Gunnar Bittersmann: Affenformular englischer Fachbegriff

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@@Der Martin

die Diskussion gab's neulich schon mal

Und da sagtest du: „Wenn Wörter tatsächlich so normal geworden sind, dass uns ihre fremde Herkunft nicht mehr bewusst ist, spricht IMO auch nichts gegen eine Anpassung der Aussprache und auch der Schreibweise.“ Das ist was anderes als:

Ich bin immer noch der Meinung, wenn man sich Wörter aus anderen Sprachen borgt, sollte man auch deren Schreibweise und Aussprache so gut wie möglich übernehmen - oder es ganz bleiben lassen. Dass über viele Jahre hin meist die Schreibweise, manchmal auch die Aussprache ein bisschen assimiliert wird, ist zwar ein normaler Vorgang, aber er gefällt mir eigentlich nicht.

Wie denn nun?

Ohne Eindeutschung (bzw. Ein… in andere Sprachen) gäbe es keine Lehnwörter.

Mich stört es schon immer, wenn fremde Städtenamen ohne Notwendigkeit eingedeutscht werden, selbst wenn sie im Original dieselbe Schrift verwenden und für uns Deutsche sogar ohne Mühe auszusprechen sind. Warum müssen wir zum Beispiel Lissabon schreiben und sagen, anstatt Lisboa? - Ich weiß, das ist in anderen Sprachen auch üblich, aber "die anderen machen das auch" ist IMO kein vernünftiges Argument.

Mitunter haben sich die verschieden Formen in verschiedenen Sprachen auf verschiedene Weise aus derselben Urform entwickelt: aus dem Latein. So wurde Mediolanum im Italienischen zu Milano verschliffen. Für deutsche Ohren klang das am Ende wie „Land“ und so wurde Mailand draus. Im Polnischen ist die lateinische Form erhalten geblieben, sie hat nur die Endung eingebüßt: Mediolan.

LLAP 🖖

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