Tom: "Enterprise-Effekt" oder "Raumschiff Orion" auf dem Schreibtisch

Hello,

1965, ich war gerade 7 Jahre und wir hatten einen wunderschönen Schwarz-Weiß-Fernseher in der Schrankwand stehen. Raumschiff Orion durfte ich (manchmal) mit ansehen...

1966, ich war nur knapp 1 1/2 Jahre älter geworden, aber die von der Enterprise hatten schon viel mehr Möglichkeiten...

Und heute? Knapp 46 Jahre später habe ich das ganze Geraffel selber auf meinem Schreibtisch stehen. Ich kann zwar (immer noch ) nicht direkt mit fremden Galaxien konferieren, weil mir dazu die IP-V8-Adresse fehlt, aber mein Laptop kann über eine normale Telefonleitung 16MBit Download nutzen, wovon aber nir knapp über 1MBit benötigt werden, um einen IP-TV-Stream zu empfangen, der HDTV-ähnliche Resultate ermöglicht - und das mit ca. 16Watt.

Mein stromfressender PC-Tower nebst zwei Bildschirmen schafft es trotz 180 Watt nicht, alle Bilder auszurechnen, auch wenn das 22"-Display sicherlich schöner wäre zum Gucken.

Ich habe während meines Studiums immer in der "Arbeitsgemeinschaft für Studio- und Senderfragen" mitgearbeitet. Damals war unser Anliegen, Musik einfach mal digital aufnehmen zu können...

Ist doch erstaunlich, was heute alles so geht. Ob diese Technologien wirklich auf der Erde (wieder-)entwickelt worden sind? Vielleicht gab es ja bei den alten Ägyptern schon die Gasentladungslampe (für die Batterien haben sie die vielen Amphoren und das Gold benötigt)? Und wer weiß, welche Schätze im Silicon Valley wirklich ausgegraben wurden?

Jedenfalls hatte ich gerade mal so einen "Besinnungsanfall", in dem ich darüber nachdenken musste, was mir bevorstehen würde, wenn auch nur 30 Tage das Phänomen "Elektrizität" nicht mehr funktionieren würde.

Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

Tom vom Berg

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http://bergpost.annerschbarrich.de
  1. Moin Moin!

    Jedenfalls hatte ich gerade mal so einen "Besinnungsanfall", in dem ich darüber nachdenken musste, was mir bevorstehen würde, wenn auch nur 30 Tage das Phänomen "Elektrizität" nicht mehr funktionieren würde.

    Hmmm, mal überlegen. Die Aliens kommen, und schalten als erstes ein erdumspannendes Kraftfeld ein, das sämtliche Elektrik und Elektronik lahmlegt. Was passiert?

    * Der verfluchte Radio-Wecker ist endlich ruhig!

    * Kerzenlicht. Früh ins Bett, weil der Kerzenvorrat nicht unbegrenzt ist. Aufstehen, wenn die Sonne ins Schlafzimmer scheint oder der Körper genügend Schlaf hat.

    * USVs, Diesel-Notstromversorgungen und Taschenlampen sind nutzlos, weil auch sie vom Kraftfeld lahmgelegt werden.

    * Kaltes Essen, weil der Vermieter einen E-Herd eingebaut hat statt eines Gas-Herdes. Holzkohlegrill darf ich nicht benutzen, hab den alten Grill samt Rest-Bestand an Kohle daher verschenkt. Mikrowelle funktioniert natürlich auch nicht.

    * Verrottendes Essen, weil der Kühl- und Gefrierschrank seinen Job nicht mehr erledigen kann und zu einem gut verschlossenen Schrank degradiert wird.

    * Probleme mit der Wasserversorgung. Wasser wird oft elektrisch gepumpt.

    * Hinter den Deichen wird es naß, sehr naß. Schöpfwerke laufen elektrisch. Es gibt auch Dieselpumpen, aber werden die ohne Elektronik starten? Woher kommt neuer Diesel, wenn der Vorrat aufgebraucht ist?

    * Im Rheinland wird es ebenfalls naß, wenn die Pumpen in den alten Bergwerken das Grundwasser nicht mehr abpumpen und der Boden versackt. Und auch im Rheinland gibt es reichlich Pumpen, die Gewässer, die ursprünglich mal direkt in den Rhein mündeten, über den Rheindeich pumpen.

    * Viel Zeit, die Tonnen von Büchern aus dem Keller zu holen und zu lesen, mangels Radio und Fernsehen.

    * Fortbewegung nur zu Fuß oder mit dem Rad. Der Anlasser und die Zündung im Auto funktionieren elektrisch. Ebenso der Anlasser im Bus und die U- und S-Bahnen. Und selbst Dieselloks haben Elektronik an Bord, die große Teile der Lok steuert, nicht zuletzt Sicherungssysteme. Und vermutlich einen elektrischen Anlasser. Wie viele elektronikfreie, kohlegefeuerte Dampfloks hat die Bahn wohl noch, und wie weit kommen die auf modernen Strecken ohne Kohleschütten und Wassertürme?

    * Viel mehr Freizeit, oder viel weniger Freizeit. Zur Arbeit könnte ich zwei bis drei Stunden pro Tour mit dem Rad fahren, das wäre aber ziemlich sinnlos, denn kein Computer rührt sich ohne Elektrizität. Selbst wenn, würden sie an ihrer eigenen Hitze elendig verrecken, denn auch die Kühltechnik braucht Strom. Ich könnte höchstens Hilfstätigkeiten für andere Kollegen erledigen, sprich: deren Arbeit dokumentieren (dazu sind wir auch noch während des Weltuntergangs verpflichtet) oder mir mein Fahrrad oder irgendeinen Ackergaul greifen und damit die lebensnotwendigen Lieferdienste erledigen. Wobei ich den Ackergaul lieber den Kollegen überlasse, die hobbymäßig reiten.

    * Die Meßtechnik auf der Arbeit fällt großenteils aus. Ohne Strom rührt sich kein Roboter. Die Kollegen müßten alle Messungen von Hand erledigen, auf die alte Art, wie man sie irgendwann während der Ausbildung mal gelernt haben sollte. Machen sie dabei Fehler, sterben Menschen. Abgesehen davon bezweifle ich, dass wir genügend alte Meßtechnik und genügend dafür geeignete Verbrauchsmaterialien hätten, um die notwendige Menge an Messungen zu erledigen.

    * Die Kühltechnik auf der Arbeit fällt aus. Die Kühlräume sind zwar gut isoliert, aber nicht perfekt. Und irgendwann will man das gelagerte Zeug dort auch mal herausholen. Dann kommt wärmere Luft in die Kühlräume, und nach und nach wird es dort zu warm. Das wäre eine echte Katastrophe.

    * Für einige Produkte brauchen wir auch während der Lagerung Strom. Ohne Strom müßten wir viele Menschen ins Lager stellen, die für die richtige Lagerung sorgen.

    * So ziemlich alle Maschinen für die Herstellung brauchen Strom. In vielen Fällen kann man das mit Handarbeit kompensieren, nur fehlen uns dafür viele Hände. Wir bräuchten also sehr schnell sehr viele Hilfskräfte mit passendem Know-How.

    * Temperaturregelung fällt aus. Das paßt nicht zu unseren teilweise sehr temperaturempfindlichen Produkten. Wir brauchen also sehr zügig eine stromlose und effektive Temperaturregelung. Und wieder viele Hilfskräfte, die die Temperatur messen und nachregeln.

    * Die Rechner des Qualitätsmanagements sind tot, wie alle Rechner. Noch haben wir viel Dokumentation (Anleitungen, Notfallverfahren, Mindestanforderungen, ...) auch auf Papier, aber es werden von Tag zu Tag weniger. Die Papierversionen werden immer älter, die aktuellen Versionen gibt es oft nur noch elektronisch. Wir müßten uns also auf den alten Papier-Restbestand und das Gedächtnis der Kollegen verlassen.

    * Telefon und Funk fallen aus. Langstrecken-Kommunikation ist damit nur noch per Bote möglich. Endlich ein sinnvoller Job für alle Marathon-Läufer, Triathleten und Rennrad-Fahrer! ;-) Die Boten müßten unsere Produkte transportieren, so schnell und gleichzeitig so vorsichtig wie möglich, denn die Zeit außerhalb einer temperaturkontrollierten Umgebung muß so kurz wie möglich gehalten werden. Ab einer gewissen Entferning funktioniert das überhaupt nicht mehr, Menschen werden daher sterben, die man heute problemlos am Leben halten könnte.

    * Bargeld aus dem Automaten fällt aus, es sei denn, man knackt den Automaten. Virtuelles Geld auf dem Giro-Konto verliert jeden Wert.

    * Die bekloppte elektronische Schließtechnik fällt aus. Die Verriegelung muß aktiv gelöst werden, per Elektro-Magnet und nur per Elektro-Magnet. Es gibt keine Panik-Entriegelung. Die Verriegelung bleibt ohne Energiezufuhr bestehen. Ich hab bei der Installation mal gefragt, wie man die Türen bei Stromausfall öffnen soll. "Dann schlagen Sie einfach die Scheibe über dem Notfall-Taster ein und drücken den Taster", erzählte mir der Mensch allen ernstes. Von dem Taster führen zwei Drähte in die Elektronik, die den Elektro-Magneten steuert und normalerweise nur per Transponder aktivierbar ist. Diese Technik ist eine riesige Falle. Vermutlich müßten wir die Scheiben in den Türen einschlagen und / oder die Türen eintreten, um rein und raus zu kommen.

    Wir sind verdammt abhängig von Elektrizität. Die ersten beiden Punkte finde ich ja noch ganz angenehmn, aber der Rest ist eine einzige Katastrophe.

    Und das gruseligste am letzten Punkt ist, dass wir gar keine Aliens mit Raumschiff-Enterprise-Kraftfeldern brauchen, damit die Tür-Elektronik ausfällt. Ein einfacher Brand, der das Stromversorgungskabel für die Tür-Elektronik durchtrennt, reicht vollkommen aus. Oder noch einfacher, eine Überspannungsspitze, die das Netzteil für diese Falle killt. Ein ganz normaler Blitzeinschlag in der näheren Umgebung sollte reichen.

    Alexander

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    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    1. Hello,

      Und das gruseligste am letzten Punkt ist, dass wir gar keine Aliens mit Raumschiff-Enterprise-Kraftfeldern brauchen, damit die Tür-Elektronik ausfällt. Ein einfacher Brand, der das Stromversorgungskabel für die Tür-Elektronik durchtrennt, reicht vollkommen aus. Oder noch einfacher, eine Überspannungsspitze, die das Netzteil für diese Falle killt. Ein ganz normaler Blitzeinschlag in der näheren Umgebung sollte reichen.

      ... oder einen etwas heftigeren Sonnensturm und dein ganzes Szenario tritt fast vollständig ein, weil das Stromnetz versagt aufgrund ausgefallener Kraftwerke.

      Ich hatte letzte Nacht hier oben wieder Stromausfall wegen Gewitter. Da geht dann kein Telefon mehr, weil ja keiner mehr ein W48-ähnliches, notstromfähiges mehr hat, sondern nur noch VoIP. Mobilkommunikation fällt auch aus. Die Masten werden nicht notversorgt...

      Wenn es dann brennt in unserer Holzhausstadt - danach ist viel Platz für ein Großhotel.

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

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      1. Moin Moin!

        Und das gruseligste am letzten Punkt ist, dass wir gar keine Aliens mit Raumschiff-Enterprise-Kraftfeldern brauchen, damit die Tür-Elektronik ausfällt. Ein einfacher Brand, der das Stromversorgungskabel für die Tür-Elektronik durchtrennt, reicht vollkommen aus. Oder noch einfacher, eine Überspannungsspitze, die das Netzteil für diese Falle killt. Ein ganz normaler Blitzeinschlag in der näheren Umgebung sollte reichen.

        ... oder einen etwas heftigeren Sonnensturm und dein ganzes Szenario tritt fast vollständig ein, weil das Stromnetz versagt aufgrund ausgefallener Kraftwerke.

        Naja, unser Notdiesel wird bei einem Stromausfall dank fehlendem Alien-Kraftfeld mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit anspringen und so ziemlich das ganze Haus mit Strom versorgen. Hauptsächlich, weil Kühlung und Lagerungstechnik nicht ausfallen dürfen, und als netten Nebeneffekt gibt's eben auch Licht und Computer, wenn der Rest des Dorfes im Dunkeln sitzt.

        Ich hatte letzte Nacht hier oben wieder Stromausfall wegen Gewitter. Da geht dann kein Telefon mehr, weil ja keiner mehr ein W48-ähnliches, notstromfähiges mehr hat, sondern nur noch VoIP.

        Wir haben eine wunderbare, neue Telefonanlage am PMX hängen. Die kann außerdem VoIP, kann innerhalb des Verbundes über eigene Leitungen telefonieren, und vor allem kann sie wunderbar ausfallen, weil die Anlage nicht darauf ausgelegt ist, dass die Kollegen am anderen Ende der Republik ständig am Netzwerk und an deren Telefonanlage herumfummeln und damit unsere Anlage regelmäßig in den Panik-Modus treiben. Wenn die Anlage dieses Jahr auf 95% Verfügbarkeit kommt, ist das viel.

        Deswegen, aber nicht nur deswegen, gibt es einen analogen, amtsgespeisten Telefonanschluß mit FeTAp 711 o.ä., über den wir erreichbar sind, wenn die Hauptanlage mal (wieder) die Grätsche macht UND auch noch das Notfall-Handy ausfällt.

        Mobilkommunikation fällt auch aus. Die Masten werden nicht notversorgt...

        Sicher?

        Wenn es dann brennt in unserer Holzhausstadt - danach ist viel Platz für ein Großhotel.

        Das nennt man dann Wirtschaftsförderung. ;-)

        Alexander

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        1. Hello,

          Mobilkommunikation fällt auch aus. Die Masten werden nicht notversorgt...

          Sicher?

          Ja, leider. Ich habe da schon den neuen Bürgermeister scharf gemacht (wir gehören ja jetzt zu Braunlage) und selbst der lief nur gegen eine Mauer des Schweigens bei Energieversorger und Kommunikationsversorgern (hauptsächlich TeleBum). Das Problem wurde ihm schon mal so ähnlich vorgetragen, aber dass die Mobilkommunikation vollkommen ausfällt, war ihm nicht klar.

          Wenn es dann brennt in unserer Holzhausstadt - danach ist viel Platz für ein Großhotel.

          Das nennt man dann Wirtschaftsförderung. ;-)

          Da könnte ich als absoluter "Cloud"-Gegner dann doch noch schwach werden... Aber 500GB in der nebulösen Wolke speichern nur aus Angst vor Datenverlust?

          Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

          Tom vom Berg

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          1. hi,

            Hello,

            Mobilkommunikation fällt auch aus. Die Masten werden nicht notversorgt...

            Sicher?

            Ja, leider. Ich habe da schon den neuen Bürgermeister scharf gemacht (wir gehören ja jetzt zu Braunlage) und selbst der lief nur gegen eine Mauer des Schweigens bei Energieversorger und Kommunikationsversorgern (hauptsächlich TeleBum). Das Problem wurde ihm schon mal so ähnlich vorgetragen, aber dass die Mobilkommunikation vollkommen ausfällt, war ihm nicht klar.

            Da muss ich wiedersprechen!! Neuere Anlagen haben zwar keinen Diesel, können über die Batterien aber bis zu 12h den Betrieb aufrecht erhalten. Zumindest für Notrufe reicht es auf jeden Fall noch sehr gut. Silvesterbetrieb würde ich damit nicht mehr probieren.
            Habe selber schon die Pufferbatterien austauschen müssen.

            Bei eurem Alienangriff, sind 12h natürlich eh nichts ^^

            Wenn es dann brennt in unserer Holzhausstadt - danach ist viel Platz für ein Großhotel.

            Das nennt man dann Wirtschaftsförderung. ;-)

            Da könnte ich als absoluter "Cloud"-Gegner dann doch noch schwach werden... Aber 500GB in der nebulösen Wolke speichern nur aus Angst vor Datenverlust?

            Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

            Tom vom Berg

            Gruß Niklas

            --
            Man muss nicht alles wissen, man sollte aber wissen, wo das nicht gewusste zu finden ist.
            1. Hello,

              Mobilkommunikation fällt auch aus. Die Masten werden nicht notversorgt...

              Sicher?

              Ja, leider. Ich habe da schon den neuen Bürgermeister scharf gemacht (wir gehören ja jetzt zu Braunlage) und selbst der lief nur gegen eine Mauer des Schweigens bei Energieversorger und Kommunikationsversorgern (hauptsächlich TeleBum). Das Problem wurde ihm schon mal so ähnlich vorgetragen, aber dass die Mobilkommunikation vollkommen ausfällt, war ihm nicht klar.

              Da muss ich widersprechen!

              Bist Du für die Anlagen bei uns hier oben zuständig? Das wäre ja klasse!

              Neuere Anlagen haben zwar keinen Diesel, können über die Batterien aber bis zu 12h den Betrieb aufrecht erhalten. Zumindest für Notrufe reicht es auf jeden Fall noch sehr gut.

              Ich sprach ja von unseren Anlagen hier oben auf dem Berg und nicht von "neueren". Wer weiß, wie alt die schon sind?

              Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

              Tom vom Berg

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              1. hi,

                ich hab dabei nur Anlagen in BaWü gesehen und das auch nur eben für die Batterien in den Funkstationen. Bin mitlerweile auch nicht mehr als Elektroniker tätig sondern in den IT-Bereich gewechselt.

                Da die Masten aber nicht von tausend verschiedenen Firmen betrieben werden, sollte das relativ gleich überall sein. Kleine Masten sind natürlich nicht so gut gesichert wie große, die über TV, Radio, Tel, ... laufen. Neuer Digital Funk greift angeblich auch auf so was zurück, der muss dann auch in Krisenzeitn laufen, ich denke also die werden gesetzlich schon irgendwie gepuffert sein müssen.

                Gruß Niklas

                --
                Man muss nicht alles wissen, man sollte aber wissen, wo das nicht gewusste zu finden ist.
                1. Hello,

                  ich denke also die werden gesetzlich schon irgendwie gepuffert sein müssen.

                  Vielleicht mauern die Verantwortlichen daher so gemeinschaflich gegenüber dem Bürgermeister? Vielleicht werden sie sonst schadenersatzpflichtig?

                  Jedenfalls haben sie den Mangel noch nicht abgestellt, wie beim letzten Stromausfall vor ein paar Tagen festzustellen war. Solange das nur zwei Minuten sind, kann man das sicherlich dulden, aber nicht, wenn es mezr als zwei Stunden werden.

                  Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                  Tom vom Berg

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                  1. hi,

                    Vorschriften sind mir leider nicht bekannt. Sorry
                    Das ganze ist auf jeden fall immer Differenzierter zu sehen.
                    So eine USV kostet und wird wenig gebraucht.

                    Aber für Notfälle sind die meisten Leute eh schlecht eingerichtet. Viele haben nur noch VoIp und die wären bei stromausfall von jedem notruf abgeschnitten (außer mit dem handy, was im notfall natürlich leer ist). Wer hat schon noch ein analoges notfall telefon im keller direkt eingestöpselt?

                    Gruß Niklas

                    --
                    Man muss nicht alles wissen, man sollte aber wissen, wo das nicht gewusste zu finden ist.
                    1. Tach!

                      Viele haben nur noch VoIp und die wären bei stromausfall von jedem notruf abgeschnitten [...]. Wer hat schon noch ein analoges notfall telefon im keller direkt eingestöpselt?

                      In welcher Leitung, wenn da nur noch DSL anliegt?

                      dedlfix.

                      1. hi,

                        wenn du DSL über Kupfer hast, ist da immernoch eine spannung drauf und dadrüber geht noch immer das Notfall-Telefon. Mir ist zumindest nicht bekannt, dass analog ganz weg ist, sobald da ein DSL signal draufgegeben wird.

                        Ich mit meinem KabelBW anschluss bin total versäckelt, ich habe zwar noch den t-com anschluss ins haus, der wurde aber im verteiler still gelegt, da in unserer straße viele gewechselt haben. Der ist also wirklich tot. Nichts mehr mit notfall-telefon. Wenn der Router aus ist, ist mein Tel auch weg.

                        Bei einem bekannten geht das übrigens, das er das ganze über T-Com mit einem Gerät hat und im Keller eben zur Not noch das Nottelefon anhängen kann.

                        DSL heißt ja nicht, dass es auf was ganz anderes gehängt wird. Da werden ja nur bestimmte Frequenzbereiche genutzt. Du brauchst für 2 Gespräche gleichzeitig + Internet so auch nur die 2 Kupferadern und nicht noch für jedes Gespräch eine weiter ;)

                        Dafür hats eben den Splitter (ich glaub da danach geht eben das Analoge Tel zur not auch noch). Und für den Notruf brauchst du da keine Leitung aufgeschaltet haben. Der müsste immer funktionieren. (Außer die Regelung hat sich in den letzten Jahren dabei verändert!!!)

                        Gruß Niklas

                        --
                        Man muss nicht alles wissen, man sollte aber wissen, wo das nicht gewusste zu finden ist.
                        1. Hallo,

                          wenn du DSL über Kupfer hast, ist da immernoch eine spannung drauf und dadrüber geht noch immer das Notfall-Telefon.

                          nein, nicht unbedingt - nur wenn vermittlungsseitig auch noch eine echte Telefonleitung aufgeschaltet ist.

                          Mir ist zumindest nicht bekannt, dass analog ganz weg ist, sobald da ein DSL signal draufgegeben wird.

                          Doch, das ist so, sobald du einen Komplettanschluss mit "VoIP only" hast und den zugrundeliegenden Telekom-Anschluss kündigst, z.B. von 1&1 wie bei mir. Da ist nichts mehr zu machen mit einem herkömmlichen Telefon - außer halt an einer VoIP-Telefonanlage, wie die Fritzboxen sie integriert haben.

                          Ich mit meinem KabelBW anschluss bin total versäckelt, ich habe zwar noch den t-com anschluss ins haus, der wurde aber im verteiler still gelegt, da in unserer straße viele gewechselt haben. Der ist also wirklich tot. Nichts mehr mit notfall-telefon. Wenn der Router aus ist, ist mein Tel auch weg.

                          So ist es bei mir mit DSL auch, weil keine direkte Verbindung mehr zum Telekom-Netz besteht.

                          Bei einem bekannten geht das übrigens, das er das ganze über T-Com mit einem Gerät hat und im Keller eben zur Not noch das Nottelefon anhängen kann.

                          Dann hat er den "Hybridanschluss", wie er jahrelang üblich war. Also einen herkömmlichen Telefonanschluss (analog oder ISDN) mit zusätzlich aufmoduliertem DSL.

                          DSL heißt ja nicht, dass es auf was ganz anderes gehängt wird. Da werden ja nur bestimmte Frequenzbereiche genutzt.

                          Ja, und ganz andere Netze. Für den eben genannten Hybridanschluss brauchst du bei dir an der Telefondose den Splitter, der die Signale frequenzselektiv trennt, und vermittlungsseitig das Gegenstück, das die Signale der traditionellen Telefonleitung (typischerweise Telekom) und des DSL-Anbieters zusammenführt. Beim Komplettanschluss fehlt aber die Verbindung ins Telekom-Netz an dieser Stelle. Ergo: DSL weg, rien ne va plus. Ich kann dann im Notfall nur noch das Handy benutzen.

                          Und für den Notruf brauchst du da keine Leitung aufgeschaltet haben. Der müsste immer funktionieren.

                          Nein, das ist nicht mehr der Fall. Und darauf weisen die Anbieter von Komplettanschlüssen in der Regel auch deutlich hin (1&1 tut das auf jeden Fall).

                          Ciao,
                           Martin

                          --
                          F: Was ist ekliger als ein angebissener Apfel mit einem Wurm drin?
                          A: Ein angebissener Apfel mit einem halben Wurm.
                          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                          1. Hello,

                            Ja, und ganz andere Netze. Für den eben genannten Hybridanschluss brauchst du bei dir an der Telefondose den Splitter, der die Signale frequenzselektiv trennt, und vermittlungsseitig das Gegenstück, das die Signale der traditionellen Telefonleitung (typischerweise Telekom) und des DSL-Anbieters zusammenführt. Beim Komplettanschluss fehlt aber die Verbindung ins Telekom-Netz an dieser Stelle. Ergo: DSL weg, rien ne va plus. Ich kann dann im Notfall nur noch das Handy benutzen.

                            Und das geht eben bei uns dann gerade nicht, weil die Funkzellen keine Notstromversorgung haben bisher.

                            Die "Vermittlungsstelle für drahtgebundene Dienste" soll angeblich aber den Betrieb inclusive DSL aufrecht erhalten bis zu 8 Stunden. Das nützt uns nur nichts, wenn wir aud der Client-Seite keinen Saft für die Fritzboxen (oder ähnlich) haben...

                            Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                            Tom vom Berg

                            --
                             ☻_
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                            1. Hallo,

                              [...] Ergo: DSL weg, rien ne va plus. Ich kann dann im Notfall nur noch das Handy benutzen.
                              Und das geht eben bei uns dann gerade nicht, weil die Funkzellen keine Notstromversorgung haben bisher.

                              ah, okay - ich bin an dieser Stelle davon ausgegangen, dass nur die DSL-Verbindung mal nicht zur Verfügung steht (z.B. Störung beim DSL-Anbieter).

                              Die "Vermittlungsstelle für drahtgebundene Dienste" soll angeblich aber den Betrieb inclusive DSL aufrecht erhalten bis zu 8 Stunden. Das nützt uns nur nichts, wenn wir aud der Client-Seite keinen Saft für die Fritzboxen (oder ähnlich) haben...

                              Naja, aber wie wahrscheinlich ist ein flächendeckender Stromausfall? Bei euch "auf dem Berg" ist das Risiko vielleicht etwas größer als bei mir in der Stadt, und auch die Ausfallzeit mag dann etwas länger sein. Aber wenn ich so rekapituliere: Ich hatte in den 9 Jahren, die ich nun dort wohne, genau zweimal einen fremdverursachten Stromausfall, der mehr als ein paar Sekunden dauerte.
                              Wenn Stromausfall, dann ist er meistens hausgemacht - ein defektes Gerät angeschlossen, eingeschaltet, patsch, Sicherung fällt, Zimmer ist stromlos. Da sowas immer mal passieren kann, hängen meine Fritzbox (ca. 6W), mein Schnurlostelefon (ca. 3W) und mein Server (ca. 20..25W) zusammen an einer kleinen USV. So kann ich auch noch telefonieren, wenn im Haus mal der Strom ausfällt, und zur Not kann ich sogar vom Server aus e-Mail senden und empfangen (dessen Display belastet die Energiebilanz dann nochmal mit rund 10W).

                              So long,
                               Martin

                              --
                              F: Wer ist der Herrscher über Wasser, Wind und Wellen?
                              A: Der Friseur.
                              Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                              1. hi,

                                Naja, aber wie wahrscheinlich ist ein flächendeckender Stromausfall? Bei euch "auf dem Berg" ist das Risiko vielleicht etwas größer als bei mir in der Stadt, und auch die Ausfallzeit mag dann etwas länger sein. Aber wenn ich so rekapituliere: Ich hatte in den 9 Jahren, die ich nun dort wohne, genau zweimal einen fremdverursachten Stromausfall, der mehr als ein paar Sekunden dauerte.
                                Wenn Stromausfall, dann ist er meistens hausgemacht - ein defektes Gerät angeschlossen, eingeschaltet, patsch, Sicherung fällt, Zimmer ist stromlos. Da sowas immer mal passieren kann, hängen meine Fritzbox (ca. 6W), mein Schnurlostelefon (ca. 3W) und mein Server (ca. 20..25W) zusammen an einer kleinen USV. So kann ich auch noch telefonieren, wenn im Haus mal der Strom ausfällt, und zur Not kann ich sogar vom Server aus e-Mail senden und empfangen (dessen Display belastet die Energiebilanz dann nochmal mit rund 10W).

                                Wenn die Dinger nicht immer dann kaputt wären, wenn sie mal länger als 20Min halten sollen (was sie ja können), dann hätte ich mir schon lange wieder eine gegönnt ... lohnt sich privat eigentlich nicht wirklich. Da meine Netzlaufwerke sofort weg wären, müssten es 3-4 USVs sein oder eine 2. hausverkabelugn => lohnt eigentlich nicht. Kerze an und Romantisch mit der Frau/Freundin ins Bett kuscheln! (oder eben ohne Kerze)

                                Aber mal aus Interesse. Wir reden bei dir mit den 20-25W maximal über eine bessere NAS oder? Bei meinem Server läuft ein 250W netzteil ... Ich verstehe unter server aber auch meinen 8Core-XeonProzessor + 16GB Ram mit Windows Server usw.
                                Fürs Büro suche ich aber noch was kleines mit Linux wo ich den apache erweitern kann und nen MySQl drauf hab. Dhaer meine Frage was du da hast =P

                                Gruß Niklas

                                --
                                Man muss nicht alles wissen, man sollte aber wissen, wo das nicht gewusste zu finden ist.
                                1. Hallo,

                                  Wenn Stromausfall, dann ist er meistens hausgemacht - ein defektes Gerät angeschlossen, eingeschaltet, patsch, Sicherung fällt, Zimmer ist stromlos. Da sowas immer mal passieren kann, hängen meine Fritzbox (ca. 6W), mein Schnurlostelefon (ca. 3W) und mein Server (ca. 20..25W) zusammen an einer kleinen USV. So kann ich auch noch telefonieren, wenn im Haus mal der Strom ausfällt, und zur Not kann ich sogar vom Server aus e-Mail senden und empfangen (dessen Display belastet die Energiebilanz dann nochmal mit rund 10W).
                                  Wenn die Dinger nicht immer dann kaputt wären, wenn sie mal länger als 20Min halten sollen (was sie ja können), dann hätte ich mir schon lange wieder eine gegönnt ...

                                  bei mir läuft eine Selbstbaulösung mit einer soliden 12V/7Ah-Bleibatterie, einem herkömmlichen Billig-Ladegerät mit Ladezustandsüberwachung, und verbraucherseitig je einem KFZ-Adapter "von der Stange" für Ausgang 19V (Server) und Ausgang 6V (Fritzbox und DECT-Basisstation). Der längste Ausfall, bei dem diese Combo bisher ihr Können bewiesen hat, dauerte knapp eine Stunde, und rechnerisch müssten an die zwei Stunden möglich sein.

                                  Kerze an und Romantisch mit der Frau/Freundin ins Bett kuscheln! (oder eben ohne Kerze)

                                  Das hat natürlich auch seinen Reiz. :-)

                                  Aber mal aus Interesse. Wir reden bei dir mit den 20-25W maximal über eine bessere NAS oder?

                                  Nein, einen vollwertigen PC auf Intel-Atom-Basis. Powered by Gentoo Linux, dient das Gerät mit einer zusätzlichen externen 1TB-Platte im LAN als Fileserver, als lokaler Mailserver, als Webserver mit PHP und mySQL für Testprojekte und interne Zwecke, als lokaler DHCP- und DNS-Server, als Anrufmonitor für die Fritzbox ... ja, ich glaube, das war's.

                                  Ich verstehe unter server aber auch meinen 8Core-XeonProzessor + 16GB Ram mit Windows Server usw.

                                  Wozu sollte ein Server so viel Power haben? Der muss doch nur reagieren, wenn er gefragt wird. Das macht die kleine Atom-Büchse mit links. Bis vor etwa 3 Jahren hat eine Windows-basierte Maschine (Windows 2000) mit 600MHz-CPU und 512MB RAM fast die gleichen Aufgaben erfüllt (DHCP und DNS nicht). Hat auch mühelos gereicht. Da lag die Leistungsaufnahme allerdings noch ein bissl höher, im Leerlauf so bei etwa 30W.

                                  So long,
                                   Martin

                                  --
                                  Niemand ist überflüssig: Er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
                                  Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                                2. Moin Moin!

                                  Aber mal aus Interesse. Wir reden bei dir mit den 20-25W maximal über eine bessere NAS oder? Bei meinem Server läuft ein 250W netzteil ... Ich verstehe unter server aber auch meinen 8Core-XeonProzessor + 16GB Ram mit Windows Server usw.
                                  Fürs Büro suche ich aber noch was kleines mit Linux wo ich den apache erweitern kann und nen MySQl drauf hab. Dhaer meine Frage was du da hast =P

                                  Für sehr kleine Büros reicht ein Atom, z.B. ein Acer EasyStore H340.

                                  Wenn etwas mehr "Druck" dahinter sein soll, kann ich z.B. die HP Proliant MicroServer N36L (und N40L) nur wärmstens empfehlen. 4x SATA, Platz für ein optisches Laufwerk (ebenfalls SATA) oder Streamer (USB), 1x SATA, 6x USB 2.0, je 1x PCIe 1x/16x low Profile, angetrieben von einem 64-Bit-tauglichen AMD-Stromsparer und unglaublich leise. Optional gibt's auch noch eine Fernwartungskarte.

                                  Den H340 hatte ich ein paar Monate (mit VGA- und PS/2-Adapter), hab ihn dann aber wieder verkauft, weil das Ding für meine Ansprüche zu langsam war. Mit dem N36L bin ich seitdem zufrieden, der läuft jetzt seit knapp einem Jahr im Dauerbetrieb mit 8 GByte RAM, 4x 1 TByte Platte als RAID-5 (Linux SW-RAID), 1x 2 TByte eSATA-Platte f+r's Backup. Das reicht für meine Ansprüche (Eierlegende Wollmilchsau + VirtualBox) aus.

                                  Haken am N36L sind die ungeschickte Verteilung der USB-Ports (wozu vorne 4 und hinten nur 2?) und der gruselige Aufbau des Innenlebens. Um RAM aufzurüsten oder eine PCI-e-Karte einzubauen muß man das Gerät komplett zerlegen. Außerdem klaut die Onboard-Grafik Arbeitsspeicher, minimal 2 MByte.

                                  Für den N40L dürfte das selbe gelten.

                                  Alexander

                                  --
                                  Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
                              2. Hello,

                                Naja, aber wie wahrscheinlich ist ein flächendeckender Stromausfall? Bei euch "auf dem Berg" ist das Risiko vielleicht etwas größer als bei mir in der Stadt,

                                Im Winter und bei starkem Gewitter haben wir öfter totalen Ausfall für (fast) den ganzen Ort. Wir haben ja noch zwei Wasserturbinen im Schacht Samson, aber die schaffen nicht den ganzen Ort und so schaltet der sich dann eben ab. Ausfallzeit durchaus mal mehr als zwei Stunden, besonders im Winter.

                                Meine USV ist leider nur eine große Backup-USV. Für die neunen Schaltnetzteile ist die zu langsam. Da wäre eine Online-USV notwendig. Mit dem alten Trafonetzteil mit dickem Elko drin hat es immer noch gereicht. Ich muss mal suchen, ob ich noch so eins habe.

                                Ist aber doch gewaltig, was man sich von Elektrizität abhängig macht.

                                Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                                Tom vom Berg

                                --
                                 ☻_
                                /▌
                                / \ Nur selber lernen macht schlau
                                http://bergpost.annerschbarrich.de
                        2. Tach!

                          wenn du DSL über Kupfer hast, ist da immernoch eine spannung drauf und dadrüber geht noch immer das Notfall-Telefon. Mir ist zumindest nicht bekannt, dass analog ganz weg ist, sobald da ein DSL signal draufgegeben wird.

                          Dass das DLS über dem Frequenzband für herkömmliche Telefonie (POTS = pure old telephone system) liegt, ist kein Geheimnis. Die Telefonie über IP und damit den DSL-Teil abzuwickeln macht man deshalb, um im Amt die POTS-Technik einzusparen. Es ergäbe keinen betriebswirtschaflichen Sinn, zusätzlich zur IP-Telefonie noch einen POTS-Anschluss auf die Leitung zu schalten.

                          Bei einem bekannten geht das übrigens, das er das ganze über T-Com mit einem Gerät hat und im Keller eben zur Not noch das Nottelefon anhängen kann.

                          Dann hat er, warum auch immer, immer noch POTS-Technik an seiner Leitung angeschaltet. Es war ja früher von der Telekom nicht erwünscht/angeboten, DSL-Anschlüsse ohne POTS bereitzustellen. Diese Strategie haben sie erst mit dem eigenen VoIP-Angebot überworfen. Möglicherweise hat dein Bekannter also noch solch einen zwangsgebündelten Anschluss.

                          DSL heißt ja nicht, dass es auf was ganz anderes gehängt wird. Da werden ja nur bestimmte Frequenzbereiche genutzt. Du brauchst für 2 Gespräche gleichzeitig + Internet so auch nur die 2 Kupferadern und nicht noch für jedes Gespräch eine weiter ;)

                          Letzteres liegt am ISDN, das ja von Haus aus schon zwei Gesprächskanäle (beim Basisanschluss) in ein digitales Signal packen kann und dann nur eine Leitung (bestehend aus zwei Drähten) benötigt.

                          Dafür hats eben den Splitter (ich glaub da danach geht eben das Analoge Tel zur not auch noch).

                          Der Splitter ist ein Hochpass und ein Tiefpass zur Trennung der POTS- von den DSL-Frquenzen.

                          Und für den Notruf brauchst du da keine Leitung aufgeschaltet haben. Der müsste immer funktionieren. (Außer die Regelung hat sich in den letzten Jahren dabei verändert!!!)

                          Der Notruf in herkömmlicher Technik ist auch nur mit POTS-Technik im Amt realisierbar. Und wenn die wegen des VoIP-Anschlusses eingespart werden soll, dann geht auch kein herkömmlicher Notruf über den für POTS freigelassenen Frequenzbereich. Eine Regelung, einen POTS-Anschluss (für Notrufe) bereitstellen zu müssen, müsste von der Bundesnestagentur aufgestellt worden sein, was mir aber nicht bekannt ist. Sonst hätten in der Vergangenheit die Telekommunikationsunternehmen schon von Rechts wegen nicht auf eine Entkopplung von (POTS-)Telefonie und Internet drängen können.

                          dedlfix.

                          1. hi,

                            Bei einem bekannten geht das übrigens, das er das ganze über T-Com mit einem Gerät hat und im Keller eben zur Not noch das Nottelefon anhängen kann.

                            Dann hat er, warum auch immer, immer noch POTS-Technik an seiner Leitung angeschaltet. Es war ja früher von der Telekom nicht erwünscht/angeboten, DSL-Anschlüsse ohne POTS bereitzustellen. Diese Strategie haben sie erst mit dem eigenen VoIP-Angebot überworfen. Möglicherweise hat dein Bekannter also noch solch einen zwangsgebündelten Anschluss.

                            Ich denke den wird es hier im Ländlichen Raum auch noch länger geben. Hier hat es anschlüsse die seit 20 Jahren nicht geändert wurden (wir haben immerhin noch 4 Stellige nummern, teils sogar noch 3 stellige). Da einfach Abschalten und Zwangsumstellen? Da ich davon bisher nichts gehört habe, meine eventuell veraltete Annahme.

                            Und für den Notruf brauchst du da keine Leitung aufgeschaltet haben. Der müsste immer funktionieren. (Außer die Regelung hat sich in den letzten Jahren dabei verändert!!!)

                            Der Notruf in herkömmlicher Technik ist auch nur mit POTS-Technik im Amt realisierbar. Und wenn die wegen des VoIP-Anschlusses eingespart werden soll, dann geht auch kein herkömmlicher Notruf über den für POTS freigelassenen Frequenzbereich. Eine Regelung, einen POTS-Anschluss (für Notrufe) bereitstellen zu müssen, müsste von der Bundesnestagentur aufgestellt worden sein, was mir aber nicht bekannt ist. Sonst hätten in der Vergangenheit die Telekommunikationsunternehmen schon von Rechts wegen nicht auf eine Entkopplung von (POTS-)Telefonie und Internet drängen können.

                            Regelung von seiten der T-Com war hier gemeint. Hatte die Auskunft vor X jahren mal von einem Techniker bekommen, dass man keinen bezahlten Anschluss für den Notruf bräuchte. Hab die Aussage auch eher auf die Kosten bezogen.

                            dedlfix.

                            Gruß Niklas

                            --
                            Man muss nicht alles wissen, man sollte aber wissen, wo das nicht gewusste zu finden ist.
                            1. Tach!

                              Möglicherweise hat dein Bekannter also noch solch einen zwangsgebündelten Anschluss.
                              Ich denke den wird es hier im Ländlichen Raum auch noch länger geben. Hier hat es anschlüsse die seit 20 Jahren nicht geändert wurden (wir haben immerhin noch 4 Stellige nummern, teils sogar noch 3 stellige). Da einfach Abschalten und Zwangsumstellen?

                              Nein, es geht nicht um eine Zwangsumstellung. Es geht um einen freiwilligen Umstieg auf einen Telefonie-über-DSL-Anschluss oder einen solchen als Neuanschluss. Dieser hat keine technische Notwendigkeit, im Amt POTS-Technik vorzuhalten. Wenn dein Bekannter aus historischen Gründen einen POTS+DSL-Anschluss hat und nur über DSL telefoniert, dann hat er Glück, dass da noch POTS anliegt, obwohl er es nicht benutzt oder extra bezahlt.

                              Hatte die Auskunft vor X jahren mal von einem Techniker bekommen, dass man keinen bezahlten Anschluss für den Notruf bräuchte. Hab die Aussage auch eher auf die Kosten bezogen.

                              Man benötigt aber einen technisch voll funktionsfähigen Anschluss, auch wenn auf diesem andere Gespräche als Notrufe blockiert werden. Ohne Anschluss, also nur mit einer blanken Leitung oder mit einer Leitung, auf der was anderes ohne einen POTS-Telefonanschluss angeschaltet ist, gehen natürlich auch keine Notrufe.

                              dedlfix.

                              1. hi,

                                Man benötigt aber einen technisch voll funktionsfähigen Anschluss, auch wenn auf diesem andere Gespräche als Notrufe blockiert werden. Ohne Anschluss, also nur mit einer blanken Leitung oder mit einer Leitung, auf der was anderes ohne einen POTS-Telefonanschluss angeschaltet ist, gehen natürlich auch keine Notrufe.

                                Zumindest keine, die jemand erkennt und empfängt.
                                Wo wir grade bei Notrufen sind.
                                Sind Nummern wie 19222 eigentlich mitlerweile auch kostenfrei bei alten anschlüssen? 110 und 112 waren ja immer kostenfrei

                                Gruß Niklas

                                --
                                Man muss nicht alles wissen, man sollte aber wissen, wo das nicht gewusste zu finden ist.