misterunknown: JavaScript

Moin,
wie zeitgemäß ist es gegenwärtig, auf Leute mit Browsern ohne Javascript-Unterstützung Rücksicht zu nehmen? IMHO ist im Zeitalter des sogenannten Web 2.0 jeder selbst schuld, wenn er Uralt-Browser benutzt, oder JavaScript deaktiviert hat. Dass JavaScript nicht zwangsläufig etwas mit über den Viewport hüpfenden Animationen und dynamisch nervenden Menüs zu tun hat, sondern tatsächlich die Usability erheblich steigern kann (natürlich nicht immer), müssen doch selbst die konservativen Mitmenschen zugeben.

Was denkt ihr darüber?

Grüße Marco

  1. Moin!

    wie zeitgemäß ist es gegenwärtig, auf Leute mit Browsern ohne Javascript-Unterstützung Rücksicht zu nehmen?

    Auf einer Banking-Website (und das ist nur ein eingängiges Beispiel) halte ich es für sehr zeitgemäß, denn ich könnte mir Benutzer vorstellen, welche vor Benutzung des Online-Bankings alles mögliche, besonders jedoch Java-Skript abschalten.

    Und wie die Diskussion gleich zeigen wird bin ich nicht der einzige, der annimmt, dass diese dafür  Gründe anführen können, welche eine weitere Rechtfertigung obsolet erscheinen lässt.

    MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

    fastix

  2. Hi

    Ich kenne die Möglichkeit mit JS Schaden anzurichten zu wenig bis gar nicht. Dafür erfreue ich mich umso mehr über die Möglichkeiten die JS mir bietet. Kann mich nicht erinnenrn, je auf einer Seite gewesen zu sein die kein JS benutzte.

    Horst

  3. Hi,

    wie zeitgemäß ist es gegenwärtig, auf Leute mit Browsern ohne Javascript-Unterstützung Rücksicht zu nehmen?

    Respekt ist noch immer zeitgemäß.

    IMHO ist im Zeitalter des sogenannten Web 2.0 jeder selbst schuld, wenn er Uralt-Browser benutzt, oder JavaScript deaktiviert hat.

    Nein, auch im sogenannten Web 2.0 trägt nicht jeder für die Installation oder die Einstellungen seines Browser die Verantwortung, bzw. hat Einfluss darauf.

    Dass JavaScript nicht zwangsläufig etwas mit über den Viewport hüpfenden Animationen und dynamisch nervenden Menüs zu tun hat, sondern tatsächlich die Usability erheblich steigern kann (natürlich nicht immer), müssen doch selbst die konservativen Mitmenschen zugeben.

    Dem war schon immer so. Dass JavaScript ebenso gut etwas mit über den Viewport hüpfenden Animationen und dynamisch nervenden Menüs zu tun haben kann (natürlich nicht immer), hat indes die selbe Gültigkeit.

    Was denkt ihr darüber?

    JavaScript sollte zur Verbesserung der Usability und ähnlichen Zwecken verwendet werden. Grundvoraussetzung ist in aller Regel, dass es auch ohne geht.

    Cheatah

    --
    X-Self-Code: sh:( fo:} ch:~ rl:| br:> n4:& ie:% mo:) va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:~ js:|
    X-Self-Code-Url: http://emmanuel.dammerer.at/selfcode.html
    X-Will-Answer-Email: No
    X-Please-Search-Archive-First: Absolutely Yes
    1. Moin,

      Respekt ist noch immer zeitgemäß.

      Das ist richtig. Was hälst du von Seiten, die fast ausschließlich auf Javascript basieren, wie Facebook (abgesehen von der Firmenpolitik und der Datensicherheit des unsozialen Netzwerks)?

      Dem war schon immer so. Dass JavaScript ebenso gut etwas mit über den Viewport hüpfenden Animationen und dynamisch nervenden Menüs zu tun haben kann (natürlich nicht immer), hat indes die selbe Gültigkeit.

      Ich denke da liegt der Unterschied zwischen Skript-Kiddies, die ihre Seite ach so toll (=nervig) gestalten wollen und seriösen Webentwicklern. Allerdings scheint die im Internet vorhandene Quantität beider "Gattungen" in keinem wünschenswerten Verhältnis zu stehen...

      JavaScript sollte zur Verbesserung der Usability und ähnlichen Zwecken verwendet werden. Grundvoraussetzung ist in aller Regel, dass es auch ohne geht.

      Eine Kompromisslösung ist also das gelbste vom Ei...

      Grüße Marco

      PS: Danke für deinen Post, ich hab mich schon gefragt, was man hier posten muss, um mal vom wahrscheinlich berüchtigsten Poster von SelfHTML eine Antwort zu bekommen^^

      1. Hi,

        Was hälst du von Seiten, die fast ausschließlich auf Javascript basieren, wie Facebook (abgesehen von der Firmenpolitik und der Datensicherheit des unsozialen Netzwerks)?

        viel Abstand.
        Im Ernst: Ja, es gibt einige Sites, auf denen Javascript zwingend erforderlich ist. Ich finde das nicht gut; wenn mir das Angebot aber wichtig genug ist, bin ich bereit, für diese Sites Javascript ausnahmsweise zuzulassen.

        Portale wie Facebook, Twitter und wie sie alle heißen, können meinetwegen Javascript verwenden, so viel sie wollen - ich würde sie so oder so nicht nutzen, weil sie mich nicht interessieren.

        Dass JavaScript ebenso gut etwas mit über den Viewport hüpfenden Animationen und dynamisch nervenden Menüs zu tun haben kann (natürlich nicht immer), hat indes die selbe Gültigkeit.
        Ich denke da liegt der Unterschied zwischen Skript-Kiddies, die ihre Seite ach so toll (=nervig) gestalten wollen und seriösen Webentwicklern.

        Diese Script-Kiddies sind leider oft professionelle Web-Agenturen ...

        Eine Kompromisslösung ist also das gelbste vom Ei...

        Ja. Reiche deinen Gästen die Flasche (ohne JS nutzbare Seite) und das Glas dazu (Enhancement durch JS). Wenn sie das Glas verschmähen und lieber aus der Flasche trinken, dann soll das eben so sein.

        Ciao,
         Martin

        --
        Time's an illusion. Lunchtime doubly so.
          (Douglas Adams, "The Hitchhiker's Guide To The Galaxy")
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
  4. Hi,

    ich nehme Rücksicht auf Leute die alte Browser verwenden und helf bei denen mit JS nach damit da auch (fast) alles so läuft wie bei aktuellen.
    Wenn jemand mit nem alten IE ohne JS auf die Seite kommt hat er nichtmal Formatierungen, da HTML5 Elemente ohne JS nicht sind.

    Ich nehm also Rücksicht auf
    1. Benutzer aktueller Browser ohne JS
    2. Benutzer alter Browser (aber nur mit JS)

    Wenn ich jetzt aber eine Applikation bauen würde die im Grunde auf JS basiert würde ich gar keine Rücksicht mehr nehmen, allerdings entsprechend bei nicht aktiviertem JS darauf hinweisen.

    IMHO: Anwendungsfall abhängig.

    ~dave

  5. Hi there,

    wie zeitgemäß ist es gegenwärtig, auf Leute mit Browsern ohne Javascript-Unterstützung Rücksicht zu nehmen?

    Das hängt imho von der Seite ab. Eine "normale" Seite oder ein Webshop sollten auch ganz ohne Javascript funktionieren, für irgendwelche Interaktivitäten oder gar Applikationen muss man eben Javascript aktiviert haben, wenn nicht, dann halt nicht. Ein Hinweis in dem Fall wäre aber hilfreich und sinnvoll, damit der Anwender wenigsten weiss, warum nichts funktioniert.

    IMHO ist im Zeitalter des sogenannten Web 2.0 jeder selbst schuld, wenn er Uralt-Browser benutzt, oder JavaScript deaktiviert hat.

    Das muss nicht immer stimmen. Es gibt durchaus Situationen, in denen der Anwender keinen Einfluss darauf hat, wie der Browser konfiguriert ist. Die Frage ist, ob Du auf getestete und kolportierte 5 Prozent der Anwender Rücksicht nimmst oder nicht. Ich hatte durchaus schon Kunden, die auf einen entsprechenden Hinweis von mir meinten, "die paar Leute" seien ihnen egal. Das muss halt jeder selbst entscheiden...

  6. Ein Mangel an JavaScript-Support muss nicht notwendigerweise an falschen, übermäßig restriktiven Einstellungen des Users liegen - es kann auch ein Filtering-Proxy, ein übereifriger Admin oder ein mobiler Client mit reduziertem JS-Support verantwortlich sein.

    Es gibt vier Ansätze, um mit dem möglichen Mangel von JavaScript-Support bei einzelnen Nutzern umzugehen:

    1a. Einfach ignorieren: Grundsätzlich eine relativ dumme Idee - ignoriere Deine Nutzer und sie werden den Gefallen erwidern. Solange man nicht genau weiß, dass die (eingeschränkte) Zielgruppe JavaScript zur Verfügung hat, sollte man unbedingt auf den Luxus der Ignoranz verzichten.

    1b. Ignorieren plus angemessene Fehlermeldung: Mildert die Ignoranz geringfügig ab, indem man zumindest die Existenz von Nutzern ohne JavaScript anerkennt. Entweder kennt man die Zielgruppe gut oder möchte sie erziehen - Achtung: auch das geht in beide Richtungen!

    2. Graceful Degradation: baue wenigstens die kritischen Funktionen auf der Serverseite nach und verstecke jene unkritischen Funktionen, die ohne JavaScript nicht funktionieren. Wenn die Zeit knapp ist, sich um die Nicht-JS-Nutzer zu kümmern, kann dieser Ansatz sinnvoll sein, aber auch für manche Nutzer Nachteile bringen.

    3. Feature Enhancement: baue die Seite zunächst so, dass sie komplett ohne JavaScript funktioniert. Danach verbessere die Usability an den Stellen, an denen es sinnvoll erscheint, mit JavaScript. Wenn Du diese Lösung umsetzen kannst, gut für Dich.

    Gruß, LX

    --
    RFC 1925, Satz 3: Mit ausreichendem Schub fliegen Schweine ganz wunderbar. (...)
    1. Hallo,

      Es gibt vier Ansätze, um mit dem möglichen Mangel von JavaScript-Support bei einzelnen Nutzern umzugehen:

      »Mangel an JavaScript-Support« äußert sich auch darin, dass JavaScript deaktiviert sein kann. Ich will das nicht kleinreden, aber doch in Relation setzen: Ungemein problematischer ist m.E. der Mangel an JavaScript-Support bei aktiviertem JavaScript. Beispielsweise IE 6-8 mit vollständig aktiviertem JavaScript-Support sind für die Website-Entwicklung generell und die JavaScript-Entwicklung speziell ein viel größeres Problem als sämtliche Besucher mit deaktiviertem JavaScript. Weil es für letzteren Fall klare, konservative und erprobte Strategien gibt, die du aufzählst.

      1. Feature Enhancement: baue die Seite zunächst so, dass sie komplett ohne JavaScript funktioniert. Danach verbessere die Usability an den Stellen, an denen es sinnvoll erscheint, mit JavaScript. Wenn Du diese Lösung umsetzen kannst, gut für Dich.

      Wenn der Kunde dafür bezahlt und sich Argumente finden lassen, warum gerade das für den Erfolg des Produkts entscheidend ist, wunderbar. Ich sehe das in vielen Fällen nicht gegeben. Wie gesagt: Suchmaschinen-Zugänglichkeit und andere Sonderfälle sind gesondert zu beachten und meist entscheidender als das Szenario »keine JavaScript-Unterstützung«.

      Mathias

  7. Was denkt ihr darüber?

    Frage dich einfach, was die irre Menge an Nutzern tut, die zwar JavaScript prinzipiell mal ein hat, aber vorweg einfach mal alles mit Add-Ons wie No-Script blockiert.

    1. Hi!

      Was denkt ihr darüber?
      Frage dich einfach, was die irre Menge an Nutzern tut, die zwar JavaScript prinzipiell mal ein hat, aber vorweg einfach mal alles mit Add-Ons wie No-Script blockiert.

      Möchtest du mit "irre Menge" eine quantitative oder qualitative Aussage machen?

      Lo!

      1. Moin,

        Frage dich einfach, was die irre Menge an Nutzern tut, die zwar JavaScript prinzipiell mal ein hat, aber vorweg einfach mal alles mit Add-Ons wie No-Script blockiert.

        Möchtest du mit "irre Menge" eine quantitative oder qualitative Aussage machen?

        Das wäre eigentlich ein Statement für die Zitatesammlung^^

        Aber mal ehrlich: Gibt es halbwegs verlässliche Zahlen über Nutzer mit bzw. ohne Javascript?

        Grüße Marco

        1. Hallo,

          Aber mal ehrlich: Gibt es halbwegs verlässliche Zahlen über Nutzer mit bzw. ohne Javascript?

          nein, keine verlässlichen. Und erschwert wird das noch dadurch, dass man in einigen Browsern ja nicht nur zwischen "Javascript an" und "Javascript aus" unterscheiden müsste, sondern gezielt einzelne Features zu- oder abschalten kann - und das sogar noch abhängig von der gerade geladenen Seite.

          So long,
           Martin

          --
          Ich bin im Prüfungsstress, ich darf Scheiße sagen.
            (Hopsel)
          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        2. Aber mal ehrlich: Gibt es halbwegs verlässliche Zahlen über Nutzer mit bzw. ohne Javascript?

          Siehe meine Antwort auf Wieviel Prozent der Leser nutzen Javascript?

          Wieviele Zahlen es gibt? Ganz viele verschiedene – abhängig von der Messmethodik, des Zeitraums, der untersuchten Site und weiteren Faktoren. Aussagekräftig sind all diese Zahlen – jedoch nur im Hinblick auf die untersuchte Site im untersuchten Zeitraum unter den Bedingungen der Messmethodik.

          »Nutzer« und »Besucher« sind bereits Abstraktionen, die z.B. von User-Agent-Strings, Cookies oder Authentifizierung ausgehen. Weitere Abstraktionen braucht man, um JavaScript-Unterstützung zu prüfen und zu verzeichnen. Diese gehen von Techniken aus, die mit JavaScript-Unterstützung an sich wenig zu tun haben: Das Laden von Statistik-Scripten von zentralen Servern, das Laden und Ausführen von Scripten per JavaScript, gerne auch mit XHR, das Laden von Bildern oder Iframes.

          Kurz gesagt, es ist nicht so einfach, JavaScript-Unterstützung zu prüfen und die Resultate sind alles andere als allgemeingültig. Das ist, wie ich im verlinkten Posting darstelle, aber auch nicht schlimm.

          Mathias

  8. Dass JavaScript nicht zwangsläufig etwas mit über den Viewport hüpfenden Animationen und dynamisch nervenden Menüs zu tun hat, sondern tatsächlich die Usability erheblich steigern kann (natürlich nicht immer), müssen doch selbst die konservativen Mitmenschen zugeben.

    Stimmt. Aber woher weiß ich denn vorher was eine Seite mit JavaScript vor hat?
    Es gibt genügend Seiten in denen Scripte von etlichen fremden URLs eingebunden sind. Warum eine Seite für Gelegenheitsbesucher (mit Witzen oder Videos oder was weiß ich was) 10 verschiedene Scripte einbinden muss, weiß ich bis heute noch nicht.
    Da bin ich froh dass ich das erst mal nicht erlaube, wer weiß was da alles von mir irgendwohin geschickt hat. Was sinnvolles passiert da jedenfalls ganz bestimmt nicht. Google mit seinem Analytics gehts zum Beispiel auch nichts an wo ich überall surfe.

    Wenns Sinn macht und die Seite nicht nur Daten sammeln will, schalte ich Script auch ein. Vertrauenswürdige Seiten wo man einkauft oder Foren wo man öfter ist, alles kein Problem.
    Aber wenn eine Seite ohne Script nur noch schlecht aussieht, ist es für mich fehlender Weitblick. Das müsste nicht gleich sein.

    Und wie gesagt, wenn ich dann in NoScript sehe dass jemand schon 5 verschiedene Analyzer drin hat und dann noch irgendeinen Krampf von Facebook oder so, und das evtl. nur um zu sagen wie er heißt und was er in seiner Freizeit gern tut, dann wärs definitiv zu übertrieben.

    1. Hallo,

      Es gibt genügend Seiten in denen Scripte von etlichen fremden URLs eingebunden sind. Warum eine Seite für Gelegenheitsbesucher (mit Witzen oder Videos oder was weiß ich was) 10 verschiedene Scripte einbinden muss, weiß ich bis heute noch nicht.

      Offenbar weißt du es, denn du nennst sogar: Statistik-Scripte, Facebook-Widgets und ähnliches. Weil Sites »mit Witzen und Videos« nun einmal zum großen Teil Traffic von Facebook, Twitter und anderen »sozialen« Sites bekommen, sie sich also darüber vermarkten.

      Muss man nicht toll finden, aber grundlos sind diese Scripte nicht per se. Dasselbe gilt auch für Werbung, die üblicherweise auch über JavaScript eingebunden wird. Außerdem kann man Share-Buttons auch unproblematisch einbinden.

      Mathias

      1. Offenbar weißt du es, denn du nennst sogar: Statistik-Scripte, Facebook-Widgets und ähnliches.

        Ja schon, aber was das wirklich soll weiß ich manchmal tatsächlich nicht mehr.
        Klickt wirklich jeder inzwischen auf "gefällt mir"? Ich kenne die Auswertungen von Google, damit fängt doch auch kaum jemand was brauchbares an. Und nachdem viele das abstellen, ists auch immer weniger aussagefähig.
        Wozu 5 Statistiken? Wozu Facebook sagen wollen wo ich gerade surfe?

        Viele Anwendungen von JS sind nunmal nur noch nervig. Teilweise werden Pfuschscripte geladen die den Browser blockieren. Spätestens um die x-te "lustige" Javascriptanwendung mit den wahnsinnig komischen 100 aufeinanderfolgenden alert-Boxen zu blockieren, hab ich NoScript am laufen. So wie wahrscheinlich immer mehr andere auch.

        Ich hoffe dass mit dem Boom der Smartphones auch dieser verschwenderische Umgang mit dem Rechner des Nutzers wieder ein Ende finden wird.

        1. Klickt wirklich jeder inzwischen auf "gefällt mir"?

          Wie gesagt: Viele große Sites mit redaktionellen Inhalten bekommen mittlerweile mehr Traffic über Social Networks, Bookmarking-Dienste sowie Social-News-Sites als über Direktaufrufe, RSS-Feeds, Suchmaschinen und klassische Online-Werbekampagnen. Also ja, aus Sicht der Website-Betreiber klickt nahezu jeder »Gefällt mir« bzw. kommt auf die Site, weil »Gefällt mir« geklickt wurde.

          Ich kenne die Auswertungen von Google, damit fängt doch auch kaum jemand was brauchbares an.

          Damit wird z.B. die Wirksamkeit von Werbekampagnen gemessen. Und ob der Betreiber es schafft, Besucher auf der Site zu halten. Generell die Entwicklung der Besucherzahlen. Natürlich auch das Verhältnis der verschiedenen Zugriffsarten, z.B. Mobilgeräte.

          Von legitimen Datenschutzbedenken einmal abgesehen, sind solche Nutzungsstatistiken sind für die Website-Entwicklung durchaus nützlich, in technischer wie in konzeptioneller Hinsicht. Es ist sehr spannend und aussagekräftig, einem Nutzer bei der Interaktion einer Site »zuzusehen«. Damit lassen sich beispielsweise auch A/B-Tests vornehmen und bspw. ein Signup- oder Login-Prozess optimieren.

          Viele Anwendungen von JS sind nunmal nur noch nervig. Teilweise werden Pfuschscripte geladen die den Browser blockieren. Spätestens um die x-te "lustige" Javascriptanwendung mit den wahnsinnig komischen 100 aufeinanderfolgenden alert-Boxen zu blockieren, hab ich NoScript am laufen. So wie wahrscheinlich immer mehr andere auch.

          Das gab es vielleicht vor zehn Jahren, aus Jux und Dollerei. Seitdem habe ich solche Spielereien nicht mehr gesehen. Realistisch sind Layer-Ads, Pop-unders und aufdringliche, Ressourcen-verschwendende Flash-Plugins. Gegen die hilft auch AdBlock bzw. ClickToFlash.

          Mathias

  9. @@misterunknown:

    nuqneH

    IMHO ist im Zeitalter des sogenannten Web 2.0 jeder selbst schuld, wenn er […] JavaScript deaktiviert hat.

    Jeder Seitenbetreiber ist selbst schuld, wenn er Seitenbesucher, die JavaScript deaktiviert haben, nicht mit Inhalten versorgt. Denn darunter sind Besucher, die man ganz sicher mit Inhalten versorgen möchte.

    Qapla'

    --
    Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
    (Mark Twain)
    1. Moin Moin!

      IMHO ist im Zeitalter des sogenannten Web 2.0 jeder selbst schuld, wenn er […] JavaScript deaktiviert hat.

      Jeder Seitenbetreiber ist selbst schuld, wenn er Seitenbesucher, die JavaScript deaktiviert haben, nicht mit Inhalten versorgt. Denn darunter sind Besucher, die man ganz sicher mit Inhalten versorgen möchte.

      Hab gestern für fast 400 Euro sehr spezielle Ersatzteile in einem Webshop gekauft. Ging perfekt ohne Javascript. Mit Javascript-Zwang hätte ich mich wohl nach einem alternativen Lieferanten umgesehen oder stumpf offline vor Ort offline gekauft.

      Einer der Mitbewerber dieses Shops mit ähnlichem Sortiment hat noch nicht einmal einen Webshop, nur einen Katalog im Netz. Man ruft dort an und gibt Teilenummern durch, wahlweise schickt man ein Fax. Bestandskunden können auch per Mail bestellen. Der Katalog braucht Javascript. Also alles sehr umständlich. Aber die Teile sind so gnadenlos günstig, dass ich die Kröte schlucke und gelegentlich auch dort bestelle.

      Alexander

      --
      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    2. Hallo,

      Jeder Seitenbetreiber ist selbst schuld, wenn er Seitenbesucher, die JavaScript deaktiviert haben, nicht mit Inhalten versorgt. Denn darunter sind Besucher, die man ganz sicher mit Inhalten versorgen möchte.

      Der Verweis auf Suchmaschinen-Crawler ist natürlich angebracht, aber ich halte diese für das kleinere Problem. Für ein Szenario, dass vergleichsweise schnell abgefrühstückt ist.

      Suchmaschinen sind keine Besucher, sondern bloß User-Agents. Sie interagieren nicht mit der Site wie ein Mensch, sondern rufen bloß Ressourcen per HTTP ab, extrahieren Text aus HTML-Dokumenten und folgen Hyperlinks. Suchmaschinenzugänglichkeit ist daher etwas ganz anderes als ein UI, das ohne JavaScript für einen Menschen funktioniert und einem – wenn auch unkomfortabler – das ermöglicht, was man mit dem Standard-UI tun kann.

      Viele JavaScript-Anwendungen sind suchmaschinenzugänglich, aber für Menschen nicht sinnvoll und komfortabel ohne JavaScript nutzbar. Twitter und Facebook sind da Beispiele. Facebook ist m.W. rudimentär ohne JS nutzbar, aber an einigen Stellen funktionieren Features ohne JS kommentarlos nicht. Twitter verweist einen ohne JS auf die zugängliche Mobilversion. Beide gehen davon aus, dass man mit speziellen Clients über die API auf das Angebot zugreift, wenn man nicht an einem Gerät mit leistungsfähigem Browser und entsprechendem Bedienkonzept sitzt (z.B. bei Mobilgeräten).

      Bei einfachen, statischen, nicht-personalisierten Sites stimmt es natürlich, dass man Inhalte nicht hinter JavaScript verstecken sollte. Dafür gibt es i.d.R. keinen Grund. Bei heutigen JavaScript-Anwendungen heißt Suchmaschinenzugänglichkeit der Inhalte aber nicht, dass auch die Anwendung für Menschen nutzbar ist. Es wäre getrennt zu diskutieren, ob das nötig und wünschenswert ist. Der Trend geht eher dahin, dass menschliche Besucher nur mit JavaScript ein vollwertiges UI bekommen.

      Mathias

  10. Ich halte es da wie LX in seinem vierten Punkt.
    Die Webseite sollte ohne Javascript funktionsfähig sein. Javascript sollte nur zur Verschönerung (z.B. css3 Elemente für alte Browser faken) oder zur Steigerung der Userbility gebraucht werden.
    Erst vor einigen Tagen war ich auf einer Seite wo man ohne Aktives Javascript kein Formular (Gästebucheintrag) hat abschicken können. Die haben von mir auch keinen Gästebucheintrag bekommen.

    Ansonsten muss ich hier glaube mal den schwarzen Peter auf mich ziehen in dem ich behaupte das 80% aller User nicht mal wissen was Javascript ist. Hab schon von Usern gehört die den Content nicht lesen konnten, da sie nicht wussten wie man "scrollt". Das hat mir zumindest ein Kunde über seine User erzählt. Keine Ahnung ob das stimmt... was ich damit aber schreiben will ist, dass man immer vom schlimmsten ausgehen muss. Da nützt dann auch keine Meldung "Schalten sie ihr Javascript ein" etwas.

    Gruß
    Javascript On
    T-Rex

    1. @ T-Rex
      was schreibst du den da für einen stuss?

      Na ok mal im Ernst, hätte da auch eine Frage zu. Bei meiner Seite habe ich das Bilderuploaden über Javascript realisiert (in diversen Themen hatte ich ja fragen dazu). Da das Uploaden von Bildern keine zwingende Funktion meiner Webseite ist(sie läuft auch ohne diese funktion), plane ich im Moment keine alternative. Dann können diejenigen die kein Javascript aktiviert haben eben keine Bilder hochladen.
      Vertrettbar / Meinungen?

      Gruß
      Kritikfreudiger
      T-Rex

      1. [latex]Mae  govannen![/latex]

        Na ok mal im Ernst, hätte da auch eine Frage zu. Bei meiner Seite habe ich das Bilderuploaden über Javascript realisiert (in diversen Themen hatte ich ja fragen dazu). Da das Uploaden von Bildern keine zwingende Funktion meiner Webseite ist(sie läuft auch ohne diese funktion), plane ich im Moment keine alternative. Dann können diejenigen die kein Javascript aktiviert haben eben keine Bilder hochladen.
        Vertrettbar / Meinungen?

        Kommt auf den Zweck an, d.h. weshalb Nutzer diese Bilder hochladen (wollen) Generell halte ich es aber für vertretbar, wenn bspw. per noscript-Bereich oder einem Element, das bei Vorhandensein von JS entfernt wird direkt darauf hingewiesen wird. Den Nutzer zuerst das Bild auswählen lassen und dann erst (oder überhupt nicht) auf die Nicht-Funktionalität hinzuweisen wäre hingegen nicht vertretbar.

        Stur lächeln und winken, Männer!
        Kai

        --
        Dank Hixies Idiotenbande geschieht grade eben wieder ein Umdenken
        in Richtung "Mess up the Web".(suit)
        SelfHTML-Forum-Stylesheet
        1. Den Nutzer zuerst das Bild auswählen lassen und dann erst (oder überhupt nicht) auf die Nicht-Funktionalität hinzuweisen wäre hingegen nicht vertretbar.

          Ein guter Gedanke, ich werde in assimilieren!

          Danke für deine Meinung

          Gruß
          Meinungsbildender
          T-Rex

      2. Bei meiner Seite habe ich das Bilderuploaden über Javascript realisiert

        Wieso? (Wieso ist das nicht kompatibel?)

        Da das Uploaden von Bildern keine zwingende Funktion meiner Webseite ist(sie läuft auch ohne diese funktion), plane ich im Moment keine alternative.

        Wieviel Aufwand ist es, einen Upload ohne JavaScript funktionieren zu lassen?
        (Wieviel Aufwand ist es, einen Upload ausschließlich mit JavaScript funktionieren zu lassen?)

        Mathias

        1. Dass .... Inspektor ist die richtige Frage...
          ... nur zum falschen Zeitpunkt. Hab das mit dem Javascript Bilderupload in einem Magazin gelesen und wollte das unbedingt umsetzen. Jetzt hab ich da enorm viel Zeit reingesteckt und will es nicht schon wieder umbasteln.

          Deswegen werde ich es nur auf Javascript laufen lassen.

          Gruß
          Danke für deine Meinung!
          T-Rex

    2. [latex]Mae  govannen![/latex]

      Erst vor einigen Tagen war ich auf einer Seite wo man ohne Aktives Javascript kein Formular (Gästebucheintrag) hat abschicken können. Die haben von mir auch keinen Gästebucheintrag bekommen.

      Wenn es nur ein Gästebuch-Eintrag ist...
      Viel schlimmer sind Formulare bspw. bei Nutzer-Rückmeldungen, wie für Fehler an Software oder auch Formulare bei Bestellungen etc.  Man füllt sie aus und merkt erst dann, daß ohne JS nichts geht. Und schon hat man ein Problem, weil man die Seite neu laden und den ganzen Text erneut eintragen muß. Man kann zwar den Inhalt _eines_ Feldes guttenbergen, aber mindestens die Anderen müssen neu ausgefüllt werden. Oder aber man läßt es ganz. Genau wie bei Seiten, die sämtliche Inhalte per XHR einladen. Übliche Reaktion meinerseits: Ihr könnt mich mal + CTRL-W. Wer nicht in der Lage ist, grundlegende Inhalte ohne JS zur Verfügung zu stellen, hat es nicht verdient, daß ich ihm meine Aufmerksamkeit schenke.

      Ich jedenfalls bin fast ausschließlich ohne JS unterwegs, es gibt zu viele tw. dubiose Tracker- und Analysescripts. Ganz zu schweigen von aufpoppenden Werbelayern, die beim Schließen-Symbol (klick auf X) direkt (mindestens) einen neuen Tab mit einer seltsamen Seite öffnen, statt den Layer zu entfernen. Viele verschlüsselte Scripts filtert mein Proxy ohnehin aus.

      Grundsätzlich eingeschaltetes JS ist eine dumme Idee, aber wenn eine Webs(e)ite etwas taugt oder etwas mit JS realisiert ist, das mir nützlich erscheint, bekommt sie gerne von mir eine Ausnahmebehandlung.

      Stur lächeln und winken, Männer!
      Kai

      --
      Dank Hixies Idiotenbande geschieht grade eben wieder ein Umdenken
      in Richtung "Mess up the Web".(suit)
      SelfHTML-Forum-Stylesheet
      1. Viele verschlüsselte Scripts filtert mein Proxy ohnehin aus.

        Was sind denn verschlüsselte Scripte?

        Mathias

        1. [latex]Mae  govannen![/latex]

          Viele verschlüsselte Scripts filtert mein Proxy ohnehin aus.

          Was sind denn verschlüsselte Scripte?

          Eine blöde Bezeichnung meines Proxys, die ich mir Aufgrund häufigen Auftretens angewöhnt habe :(
          In Wirklichkeit natürlich nur Verschleiert.

          Stur lächeln und winken, Männer!
          Kai

          --
          Dank Hixies Idiotenbande geschieht grade eben wieder ein Umdenken
          in Richtung "Mess up the Web".(suit)
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          1. Hallo,

            Eine blöde Bezeichnung meines Proxys, die ich mir Aufgrund häufigen Auftretens angewöhnt habe :(
            In Wirklichkeit natürlich nur Verschleiert.

            Okay. Das führt mich zu der Frage: Was sind verschleierte Scripte und wieso filtert sie der Proxy heraus?
            Sind komprimierte Scripte gemeint à la YUI Compressor?

            Mathias

            1. [latex]Mae  govannen![/latex]

              Okay. Das führt mich zu der Frage: Was sind verschleierte Scripte und wieso filtert sie der Proxy heraus?
              Sind komprimierte Scripte gemeint à la YUI Compressor?

              Eher sowas:
              <script type="text/javascript">eval(unescape('%64%6f%63%75%6d%65%6e%74%2e%77%72%69%74%65%28%27%3c%61%20%68%72%65%66%3d%22%6d%61%69%6c%74%6f%3a%69%6e%66%6f%40 und so weiter und so weiter'))</script> (wobei das Beispiel hier harmlos ist)

              Stur lächeln und winken, Männer!
              Kai

              --
              Dank Hixies Idiotenbande geschieht grade eben wieder ein Umdenken
              in Richtung "Mess up the Web".(suit)
              SelfHTML-Forum-Stylesheet
              1. Hallo,

                Okay. Das führt mich zu der Frage: Was sind verschleierte Scripte und wieso filtert sie der Proxy heraus?
                <script type="text/javascript">eval(unescape('%64%6f%63%75%6d%65%6e%74%2e%77%72%69%74%65%28%27%3c%61%20%68%72%65%66%3d%22%6d%61%69%6c%74%6f%3a%69%6e%66%6f%40 und so weiter und so weiter'))</script> (wobei das Beispiel hier harmlos ist)

                auf was für Webseiten treibst du dich rum? Ich weiß, dass es das gibt, habe sowas aber bisher nur als Beispiel gesehen, noch nicht in freier Wildbahn.

                Ciao,
                 Martin

                --
                F: Was ist schneller: Das Licht oder der Schall?
                A: Offensichtlich der Schall. Wenn man den Fernseher einschaltet, kommt immer erst der Ton, und dann erst das Bild.
                Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                1. Moin!

                  <script type="text/javascript">eval(unescape('%64%6f%63%75%6d%65%6e%74%2e%77%72%69%74%65%28%27%3c%61%20%68%72%65%66%3d%22%6d%61%69%6c%74%6f%3a%69%6e%66%6f%40 und so weiter und so weiter'))</script> (wobei das Beispiel hier harmlos ist)

                  Es soll Leute geben, die glauben, das dann deren Werbeskripte, Auto-PopUps, Tracker trotz des recht eindeutigen Wunsches des Benutzers mit solchem Dreck nicht belästigt zu werden dennoch funktioniert.

                  Und natürlich wären da noch hunderte gehackte Webshops deren Betreiber pennen.

                  MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

                  fastix

  11. wie zeitgemäß ist es gegenwärtig, auf Leute mit Browsern ohne Javascript-Unterstützung Rücksicht zu nehmen?

    Es ist unwichtiger geworden verglichen mit anderem »Rücksichtnehmen«. Stichwort Responsive Design. Aber es überschneidet sich auch stark damit. JavaScript ja/nein ist aber nicht mehr das Hauptproblem. Viel problematischer ist es, eine überall bedienbare, mit JavaScript angereicherte UI bereitzustellen – was einen meist wieder zu klassischem Unobtrusive JavaScript zurückführt, weil das garantiert performant und zugänglich ist. Das, was sich in der Vergangenheit an JavaScript-UIs entwickelt hat, ist nämlich alles andere als zeitgemäß.

    Wie ich in einem Kommentar bei Alexander Farkas zum Thema HTML5-Shim schrieb, ist das Layoutmodell und das Konzept des Unobtrusive JavaScript selbst dann nicht veraltet, wenn man JavaScript voraussetzt. Es ist ein nach wie vor wichtiges Software-Pattern für eine robuste, wartbare und anpassungsfähige Frontend-Architektur.

    Mathias

    1. Layoutmodell

      Korrektur: LAYERmodell, nicht Layoutmodell

      Mathias

  12. Was denkt ihr darüber?

    Ich würde die generelle Frage anders stellen. Kann ich es mir leisten, eine bestimmte Nutzergruppe aus meiner Seite auszuschliessen?
    In einem Webshop, der nur mit JS funktioniert, ist ein einziger Kunde, der nicht laufen kann,einer zuviel.

    Wenn es aber eine private exibitionistische Seite handelt, wo sich ein Mensch nur virtuell nackt macht (also ein "Hallo hier bin ich, mehr HTML kann ich aber nicht") ist das völlig egal, da die Seitenbesucher vernachlässigbar sind.Obendrein ist eine solche Seite noch viel flüssiger als Wasser ..... will sagen, überflüssig. Die meisten haben noch was mit Wasser gemeinsam: Geschmacklosigkeit.

    Wer also möglichst alle Besucher erreichen will, bietet keinen Kompromiss sondern eine Alternative ohne JS, was IMO gar nicht so schwer ist.

  13. moinmoin misterunknown,

    Moin,
    wie zeitgemäß ist es gegenwärtig, auf Leute mit Browsern ohne Javascript-Unterstützung Rücksicht zu nehmen? IMHO ist im Zeitalter des sogenannten Web 2.0 jeder selbst schuld, wenn er Uralt-Browser benutzt, oder JavaScript deaktiviert hat. Dass JavaScript nicht zwangsläufig etwas mit über den Viewport hüpfenden Animationen und dynamisch nervenden Menüs zu tun hat, sondern tatsächlich die Usability erheblich steigern kann (natürlich nicht immer), müssen doch selbst die konservativen Mitmenschen zugeben.

    mein umfeld ist verhältnismäßig trivial, alles ganz normale surfer, keine programmierer, keine coder, keine dreamweaverer oder ähnliches. ich persönlich bin quasi der einäugige unter den blinden wenn's um das geht, was ihr so macht.

    es ist ein rätsel wieso kein einziger die frage stellt, die der durchschnittsuser (und somit mindestens 3/4 aller internet nutzer) sinngemäß stellen würde:

    WIE KOMM ICH DA RAN?

    diese frage stellt sich jeder, der gehandicapte, der sture, der normaluser und solche wie ihr, allerdings geht jeder anders damit um. die reaktionen reichen von "'s mir doch egal" bis "hab'ch gleich jewusst"

    man hört hier sachen wie "hat meine aufmerksamkeit nicht verdient" oder ähnliches... und genau dass ist es, worum es eben nicht geht, niemand interessiert sich für derartiges im angesicht der oben gestellten frage... wenn die zielgruppe, wie hier so oft beschrieben "alle" sind frage ich mich wieso derartige fragen überhaupt nahezu vorrangig diskutiert werden.

    was ist denn mit dem inhalt?

    dabei geht es nicht um das spezielle webangebot, sondern um das was dort angeboten wird, das macht die frage nach js etc. zuerst einmal nebensächlich, denn im schlimmsten fall hab ich sogar schonmal in das impressum geschaut und die dortige nummer gewählt, das hat sogar funktioniert! die haben mir einfach angeboten was ich gern gehabt hätte.

    ich weiß genau, dass es unermesslich viele ver-frontpage-te seiten gibt die wesentlich erfolgreicher sind als bis zum irrsin validierte quelltextträger.

    nahezu jeder webshop zeigt im HTML-validator oder im firebug hunderte von fehlern, trotzdem kaufe ich dort... wie jeder andere auch.

    mfg torsten

    --
    Shakespeare sagt: To be or not to be / Sartre sagt: To be is to do / Camus sagt: To do is to be / Sinatra singt: Do be do be do