einfaellt: Entsorge alles was Dir Zugriff aufs Internet erlaubt.
--
Vergesst Chuck Norris.
Sponge Bob kann unter Wasser grillen!-
Du hast da kein technisches Problem. Also versuche nicht, es technisch zu loesen. Die einzige 'technische' Loesung die mir einfaellt: Entsorge alles was Dir Zugriff aufs Internet erlaubt.
Dann gibt es aber immer noch Internet-Cafés und Vergleichbares... ich müsste mich stattdessen an einen Ort und unter Natur- und/oder soziale Bedingungen begeben, die es mir für den Rest meines Lebens unmöglich machen, jemals auch nur die Nähe eines internetfähigen Computers zu kommen - ich müsste als Einsiedler in die Antarktis ziehen! Oder mich auf Lebenszeit in die geschlossene Psychiatrie einweisen lassen und mir dort sämtliche höheren Denkfunktionen und Erinnerungen an die Zeit meiner Googlesucht mit Haldol & Co. wegspritzen lassen... aber die nehmen keine Freiwilligen!
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'ǝɯɐu$ ıɥ
Alle Lösungen lassen sich leicht umgehen/aushebeln: wenn dich der drang packt, wirst du ein zweites OS auf die Kiste nudeln, per LiveCD surfen, das rootpasswort knacken, die Seiten aus dem Googlecache fischen, ins Internetcafe gehen...
Such dir Hilfe, versuche nicht psychische Probleme durch Technik lösen zu wollen, das führt zu nichts. Benutze die Technik evtl nur zu deiner Unterstützung - um zu Verhindern das du ohne nachzudenken gewisse Seiten aufrufst, das wäre aber auch das höchste der Gefühle.
ssnɹƃ
ʍopɐɥs--
“A computer lets you make more mistakes faster than any invention in human history–with the possible exceptions of handguns and tequila.”
- Mitch Radcliffe-
Such dir Hilfe, versuche nicht psychische Probleme durch Technik lösen zu wollen, das führt zu nichts.
Die psychotherapeutische/psychiatrische Versorgung ist heutzutage dermaßen verkümmert bzw. in ihrer eigenen Bürokratie erstickt... versuche mal, einen Platz in einer psychosomatischen Klinik oder auch nur einen vernünftigen ambulanten Therapeuten zu finden, da kann man durchaus mit einer jahrelangen Odyssee rechnen, bis man endlich die richtige Behandlung bekommt!
Die einzige Möglichkeit, mich akut vor meinem "Angstgoogel-Zwang" zu schützen, wäre mich zwangsweise in eine geschlossene Psychiatrie ohne Internetzugang für Patienten einweisen zu lassen - aber dazu müsste ich etwas anstellen, was nach ernsthafter Selbst- und/oder Fremdgefährdung aussieht, und das geht mir dann doch zu weit! Zumal ich dann auch gar nicht mehr entscheiden kann, ob ich tatsächlich in einer Klinik mit striktem Internetverbot lande... ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass dieser Online-Irrsinn heutzutage nicht einmal mehr vor den "Klapsmühlen" halt macht, von wegen "soziale Rehabilitation" oder so!
Ich sehne mich oft nach einem Leben ganz ohne Internet... aber dazu muss ich wohl Leuchtturmwärter am Kap Hoorn werden! Oder besser gleich nach Nordkorea oder Sentinel Island (Andamanen) auswandern...
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Hi.
Such dir Hilfe, versuche nicht psychische Probleme durch Technik lösen zu wollen, das führt zu nichts.
Die psychotherapeutische/psychiatrische Versorgung ist heutzutage dermaßen verkümmert bzw. in ihrer eigenen Bürokratie erstickt... versuche mal, einen Platz in einer psychosomatischen Klinik oder auch nur einen vernünftigen ambulanten Therapeuten zu finden, da kann man durchaus mit einer jahrelangen Odyssee rechnen, bis man endlich die richtige Behandlung bekommt!
Wie wäre es denn mit einer Selbsthilfegruppe o. ä., zumindest wäre das ein Anfang. Internetsucht ist ja nunmal kein Einzelfall mehr, da sollte es auch in deiner Nähe vielleicht etwas Derartiges geben.
Schönen Sonntag noch!
O'Brien--
Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!" -
Grüße,
Die einzige Möglichkeit, mich akut vor meinem "Angstgoogel-Zwang" zu schützen, wäre mich zwangsweise in eine geschlossene Psychiatrie ohne Internetzugang für Patienten einweisen zu lassen - aber dazu müsste ich etwas anstellen, was nach ernsthafter Selbst- und/oder Fremdgefährdung aussieht, und das geht mir dann doch zu weit!
was genau meinst du mit angstgoogeln? kannst du mal das aktuelle Angstthema bringen?
MFG
bleicher-
was genau meinst du mit angstgoogeln? kannst du mal das aktuelle Angstthema bringen?
Ja... gib z. B. mal "Auflehnung ist Sünde" in Google ein - und dir wird ein einziger Link angezeigt, und zwar zu einem Text des Ex-68ers und seit über 25 Jahren ultraevangelikalen Bibelfundi Robert Ebertshäuser, "Als Mann zur Ehre Gottes leben"... da liest man dann einen theologischen Amoklauf gegen die gesamte moderne Welt, auf Schritt und Tritt geht es um Gehorsam, Gehorsam, Gehorsam (und ebenso auch um Satan, Satan, Satan, aber um mir dieses Zeug in ganzer Länge reinzuziehen reicht nicht einmal mein Masochismus aus, da greifen dann, wenn auch verspätet, Reste von Selbstschutzmechanismen).
Aber das Internet ist voll von solchen Ergüssen...
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Grüße,
was genau meinst du mit angstgoogeln? kannst du mal das aktuelle Angstthema bringen?
Ja... gib z. B. mal "Auflehnung ist Sünde" in Google ein - und dir wird ein einziger Link angezeigt, und zwar zu einem Text des Ex-68ers und seit über 25 Jahren ultraevangelikalen Bibelfundi Robert Ebertshäuser, "Als Mann zur Ehre Gottes leben"... da liest man dann einen theologischen Amoklauf gegen die gesamte moderne Welt, auf Schritt und Tritt geht es um Gehorsam, Gehorsam, Gehorsam (und ebenso auch um Satan, Satan, Satan, aber um mir dieses Zeug in ganzer Länge reinzuziehen reicht nicht einmal mein Masochismus aus, da greifen dann, wenn auch verspätet, Reste von Selbstschutzmechanismen).
ehm - du hast jetzt Beispiel für scheiße im Internet gebracht (hauptzutat des internetkuchens) - wovor hast du aber angst? vor der hölle oder dem amoklauf?
MFG
bleicher-
ehm - du hast jetzt Beispiel für scheiße im Internet gebracht (hauptzutat des internetkuchens) - wovor hast du aber angst? vor der hölle oder dem amoklauf?
Ich habe Angst davor, dass diese Fundamentalisten tatsächlich im Besitz der einen göttlichen Wahrheit sein könnten und mir als Nicht-Fundamentalist nach meinem Tod ein Zustand (gemeinhin Hölle genannt) droht, mit dem verglichen Auschwitz ein kuscheliger Ponyhof ist! Andererseits sträubt sich alles in mir, mich den brutalen Moralgeboten des Fundamentalismus zu unterwerfen, mich nur noch als hoffnungslosen elenden Sünder zu sehen, alle eigenen Wünsche, Interessen und Sehnsüchte im Namen Gottes niederzupeitschen, mich seelisch zu kastrieren, um dem ewigen Auschwitz zu entgehen...
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Grüße,
Ich habe Angst davor, dass diese Fundamentalisten tatsächlich im Besitz der einen göttlichen Wahrheit sein könnten und mir als Nicht-Fundamentalist nach meinem Tod ein Zustand (gemeinhin Hölle genannt) droht, mit dem verglichen Auschwitz ein kuscheliger Ponyhof ist!
es ist nicht so, dass diese gedanken nur die kämen - jder denkt mal daran. es ist beängstigend und das ist die grundalge der kriche. jeder kriche - angst treibt die herde zusammen.
dann sei atheist oder agnostiker - bei den dutzenden und hunderten religionen und Sekten kann man nicht richtig liegen. akzeptiere menschliche imperfektion und versuche nicht die göttlichen wege zu ergründen. damit bist du auf der sicheren seite - alle mir bekannten großen Religionen sind der Meinung Demut vor der höheren macht ist gut.
tue einfach was richtig ist - ob es ein leben nach dem tod gibt doer nciht - wenn du dein leben gut führst, so dass du nichts zu bereuen hast - wird es schon passen.
ah ja - und beschäftige dich mit deinem egozentrismus. das ist eher ein problem ;)
MFG
bleicher
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Hi!
Betrachten wir mal nur die technische Seite ...
Jetzt habe ich folgendes vor: auf Betriebssystemebene (in meinem Fall Linux) eine Konfigurationdatei zu erstellen, die eine Liste von "verbotenen" Websites (also Domains und ggfs. einzelne Unterverzeichnisse) enthält und sämtliche Versuche, über welche Anwendung auch immer auf diese Domains zuzugreifen, abblockt.
Solch eine Liste müsste wie eine Firewall wirken, da unter Linux sich ja noch nicht mal alle Programme einig sind, wo Proxy-Einstellungen zu speichern/finden seien. Eine Firewall müsste, wenn sie nicht nur auf IP-Adressen und Ports reagieren können soll, in der Lage sein, alle verwendeten Protokolle zu kennen. Im Wesentlichen beschränkt sich das zwar auf HTTP, aber auch News, Mail und Chats wären zu beachten. Bei verschlüsselten Übertragungen kann sie auch nur auf IP-Adressen reagieren.
Damit ich mich nicht selbst austrickse, müssten die Zugriffsrechte der Datei so beschaffen sein, dass ich zwar auch als Normalbenutzer jederzeit weitere URLs hinzufügen kann, aber selbst als root weder bestehende URLs verändern oder löschen oder gar die ganze Datei löschen kann. Ist es möglich, diese Arten von Zugriffen mit einem zufallsgenerierten Passwort zu versehen, das nicht einmal root umgehen kann?
Abgesehen davon, dass root alles kann und es genügend Umgehungsmöglichkeiten außerhalb des Systems gibt, müsstest du schon selbst stark genug sein, gefundene URLs usw. dort auch einzutragen, bevor du dir den Inhalt zu Gemüte führst. Wenn du das kannst, brauchst du auch kein Sperrsystem mehr, denn dann könntest du auch einfach wegklicken.
Lo!
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Grüße,
danke, das war der schönste Beitrag den ich in diesem Forum je gelesen habe.
Du bist leibhaftig gewordene Traum von Dostojevkij.
MFG
bleicher-
Grüße,
du solltest das Problem behandeln, nicht die folgen.das Problem ist dein Drang/Reaktion, nicht die Materialien. sprich mit Menschen darüber (schreib hier , wir diskutieren darüber, überlegen warm es stuß ist etc.) , verarbeite diese Erfahrungen und lerne damit umzugehen.
Das, nicht Ausblenden ist der weg. denn wen der drang verbleibt - wirst du beliebig viele neue Angstquellen finden. sei es rechtsradikal oder wetterbedingt.
MFG
bleicher
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