Karl Heinz: Linux Alternative zum Adobe Live Cycle Designer und Acrobat Pro

Hallo,

in Windows Zeiten habe ich das Programm Adobe Live Cycle Designer genutzt.

Mit diesem Programm habe ich mir verschiedene PDF-Formulare generiert welche von Kunden ausgefüllt werden können.

Die Formulardaten, die er Kunde eingetragen hat, können dann über einen integrierten Button „per E-Mail senden“ an mich übermittelt werden.

Konkret werden die Formulardaten dazu in ein XML-File exportiert. Dieses XML-File wird automatisch an eine E-Mail gehangen die an unsere Firmenadresse gerichtet ist. Die XML-File importiere ich dann hier wieder in das leere PDF-Formular. Das mache ich deshalb so, weil die meisten Kunden kein Acrobat Pro haben sondern nur den Acrobat Reader, sprich die Kunden können das ausgefüllte PDF-Formular nicht speichern sondern müssen dieses als PDF drucken. Das möchte ich nicht, weil ich das PDF-Formular so nichtmehr im Nachgang mit Acrobat Pro bearbeiten bzw. ergänzen könnte. Durch die XML-Lösung ist dies problemlos möglich.

Zukünftig möchte ich weg vom Adobe Live Cycle Designer, zum Ersten weil ich keine kostenpflichtige Software mehr verwenden möchte, zum Zweiten weil meine Version veraltet ist und zum Dritten, weil das Programm nicht direkt unter Linux lauffähig ist.

In diesem Zusammenhang bin ich auf der Suche nach einer Linux Software die folgende Voraussetzung erfüllt:

  • Erstellen von individuellen PDF-Formularen
  • Mit dem Alternativprogramm sollte es möglich sein Formulare, die ich mit Live Cycle erstellt habe, zu öffnen und zu bearbeiten
  • das Alternativprogramm sollte einen ähnlichen Funktionsumfang wie Adobe Pro bieten wie z.B. den XML-Import

Habt Ihr eine Ahnung ob solch eine Software für Linux existiert bzw. habt Ihr eine Ahnung wie und wo ich dies herausfinden kann?

akzeptierte Antworten

  1. Hallo Karl Heinz,

    Inzwischen lassen sich auch mit dem Acrobat-Reeder Formulare speichern, iirr.

    Bis demnächst
    Matthias

    --
    Wenn eine Idee nicht zuerst absurd erscheint, taugt sie nichts. (Albert Einstein)
    1. Hallo,

      Inzwischen lassen sich auch mit dem Acrobat-Reeder Formulare speichern, iirr.

      inwieweit sollte Karl Heinz diese Aussage weiterhelfen? Wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist sein Hauptanliegen, von der kostenpflichtigen Acrobat-Suite zum Erzeugen von PDF-Formularen wegzukommen (und dazu habe ich mangels Erfahrung auch keine Empfehlung).
      Welchen PDF-Reader seine Kunden zum Ausfüllen der Formulare benutzen, darauf hat er AFAIS keinen Einfluss. Es könnte natürlich der Acrobat Reader sein, es könnte aber auch Foxit, Sumatra, PDFXChange oder eine der zahlreichen anderen Alternativen sein.

      Meines Wissens haben die meisten Nicht-Adobe-Alternativen deutliche Defizite beim Umgang mit Formularen.

      So long,
       Martin

      1. Hallo Der Martin,

        Gar nicht. Ich bezog mich auf "die Leute benutzen nicht adobe pro, deshalb brauche ich eine andere Lösung."

        Bis demnächst
        Matthias

        --
        Wenn eine Idee nicht zuerst absurd erscheint, taugt sie nichts. (Albert Einstein)
  2. Tach,

    • Erstellen von individuellen PDF-Formularen
    • Mit dem Alternativprogramm sollte es möglich sein Formulare, die ich mit Live Cycle erstellt habe, zu öffnen und zu bearbeiten
    • das Alternativprogramm sollte einen ähnlichen Funktionsumfang wie Adobe Pro bieten wie z.B. den XML-Import

    der Support für Formulare in PDFs ist schon bei den Clients sehr dünn; LibreOffice kann PDF-Formulare erstellen, soweit ich weiß, aber mich würde es wundern, wenn das alles könnte, was du willst.

    mfg
    Woodfighter

    1. Hallo woodfighter, @Karl Heinz

      der Support für Formulare in PDFs ist schon bei den Clients sehr dünn; LibreOffice kann PDF-Formulare erstellen, soweit ich weiß, aber mich würde es wundern, wenn das alles könnte, was du willst.

      Acrobat Reader, Evince, Okular und der in Windows 10 integrierte Reader beherrschen Formulare und in PDFs eingebette JavaScripte funktionierten nur im Acrobat Reader, wenn ich mich korrekt an meine Experimente damit und Scribus erinnere.

      Gruß
      Julius

      1. Tach,

        Acrobat Reader

        den gibt es nicht mehr für Linux (außer in der mit bekannten Sicherheitslücken versehenen Version 9.5.5, die nicht mehr gepflegt wird).

        mfg
        Woodfighter

        1. Hallo woodfighter,

          den gibt es nicht mehr für Linux (außer in der mit bekannten Sicherheitslücken versehenen Version 9.5.5, die nicht mehr gepflegt wird).

          Mittlerweile muss man sich sowieso ziemlich verrenken, um die auf aktuellen Distris überhaupt noch ans Laufen zu bekommen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe...

          Aber Karl Heinz wird sicher nicht nur Linux-Nutzer mit Okular und Evince als Kunden haben, sondern bestimmt auch Windows- oder Mac OS-Nutzer mit Adobe Acrobat Reader ;-)

          Gruß
          Julius

  3. Hallo Karl Heinz,

    Die Formulardaten, die er Kunde eingetragen hat, können dann über einen integrierten Button „per E-Mail senden“ an mich übermittelt werden.

    Konkret werden die Formulardaten dazu in ein XML-File exportiert. Dieses XML-File wird automatisch an eine E-Mail gehangen die an unsere Firmenadresse gerichtet ist. Die XML-File importiere ich dann hier wieder in das leere PDF-Formular. Das mache ich deshalb so, weil die meisten Kunden kein Acrobat Pro haben sondern nur den Acrobat Reader, sprich die Kunden können das ausgefüllte PDF-Formular nicht speichern sondern müssen dieses als PDF drucken. Das möchte ich nicht, weil ich das PDF-Formular so nichtmehr im Nachgang mit Acrobat Pro bearbeiten bzw. ergänzen könnte. Durch die XML-Lösung ist dies problemlos möglich.

    Uff, das ist aber ein sehr komplizierter Workflow. Wäre es da nicht einfacher und plattformunabhängiger, ein Passwortgeschützes und mit einem Token personalisiertes HTML-Formular online bereit zu stellen? Die Datenverarbeitung mit einer Speicherung des Forumlar-Inhalts in einer Datenbank oder CSV-Dateien stelle ich mir da wesentlich einfacher vor.

    • Erstellen von individuellen PDF-Formularen

    Scribus kann Formulare erstellen. Es ist als DTP-Programm eher ein Äquivalent zu InDesign als zu Acrobat Pro, scheint aber recht umfangreiche Möglichkeiten zum Erstellen von Formularen zu bieten (so wirklich intensiv habe ich sie allerdings nie genutzt, weil ich das Konzept von PDF-Formularen nicht mag bzw. keinen Anwendungsfall dafür habe).

    • Mit dem Alternativprogramm sollte es möglich sein Formulare, die ich mit Live Cycle erstellt habe, zu öffnen und zu bearbeiten

    Die stabile Version von Scribus, 1.4.6, kann keine PDFs öffnen. Die aktuelle Entwicklerversion von Scribus, 1.5.1, beherrscht allerdings das Layoutgetreue Öffnen von PDFs, auch Formulare sollten vernünftig importiert werden.

    • das Alternativprogramm sollte einen ähnlichen Funktionsumfang wie Adobe Pro bieten wie z.B. den XML-Import

    Das kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht weiß, was der XML-Import von Adobe Acrobat Pro so alles kann. Notfalls müsstest du dir ein Script für Scribus schreiben, das das für dich erledigt.

    Im Allgemeinen kann Scribus sehr viel – die Dokumentation beschreibt dies allerdings meist nicht oder nur unzureichend, ein paar Links für dich:

    Gruß
    Julius

    1. Uff, das ist aber ein sehr komplizierter Workflow. Wäre es da nicht einfacher und plattformunabhängiger, ein Passwortgeschützes und mit einem Token personalisiertes HTML-Formular online bereit zu stellen? Die Datenverarbeitung mit einer Speicherung des Forumlar-Inhalts in einer Datenbank oder CSV-Dateien stelle ich mir da wesentlich einfacher vor.

      Das wäre sicherlich ein interessanter Lösungsansatz.

      Gibt es für diesen Lösungsansatz vielleicht eine spezialisierte Software oder würdest du sowas händisch realisieren?

      Meinst du das so:

      • Kunde bekommt Link zu html-Formular (dieser Link ist nich über die normale Navigation auf der Webseite erreichbar, sondern nur über einen direkten Link).
      • Um auf das Formular zugreifen zu können bekommt der Kunden einen Login und ein Passwort zur Verfügung gestellt.
      • Was du mit dem Token meinst verstehe ich nicht, kannst du das genauer erklären?
      • Nach dem Ausfüllen und Senden des Formulars wird dieses automatisiert in eine csv-Datei exportiert und per E-Mail an uns geschickt.
      1. Moin,

        • Um auf das Formular zugreifen zu können bekommt der Kunden einen Login und ein Passwort zur Verfügung gestellt.
        • Was du mit dem Token meinst verstehe ich nicht, kannst du das genauer erklären?

        eine (zufällig erzeugte) Zeichenfolge innerhalb der URL, die diesen Kunden eindeutig identifiziert.

        Du kennst das doch bestimmt von Info-Mails anderer Anbieter, bei denen man nur noch einen Link in der e-Mail-Nachricht anklicken muss und dann (ggf. noch nach Eingabe eines Kennworts) gleich in seinem eigenen persönlichen Bereich landet.

        So long,
         Martin

      2. Hallo Karl Heinz,

        Gibt es für diesen Lösungsansatz vielleicht eine spezialisierte Software oder würdest du sowas händisch realisieren?

        Ich kenne keine Software und ich würde es daher händisch machen, dabei ist man aber auch am flexibelsten.

        Wenn ich so etwas erstelle, achte ich immer darauf, die Bezeichnungen für zusammenhängende Felder in der Datenbank, dem Formular (das name-Attribut) und evtl. Variablen in der Server-seitigen Programmiersprache einheitlich zu halten bzw. nach einem bestimmten Schema zu benennen, das macht die Arbeit wesentlich leichter.

        Meinst du das so:

        • Kunde bekommt Link zu html-Formular (dieser Link ist nich über die normale Navigation auf der Webseite erreichbar, sondern nur über einen direkten Link).

        Ansichtssache, kann man machen, wie (Token+Link, Navigation+Login oder nur Navigation) man es für die spezifische Anwendung gerade braucht...

        • Um auf das Formular zugreifen zu können bekommt der Kunden einen Login und ein Passwort zur Verfügung gestellt.

        Lieber ein Token in der URL (s. u.) – je nach Anwendungsfall reicht der als „Sesam-Öffne-Dich-Geheimnis“ statt Login+Passwort aus, Token ist m. M. n. auch einfacher zu implementieren.

        • Was du mit dem Token meinst verstehe ich nicht, kannst du das genauer erklären?

        Das hat Martin schon erledigt.

        • Nach dem Ausfüllen und Senden des Formulars wird dieses automatisiert in eine csv-Datei exportiert und per E-Mail an uns geschickt.

        Ich persönlich würde es eher in eine (MySQL- / MariaDB-) Datenbank speichern, aber wenn dein Arbeitsablauf auf CSV basiert bzw. CSV für deinen Zweck ausreicht, dann nimm CSV.

        Gruß
        Julius