TS: freifunk.net, Kurzbericht vom Infotermin

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Hallo und guten Abend,

kennt Ihr http://freifunk.net?

ich habe am Info-Termin teilgenommen. War sehr aufschlussreich, wie sachlich, knapp und doch interessant die Materie den überwiegend Nicht-Branchen-Angehörigen dargeboten wurde. Die Teilnehmer waren aber trotzdem alle nicht unbeleckt. Der Vortrag nebst anschließender Diskussion dauerte ca. 100 Minuten. Die Fragen der ca. 40 Teilnehmer waren extrem gut!

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass man gerade in einem touristisch orientierten Gebiet mit "Freifunk" offene Türen einrennt. Um ein kleines Hotel/Pension mit WLAN zu versorgen, benötigte man bisher relativ teure und umständliche Ticket-Lösungen. Durch die Freifunk-Software ist es möglich, einen Betrieb relativ angstfrei mit Internetzugang zu versorgen. Die Software ermöglicht außerdem ein intelligentes Load-Balancing im WLAN-Netz und mit den Internet-Zugängen. Wenn größere Betriebe früher für die Lastverteilung auf mehrere DSL-Zugänge teure Balancer benötigten (ab 1000 Euro aufwärts), benötigen sie nun nur noch eine geeigente Anzahl der modifizieten TP-Link-Router. Freilich geht das einher mit dem lokalen Kontrollverlust über die Internetaktivitäten der Gäste - aber das soll ja auch irgendwo das Ziel sein.

Man schlägt also gleich vier Fliegen mit einer Klappe:

  1. leichte Versorgung größerer Objekte mit WLAN
  2. automatisches Load-Balancing und Access-Rate-Stacking
  3. automatische Vernetzung mit Nachbarn und unterschiedlichen Access-Providern,
    hier habe ich aber selbstverständlich noch keine Werte, was bei Koppelung unterschiedlich intransparenter Access-Provider passiert. Ist die Software schlau genug, Filter zu erkennen und dann einfach über einen anderen Weg zu routen?
  4. es entsteht eine redundante Netzarchitektur

Ich bleib da auf jeden Fall dran und werde mir mal zwei bis drei der Router/Accesspoints nebst externer Antennen aus den Rippen schneiden ;-O

Mich interessiert zur Zeit am meisten, wie intelligent das Maschennetz bezüglich des Traffics segmentiert wird. Angeblich soll die Software das leisten, und den großen Mash-WLAN quasi zerteilen, wie ein Switch das tun würde. Kann der Traffic an einem Anschlusspunkt befriedigt werden, wird er nicht erst durch den Mash-WLAN geroutet. Schaun wir mal, welche Wege meine Pakete nehmen, wenn ich nur mit meinem Nachbarn P2P Daten austauschen will. :-))

Grüße
TS