Hallo,
ich habe mal eine Offtopic-Frage zu Physik, vielleicht kann das jemand erklären. Folgendes hat sich gestern zugetragen:ein Kollege erzählte mir, er habe im Fernsehen einen Bericht gesehen, indem dargestellt wurde, dass man mehr Wasser aufnimmt, wenn man durch den Regen rennt, als wenn man langsam geht. Ich würde dieser These durchaus zustimmen, da man durch die erhöhte Geschwindigkeit mehr Wasser von vorne abbekommt.
[...] Was sagen die Physiker zu diesem Problem?
Zuerst müsstest Du noch präzisieren, ob Du Wassermenge pro Zeit oder Wassermenge pro Strecke meinst.
Im Falle "Wassermenge pro Zeit" sollte die Wassermenge mit der Geschwindigkeit zunehmen, da zum Regen von oben noch ein Anteil hinzukommt, der von vorne kommt und zur Geschwindigkeit proportional ist (ob das Wasser bei sehr hohen Geschwindigkeiten durch Strömungseffekte um den Läufer herumgelenkt wird, wie jemand anders meinte, kann ich nicht beurteilen).
Im Falle "Wassermenge pro Strecke" muss man zwischen der Wassermenge von oben und von vorn differenzieren:
Die von vorn pro Zeit aufgenommene Menge ist in etwa proportional zur Laufgeschwindigkeit. Da bei einer vorgegebenen Strecke die Gesamtzeit jedoch reziprok zur Geschwindigkeit ist, gleicht sich dieser Effekt wieder aus, so dass die von vorn aufgenommene Gesamtmenge in erster Näherung konstant ist. Demgegenüber dürfte von oben immer gleich viel pro Zeit ankommen. Daher würde ich zu einer möglichst hohen Geschwindigkeit und gleichzeitig zu einer möglichst flachen Körperhaltung (evtl. schnelles Liegerad benutzen) raten ;-)
MfG
Andreas