@@Felix Riesterer
Rechtschreibregelkonformität nur um der Rechtschreibregelkonformität Willen macht auch wenig Sinn.
Warum? Inwiefern sollte es weniger Sinn haben (machen kann es keinen Sinn), als irgend eine andere Konformität von Syntax in anderen Sprachen?
Guter Vergleich: Es ist wie bei HTML. Da ist es auch wichtiger, dass es sinnvoll ist als dass es valide ist.
Das große ẞ war auch lange Zeit nicht regelkonform. Jetzt tut sich da wohl etwas.
Es ist und bleibt eine Ligatur von sz. […] Mittlerweile hat sich die Ligatur "sz" in "ss" gewandelt
Nein, ß ist schon lange keine Ligatur mehr, sondern ein Buchstabe.
AFAIK ist das ß als Ligatur von zwei s (nämlich aus langem ſ und rundem s) entstanden, nicht aus ſ und z.
Diese ist im Deutschen nicht am Wortanfang zu finden. Daher hat dieser Großbuchstabe im Deutschen bisher keinen Platz.
Womöglich war es zu der Zeit, als das ß entstand, gar nicht üblich, zur Hervorhebung in Versalien zu schreiben. Deshalb fehlte das Versal-ẞ.
BTW, im Russischen (u.a. slawischen Sprachen) kommen ъ, ы und ь auch nicht am Wortanfang vor. Dennoch gibt es sie auch als Ъ, Ы, Ь.
Wenn man nun in Versalien schreiben möchte, ist es sinnvoll und auch die geltende Regel, diese Ligatur auszuschreiben.
Da ß keine Ligatur (mehr) ist, ist es mit der Sinnhaftigkeit dessen dahin. Ich halte es für sinnvoller, das Versal-ẞ zu verwenden.
Und ist das Interrobang denn regelkonform‽
Es ist in meinen Augen eine Missgeburt
Ey, was sagst du da zu meinem Lieblingssatzzeichen‽
LLAP 🖖
“When UX doesn’t consider all users, shouldn’t it be known as ‘Some User Experience’ or... SUX? #a11y” —Billy Gregory