L(in)uchs: Kritik am und Ideen zum Sozialstaat

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Hallo,

mein Faden zum Thema Fernsehzwang mündet in eine Diskussion um den Sozialstaat allgemein. Was hat das mit HTML zu tun? Naja, Programmierer sind sehr beteiligt an der Verwaltung der Systeme. Und viel mehr - sie haben die Kenntnis, Plattformen im Web zu schaffen, um diese Fragen öffentlich zu diskutieren.

Das Thema halte ich für **zu** wichtig, um in einem "fremden" Faden unterzugehen.

(RECHT) Kranken- und Pflegekasse von Claudius L., 29.07.2012, 13:34

Deine [L(in)uchs] Aussagen wären klarer, wenn du nicht im mysteriösen Begriff „Krankheitssystem“ Ärzte und Krankenkassen bunt durcheinanderwürfeln würdest. Die Krankenkassen verdienen jedenfalls mit Sicherheit nichts an Krankheit.

Krankenkassen (KK) sind Versicherungen, die sich ihre Arbeit bezahlen lassen. Ein Teil der KK-Beiträge bleiben dort also hängen. Der Arbeitsaufwand ist umso höher, je mehr Behandlungsfälle zu prüfen und abzurechnen sind (das passiert wohl auch bei den kassenärztlichen Vereinigungen, die auch die Hand aufhalten). Je mehr Krankheitsfälle, desto mehr "verdient" die Krankenverwaltung.

Allerdings habe ich schon oft gehört, dass das, was die Ärzte von den Krankenkassen bekommen, in vielen Fällen kaum Profit zulässt.

<satire>Ja, immer mehr Ärzte sieht man vor den Supermärkten sitzen und betteln.</satire> Es gibt "Fallpauschalen", also kann nicht in jedem Fall der tatsächliche Aufwand abgerechnet werden, der größer oder kleiner sein kann als der Durchschnitt. Vermutlich hat das keinen (wesentlichen) Einfluss auf den Profit, es bevormundet aber die Ärzte. Deswegen reagieren sie empfindlich, sie werden ein Stück mehr vom Gott in Weiss zum Dienstleister. Die Entwicklung finde ich richtig.

Wo sind jetzt die begeisterten Fernsehbeitrags-Befürworter mit gut belegten Informationen aus dem öffentlichen Rundfunk?

Die Krankendiener (Pfleger, Ärzte usw.) sollen Geld bekommen, wenn ihre Vorsorge erfolgreich ist, nicht dann, wenn sie versagt.
Jedenfalls sehe ich das Problem einfach darin, dass die Versorgung wesentlich schlechter werden könnte. Denn wo wäre der Anreiz für einen Arzt, einen chronisch Kranken überhaupt aufzunehmen?

Gute Frage, deshalb braucht es eine öffentliche, auch mit "normalen Bürgern" ohne medizinisches Wissen besetzte Ethikkommission.

Spontan denke ich an die Pflicht von Betrieben, Behinderte zu beschäftigen. Wer das nicht tut, zahlt eine Abgabe, kauft sich also frei.

L(in)uchs