Wenn man die Wirkung kennt natürlich. Das ist Voraussetzung.
Es ist wäre Unsinn, über die Anforderungen an »lesbaren Code« zu debattieren unter der Voraussetzung, dass der Leser bereits weiß, was der Code macht. Wer den Code bereits versteht, muss nicht noch Verständnis erwerben.
Wenn ich davon ausgehen würde, dass jeder, der meinen Code liest, die ECMAScript-Spezifikation im Kopf parat hat, dann könnte mein Code natürlich anders aussehen.
Es ist aber nicht so. Selbst für die Regulars in diesem Forum gilt das nicht. Sonst wäre meine Korrektur wertlos und deine Ergänzung ebenfalls. Sie sind aber beide wertvoll. Weil sie eben für viele Mitlesende neu sind.
Selbst für mich gilt das nicht und ich muss immer wieder im Standard nachsehen.
Ich bin Programmierer, kein Lehrer. Mein Code muss rund laufen und v.a. für mich verständlich sein (das auch noch nach Jahren) und erst in zweiter Linie auch für andere, die dann aber JS nicht erst noch am Lernen sind.
Ich bin auch noch dabei, JavaScript zu lernen. Ich lerne jeden Tag dazu. Ich schreibe seit 10 Jahren JavaScript. Ich vergesse jeden Tag Teile und frische andere Teile auf.
Wenn jemand aus dem Team darüber stolpert und fragt, was das soll, dann erkläre ich's ihm halt, und gut.
Schreibt jemand im Team Code mit Stolperfallen, bekommt er von mir die Hammelbeine langgezogen. ;)
Auf die Welt loslassen bzw. in einem kommerziellen Projekt verwenden würde ich diese Zeile(n) jedoch garantiert nicht.
Warum nicht kommerziell?
Weil kommerzieller Code nicht von Einzelpersonen geschrieben und dann vergessen wird. Wie gesagt, ich kann nicht stillschweigend davon ausgehen, dass jemand anderes, der den Code verstehen und bearbeiten soll, dasselbe JavaScript-Wissen hat wie ich und den kryptischen Code gleichsam intuitiv verstehen kann wie eine ausführliche Variante.
Mathias