Deine Frage impliziert die Suggestion, dass freie Software eher von dem kleinen Hobbyentwicklern und ohne kommerzielles Interesse entwickelt wird, das ist eine falsche Annahme.
Ok. Der Firefox ist da natürlich eine Ausnahme. Würde IBM OS/2 heute als OpenSource anbieten, so könnt ich mir vorstellen, das würde einschlagen wie eine Bombe. Wobei...Nehmen wir mal an, IBM sagt morgen, Hey Leute OS/2 ist jetzt OpenSource. Wieviele tausende von Programmierer bräuchte man da, und wieviele Jahre müßten die programmieren, um auf den Stand von Windows 7 zu kommen? Es gibt viele OpenSource Projekte im Netz, keine Frage. Aber, es gibt auch viele, wo einfach die Programmierer wenig Zeit haben. GIMP ist sehr gut. Ich habe keine große Ahnung von Bildbearbeitung. Aber ich behaupte mal, das am Photoshop mehr entwickelt wird als an GIMP.
Keine Frage: Ich befürworte OpenSource. Mich nicht falsch verstehen. Ohne Linux wäre Microsoft noch mehr ohne Konkurrenz. Ohne OpenOffice wäre Microsoft Office noch mehr das Monopol.
Theoretisch könnte man heute ein neues Betriebssystem entwickeln. Klar, dafür bräuchte ich vermutlich 10000 Programmierer und die würden 2 oder 3 Jahre entwickeln. Aber wer ein Betriebssystem mit einem hohen Marktanteil hat, der kann - siehe Microsoft - noch Software verkaufen. Ohne Windows könnte heute Microsoft keine Server verkaufen, nicht im Internet Explorer seine Suchmaschine BING integrieren, Spiele verkaufen, Programmiersprachen verkaufen, Office verkaufen, und und und.
Linux ist im OpenSource Segment ein besonderes Beispiel, da es durch die vielen Distributionen doch schon wieder fast wie "Closed"Software vermarktet wird.
Der IT Markt entwickelt sich rasend schnell. Daher kann es schon gut sein, das ich in 3 oder 4 Jahren hier ins Archiv schaue und mir denke: Hoppla hab ich mich geirrt. Oder ich nutze bis dahin noch ausschließlich Windows.