Hallo
Westschule, was? Da sucht sich jeder raus, was ihm/ihr widdewiddewitt gefällt (auch ganz ohne Reim).
Es geht um Verständnis und die Fähigkeit, Informationen kontextgerecht so aufzubereiten, dass ein denkender Leser zweifelsfrei erkennt, was man damit sagen wollte.
Natürlich.
Ich erwarte von einem Schüler der 7. Klasse einen Antwortsatz zu einer Sachaufgabe. Wer einen Antwortsatz liefert braucht dann auch nichts mehr unterstreichen, denn es ist klar markiert, was die Antwort ist.
Wenn auf eine Aufgabe ein Antworttext erwartet wird, soll der da auch stehen und dann braucht es in dem Text natürlich keine (doppelte und auch keine einfache) Unterstreichung.
Dein „Und wenn schon ein Strich drüber ist und aufgrund des Formalismus schon klar ist, dass unter diesem das Ergebnis steht, dann gehört das nicht noch extra unterstrichen.“ zusammen mit „Wer (aufgrund seiner Klassenstufe o.ä.) Endergebnisse unterstreicht, tut das, um sich explizite Antwortsätze zu ersparen.“ klingt für mich aber eher nach, wir machen uns das so bequem wie möglich (wie es, abweichend von den erklärten Formalismen gerade noch hingenommen wird).
Wenn ich privat meine Berechungen auf einem Schmierzettel erledige, brauche ich keine Unterstreichungen, außer sie sind für mich selbst notwendig. In einer offenen Umgebung (Schule, Betrieb) habe ich mich aber an vereinbarte Formalismen zu halten, weil ich eben nicht der einzige bin, der mit meinen Berechnungen zu tun hat und sie lesen und verstehen können muss. Und in der Schule wurde mir eben beigebracht, dass ein Endergebnis (mit Ausnahme von Antwortsätzen in Textaufgaben) doppelt unerstrichen zu sein hat. Immer.
Mein „Westschule, was? …“ bezog sich eher auf die Kombination deiner Aussagen, die für mich nach „wenn eines, dann ist das andere egal“ und damit nach dem Flickenteppich des deutschen Bildungswesens klang (mal über-, mal unterstrichen, mal einfach, mal doppelt, mal garnicht, jeder macht's, wie er's will) und wer den Wohnort in ein gebiet mit anderen Formalismen wechselt, hat Pech und muss die Hälfte von vorne lernen.
Wenn ein Formalismus als vereinbart gilt, dann hat er einheitlich befolgt zu werden. Nicht nicht und auch nicht halb. Und wenn er überall anders lautet, wie es zu sein scheint, dann ist das zwar so, aber es ist, wie der Thread zeigt, nachteilhaft, weil keiner™️ weiß, was der andere meint.
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Nu lass' uns mal schluss machen, bevor wir wegen zuviel an forenfremder Threaddrift auf den Latz bekommen. 😀
Ich denke, es ist alles gesagt, oder?
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Tschö, Auge
Ein echtes Alchimistenlabor musste voll mit Glasgefäßen sein, die so aussahen, als wären sie beim öffentlichen Schluckaufwettbewerb der Glasbläsergilde entstanden.
Hohle Köpfe von Terry Pratchett