Hallo Martin,
danke für deine Antwort.
Nun meine Frage: was habe ich als (freiberuflicher, selbständiger) Entwickler dieser Software zu befürchten? Ich denke, dass auch ich mich hier strafbar machen würde? Weil ich davon Wissen habe und das Ding ja auch warten müsste.
Interessanter Gedanke, aber ich bin nicht deiner Ansicht. Das geht wieder in Richtung des polemischen Beispiels mit Waffen: Ist ein Waffenhersteller mitschuldig, wenn mit einem Revolver aus seiner Produktion jemand erschossen wird?
Nun ja, der Vergleich hinkt ein wenig. Der Waffenhersteller macht sich sicherlich schuldig, wenn er dem Täter die Waffe hinterträgt bzw. davon weiß. Würde ich die Software programmieren und fertig, hätte ich da auch keine Bedenken. Ist ja nichts besonders spezielles jetzt. Im Grunde kann man dafür auch andere Software mißbrauchen.
Wie seht ihr das? Mal unabhängig von irgendwelchen moralisch-ethischen Bedenken.
Die wollte ich gerade ins Feld führen - denn wegen dieser moralischen Skrupel (und zunächst nur deswegen) würde ich diesen Auftrag möglicherweise ablehnen. Ich glaube aber nicht, dass du rechtlich belangt werden kannst. Du könntest ja immerhin deinen Auftraggeber schriftlich darauf hinweisen, dass er selbstverständlich die Zustimmung aller Personen einholen muss, deren Daten er weitergibt oder zugänglich macht.
Hm, ja, das könnte ich machen. Vorweg, es ist kein Spam oder sowas, es hat einen völlig anderen Hintergrund, der eher Leute vor etwas schützen soll. Deswegen habe ich auch zumindest keine moralischen Bedenken.