Hi,
Nicht eher umgekehrt? Das mit dem interpolierenden Lesen ist sicher richtig, aber gerade bei einem deutschen Text fallen mir viele Rechtschreibfehler auch schon beim schnellen Überfliegen auf, auch wenn ich die Aussage trotz der Schreibfehler sofort erfassen kann. Im Englischen gilt das fast ebensogut.
Dein subjektiver Eindruck muss nicht mit meinem oder dem Duchschnittswert der Allgemeinheit übereinstimmen.
muss natürlich nicht, deswegen frage ich ja.
Ich ertappe mich nicht selten dabei, dass ich hier im Forum Schreibfehler erst entdecke, wenn sich jemand im Folgeposting darauf bezieht.
Da bin ich eher derjenige, der den Fehler als erster bemerkt und in manchen Fällen auch mal darauf hinweist - etwa bei sehr häufig aufretenden ("Standart", "Gallerie") oder sinnentstellenden Fehlern.
Am ehesten fallen mir noch die deutlich sichtbaren Dinge auf, wie dem Verständnis nicht gerade dienende Grammatik-Fehler oder aus einander geschriebene Wörter, die auch nach der aktuellen Rechtschreibung zusammengeschrieben werden, weil sie eine Sinneinheit ergeben. Sie werden ja auch zusammengezogen ausgesprochen und nicht mit der für das Deutsche so typischen deutlichen Trennung. "Die beiden haben den Wagen zusammen gezogen." Da lässt man eine Pause beim Sprechen zwischen zusammen und gezogen.
Oder noch besser, man sagt: "Sie haben den Wagen gemeinsam gezogen."
Englisch ist eine andere Sache, da muss ich noch deutlich konzentrierter lesen. Aber über meine Erkennungsrate von Tippfehlern finde ich grad keine Statistiken in meinem Gedächtnis.
Zahlen (und sei es nur geschätzt) kann ich für mich auch nicht bieten. Aber ich weiß, dass mir im Regelfall der größere Teil der Schreib- und Tippfehler sofort beim ersten Querlesen auffällt.
Ciao,
Martin
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- Douglas Adams, The Hitchhiker's Guide To The Galaxy