Hej pl,
Sonderbehandlung ist ein Begriff aus der Hitlerzeit.
Nö, aber die Partei hat das in einem bestimmten Sinn verwendet.
Es hat daneben aber nich andere Bedeutungen, auch so,che, die heute noch gebräuchlich sind.
Und Privilegien gab es in der DDR nicht, sondern es gab gesetzliche Regelungen und geltendes Recht.
😂
Nur ein Beispiel: Ich kenne jemanden persönlich (berühmt, daher nenne ich den Namen nicht, unter anderem mehrfacher mit dem Nationalpreis ausgezeichnet), der hat einen der wenigen importierten Citroën’s bekommen, eine datscha an einem See im schönen havelland, dessen Zufahrtswege und Ufer nur einem kleinen, elitären Kreis zugänglich war, auf den handverlesen im wahrsten Sinne des Wortes zutrifft. Sein Haus wurde von einem befreundeten Architekten entworfen, das Dach wurde ursprünglich für ein westdeutsches Schwimmbad hergestellt und extra für ihn geliefert, konnte aber erst auf das Haus gesetzt werden, als ein westdeutscher Kran für einen bauauftrag ins gelobte Land (sprich Sowjetunion) fuhr, sozusagen im vorbeifahren. Dieser übrigens sehr nette Herr, fuhr ins Ausland (z.b. Zu den olympischen Spielen in München, als Zuschauer, wohlgemerkt, nicht als Athlet), in die Sowjetunion oder wo auch immer.
Komm, erzähl mir nix… — keine Privilegien, nur recht und Gesetz. Dass ich nicht lache!
Selbst eure Gesetze waren Unrecht. Wenn ich nur allein an die legalen Morde an der Mauer denke, wird mir speiübel von diesem „Recht“.
Etwas wird nicht rechtens, nur weil eine Einheitspartei es nach Absprache mit der Hegemonie-Macht in ein Gesetzbuch schreibt, ganz egal, was man euch eingehämmert hat!
Wer das nicht kapiert, glaubt auch an das Märchen des real existierenden Sozialismus…
Vietnamesen oder Angehörigen irgendwelcher anderer Nationalitäten wurde dieses Recht nicht eingeräumt.
Natürlich nicht. Weil sie keine Staatsbürger waren. Dir fehlt das Verständnis für Grundbegriffe, aber ich mache es Dir nicht zum Vorwurf sondern stelle nur fest.
Meinst du, ich wüsste nicht, was ein Staatsbürger ist?
Was machte denn die Sorben zu DDR-Bürgern? Ihre Souveränität? Da schließt sich doch der Kreis. Die Sorben waren einerseits alles andere als souverän, andererseits hat man Ihnen Privilegien zugestanden. Eine schön ausgetüftelte und nett formulierte Begründung hat man dem Volk zu schlucken gegeben, so wohlschmeckend, dass du heute noch gerne diesen Drops lutschst!
Man ihr wurdet belogen von vorne bis hinten!
Ich habe an PDS-Parteitagen teilgenommen, kenne sehr privilegierte und ganz normale Bürger der ehemaligen DDR und auch viele Ihrer sorgen und Ängste. Freilich nur aus Erzählungen. Aber vielleicht ist es ja diese Distanz, die es mir ermöglicht, manches klarer zu sehen. Und die Tatsache, dass mir mein Land nicht weggenommen wurde. Das ist bitter. Da neigt man wohl zu Verherrlichungen und Nostalgie. Darf man auch. Menschlich ist das sympathisch und verständlich. Nur wahr werden die Tagträume dadurch halt nicht, politische Häftlinge werden dadurch nicht zu Verbrechern und eine Glühbirne, die mehr als 1000 Stunden brennt, ist kein Beweis für technologische Überlegenheit.
Marc