Ich habe halt die Erfahrung gemacht, daß es bei größeren Projekten besser ist, wenn man sich die benötigten Funktionen und Funktionalitäten selbst schreibt, und bei kleinen Projekten benötigt man kein Framework.
Da frage ich mich, wie groß diese »größere Projekte« sind. Wie viele Codezeilen, wieviele Entwickler, wieviel Zeit, welche Zielplattformen, wie skalierbar?
Offenbar müssen sie riesig groß sein mit einer Entwicklungsdauer von mehreren Jahren - denn um einfache DOM-Operationen, Event-Handling und ein bisschen Ajax browserübergreifend robust (und getestet) umzusetzen, braucht man geschätzt ein Jahr Entwicklungszeit. Für eine halbwegs brauchbare Selektor-Engine noch einmal ein halbes Jahr. Wohlgemerkt wenn man Algorithmen und Know-How bereits aus bestehenden Bibliotheken übernimmt. Von Performance noch gar nicht gesprochen.
Das machen alternative, kleinere Bibliotheken wie DOMAssistant nämlich. DOMAssistant ist wirklich nicht überladen, hat aber bereits 1500 Zeilen Code (ungefähr 1/6 von jQuery), der dicht mit Logik bepackt ist, die auf den Erfahrungen aus vielen anderen Bibliotheken aufbaut. Zepto.js, eine Mikro-Bibliothek nur für Webkit Mobile mit JavaScriptCore hat bereits 577 - sehr gut durchdachte - Zeilen Code.
Also, nach einem Jahr Vorlauf kann man dann vermutlich anfangen, browserübergreifende JavaScript-Anwendungen zu schreiben.
Mathias