Habe schon davon gelesen, dass ländliche Gebiete finanziell wenig attraktiv sind für junge Ärzte. Und privat (Kultur) eben auch nicht.
Möchte mal das Stichwort "Mehrklassenmedizin" einbringen. Das schreckt mich gar nicht. Wenn ich für den Arbeitgeber eine Krankmeldung brauche, weil ich einen grippalen Defekt habe, muss ich doch nicht das Wartezimmer eines Arztes belasten, der womöglich ernstere Probleme zu lösen hat.
Ich gehe doch auch nicht ins Schicki-Micki-Restaurant, wenn ich eine Bratwurst essen möchte.
So wie es den "zweiten Bildungsweg" gibt, der ja nicht ausserhalb unseres Systems liegt, könnte doch auch eine "alternative Medizin" zulässig sein.
Da gäbe es Heilpraktiker, deren Stundensatz vermutlich deutlich niedriger ist als der Stundensatz eines Arztes, der ja noch seine Empfangsdame, die Sprechstundenhilfe(n) und einige Geräte finanzieren muss.
Gerne würde ich einem Heilpraktiker meine Füsse hinhalten zur Fussreflexzonenmassage, anstatt beim Mediziner erst das Begrüßungsgeld abzudrücken, dann zu warten und schließlich mit einem Gutschein abgespeist zu werden, den ich in der Apotheke einlösen und auch noch bezahlen muss.
L(in)uchs