Hi,
Wenn der "Unsinn" sogar im Lehrbuch steht, kann man nicht unbedingt die Lehrer dafür verantwortlich machen, auch nicht einen bestimmten Lehrer.
Beispiel: Sachkunde, 3. Klasse. Da hat unser Schulbuch von damals erklärt, dass bergab fließendes Wasser zum Beispiel im Gebirge viel Kraft habe, und dass in Wasserkraftwerken diese Karft in Strom umgewandelt würde.
Öhhm, potentielle Energie, die aufgrund des Gefälles in einen großen Batzen kinetischer Energie umgewandelt werden kann. Je größer der Höhenunterschied ist, umso größer ist der Batzen der freigesetzten und nutzbaren Energie. Die Erzählung aus dem Lehrbuch ist mMn mehr oder weniger kindgerecht. Mit der wissenschaftlich korrekten Begründung hätte man wohl so ziemlich jeden Drittklässler eins zwei drei verloren und vergrätzt. In irgendeinem Buch wurden solche stark vereinfachten Darstellungen „Lügen für Kinder“ genannt.
gegen eine Vereinfachung habe ich auch prinzipiell nichts einzuwenden. Das mach ich ja selbst auch, wenn ich einem Laien einen bestimmten Sachverhalt erklären will. Deswegen hätte ich den Teil, den du zitiert hast, auch ohne Beanstandung akzeptiert. Vereinfachung darf aber nicht so weit gehen, dass ein falscher Eindruck entsteht.
Und der Schlusssatz "Der Strom kommt aus den Alpen" ist so ein Unfug.
Sowas ist in der Schule besonders tragisch, weil die Kids (fast) alles für bare Münze nehmen, was man ihnen erklärt.
Ciao,
Martin
Errare humus est. [Irren ist Mist.]