Das ich nicht grundlos warne möchte ich noch anhand der AGB eines großen Hosters, andere werden ähnliche, insbesondere sinngleiche Haftungsregeln haben. Sonst wären die entweder ganz schön dumm oder extrem gut versichert und also sehr teuer.
Ganz besonders sollte beachtet werden, dass auch ein fahrlässiger Verstoß gegen die Pflichten des Kunden aus Abschnitt 5.x. die (womöglich bis zur „wirtschaftlichen Existenzvernichtung“ reichenden) Folgen gemäß Abschnitt 6.x, insbesondere Abschnitt 7, haben kann.
Einen Server ohne Vorkenntnisse zu betreiben ist fahrlässig, bei schlechter Laune sogar grob fahrlässig. bei noch schlechterer Laune dürfte ein Richter aber den [HOSTER] in Mithaftung nehmen - genau wie den, der sein Auto an jemanden verborgt ohne nach dessen Führerschein zu fragen.
AGB: 5. 3. Der Kunde ist verpflichtet, seine Systeme, Programme, Anwendungen, Skripte, Apps, Dateien, Links und sonstige Bestandteile nach den aktuellen Best Practices oder Branchenstandards der Informationssicherheit so einzurichten, dass die Sicherheit, Vertraulichkeit, Verfügbarkeit, Integrität und Belastbarkeit der Systeme, Netze, Programme, Anwendungen, Skripte, Apps, Dateien und Daten von [HOSTER], anderen [HOSTER] Kunden sowie von Dritten nicht beeinträchtigt oder gefährdet werden.
AGB: 5. 4. Bei bestimmten Servern hat der Kunde allein Administratorrechte. [HOSTER] kann diese Server nicht verwalten. Es obliegt daher dem Kunden, Sicherheitssoftware zu installieren, sich regelmäßig über bekannt werdende Sicherheitslücken zu informieren und bekannte Sicherheitslücken zu schließen. Die Installation von Wartungsprogrammen oder sonstiger Programme, die [HOSTER] zur Verfügung stellt oder empfiehlt, entbindet den Kunden nicht von dieser Pflicht.
AGB: 5.7. Der Kunde verpflichtet sich weiterhin, keine Domains oder Inhalte zum Abruf anzubieten, die extremistischer (insbesondere rechtsextremistischer) Natur sind oder pornographische, kommerziell erotische, gewalttätige, gewaltverherrlichende, rassistische, diskriminierende, jugendgefährdende oder volksverhetzende Inhalte darstellen, noch Domains oder Inhalte, die zu Straftaten aufrufen oder Anleitungen hierfür darstellen. Dies gilt auch, wenn solche Inhalte durch Hyperlinks oder sonstige Verbindungen, die der Kunde auf Seiten Dritter setzt, zugänglich gemacht werden.
AGB: 5. 8. Die Nutzung der [HOSTER] Dienste zur Verbreitung von Schadprogrammen oder missbräuchlich agierenden Botnetzen, zur Versendung von Spam-Nachrichten oder für Phishing, für Marken- und Urheberrechtsverletzungen, bzw. -piraterie, betrügerische oder irreführende Praktiken, Produktfälschung oder sonstige Verhaltensweisen, die gegen anwendbares Recht verstoßen, ist untersagt.
Strato-AGB: 6. 1. [HOSTER] kann Dienste sperren, wenn Systeme abweichend vom Regelbetriebsverhalten agieren oder reagieren und dadurch die Sicherheit, Vertraulichkeit, Verfügbarkeit, Integrität und Belastbarkeit der Systeme, Netze, Programme, Anwendungen, Skripte, Apps, Dateien und Daten von [HOSTER], anderen [HOSTER] Kunden sowie von Dritten im Sinne von Ziff. 5.3. beeinträchtigt werden.
Strato-AGB: 6. 9. [HOSTER] kann bei schuldhaften Verstößen des Kunden gegen Pflichten aus Ziff. 5 vom Kunden einen pauschalierten Schadensersatz in Höhe des nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge zu erwartenden Schadens verlangen. Den Parteien bleibt der Nachweis eines ausgebliebenen, geringeren oder höheren Schadens vorbehalten.
Strato-AGB: 7. Freistellung: Der Kunde ersetzt [HOSTER] alle Schäden, die aus einer Verletzung der vorstehenden Regelungen entstehen, soweit er dies zu vertreten hat. Der Schadensersatz erfasst auch die angemessenen Kosten einer notwendigen Rechtsverteidigung. [HOSTER] informiert den Kunden unverzüglich, wenn sie selbst oder Dritte entsprechende Ansprüche geltend machen und gibt dem Kunden Gelegenheit zur Stellungnahme.