Jörg: ddrescue Klon bootet nicht

Hallo,

ich habe 2 neue Laptops derselben Baureihe. Nachdem ich nun das erste eingerichtet habe, habe ich mir die komplette SSD per ddrescue als .iso-Abbild extern gespeichert und möchte hiermit das 2. laptop 1:1 einrichten.

Das Abbild habe ich mit dem Befehl:

ddrescue -r0 -d -v -n /dev/nvmeOn1 /media/sda1/win10LaptopNeu.iso /media/sda1/win10LaptopLogNeu.txt

erstellt.

Nun habe ich mit dem Befehl

ddrescue -r0 -d -v -n /media/sda1/win10LaptopNeu.iso /dev/nvmeOn1 /media/sda1/win10LaptopRelogNeu.txt

das 2. Laptop "bearbeitet".

Das Ergebnis enttäuscht:

So, wie es ausschaut, hat ddrescue beim iso lediglich meine meine Partition c gespeichert. Jedengfalls definitiv nicht die EFI, denn das Laptop bootet nicht. Und mit Linux-Stick gebootet zeigt es mir auch auf der SDD nur eine Partition an.

Habe ich irgendetwas falsch gemacht? Ich wollte definitiv die komplette Platte 1:1 klonen.

Jörg

  1. Hallo Jörg,

    ddrescue -r0 -d -v -n /dev/nvmeOn1 /media/sda1/win10LaptopNeu.iso /media/sda1/win10LaptopLogNeu.txt

    ohne jetzt alle Parameter und Switches nachzulesen ...

    Habe ich irgendetwas falsch gemacht? Ich wollte definitiv die komplette Platte 1:1 klonen.

    Die komplette Platte wäre /dev/sda, während /dev/sda1 nur die erste Partition auf der Platte meint.

    Und die Endung ".iso" zu wählen, ist zumindest irreführend. Die suggeriert ein ISO9660-Filesystem, das auf CDs und DVDs zum Einsatz kommt. Ein Windows-Filesystem ist aber aller Wahrscheinlichkeit nach NTFS, so dass die neutrale Endung ".img" für "Image" passender wäre.

    Live long and pros healthy,
     Martin

    --
    Motorradfahren ist wie Sex: Du musst dem Gummi vertrauen.
    1. Die komplette Platte wäre /dev/sda, während /dev/sda1 nur die erste Partition auf der Platte meint.

      Das ist absolut richtig. Außerdem fehlt dann der MBR (wenn Linux gestartet werden soll) und die Partitionstabelle. Und natürlich das ganze Geraffel mit den versteckten Partitionen.

    2. ddrescue -r0 -d -v -n /dev/nvmeOn1 /media/sda1/win10LaptopNeu.iso /media/sda1/win10LaptopLogNeu.txt

      Die komplette Platte wäre /dev/sda, während /dev/sda1 nur die erste Partition auf der Platte meint.

      OP hat ein Device, das via NVME angesprochen wird, nicht via das SCSI Interface (wie gewohnt von SATA oder SAS), die erste Partition im ersten Namespace im ersten Device hieße hier /dev/nvme0n1p1. Das komplette Device wäre /dev/nvme0.

      1. OP hat ein Device, das via NVME angesprochen wird, nicht via das SCSI Interface (wie gewohnt von SATA oder SAS), die erste Partition im ersten Namespace im ersten Device hieße hier /dev/nvme0n1p1. Das komplette Device wäre /dev/nvme0.

        Hallo,

        das ist ein wichtiger Hinweis.

        Und was habe ich in meinem (verkorksten) Image nun gespeichert?

        Jörg

      2. Hallo,

        ddrescue -r0 -d -v -n /dev/nvmeOn1 /media/sda1/win10LaptopNeu.iso /media/sda1/win10LaptopLogNeu.txt

        Die komplette Platte wäre /dev/sda, während /dev/sda1 nur die erste Partition auf der Platte meint.

        OP hat ein Device, das via NVME angesprochen wird

        diese Buchstabenkombination fiel mir zwar auch auf, sagte mir aber nichts (jetzt weiß ich mehr). Aber die vertraute Bezeichnung /dev/sda1 glaubte ich auch zu sehen, und damit war die Welt für mich wieder in Ordnung. In Wirklichkeit war's ein Lesefehler, es war /media/sda1.

        Live long and pros healthy,
         Martin

        --
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      3. Das komplette Device wäre /dev/nvme0.

        Allerdings bekomme ich dann die fehlermeldung:

        Can't open input file: invalid argument

        Jörg

        1. Zeig uns mal die Ausgaben von

          ls -l /dev/nvme*

          ls -l /dev/disk/by-*

          lsblk

          1. Zeig uns mal die Ausgaben von

            ls -l /dev/nvme*

            ls -l /dev/disk/by-*

            lsblk

            Mache ich gerne. Wird aber morgen werden und ich will zunächst mal Windows Systemabbild und ggf. gparted versuchen .

            Jörg

  2. /dev/nvme0n1 ist potentiell nur der erste Namespace auf dem Device, es kann sein dass weitere Partitionen in weiteren Namespaces liegen also nvme0n2 usw.

    1. /dev/nvme0n1 ist potentiell nur der erste Namespace auf dem Device, es kann sein dass weitere Partitionen in weiteren Namespaces liegen also nvme0n2 usw.

      Das ist auch so.

      Jörg

      1. /dev/nvme0n1 ist potentiell nur der erste Namespace auf dem Device, es kann sein dass weitere Partitionen in weiteren Namespaces liegen also nvme0n2 usw.

        Das ist auch so.

        Soweit mir soweit bekannt ist, kannst du jeweils nur Images der einzelnen Namespaces machen und musst dann entsprechende Namespaces auf dem zweiten Device anlegen (unter Linux mit den NVME-Tools.

        1. Oder mach es halt so.

          Ich habe zwar etliche Einträge gefunden, in denen dd empfohlen wurde, aber keine einzige Bestätigung, dass es geklappt hat.

          NVME ist „etwas anders“. Lese als ggf. bei Richard weiter.

          1. Ich habe gerade ein wenig nachgelesen. gparted will mit nvme umgehen können. Das könnte die Komplexität des Vorgangs etwas abmildern... gparted ist ein grafisch orientiertes Linux-Programm, welches die eigentlichen Programme (hier die NVME-Tools) „nur steuert“.

            1. Ich habe gerade ein wenig nachgelesen. gparted will mit nvme umgehen können. Das könnte die Komplexität des Vorgangs etwas abmildern... gparted ist ein grafisch orientiertes Linux-Programm, welches die eigentlichen Programme (hier die NVME-Tools) „nur steuert“.

              Wäre dann vermutlich mein nächster Versuch, wenn das Systemabbild von Windows versagt. Ich glaube, gparted ist sogar auf meinem Bootstick schon drauf.

              Jörg

          2. Hi there,

            Ich habe zwar etliche Einträge gefunden, in denen dd empfohlen wurde, aber keine einzige Bestätigung, dass es geklappt hat.

            Auf der jährlichen Desinfec't-Distro von Heise gibts unter den "Expertentools" eine Möglichkeit zum Klonen von Festplatten, das sind vorkonfigurierte Skripte, die letztlich dann dd laufen lassen, und ich muß sagen, das funktioniert hervorragend. Ich hab damit schon sicher weit über 50 Festplatten auf SSDs geklont. Also so schlecht kann dd nicht sein, man muß halt immer nur drauf achten, daß man auch das richtige klont. "sda1" so wie der Originalposter sollte man eher nicht als Quelle angeben, wenn man die ganze Platte meint... (auch und besonders bei Laptop-Platten nicht, die haben meist jede Menge versteckter Partitionen für Wiederherstellung etc. etc...)

            1. Also so schlecht kann dd nicht sein, man muß halt immer nur drauf achten, daß man auch das richtige klont. "sda1" so wie der Originalposter sollte man eher nicht als Quelle angeben, wenn man die ganze Platte meint...

              Das hat der OP aber nicht gemacht. Es war die Destination, nicht die Source.

              Jörg

              1. Hi there,

                Also so schlecht kann dd nicht sein, man muß halt immer nur drauf achten, daß man auch das richtige klont. "sda1" so wie der Originalposter sollte man eher nicht als Quelle angeben, wenn man die ganze Platte meint...

                Das hat der OP aber nicht gemacht. Es war die Destination, nicht die Source.

                Egal, wenn man Platten klonen möchte dann darf man keine Partitionen angeben...

          3. Oder mach es halt so.

            Das scheint einfach zu sein, das versuch ich morgen mal. Wenn ich das zusammen mit einem Start-USB-Stick mache, sollte das auch reichen.

            Danke für den Link.

            Eine Frage noch: Was genau speicher eigentlich das Windwos-Systemabbild? Platte c? Windows? Die komplette SSD?

            Gelesen habe ich Folgendes:

            Anders als beim Wiederherstellungspunkt speichert Windows 10 bei einem Systemabbild den kompletten Inhalt Ihrer Festplatte in einer Datei. Es entspricht somit einer 1:1 Kopie der HDD oder SSD, die auch alle für den Betrieb von Windows notwendigen Informationen (z.B. „C:\Windows“ oder „Eigene Dateien“) beinhaltet, und die Festplatte bei einem Crash wieder in den Zustand vor der Sicherung zurückversetzen kann.

            Die Frage ist aber, ob z.b. auch miene Truecript-Partitionen ordentlich gesichert werden.

            Jörg

  3. Hallo Forum,

    vorab nochmal danke für Eure Hilfe und Erklärungen.

    Meine Vorgehensweise war:

    1. gparted: Nachteil, goarted kann nur Partitionen klonen, nicht aber das komplette device, also Abbruch.

    2. Windows Widerherstellung: Genau dasselbe, wie bei gparted. Partitionen ja, Device nein.

    3. Clonezilla: Hat mir das komplette Device inkl. der verschlüsselten Partitionen als Image gespeichert und anschließend problemlos auf den neuen Rechner übertragen.

    Funfact:

    Leider musste ich nun ein clonezilla-Image erstellen, das mir persönlich 1 Woche zu neu war, d.h. da waren schon ein paar Programme installiert, die ich in der Grundversion nicht haben möchte. Aber ich hatte glücklicherweise noch ein Win-Systemabbild vom 27.1.21 (weil ich das mal ausprobieren wollte), das ich nun gerade wiederherstelle. Somit sollte ich dann den Rechner in der Version haben, wie ich von vorneherein wollte.

    Anschließend werde ich dann mit clonezilla nochmal ein neues Grundbackup als Image herstellen.

    Jörg

    1. Da ich selbst noch keine NVME-Geräte habe, war die Rückmeldung hilfreich.

      1. Da ich selbst noch keine NVME-Geräte habe, war die Rückmeldung hilfreich.

        Schön, dass ich dem Forum etwas zurückgeben konnte und noch ein kleiner Nachtrag:

        Auch das Einspielen des Systemabbilds vom 27.01 in den durch clonezilla aufgesetzten Rechner hat wunderbar funktioniert. Hier wurde dann natürlich lediglich die C:- und die EFI-Partition ersetzt, sodass ich nun letztlich genau den Rechner vor mir habe, den ich ursprünglich per ddrescue erstellen wollte.

        Und hiervon läuft gerade ein neues clonezilla-image-Backup durch, damit ich künftig jederzeit genau auf diesen Stand zurückgreifen kann.

        Jörg

        1. So, alles fertig. 😀

          Ich schreibe gerade vom "neuen" Rechner und alles läuft, wie erhofft.

          Nochmal danke an alle für die Hilfe und Denkanstösse.

          Jörg