Ein etc-Verzeichnis benötigt sehr viel Platz und noch mehr Zeit beim Sichern und Zurückschreiben.
Auf meinem Desktop mit etlichen Servern, Entwicklungsumgebungen, VM-Ware und allen locales sind es laut du -h
64 MB. Allerdings ist da, unter einem Regelverstoß ("The /etc hierarchy contains configuration files") und wohl aus historischen Gründen etliches Zeug dabei, welches eigentlich nach /usr/lib
oder gar /opt/
gehört, z.B. der unter Debian oder Ubuntu "eher nutzlose" Krempel in "/etc/bootsplash/themes/SLES/cdrom". Darunter sind, deshalb ist es falsch, Grafiken und Hilfe-Dateien.
# cd /tmp
# time tar -cf etc.tar /etc
tar: Entferne führende „/“ von Elementnamen
real 0m0,069s
user 0m0,012s
sys 0m0,056s
Ohne den konkurrierenden Zugriff auf die Platte sieht das sogar so aus:
time tar -c /etc > /dev/null
tar: Entferne führende „/“ von Elementnamen
real 0m0,028s
user 0m0,020s
sys 0m0,008s
Das Rücksichern geht übrigens ähnlich schnell.
Das Problem mit den Registry-Datenbanken ist das folgende:
Es handelt sich um etwas, was man bei sehr viel gutem Wille zu einer Erklärung als rudimentäre "No-SQL-Datenbank" bezeichnen könnte, die aber (erst recht bei großen Dateien) offensichtlich Probleme mit konkurrierenden Lese- und Schreibzugriffen haben. Das wiederum geht auf deren Entstehung unter Windows NT und Windows 3.1 zurück.
Zum Vergleich:
C:\Windows\System32\config\COMPONENTS 43MB
C:\Windows\System32\config\SOFTWARE 102MB
C:\Windows\System32\config\SYSTEM 16MB
C:\Windows\System32\config\DRIVERS 5MB
C:\Windows\System32\config\DEFAULT 1MB
Das gesamte Verzeichnis "C:\Windows\System32\config" enthält bei mir 170MB... Der Linux-Desktop und das Windows 10 sind ähnlich ausgestattet, bei Windows 10 ist aber weitaus weniger Software installiert.
Wenn man sich das hier anschaut, dann weiß man, warum es "röchelt und rödelt". Das zeigt nämlich nur 0,0015 Sekunden des "Normalbetriebs". Bei einem System-Update sind weit mehr - und schreibende - Zugriffe nötig.
Fürchterlich...