Karl Heinz: Werbung bei Google über Preisvergleichsportale - Welchen Sinn macht das?

Hallo,

laut diesem Google Hilfe Artikel

https://support.google.com/merchants/answer/7558973

können Preisvergleichsportale Shopping Anzeigen auf Google im Namen von Händlern schalten.

Man zahlt sein Werbebudget somit nicht direkt an Google sondern an die Preisvergleichsportale. Die Preisvergleichsportale wiederum bezahlen Google für Klicks auf die von ihnen platzierten Anzeigen. Die Preisvergleichsportale können die Art der Rechnungsstellung an ihre Händler frei wählen.

Zu diesem Sachverhalt habe ich zwei Fragen:

  1. Wo ist der Vorteil für die Preisvergleichsportale? Nehmen wir an ich zahle 100,- Euro an das Preisvergleichsportal. Das Preisvergleichsportal schaltet für mich für 100,- Euro Shopping Anzeigen in Google. Ich sehe hier nicht den Vorteil für das Preisvergleichsportal.

  2. Wo ist der Vorteil für den Werbetreibenden? Der Werbetreibende kann das Werbebudget doch auch direkt bei Google investieren und nicht umständlich indirekt über den Umweg des Preisvergleichsportals.

Viele Grüße

--
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akzeptierte Antworten

    1. Wo ist der Vorteil für die Preisvergleichsportale? Nehmen wir an ich zahle 100,- Euro an das Preisvergleichsportal. Das Preisvergleichsportal schaltet für mich für 100,- Euro Shopping Anzeigen in Google.

    Hihi. Wer glaubt denn an sowas?

    1. @@Regina,

      1. Wo ist der Vorteil für die Preisvergleichsportale? Nehmen wir an ich zahle 100,- Euro an das Preisvergleichsportal. Das Preisvergleichsportal schaltet für mich für 100,- Euro Shopping Anzeigen in Google.

      Hihi. Wer glaubt denn an sowas?

      Ich glaube das nicht, ich habe von einem Preisvergleichsportal (Kelkoo) sogar folgendes schriftlich bestätigt bekommen (besonders auf die rot markierten Punkte in den Screenshots achten).

      Ein Kunde fragt mich jetzt ob er zukünftig Werbung in Google besser über Kelko schaltet, weil er ja dann laut den Screenshots unten keine Marge mehr an Google zahlen muss und weil er eine monatliche Gutschrift von 30% von Google bekommt.

      1. Ich glaube das nicht, ich habe von einem Preisvergleichsportal ([…]) sogar folgendes schriftlich bestätigt bekommen

        Also ich vertraue niemandem, bei dem ich erst Cookies akzeptieren muss um an den Link zum Impressum zu kommen.

        Das ist klar rechtswidriges Verhalten schon auf der Startseite.

        1. @@Regina,

          Also ich vertraue niemandem, bei dem ich erst Cookies akzeptieren muss um an den Link zum Impressum zu kommen.

          Das ist klar rechtswidriges Verhalten schon auf der Startseite.

          Ich vertraue den Aussagen in den Screenshots auch nicht. Ich habe nur nichts in der Hand das Gegenteil zu beweisen.

          1. Naja. Ich lese Aussagen mit ganz vielen "bis zu" und immer ist unklar wovon die Ersparnis berechnet wird und wie lange diese gewährt wird und was das "bis zu" zu bedeuten hat.

            Dann stellt sich die Frage, welche Kontrolle ich denn darüber hätte, ob das Werbebudget überhaupt an Google geht. Deshalb ja auch der Link zu dem Urteil, wo eben ein solcher Google Partner auch erst versprach, das komplette Budget an Google abzuführen und dann vor Gericht in dieser Reihenfolge behauptete, bzw. - immer dem Stand des Beweises angepasst - einräumte:

            1. das Budget sei vollständig an Google gegangen.
            2. das Budget sei abzüglich von Gebühren für Verwaltungskosten an Google gegangen
            3. es sei gar nichts an Google gezahlt worden.

            Da fragt sich doch, welche Kontrollmöglichkeiten abseits dieses Dienstleisters selbst der (potentielle) Kunde hat.

            Dann ist da noch eine Sache: Die werben mit "20 Jahre Erfahrung im E-Marketing und Unterstützung bei der Erreichung Ihrer Geschäftsziele"

            Scheinbar wurde die Firma aber erst im November 1999 gegründet und mich hat die noch nie bei der Erreichung meiner Geschäftsziele unterstützt.

            Das ist insgesamt ein bisschen viel Werbung mit Aussagen, die sich zum Teil als heftig aufgerundet und zum Teil als nicht haltbar erweisen. Mir gefällt sowas nicht. Ich habe da ein gesundes Misstrauen.

            1. @@Regina,

              Das ist insgesamt ein bisschen viel Werbung mit Aussagen, die sich zum Teil als heftig aufgerundet und zum Teil als nicht haltbar erweisen. Mir gefällt sowas nicht. Ich habe da ein gesundes Misstrauen.

              Da gebe ich Dir vollkommen recht.

            2. @@Regina,

              die Aussage

              Google selbst behält eine Marge Ihrer Gebote ein, die Sie mit der Kelkoo Group umgehen können

              finde ich ziemlich krass, weil

              1. Google für Werbeanzeigen bezahlt werden will. Man bezahlt Google pro Klick (zumindest bei den angesprochenen Shopping Anzeigen). Google bekommt den kompletten Betrag den man für den Klick bezahlen muss. Das gilt sowohl für normale Werbetreibende als auch für Werbetreibende die Preisportale sind. Das Einbehalten eines Anteils der Gebote (der Marge) ist demnach nicht möglich, weil das komplette Gebot die Marge von Google ist. Google bekommt so oder so alles.

              2. Kelkoo muss genauso wie jeder andere für die Klicks bezahlen und bekommt keine besseren Konditionen. Demnach ist es hier nicht möglich durch die Nutzung von Kelko Margen zu umgehen die es nicht gibt. Wenn Kelkoo günstigere Klicks wie andere Werbetreibende erhalten würde wäre das das Anfang vom Ende von Google.

              Alles sehr dubios.

              Meine Meinung:

              Kelkoo nimmt sich was vom Werbebudget des Kunden weg (die Marge von Kelkoo 😉), nur mit einem Anteil wird wirklich für den Kunden Werbung über Google geschaltet. Das dubiose Dokument versucht Vorteile herauszustellen die es nicht gibt. Im Gegenteil es gibt nur Nachteile über Kelkoo Google Werbung zu schalten!

              Gebt Ihr mir hier recht?

              1. Naja…

                Es ist tatsächlich nicht ganz undenkbar, dass Google solchen Firmen extrem hohe Rabatte gibt.

                Grund: Vielleicht hat Google zu Folgendem keine Lust:

                • Mit 2 Mio Kunden monatlich 200 Mio Umsatz abzurechnen, den Rechnungseingang zu prüfen, sich zu streiten, Mahnbescheide zu verschicken, vor Gericht zu gehen,…
                • Dieses mit eigenen gut bezahlten Mitarbeitern zu tun oder Leute vom Verleiher zu holen. (In Düsseldorf z.B. machen eine Menge dummer junger Leute mit tollen Jobtiteln und einem Gehalt knapp unter Mindestlohn "Was mit Medien Klicks"...). Die Post für diese Buden wird dann irgendwo in Mecklenburg verschickt und so weiter.

                Die DENIC macht es ja auch so. Man kann den Vertrag über eine .de-Domain auch mit der Denic machen. Die Kosten sind aber derart absurd, dass jedem klar wird: Eigentlich wollen die das nicht. Das sollen mal schön die DENIC-Mitglieder machen, die dann eben nur einen Bruchteil zahlen, ihre Marge draufrechnen und immer noch sehr viel billiger als die DENIC sind.

                1. @@Regina,

                  Es ist tatsächlich nicht ganz undenkbar, dass Google solchen Firmen extrem hohe Rabatte gibt.

                  Undenkbar ist das nicht, meines Erachtens in der Praxis aber nicht abbildbar, weil für ALLE der Preis, den man pro Klick bezahlen muss, wie folgt berechnet wird:

                  https://support.google.com/google-ads/answer/6297?hl=de

                  Sollte es dennoch so sein, dass Google solchen großen Firmen Rabatte einräumt, würde es mich interessieren wie diese Rabatte technisch realisiert werden.

                  Wird dann ein anderes, als das oben verlinkte Abrechnungsmodell für diese Firmen verwendet oder zahlt Google diesen Firmen einfach in aller Stille (abhängig von den monatlichen Umsätzen) einen Betrag von dem keiner was weiß, wäre diese Zahlung nämlich offiziell so gäbe es einen großen Aufschrei bei den ganzen Kleinen, die sich dann (meines Erachtens gerechtfertigt) ungerecht gegenüber den Großen behandelt fühlen würden.

                2. @@Regina,

                  hier noch ein interessanter Artikel zum Thema:

                  https://blog.bloofusion.de/google-oeffnet-shopping-fuer-preisvergleiche/

                3. Hallo Regina,

                  Die DENIC macht es ja auch so. Man kann den Vertrag über eine .de-Domain auch mit der Denic machen. Die Kosten sind aber derart absurd, dass jedem klar wird: Eigentlich wollen die das nicht. Das sollen mal schön die DENIC-Mitglieder machen, die dann eben nur einen Bruchteil zahlen, ihre Marge draufrechnen und immer noch sehr viel billiger als die DENIC sind.

                  116,00 Euro für eine .de Domain pro Jahr :o Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Das ist abzocke. Fällt darauf überhaupt einer rein, sollte ich es richtig verstanden haben? Und dann frage ich mich, wie kann z.B. mein Anbieter mir eine Domain für 3,49 Euro pro Jahr verkaufen?

                  Bis bald!
                  Meowsalot (Bernd)

                  1. Hello,

                    116,00 Euro für eine .de Domain pro Jahr :o Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Das ist abzocke. Fällt darauf überhaupt einer rein, sollte ich es richtig verstanden haben? Und dann frage ich mich, wie kann z.B. mein Anbieter mir eine Domain für 3,49 Euro pro Jahr verkaufen?

                    Inclusive betreuten Wohnens (Managed Hosting) für die Domain sind durchaus Beträge von 50-100€ im Monat angemessen, also bis 1.200€ im Jahr. Wenn dann auch der Domain-Content noch gepflegt werden soll, kann es leicht das Hunderfache davon werden.

                    Liebe Grüße
                    Tom S.

                    --
                    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
                    Das Leben selbst ist der Sinn.
                  2. 116,00 Euro für eine .de Domain pro Jahr :o Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

                    Eigentlich sind es 58,00 € jährlich (inklusive 19% Umsatzsteuer). Die anderen 58,00 Euro (inklusive 19% Umsatzsteuer) sind Einmalgebühren.

                    Und dann frage ich mich, wie kann z.B. mein Anbieter mir eine Domain für 3,49 Euro pro Jahr verkaufen?

                    Im Falle der DENIC spielt, so glaub ich mich zu erinnern, noch etwas hinein:

                    Die DENIC über sich selbst:

                    Wir sind eine Genossenschaft mit mehr als 300 Mitgliedern. Unsere Mitgliedsunternehmen und -organisationen bieten ihren Kunden Internet-Dienstleistungen an und registrieren und verwalten für sie .de-Domains. Unsere Genossenschaft wurde 1996 gegründet und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main.

                    Damit die DENIC von der ICANN als Verwalter der TLD '.de' anerkannt wurde muss(te) diese wohl auch eine Direktvermarktung anbieten. Eine aktive Direktvermarktung hätte aber den Interessen der Genossenschaftler widersprochen, die das ja selbst tun wollen.

                    Die Lösung war also, dass die "DenicDirect" formal existiert, aber eben mit kompletten "Mondpreisen" und völlig passiv agiert, damit diese Vermarktung (die aus den Gründen des Vertrages mit der ICANN formal stattfinden muss) faktisch eben nicht oder im allerminimalsten Maßstab stattfindet.

                    Die DENIC dazu:

                    Wer die Domainregistrierung nicht über einen Provider abwickeln möchte, kann sie alternativ auch direkt bei DENIC durchführen lassen. Weitergehende Leistungen wie die Bereitstellung von Webspace oder E-Mail-Accounts sind in diesem Service aber nicht enthalten.

                    Ansonsten ist die DenicDirect wohl auch ein Auffangbecken für Insolvenzen und für Domains, deren Eigentümer sich als nicht erreichbar erweist. Die Domainverwaltung wird für die Redemption Grace Period an die DenicDirect delegiert, danach wird die Domain freigegeben. Berappelt sich der Eigentümer, naja, dann zahlt er für sein Vergehen (Nichtzahlung bei seinem Vertragspartner oder Angabe der falschen Adresse) einen heftigen Aufschlag.

                    Manche Domains landen aber (auf welchem Weg auch immer) auch schneller bei den Domainparkern- und Händlern. Immerhin sind Firmen wie Strato oder 1und1 auch direkt oder über Töchter/Beteiligungen auch Mitglieder der DENIC und an solchen Domainparkern.

                    Und dann frage ich mich, wie kann z.B. mein Anbieter mir eine Domain für 3,49 Euro pro Jahr verkaufen?

                    Hast Du schon mal was von "Mischkalkulation" gehört? Das wäre dann wie mit Lockangeboten im Supermarkt. Es kann also sein, dass das für sich sogar unwirtschaftlich ist, aber in der Gesamtbetrachtung hinten eben doch ein Gewinn rauskommt. Vielleicht nimmt der Anbieter es sogar hin, dass er mit einzelnen Kunden einen einstelligen Verlust macht, dann legt er eben für diese Werbung drauf und verdient das Geld mit den anderen.

                4. @@Regina,

                  ich habe mich nun sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. In einem Blogbeitrag habe ich erklärt wie das wohl läuft. Der Blog-Beitrag ist aktuell noch mit einem Passwort gesichert, möchte ja keine Falschinformationen verbreiten. Es würde mich sehr freuen, wenn du Dir den Blog-Beitrag durchliest und mir Deine Meinung zu folgenden Punkten sagst:

                  1. Hört sich das was ich schreibe schüssig an?
                  2. Kann ich das so veröffentlichen ohne rechtliche Probleme mit Google zu bekommen?

                  Hier der Link zum Blog-Beitrag:

                  https://www.sem-united.eu/1065-2/

                  Das Passwort ist apfelbaum.