Hi,
Ich schiebe mir das Micro fast in den Hals, um eine sehr schwache Lautstärke aufzunehmen.
[...]
Was läuft da falsch?
im Gegensatz zu Klawischnigg denke ich nicht, dass das Problem bei Linux bzw. dem Soundkarten-Treiber liegt. Immerhin bekommst du ja ein Signal, wenn auch ein sehr, sehr schwaches.
Was mich interessiert: Was für einen Typ Mikrofon hast du da? Es gibt nämlich zwei verschiedene Grundtypen.
Dynamische Mikrofone sind im Prinzip so gebaut wie ein Lautsprecher: An einer Membran, die die Schallwellen auffängt, ist eine Spule befestigt. Diese Spule taucht in einen kleinen Permanentmagneten ein. Schwingt sie, so wird in der Spule im Takt der Schallwellen ein Strom erzeugt, der als elektrisches Signal zum Eingang der Soundkarte geht. Diese Mikrofone sind sozusagen narrensicher, da kann man fast nichts falsch machen.
Wenn du einen reinen Lautsprecher hast (also keine Aktiv-Box mit eigener Elektronik drin), dann kannst du den sogar an den Mikrofoneingang anschließen und als Mikrofon benutzen. Die Tonqualität wird nicht optimal sein, aber es funktioniert. Hab ich selbst schon oft gemacht.
Und dann gibt es Kondensatormikrofone. Bei denen bildet die Schall-Membran zusammen mit einer zweiten, festen Membran einen Kondensator, dessen Kapazität sich mit den Schwingungen ändert. Damit man dieses Signal elektrisch auswerten kann, muss man aber eine Spannung an diese Membranen anlegen. Ergo, diese Mikrofone brauchen eine Energieversorgung. Die bekommen sie entweder über eine eingebaute Batterie, die meistens dann leer ist, wenn man sie braucht, oder sie werden vom Audio-Eingang des Verstärkers gespeist. Diese Option bieten aber viele Soundkarten gar nicht; bei manchen kann man sie in den Einstellungen zu- oder abschalten (und dann wäre da auch wieder die Frage der Treiberunterstützung).
Klären wir also bitte erstmal die Hardware-Voraussetzungen. Wenn du den Test mit dem "rückwärts" betriebenen Lautsprecher machen kannst, könnte der schon viel aussagen.
So long,
Martin
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Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie haben.
Bei Informatikern ist es gerade umgekehrt.
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