Hej Auge,
Apple glaube ich auch eher, dass der dann tatsächlich abgeschaltet ist!
Ehrlich? Nö, ich glaube denen das ebensowenig wie allen anderen.
Wie kommt es? - Welche Hinweise hast du dafür?
Bei anderen gibt es die ja zahlreich.
Warum also sollte man denen mehr trauen als allen anderen?
Weil sie genau damit Geld verdienen möchten - im Gegensatz zu allen anderen.
Un das soll ich einfach so hinnehmen, wie es behauptet wird, weil es behauptet wird?
Ist doch plausibel. Wer sucht nicht nach einem Alleinstellungsmerkmal. Bei uns in der Behörde werden jetzt erstmalig Apple-Geräte testweise angeschafft - unter anderem deswegen.
Scheint zu funktionieren…
Wenn genügend Leute so argumentieren wie du, wird das nicht gelingen und Apple wird jegliche dahingehende Bemühung einstellen.
Was soll der Quatsch? Du verlangst von mir, den Aussagen einer Firma Glauben zu schenken, ohne dass die irgendwelche Beweise für ihre Aussagen antreten müssen?
Nein.
Ich würde mir Hinweise darauf wünschen, dass Apple, die derzeit einen Wettbewerbsvorteil durch Datenschutz erreichen wollen, so böse sind, wie du behauptest.
Also noch verlogener als alle anderen, die zugeben, Daten zu sammeln. Und das obwohl das sich in deren Bilanz überhaupt nicht bemerkbar macht. Im Moment spricht mehr dafür, dass Datenschutz bei Apple an Bedeutung gewinnt, statt dagegen.
Dass sich mit Nutzerdaten viel Geld verdienen lässt, zeigt die Realität.
Zeig sie mir. Wie viel verdient Apple mit Daten?
Wie viel mit Hardware?
Du stellst allgemeine Überlegungen an, ohne den Einzelfall betrachten zu wollen.
Wer kann mir zusichern, dass Apple entgegen aller Beteuerungen nicht doch auch die Daten ihrer eigenen Kunden zu Geld macht, einfach, weil es geht?
Ein börsenorientiertes Unternehmen hat Berichtspflichten.
Theoretisch könnte sich da vielleicht ein kleiner Teil in der Bilanz verstecken. An der in-App-Werbung verdient Apple ja mit.Aber über diesen Zahlen zerbrechen sich zahllose Analysten den Kopf und interpretieren die. Dass Apple da mit Daten einen nennenswerten Umsatz macht, hat noch nie irgendjemand auch nur vermutet. Welche Anhaltspunkte hast du denn für deine Behauptungen?
Oder ist das nur so eine ich-weiß-nichts-genaues-es-könnte-aber-ja-sein-also-rein-theoretisch-Nummer?
Man ist schließlich nicht umsonst das höchst bewertete Unternehmen dieses Planeten. Das kann niemand zusichern und genau deshalb reichen mir Ansagen wie „Weil sie genau damit Geld verdienen möchten - im Gegensatz zu allen anderen.“ einfach nicht aus.
Es gibt aber doch viel mehr. Sie setzen sich für mehr Datenschutz in den USA ein, sie haben eine ganze Firmenstrategie darauf ausgerichtet, die verdienen mit dem Verkauf von Hardware über 90% ihres Gewinns. An dem Rest sind (neben anderen Dingen wie Code) Daten beteiligt, wie ApplePay, AppStore, Klingeltöne AppleMusic. Aber in der Summe des kleinen Restes ist wiederum der größte Anteil Abogebühren und Preise für Software und Medien, Dienste wie iCloud (Speicherplatz) und anders, an denen Apple verdient. Da bleib nicht mehr viel übrig an Gewinn durch Daten.
Und dann lies noch mal deinen Satz "Man ist schließlich nicht umsonst das höchst bewertete Unternehmen dieses Planeten" - dann siehst du, dass diese Tatsache sicherlich nicht durch den Verkauf von Daten zustande gekommen ist.
Apple hätte es wohl auch sehr schwer, sich gegen Google oder Facebook auf dem Markt zu behaupten. Als was denn? Soziales Netzwerk? Werbenetzwerk?
Nenne mir doch mal einen einzigen lukrativen Geschäftszweig von Apple, der in diese Richtung zielt?!?
Dass du zu allem Überfluss mir – oder Leuten wie mir – die Verantwortung für das mögliche Scheitern der Firma in Sachen der behaupteten Benühungen um den Schutz der Privatsphäre ihrer Kunden in die Schuhe schieben willst, schlägt dem sprichwörtlichen Fass den Boden aus. Wenn Apple Beweise für ihr Credo liefert, bitteschön. Alles, was wir bis heute haben, sind Apples Beteuerungen und Vermutungen, die einige Leute aus dem Verhalten der Firma in Situation X oder Y ableiten.
Die sind aber wesentlich plausibler als Deine unbegründete Verunglimpfung.
Und noch mal. Ich weiß auch, dass Apple nicht ohne Daten auskommt. Sie benötigen aber sehr viel weniger, andere und nutzen diese anders als Google.
Schon aufgrund eines anderen Geschäftsmodells.
Apple wäre nicht die erste Firma, die damit wirbt, sich die Privatsphäre ihrer Kunden auf die Fahnen geschrieben zu haben, und der das schlussendlich scheißegal ist, sobald einer ihrer wichtigen Absatzmärkte bedroht ist. Deutlichstes Beispiel: Blackberry in Saudi Arabien.
Wie ich ich bereits selbst sagte: die Bereitschaft Daten zu schützen mag linear zu Apples Kontostand sinken.
Das ist eine Gefahr, aber keine Realität.
Ich glaube auch im Gegensatz zu dir nicht, dass eine Unschuld bewiesen werden muss.
Ich fände es aber gut, eine so schwerwiegende Anschuldigung wie von dir vorgetragen wenigstens mit ein paar Indizien zu unterlegen.
Das hier geleakte Material belegt ja gerade, dass die Daten nicht von Apple ausgewertet oder gar mit einer Apple-ID verknüpft sind.
Ich komme auch an viele Daten ran und verkaufe die nicht. Das gilt wohl für jeden hier im Forum. Ich denke nicht, dass allein die Möglichkeit, mit etwas Geld zu verdienen, ausreicht um das zu unterstellen, wenn alle Zahlen dagegen sprechen.
Marc
Ceterum censeo Google esse delendam