Adam DZZUU: DSL Verfügbarkeit

Hallo, im August erhielt ich ein Schreiben der Telekom, das in meinem Ort (bislang gab es dort Internet per Kabel und LTE), DSL 100.000 ausgebaut wird. Kabel geht bei mir nicht, da es nicht am Haus angeschlossen wurde. LTE hat das Problem, das es immer wieder zu Aussetzern kommt und das Datenvolumen ja begrenzt ist.

Nun hatte ich im März bei meinem bisherigen LTE Anbieter (der Nummer zwei hinter dem Marktführer) DSL 100.000 beauftragt. Erst nach mehrmaligen Nachfragen wurde der Auftrag 4 Wochen später bearbeitet, man störte sich daran, das die Telefondose im Keller ist. Laut der Hotline muß diese im Wohnzimmer sein, der Hauptanschluß und die Telefonanlage liegen aber im Keller, Ok egal. Nun kam am 16.12 der Anschalttermin. Der Techniker war da (es ist ja praktisch ein gemieteter Techniker vom Marktführer, dieser aktivierte das DSL ohne mich im ruppigen Ton zu informieren, das ich ja hätte es auch bei seinem Unternehmen abschließen können). Ok das stimmt.

Nun tat sich die ganze Zeit nichts. Heute hatte ich nachgefragt und da sagte die erste Dame der Hotline, das im System nun vermerkt wäre, das DSL bei mir nicht verfügbar ist. Dazu muß ich aber sagen, das ich auf einem Dorf mit 38 Häusern wohne. Der Hauptanschluß (Verteiler) liegt Zentral im Ort, von da aus gehen drei Straßen weiter. Der Verteiler liegt auf meiner Straße ungefähr 40 Meter entfernt. In den anderen beiden Straßen sind etliche angeschlossen, in meiner Straße verwenden alle den Kabelanschluß für das Internet. Nun hatte ich im Internet auf der Telekom Seite nachgesehen und dort heißt es das DSL 100.000 verfügbar wäre. Ein Anruf beim Marktführer brachte folgendes zu Tage. Es gäbe dort Hybrid Anschlüsse, also LTE sozusagen ohne Datenvolumen Begrenzung. Aktuell würden Ihre beiden Systeme auch sagen das kein DSL möglich wäre bei mir. Wie gesagt, auf der offiziellen Telekom VDSL Ausbau Seite steht es aber das es geht. Und zahlreiche Werbebriefe besagen das gleiche. Ein weiterer Anruf bei meinem Anbieter brachte nun folgendes zu Tage. Dort hieß es, man sei auf die Daten der Telekom angewiesen. Man miete nur die Leitungen. Die Telekom hatte wohl am 16.12 den Auftrag für DSL angenommen, aber entweder geht es nun doch nicht, oder es würden keine freien Ports mehr verfügbar sein. Angeblich wäre auch kein DSL 6000 buchbar.

Der Vorgang muß von der "Fachabteilung" geprüft werden.

Nun meine dumme Frage: Wenn ich auf der Website der verschiedenen DSL Anbieter sehe, das DSL 100.000 bei mir verfügbar ist. Wenn andere Nachbarn in zwei von drei Straßen des Dorfes DSL 100.000 haben und ein Termin zur Technikeranschaltung gemacht wurde und der Techniker auf seinem Gerät mehrfach das OK Signal bekommt, muß man doch davon ausgehen, das DSL verfügbar ist oder? Ich meine ganz dumm gefragt...Gibt ein Telefonanbieter im Netz die Information aus, ja das ist DSL verfügbar, so wird doch irgendwo die Werte aus einer Datenbank entnommen und diese werden ja stimmen müssen. Und spätestens, wenn ein Techniker kommt, müßte man doch merken, hoppla da geht kein DSL. Aber wenn die Website mit dem VDSL Ausbau zeigt, ja es gibt DSL bei mir, dann muß es doch gehen oder. Der Vorgang wird doch der sein. Man gibt den Auftrag für DSL auf und dann wird doch sicher nochmal geprüft, ob es überhaupt möglich ist. Der Telefonanbieter wird ja kaum einen Techniker beauftragen und dann stellt sich Tage später heraus, das es nicht geht?!

Abgesehen davon war zwei Tage lang im Dorf ein Telekom Vertreter unterwegs, der direkt an der Haustüre DSL Verträge abgeschlossen hatte. Da aber mein LTE Vertrag noch eine längere Laufzeit hat und ich die Telefonnummern mit übernehmen möchte, hätte ich natürlich nie zur Telekom gehen können.

Irgendwie habe ich das Gefühl bei den DSL Anbietern herrscht nur Chaos!

  1. Hallo Adam,

    Irgendwie habe ich das Gefühl bei den DSL Anbietern herrscht nur Chaos!

    Das Problem ist, dass die DSL-Anbieter in deinem Fall scheinbar von der Telekom mieten müssen. Und die Telekom lässt die Drittanbieter gerne am ausgestreckten Arm verhungern. So ist es z.B. schon vorgekommen, dass ein von der Telekom an einen Drittanbieter vermieteter DSL-Port gekündigt wurde und der Endkunde innerhalb von zwei Wochen kein Internet mehr hatte. Der Drittanbieter konnte nichts dagegen tun und hat den Kunden ausserordentlich kündigen lassen.

    Willkommen im Monopol.

    LG,
    CK

  2. Nun meine dumme Frage: Wenn ich auf der Website der verschiedenen DSL Anbieter sehe, das DSL 100.000 bei mir verfügbar ist. Wenn andere Nachbarn in zwei von drei Straßen des Dorfes DSL 100.000 haben und ein Termin zur Technikeranschaltung gemacht wurde und der Techniker auf seinem Gerät mehrfach das OK Signal bekommt, muß man doch davon ausgehen, das DSL verfügbar ist oder?

    Eine gewisse Zahl an Ports muss die Telekom für andere Anbieter bereitstellen. Es kann daher natürlich sein, dass ein Anbieter noch freie Ports hat und der andere nicht. Technisch möglich heißt nicht zwingend, dass es auch umgesetzt werden kann. Telefonisch wirst du vermutlich nur bis zur Technik-Abteilung in irgendeinem Callcenter kommen, die in der Regel auch nur einen sehr eingeschränkten Draht zu den Technikern haben, die die Schaltungen tatsächlich vornehmen.

    Mein Tip: Schriftlich bei verschiedenen DSL-Anbietern konkret freie Ports erfragen und dabei auch die unerfreuliche Vorgeschichte erwähnen. Ein bisschen auf den Putz hauen schadet dabei nicht.