Jean-Max: SELF_BUCHHALTUNG

Bounjoun alle,

da ich mit dem Buchhaltungsbüro, das mir bisher gegen geringes(?) Entgelt die lästigen Kontierungsaufgaben abnimmt, unzufrieden bin[1], bin ich stark am Überlegen, ob ich mir die Aufgabe nicht selbst aufbürden sollte.

Meine Frage zielt dahin, ob ich dafür - außer Elster - eine spezielle Software -WIRKLICH- brauche, oder ob ich mit meinen bisherigen Bordmitteln (namentlich Excel und MySQL) auskomme(n kann).

Die Umsatzsteuervorauszahlung am Quartalende könne ich bereits selber mit einer letztens hier vorgestellten Excel-Tabelle ausrechnen und die Daten im Elster-Formular übertragen, doch für eine Steuer-Erklärung, für die Buchung der Kosten und Einnahmen nach »Sachkonten« fehlt mir ein bisschen der Plan.

Nun ja, ich denke andererseits, dass Buchhaltung die Gehirnzellen nicht überanstrengt, es gibt bestimmt so viele Buchhalter wie Webdesigner ;) - wobei... Webdesigner gibts sicher den einen oder anderen mehr ;)

... Will damit sagen: was andere meinen zu können, könnte ich nach etwas Recherche und mit etwas Übung sicher auch.

Und da ich ohnehin jede Ausgabe, jede Einnahme für mich in Tabellen bzw. in eine Datenbank eingebe, wäre es sicher nur eine kleine Umstellung, dies auch als Vorbereitung für eine Steuererklärung gleich richtig zu tun.

[1] Beispiel 1: obwohl ich für die USt.-Voranmeldung quartalweise veranlagt bin, schickt mir das Büro eine monatliche..., nennen wir es: »Vorschau«. Die vom August differierte mit meinen Berechnungen um 240 EUR! Nach stundenlangem Telefonieren, wo mir unterstellt wurde, ich hätte nicht alle Rechnungen eingereicht, stellte sich heraus, dass die Rechnungen der Webdesign-Sparte falsch verbucht wurden! Das kostet mich mehr Nerven, weil es ja irgendwann zu Rückfragen seitens des Finanzamts[2] führt, als wenn ich das auch nur laienhaft erledigen würde!
[2] Beispiel 2: Die Steuererklärung für 2010 wurde so schlecht gemacht, dass das Finanzamt mit einem Fragenkatalog von sechs Fragen auf mich zugekommen ist. Mal ist nicht klar, wann eine bestimmte Rechnung verbucht wurde, mal fehlen die Nachweise für die Buchhaltungskosten, mal sind die Webdesign-Einnahmen nicht in die Gewinnermittlung eingeflossen, usw.

Alles in allem zu viele Fehler...

Adiou.

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Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
Ich bin faul und das ist gut so.
  1. Hello,

    Meine Frage zielt dahin, ob ich dafür - außer Elster - eine spezielle Software -WIRKLICH- brauche, oder ob ich mit meinen bisherigen Bordmitteln (namentlich Excel und MySQL) auskomme(n kann).

    Das hängt sicherlich davon ab, wieviele Geschäftsvorfälle Du hast, ob Du auch Lohn- und Gehaltsabrechnungen machen musst (das wäre wirklich eklig), ob Du ein Inventar führst, in dem es aufwändige Abschreibungsregeln gibt (Kumulation bei wertsteigernden Reparaturen), usw.

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

    --
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    http://bergpost.annerschbarrich.de
    1. Bounjoun Tom,

      Das hängt sicherlich davon ab, wieviele Geschäftsvorfälle Du hast, ob Du auch Lohn- und Gehaltsabrechnungen machen musst (das wäre wirklich eklig), ob Du ein Inventar führst, in dem es aufwändige Abschreibungsregeln gibt (Kumulation bei wertsteigernden Reparaturen), usw.

      Ich denke, ich komme auf 60 bis 70 Buchungen pro Monat (sehr viel Benzinkosten, Fahrzeugreparaturen bei meinem alten Lastesel leider noch regelmäßig - soviel zum Transportgewerbe; in der Webdesign-Sparte habe ich bisher null Kosten (besitze schon alles) und hin und wieder die eine oder andere Einnahme). Beschäftigte habe ich keine, Lohnbuchhaltung entfällt also. Zwar habe ich vor, um die Webdesign-Sparte auszubauen, irgendwann ein Praktikum anzubieten (Interessenten können sich jetzt schon melden), aber Praktika werden eh nicht bezahlt (also doch nicht melden) ;)

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Und aus dem Fruchtfliegen invadierten Stadtteil Frankfurter Ostend! Lästige Viecher die!

      Adiou.

      --
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      Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
      Ich bin faul und das ist gut so.
      1. Hello,

        Das hängt sicherlich davon ab, wieviele Geschäftsvorfälle Du hast, ob Du auch Lohn- und Gehaltsabrechnungen machen musst (das wäre wirklich eklig), ob Du ein Inventar führst, in dem es aufwändige Abschreibungsregeln gibt (Kumulation bei wertsteigernden Reparaturen), usw.

        Ich denke, ich komme auf 60 bis 70 Buchungen pro Monat [...]

        Dann denke ich, dass Du ein "amerikanisches Journal" führen solltest. Das geht auch mit Excel.

        Für das Inventar legst Du je ein Blatt an pro HWG[1], auf dem man den Anschaffungspreis, die jährlichen Abschreibungen sowie die werterhöhenden Ausgaben (die dann ggf. auch wieder abgeschrieben werden müssen) notierst.

        Für Warenbestand, Treibstoffe usw. muss ebenfalls eine Liste geführt werden (Zugänge, Abgänge, Eigenverbrauch, verschimmelt...), deren Buchungen sich dann konsolidiert im Journal wiederfinden müssen.

        [1] da gibt es neue Regeln bezüglich GWG/HWG. Musst Du mal googeln.

        Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

        Tom vom Berg

        --
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  2. Om nah hoo pez nyeetz, Jean-Max!

    Meine Frage zielt dahin, ob ich dafür - außer Elster - eine spezielle Software -WIRKLICH- brauche, oder ob ich mit meinen bisherigen Bordmitteln (namentlich Excel und MySQL) auskomme(n kann).

    Bestimmt. Aber warum einen Wust an Zeit investieren[1], wenn es preiswerte Lösungen gibt. Schon vor einiger Zeit habe ich den KHK-Kaufmann gelobt. Heute heißt die Software PC-Kaufmann. Die richtig aktuellen Versionen kenne ich allerdings nicht.

    [1] Das Programmieren ist sicher nicht das Problem aber die Umsetzung der Rechtsvorschriften. Wenn es immer noch zertifizierte Programme gibt, glaubt das FA einer Steuererklärung von einem solchen wesentlich eher als einer Excel-Tabelle.

    Matthias

    --
    1/z ist kein Blatt Papier. http://www.billiger-im-urlaub.de/kreis_sw.gif
    1. Bounjoun Matthias Apsel,

      [1] Das Programmieren ist sicher nicht das Problem aber die Umsetzung der Rechtsvorschriften. Wenn es immer noch zertifizierte Programme gibt, glaubt das FA einer Steuererklärung von einem solchen wesentlich eher als einer Excel-Tabelle.

      Das Buchhaltungsbüro benutzt ein Programm der Schmiede Lexware, das sicher gut genug ist, für die (recht einfachen) Anforderungen, aber - wie gesehen - schützt mich das nicht vor Rückfragen, welche sicher unnötig gewesen wären, wenn ich das mit meinem Perfketionsanspruch selbst gemacht hätte.

      Insofern habe ich keine Angst darüber, was das FiAmt glaubt oder nicht, mit dem Sachbearbeiter habe ich bereits telefoniert, und es ist mir lieber, mir direkt die Tipps von ihm zu holen, als wegen irgendwelche Fehlkontierungen tausend mal hin und her zu telefonieren...

      Eigentlich telefoniere ich lieber direkt mit dem Finanzamt-Beamten als mit dem von mir beauftragten Büro. Ersterer sagt mir zumindest sofort, worauf es ankommt, als dass ich das dem Büro erklären muss (das aber versucht mit Fachwissen zu glänzen)...

      Adiou.

      --
      Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
      Ist Rudi Carrell Gott? Oder George Harrison Ford?
      Ich bin faul und das ist gut so.
      1. Om nah hoo pez nyeetz, Jean-Max!

        Das Buchhaltungsbüro benutzt ein Programm der Schmiede Lexware, das sicher gut genug ist, für die (recht einfachen) Anforderungen, aber - wie gesehen - schützt mich das nicht vor Rückfragen, welche sicher unnötig gewesen wären, wenn ich das mit meinem Perfketionsanspruch selbst gemacht hätte.

        genau. Also machst du zukünftig deine Abrechnungen selbst. Das ersparte Geld steckst du in ein Programm deiner Wahl. Die dadurch ersparte Zeit (weil du nicht mit Excel, MySQL o. Access und einer Programmiersprache deine eigene Anwendung zu schreiben brauchst), steckst du in deine Web-Projekte ;-)

        Matthias

        --
        1/z ist kein Blatt Papier. http://www.billiger-im-urlaub.de/kreis_sw.gif
        1. Hi.

          Das Buchhaltungsbüro benutzt ein Programm der Schmiede Lexware, das sicher gut genug ist, für die (recht einfachen) Anforderungen, aber - wie gesehen - schützt mich das nicht vor Rückfragen, welche sicher unnötig gewesen wären, wenn ich das mit meinem Perfketionsanspruch selbst gemacht hätte.

          genau. Also machst du zukünftig deine Abrechnungen selbst. Das ersparte Geld steckst du in ein Programm deiner Wahl. Die dadurch ersparte Zeit (weil du nicht mit Excel, MySQL o. Access und einer Programmiersprache deine eigene Anwendung zu schreiben brauchst), steckst du in deine Web-Projekte ;-)

          Oder er schaut sich mal das von mir schon mal empfohlene Easy Cash & Tax an. Ist kostenlos und für Kleingewerbler mMn durchaus geeignet. Benutze es selber und weiß auch von einer Freundin, dass sie es für ihr Vollerwerbs-Gewerbe verwendet (nein, nicht hinterm Bahnhof!). Kann also so schlecht nicht sein, denn von ihrer Steuerberaterin werden die Abrechnungen ohne Probleme übernommen.

          Schönen Sonntag noch!
          O'Brien

          --
          Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
  3. Hi,

    hast Du schonmal darüber nachgedacht, es selber zu programmieren?

    Ich habe genau das zuletzt mit php/mysql gemacht und es hat nichtmal 1 Tag gedauert. Allerdings habe ich auf eine zuvor bereits fertig programmierte Faktura aufgesetzt, sodaß ich die Einnahmenseite bereits hatte.

    Was ich sagen will: Ust-Voranmeldung ist kein Hexenwerk.

    Gruß, M.

    1. Om nah hoo pez nyeetz, M.!

      hast Du schonmal darüber nachgedacht, es selber zu programmieren?

      hast du das OP aufmerksam gelesen? ;-)

      Matthias

      --
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  4. Hallo,

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    Gruesse aus NYC,
    Holger