Regina Schaukrug: Frage zu Wasserdruck in leichtem Gefälle

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Kann mir jemand sagen, wie man den Wasserdruck berechnet, wenn die Höhe des Gefäßes gleich bleibt, aber eine spiralförmige Ableitung erfolgt?

Der statische Druck (Druck des unbewegten Wassers) ist allein von der senkrecht zu messenden Höhe der Wassersäule und der Dichte des Fluids (insoweit auch von der Temperatur) abhängig. Die Neigungen von Rohren oder Verengungen oder Erweiterungen oder Änderungen der Richtung spielen keinerlei Rolle.

Für den dynamischen Druck einer fließenden Flüssigkeit gilt das natürlich nicht. Der kann lokal größer oder sogar kleiner als der statischen Drucks sein. Denken wir nur an einen Knick an dem durch die Umlenkung (in Abhängigkeit u.a. von Viskosität, Fließgeschwindigkeit, Dichte und Komprimierbarkeit) lokal durchaus ein höherer Druck, hinter diesem aber ein niedrigerer Druck (bei einer idealen (aber real nicht existierenden), nicht verdampfenden Flüssigkeit im Extremfall sogar ein Vakuum) herrscht. Ein Extrem könnte auch sein, dass das Gefälle so flach oder eine Verengung so eng ist, dass (ein paar Nebenbedingungen wie die Möglichkeit des Eindringens und Aufsteigen von Gas vorausgesetzt) keine Säule, sondern ein Rinnsal entsteht: Dann gilt einfach: "Keine Säule, kein Druck."