Der Martin: Wie erklär ichs nem "Dummen"

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Moin,

So wie ich den TO verstehe möchte er eine eigene Einschätzung darüber gewinnen, ob die Höhe der Nebenkosten realistisch angesetzt ist. Er möchte eventuell wissen, ob sich nicht vielleicht in den Nebenkosten irgendwo unverhältnismäßig hohe Fixposten für den einen oder anderen Dienst befinden.

naja, aber die Fixkosten, die in den Nebenkosten "verpackt" sind, kann und sollte der Vermieter ja offenlegen, wie ich schon sagte. Diese Information würde ich als Mieter bzw. Interessent auf jeden Fall einfordern.

Aber im Großen und Ganzen würde ich davon ausgehen, dass die Nebenkosten den Bedarf schon ungefähr decken - mir wären gegenteilige Fälle eher nicht bekannt.

Das sollte "in der Regel" wohl so sein. Aber ich selbst habe das hier zuhause erlebt, dass ich die ersten zwei oder drei Jahre eine geringfügige Nachzahlung zu leisten hatte, da hat weder der Vermieter noch ich ein Wort darüber verloren. Dann fiel die Nachzahlung zwei Jahre relativ hoch aus - das war 2006..2008, also die Zeit, wo der Ölpreis und damit der Heizkostenanteil stark angestiegen war. Und erst dann hat er mich gefragt, ob ich lieber bei der festgesetzten Nebenkosten-Pauschale bleiben und Jahr für Jahr nachzahlen wolle, oder ob wir die NK-Pauschale etwas anheben sollten.

In der Abrechnungsperiode 2009/2010 hatte ich dann zu ersten Mal eine Rückerstattung. Da hatte ich aber auch aktiv dazu beigetragen, indem ich einen Winter lang bewusst nicht auf meine gewünschte Komfort-Temperatur geheizt habe (angestrebte Idealtemperatur: Wohnräume ca. 23°C, Bad 24..25°C, Schlazi etwa 20°C, Flur und Küche egal), sondern zwei bis drei Grad drunter geblieben bin. Behaglich war das allerdings nicht ...

Bedenke: Die Nebenkosten sind in erster Linie eine Art Versicherung für den Vermieter, dass er nicht auf seinen Kosten sitzenbleibt. Es ist für den Vermieter also eher schädlich, wenn die Nebenkosten weit unter dem Bedarf bleiben, immerhin muss er dann wieder bei dir das Geld eintreiben, das er schon im Voraus bei Wasserwerken/Hausverwaltung/... bezahlt hat.

Heizkosten nicht vergessen. Das dürfte der größte Posten der variablen Kosten sein.

Fazit: Du kannst davon ausgehen, dass die Nebenkosten entweder ziemlich genau passen oder mit einer Rückzahlung rechnen.

Nein, davon kann man eben nicht von Anfang an ausgehen. Erst dann, wenn sich das nach zwei bis drei Jahren eingependelt hat. Der Vermieter kann weder den Wasserverbrauch, noch die Heizgewohnheiten seines zukünftigen Mieters wissen. Er muss am Anfang schätzen. Das kann in etwa passen, kann aber auch deutlich nach oben oder nach unten abweichen.

So long,
 Martin