Sebastian Reul: Inflationierung von Blogs

Mit fällt auf, das es diese typischen privaten Websiten nicht mehr gibt. Stattessen ein Blog am nächsten. Und jeder hält sich für den perfekten Journalisten.
Und alle Seiten im typischen Wordpress Stil.
Viele die hier posten haben ja Links zu Ihren Websiten. Gottseidank ist da keine Blog Seite dabei :)

Sebastian, ein regelmäßiger Mitleser, der hofft auch irgendwann eine Website ins Netz zu stellen.

  1. Hallo,

    Mit fällt auf, das es diese typischen privaten Websiten nicht mehr gibt.

    Vielleicht interessiert es niemanden mehr, »Mein Haus, mein Auto, meine lustigen Katzenbildchen« samt Under-Construction-GIFs auf eine Website zu packen – weil es dafür bereits Facebook, MeinVZ, Flickr und für den beruflichen Teil Xing und LinkedIn gibt. Die bieten zur Selbstdarstellung allesamt bessere Profilseiten, als es die typischen privaten Homepages taten. Online-Dienste, mit denen sich Homepages ohne großes HTML-/CSS-Wissen zusammenbauen lassen, sind auch etabliert und es gibt sie in verschiedenen Ausprägungen.

    Stattessen ein Blog am nächsten. Und jeder hält sich für den perfekten Journalisten.
    Und alle Seiten im typischen Wordpress Stil.

    Natürlich ist ein Blog am nächsten, denn die Features (z.B. chronologisch geordnete Artikellisten, Tags/Kategorien, RSS-Feeds, Kommentarfunktion) sind äußerst bewährt und nützlich.

    Wordpress ist eine vielseitige Software, um verschiedene Arten von Inhalten zu veröffentlichen. Da sich Wordpress recht einfach aufsetzen lässt und es viele fertige Plugins und Themes gibt, wird es häufig gewählt. Viele nutzen es als CMS und setzen damit statische Websites um. Nach außen hin muss das nicht wie ein Blog aussehen.

    Viele die hier posten haben ja Links zu Ihren Websiten. Gottseidank ist da keine Blog Seite dabei :)

    Da muss ich dich leider enttäuschen.

    Sebastian, ein regelmäßiger Mitleser, der hofft auch irgendwann eine Website ins Netz zu stellen.

    Viel Erfolg dabei. Versuch’s doch mal mit einem Blog. ;-)

    Grüße,
    Mathias

    1. Viele die hier posten haben ja Links zu Ihren Websiten. Gottseidank ist da keine Blog Seite dabei :)

      Da muss ich dich leider enttäuschen.

      Dazu kann ich nur sagen "wow"! Wenn ich mir deine Seite ansehe merke ich erst, wie wenig ich noch von html / css / php etc verstehe.

      Sebastian, der gerade beschlossen hat noch längere Zeit Mitleser zu werden, ehe er eine Seite ins Netz stellt.

  2. und ich bin fast dankbar für jeden von ihnen. Wie viel Probleme von mir bereits durch kleine Blogeinträge gelöst wurden - super.
    Außerdem muss doch jemand die Recherche bzw. Journalistische Arbeit des Medieneinheitsbreis übernehmen. Wer keinen Bock auf die Allgemeinen "Die Welt muss genau so sein, wie sie jetzt ist und das ist gut so" Lügen bock hat, kann mit super einfachen mittel "noch" selbst einen Blog ins netz stellen.

    Gruß
    Freiheitskämpfer
    T-Rex

  3. Mit fällt auf, das es diese typischen privaten Websiten nicht mehr gibt. Stattessen ein Blog am nächsten. Und jeder hält sich für den perfekten Journalisten.

    Da bin ich Mittäter. Zumindest habe ich mal den Versuch gestartet einen Blog zu gründen. Nach nur wenigen Wochen ist mir dann unangenehm aufgefallen, dass ich doch nicht so viele Beitragsideen habe, wie anfangs gedacht. Letztlich habe ich auch nur einen Blog-Zombie erzeugt, weil ich den letzten Funken Hoffnung noch nicht aufgeben möchte, doch nochmal die Zeit und den Ehrgeiz für eine Reanimation zu finden. Letztlich eine Erfahrung mehr im Petto, also nichts vergeben.

    Und alle Seiten im typischen Wordpress Stil.

    Mir gefällts, ich muss mich nicht lange orientieren und kann die relevanten Beiträge schneller erreichen.

    Viele die hier posten haben ja Links zu Ihren Websiten. Gottseidank ist da keine Blog Seite dabei :)

    Eine Entäuschung nach der aneren.

  4. Guten Tag,

    Mit fällt auf, das es diese typischen privaten Websiten nicht mehr gibt. Stattessen ein Blog am nächsten. Und jeder hält sich für den perfekten Journalisten.

    na ja, die meisten schreiben mittlerweile irgendwelche Techblogs oder ähnliches. Alles sehr standardisiert, alles sehr technisch orientiert, keine persönliche Note mehr, alles im wordpress/facebook/socialmedia-stil. Ich bin auch ein Freund der alten "Homepages".

    Ich verweile lieber auf solchen Seiten wie Kai345s Website und unzähliger anderer, wenn ich stöbern oder mich inspirieren lassen will. Wenn ich was technisches suche, gehe ich in einen der unzähligen, meist relativ unpersönlichen, sauber und clean gestylten Weblogs, die gut strukturierte, sauber formatierte Inhalte bieten.

    Und alle Seiten im typischen Wordpress Stil.

    Na ja, was heisst wordpress-Stil... das ist halt alles Einheitsbrei, das stimmt. Allerdings kommt man damit auf Anhieb gut zurecht, wenn man gezielt Informationen sucht. Chronologie, Kategorisierung, etc pp.

    Sebastian, ein regelmäßiger Mitleser, der hofft auch irgendwann eine Website ins Netz zu stellen.

    na na, so schwer ist das ja nun nicht. Webspace hosten, und mit einer index.html anfangen. Tausendmal umbauen, erweitern, neu anfangen. Dann wird das was. Wenn du was lernen willst, eher nicht mit einem Blog oder CMS anfangen. Eher simpel, von der Pieke auf. Am besten mit einem Editor ohne Syntax-Highlighting (ok, hier lehne ich mich aus dem Fenster. Ihc hab so angefangen vor vielen, vielen Jahren. Das muss wohl nicht sein).

    1. Tach!

      Wenn du was lernen willst, eher nicht mit einem Blog oder CMS anfangen. Eher simpel, von der Pieke auf. Am besten mit einem Editor ohne Syntax-Highlighting (ok, hier lehne ich mich aus dem Fenster. Ihc hab so angefangen vor vielen, vielen Jahren. Das muss wohl nicht sein).

      Syntax-Highlighting ist meiner Meinung nach kein Werkzeug, das einem am Anfang gravierend im Wege steht. Vielleicht braucht es ein wenig Gewöhnung, wenn es mal andere Farben als normal anzeigt. Es sollte einem dann aber schnell klar werden, dass das aufgrund eines Syntaxfehlers passiert ist, dessen Auswirkungen man vermutlich auch bei einem prüfenden Blick auf das Ergebnis erkennen würde. Das Problem ist in einem solchen Fall eher, dass die eigenen Debuggingfähigkeiten noch nicht weit genug entwickelt wurden. Die braucht man aber auch ohne Syntax-Highlighting. Letztere kann einem programmiertechnischem Anfänger, ansonsten jedoch aufmerksamen Beobachter helfen, die Ursache schneller zu finden. Sie in Einfarbigkeit zu verstecken bringt da keinen Vorteil.

      Was sind deine Beweggründe oder Gedanken, eine Einfarbigkeit zu empfehlen?

      dedlfix.

      1. Hi,

        Syntax-Highlighting ist meiner Meinung nach kein Werkzeug, das einem am Anfang gravierend im Wege steht. Vielleicht braucht es ein wenig Gewöhnung, wenn es mal andere Farben als normal anzeigt. Es sollte einem dann aber schnell klar werden, dass das aufgrund eines Syntaxfehlers passiert ist, dessen Auswirkungen man vermutlich auch bei einem prüfenden Blick auf das Ergebnis erkennen würde. Das Problem ist in einem solchen Fall eher, dass die eigenen Debuggingfähigkeiten noch nicht weit genug entwickelt wurden. Die braucht man aber auch ohne Syntax-Highlighting. Letztere kann einem programmiertechnischem Anfänger, ansonsten jedoch aufmerksamen Beobachter helfen, die Ursache schneller zu finden. Sie in Einfarbigkeit zu verstecken bringt da keinen Vorteil.

        Ich gebe dir vollkommen recht, es steht vermutlich wirklich nicht im Wege. Ich hatte so angefangen, weil es mir damals an der Uni von unserem Dozenten so empfohlen wurde. Wir durften zum Coden nur Notepad nutzen, plus natürlich irgendwelche Compiler und was man halt sonst noch so braucht.

        Was sind deine Beweggründe oder Gedanken, eine Einfarbigkeit zu empfehlen?

        Meine Beweggründe wären, dass es vielleicht das Auge schärft und man eher für sauberes Arbeiten sensibilisiert wird, wenn man anfänglich in einer einfarbigen Umgebung arbeitet und ständig frustriert nach Fehler sucht. Vielleicht sensibilisiert das einen auch für ein saubereres Fehlerhandling. Aber wie gesagt, ich denke, ich liege da falsch.

        1. Tach!

          Meine Beweggründe wären, dass es vielleicht das Auge schärft und man eher für sauberes Arbeiten sensibilisiert wird, wenn man anfänglich in einer einfarbigen Umgebung arbeitet und ständig frustriert nach Fehler sucht. Vielleicht sensibilisiert das einen auch für ein saubereres Fehlerhandling.

          Die Einfarbigkeit wirkt sich ja mehr oder weniger nur auf die Übersichtlichkeit des Codes als solchen aus. Sauberen Programmierstil (in fachlichem Sinne, nicht die Optik des Codes) unterstützt oder verhindert das nicht weiter, finde ich. Und schlechte Optik bekomme ich mit und ohne Farbe gleich gut hin. Man muss (sollte) als Programmierer lernen, dass man Mittler zwischen dem System und dem Anwender ist. Einerseits muss der Anwender mit der Anwendung gut zu seinem Ziel kommen, ohne zu viel von den technischen Feinheiten im Hintergrund wissen zu müssen. Also sollte man die Sicht aus der Anweder-Brille immer mit beachten, für das was man da erstellt. Auf der anderen Seite steht das System, dessen Zipperlein (Datenbank macht grad ihre gewerkschaftliche Pause) man ebenfalls kennen und berücksichtigen muss. Hier sollte man Alternativen vorsehen, die mehr im Anwenderinteresse sind, als die Anzeige eine Fehlermeldung in Fachchinesisch. Und dann kommt da noch der Systemadmin ins Spiel, der genau diesen Text zur Ursachenermittlung benötigt ... Diese ganze Komplexität zu erkennen steht dem Anfänger sowieso noch bevor, aber ich schweife ab. Jedenfalls, zu viel zusätzlicher Frust zu dem sowieso schon schwierigen Einstieg in ein neues System, dürfte auch nicht gerade sonderlich förderlich sein.

          Aber wie gesagt, ich denke, ich liege da falsch.

          Vielleicht ist ja die Einfarbigkeitsempfehlung deines Dozenten doch nicht ganz von der Hand zu weisen. Wenn man sich zu sehr auf "Farbe stimmt (augenscheinlich) - Problem muss woanders liegen" verlässt, kann das auch graue Haare bei der Fehlersuche verursachen. Letztlich müsste das Finden des wirklichen Fehlers jedoch auch darauf hinauslaufen, das man beim nächsten Mal genauer hinschaut. Wie auch immer, wir werden das nicht klären können, ohne das das mal jemand untersucht.

          dedlfix.

    2. na na, so schwer ist das ja nun nicht. Webspace hosten, und mit einer index.html anfangen. Tausendmal umbauen, erweitern, neu anfangen. Dann wird das was.

      Gott sie Dank. Ich dachte schon ich entwickel seit 10 Jahren falsch :D.

      Gruß
      der wahre Entwickler
      T-Rex

    3. Hallo,

      na ja, die meisten schreiben mittlerweile irgendwelche Techblogs oder ähnliches. Alles sehr standardisiert, alles sehr technisch orientiert, keine persönliche Note mehr, alles im wordpress/facebook/socialmedia-stil. Ich bin auch ein Freund der alten "Homepages".

      Fachartikel sind Texte, so wie Forumpostings Texte sind. Texte wollen gelesen werden, überzeugen, informieren, unterhalten usw. Die persönliche Note und die Inspiration findet sich im Inhalt des Textes. Wenn die persönliche Note das Drumherum sein soll, so geht das meist schief, weil nicht alle, die Schreiben können, auch Texte gut präsentieren können.

      Verweilen und Stöbern ist etwas anderes als konzentriert Texte lesen. Für Texte eignen sich standardisierte Blog-Layouts mit einer optimierten Typographie und Gestaltung. Fancy-shmancy Hypertext kann ohne weiteres gegen sämtliche Regeln verstoßen, aber dass Plattformen, auf denen regelmäßig Texte publiziert werden, sich ähneln und zu Minimalismus neigen, ist ein Ergebnis angewandter Usability.

      Auch Content-Syndication mit RSS/Atom weist in diese Richtung. Damit lässt sich das reine HTML ohne besondere Formatierung abonnieren, um es in einem einheitlichen Kontext gut lesbar darzustellen. Was das Lesen des Artikels auf der Ursprungsseite im eigentümlichen Design nicht asschließt.

      Grüße,
      Mathias

  5. Mit fällt auf, das es diese typischen privaten Websiten nicht mehr gibt. Stattessen ein Blog am nächsten. Und jeder hält sich für den perfekten Journalisten.
    Und alle Seiten im typischen Wordpress Stil.
    Viele die hier posten haben ja Links zu Ihren Websiten. Gottseidank ist da keine Blog Seite dabei :)

    ?? Nagut, einen Wortpreßblock hab ich nicht, aber bloggen tu isch schon. Es ist ein chronologisch aufgebautes Tagebuch mit dem wahrscheinlich ältesten Blog-Eintrag der Welt: Mein BLog beginnt am 15.10.1582 ;)

    Die folgenden Themen sind schwerpunktmäßig meine Zeit bei der Nationalen Volksarmee, von meinem ersten bis zum letzten Postengang an der innerdeutschen Grenze auf den Tag genau aufgeschrieben. Es ist ein erschütterndes Zeugnis eine Diktatur mit Namen DDR, die sich Diktatur des Proletariats nannte.

    Die jüngsten Themen spielen heute und beschreiben meine Leidenschaften ;)

    Viel Spaß beim Lesen, Horst Block

  6. n'Abend,

    Mit fällt auf, das es diese typischen privaten Websiten nicht mehr gibt. Stattessen ein Blog am nächsten. Und jeder hält sich für den perfekten Journalisten.

    ja, und (fast) jeder berichtet über Themen, die die Welt aber sowas von überhaupt nicht interessieren.
    Deshalb hat für mich der Begriff "Blog" im Lauf der Zeit eine sehr negative Bedeutung bekommen, und ich habe lange gebraucht, um zu erkennen, dass es auch seriöse Blogs gibt - also solche, die sinnvolle Themen behandeln. Leider sind die deutlich in der Minderheit gegenüber "Mein Urlaub im Schwarzwald", "Abnehmen leichtgemacht", "Kaninchenzucht in einer Mietwohnung" und ähnlich weltbewegenden Themen.

    Und alle Seiten im typischen Wordpress Stil.

    Das ist mir noch nicht aufgefallen, weil ich generell mehr auf den Inhalt achte als auf die Aufmachung.

    Ciao,
     Martin

    --
    Chef zum Bewerber: Es gibt zwei Dinge, auf die ich allergrößten Wert lege. Das eine ist Sauberkeit! Haben Sie übrigens die Schuhe auf der Matte abgetreten? - Ja, selbstverständlich. - Gut. Das andere ist uneingeschränkte Ehrlichkeit. Übrigens, draußen liegt gar keine Fußmatte.
    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
    1. Hallo,

      Deshalb hat für mich der Begriff "Blog" im Lauf der Zeit eine sehr negative Bedeutung bekommen, und ich habe lange gebraucht, um zu erkennen, dass es auch seriöse Blogs gibt

      Verständlich. Besonders im Kontext von SELFHTML war das besonders schwer zu erkennen.

      Mathias