Linuchs: Firefox: Vertipper in der Adresszeile werden zwangsgemeldet?

Moin,

habe die neue Ubuntu-Version noch nicht so lange und an allen Ecken tun sich Seltsamkeiten auf. Heute:

Wenn eine in den FF eingegebene URL nicht gültig ist, wird die Eingabe zwangsgemeldet an eine Suchmaschine. Habe fast alle rausgekickt, aber eine ist verpflichtend:

Einstellungen > Suche

zwangssuchmaschine.png

Die verbliebene ist nicht entfernbar. Kann doch nicht wahr sein, das jetzt sogar Tippfehler ins Netz gesendet werden.

Nach einem Vertipper kommt die Zwangssuchmaschine und die Eingabe ist verloren, man muss alles nochmal tippen.

  1. Hallo,

    Kann doch nicht wahr sein, das jetzt sogar Tippfehler ins Netz gesendet werden.

    Was in die Adresszeile getippt wird, wurde "schon immer" ins Netz gesendet…

    Gruß
    Kalk

    1. Was in die Adresszeile getippt wird, wurde "schon immer" ins Netz gesendet…

      Okay, aber es gab (bei mir) bisher keine ungewollten Aufrufe von Webseiten, wenn die eingegebene Adresse nicht erreichbar ist.

      Was geht es google oder sonstwen an, wenn ich mich vertippe?

      1. Hallo,

        Was geht es google oder sonstwen an, wenn ich mich vertippe?

        das verkaufen die als „Service“: Linuchs? Meinten Sie Linux?

        Gruß
        Kalk

      2. Aloha ;)

        Was geht es google oder sonstwen an, wenn ich mich vertippe?

        Wenns da vorrangig um Privatsphäre geht: Du könntest als Standardsuchmaschine auch eine leere Seite einstellen, dann gehen die Daten an niemanden.

        @EDIT: Okay, ich nehms zurück. Das geht wohl nicht (mehr).

        Das ging noch, als auch manuell eingegebene Adressschemata als Suchmaschine akzeptiert wurden; jetzt scheint das nur noch für spezielle Addons zu gelten.

        Grüße,

        RIDER

        --
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    2. Was in die Adresszeile getippt wird, wurde "schon immer" ins Netz gesendet…

      Anfangs nur in der Form dass bei einer nicht existierenden URL die Namensauflösung bemüht wurde und dann eine 404 Seite erschien.
      Irgendwann hat dann mein Provider auf eine eigene Seite umgestellt, die mir mit viel mehr Brimborium und exakt null mehr Information das selbe sagte.
      Ich glaube ich hab dem dann gesagt ich will wieder meine normale 404 Seite haben. Wenn ich jetzt in FF eine falsche URL eingebe, kommt nach einiger Zeit die FF-interne Infoseite dass das gewünschte nicht existiert.

  2. Hallo

    habe die neue Ubuntu-Version noch nicht so lange und an allen Ecken tun sich Seltsamkeiten auf. Heute:

    Wenn eine in den FF eingegebene URL nicht gültig ist, wird die Eingabe zwangsgemeldet an eine Suchmaschine. Habe fast alle rausgekickt, aber eine ist verpflichtend:

    zwangssuchmaschine.png

    Die verbliebene ist nicht entfernbar.

    Werden Vertipper denn an Wikipedia gesendet? Ich rate mal: nein. Also geht's nicht um die installierten Suchmaschinen.

    Kann doch nicht wahr sein, das jetzt sogar Tippfehler ins Netz gesendet werden.

    Eingaben samt eventuell vorhandener Tippfehler werden, wie schon Tabellenkalk anmerkte, seit jeher abgesendet.

    Was dir jetzt begegnet, dürfte die Umleitung fehlerhafter Eingaben durch deinen ISP an dessen eigene Suchmaschine sein.

    Tschö, Auge

    --
    Eine Kerze stand [auf dem Abort] bereit, und der Almanach des vergangenen Jahres hing an einer Schnur. Die Herausgeber kannten ihre Leser und druckten den Almanach auf weiches, dünnes Papier.
    Kleine freie Männer von Terry Pratchett
    1. Hallo,

      Werden Vertipper denn an Wikipedia gesendet? Ich rate mal: nein.

      Doch, das tun Browser.
      Eine Zeitlang war der Firefox mit der Vervollständigung der bereits besuchten Adressen so langsam, dass ich mir das 2-Buchstaben-System abgewöhnen musste. Soll heißen, meine meistbesuchten Seiten, z.B. SPON, hab ich mit <s><p><enter> aufgerufen. Statt in der Adress-Historie den Spiegel aufzurufen, landete ich in der Standardsuchmaschine mit "sp".
      Inzwischen gehts wieder.

      Gruß
      Kalk

  3. Hallo,

    Browser haben keine getrennten Eingabefelder mehr für Suche und URL. Sie entscheiden selbst, ob sie deine Eingabe als URL oder als Suchanfrage interpretieren.

    Gruß
    Jürgen

    1. Browser haben keine getrennten Eingabefelder mehr für Suche und URL. Sie entscheiden selbst, ob sie deine Eingabe als URL oder als Suchanfrage interpretieren.

      Das ist richtig.

      Sieht die Eingabe aus wie ein Servername oder eine Url (z.b. "test.test" auf Grund des Punktes) dann versucht der Browser die Namensauflösung.

      An dieser Stelle versuchen manche ISP sich eine goldene Nase zu verdienen und geben bei der Auflösung des vermeintlichen Hostnamens nicht etwa eine Fehlermeldung (wie die RFC es fordert) sondern die IP der "eigenen" Suchmaschine zurück. Die "Nasenvergoldung" gibt es beim Klick auf die enthaltene Werbung. Man nennt das "DNS-Spoofing" und das führt zu unschönen technischen Problemen. z.B. wenn ein automatisch gestarteter Request nicht etwa mit einem Fehler beendet wird, sondern die gelieferte Webseite treudoof weiterverarbeitet wird...

      Abhilfe:

      Es gibt genügend DNS-Server welche das nicht machen. 8.8.8.8 bzw, 8.8.4.4 sind die von Google. Wer jetzt Google nicht zu viele Informationen, also Macht geben möchte kann Cloudflare (also 1.1.1.1 und 1.0.0.1) oder 208.67.222.222 und 208.67.220.220 (OpenDNS, dahinter steckt vor allem Cisco) nehmen.

      Oder man schaue auf diese Liste und pinge mal durch, welchen man schnell erreicht. Das Kleingedruckte unbedingt lesen, denn manche davon "spoofen" auch ("blocks tens of thousands of dangerous websites which include malware, botnets, adult related content, aggressive/violent sites as well as advertisements and drug-related websites" oder "will block phishing websites and malicious domains"), manche stehen in Australien …

      Abhilfe 2.0

      Man betreibe einen eigenen (cachenden) DNS. Den kann man z.B. auch in der verbreiteten Fritzbox allen DHCP-Clients vorschlagen. (Die nehmen den vorgeschlagenen wenn nichts anderes konfiguriert wurde.) Dem eigenen DNS gebe man die (aus den oben genannten) gewählten DNS als Forwarder mit.

      Dazu reicht schon ein Raspi, besser sind (besonders beim Einsatz in KMU) freilich zwei. Bind9 oder gar Powerdns sind Software-Kandidaten. (Ich hab hier Bind9.)

      Beim Einsatz von PowerDNS sind (im Firmeneinsatz) allerdings manche der Logging- und oder Statistik-Funktionen nicht unbedingt mit dem deutschen Datenschutzrecht vereinbar. Die kann man aber abschalten.

  4. Hallo Linuchs,

    habe es nicht ausprobiert, nur ergoogelt.

    Hilft das hier?

    Rolf

    --
    sumpsi - posui - clusi
  5. Wenn eine in den FF eingegebene URL nicht gültig ist, wird die Eingabe zwangsgemeldet an eine Suchmaschine.

    Falls du während der Eingabe keine Suchvorschläge möchtest, kannst du dies in den Einstellungen im Abschnitt Suche ausschalten.

    Falls du nach Drücken der Eingabetaste deine bevorzugte Suchmaschine nicht um Rat fragen möchtest, stelle unter about:config den Punkt keyword.enabled auf false. Das Suchen aus der Adressleiste heraus ist nach wie vor möglich, sie muss dann aber ausdrücklich mit den Pfeiltasten ausgewählt werden:

    Kann doch nicht wahr sein, das jetzt sogar Tippfehler ins Netz gesendet werden.

    Jetzt? Die Adressleiste funktioniert schon seit mindestens fünf, ich möchte gar meinen eher zehn Jahren als kombinierte Adress- und Suchleiste.