Hallo Gunnar,
abgesehen davon, dass ich das auch hochgradig albern finde (wir haben das Jahr 2016! Unicode ist seit Jahren Stand der Technik!):
Hach, wenn’s nur die Schweizer Beamten wären. Es ist aber eher generell so, dass westlich des Eisernen Vorhangs (so als ob er noch bestünde) pingelig darauf geachtet wird, bei französischen, spanischen, portugiesischen, … Namen die diakritischen Zeichen richtig gesetzt werden, während diese bei slawischen, rumänischen, ungarischen, … Namen einfach weggelassen werden, und das auch auf Systemen, die längst UTF-8 verwenden. Das ist für mich westliche Arroganz.
Ich glaube, hier unterliegst du einem cognitive bias. Frag mal einen Portugiesen, wie oft ein Name, der z.B. Zeichen wie ñ
enthält, hierzulande richtig geschrieben wird. Ich kann es dir verraten: äusserst selten. Und von mindestens einem Fall weiß ich (Portugiese, hier in der Nähe ist ein portugiesisches Zentrum), der die Schreibweise bei der Einbürgerung eindeutschen musste, weil der Beamte nicht in der Lage war die Sonderzeichen (welch Hohn!) einzutippen.
Das ist vermutlich kein Fall einer westlichen Arroganz, sondern ein Fall nationaler Arroganz.
Abgesehen davon würde ich mich sehr wundern, wenn eine Einbürgerung in östlichen Ländern nicht ähnliche Konsequenzen nach sich ziehen würde.
Ja, ich denke, nationale Arroganz trifft es ganz gut. Und zusätzlich Schludrigkeit auf Seiten des Sachbearbeiters.
LG,
CK