Hallo miteinander,
Recherchieren als gültige Strategie
Manchmal wird von SuS erwartet, dass sie Dinge wissen, und nicht nur wissen, wo es steht.
im Idealfall sind Prüfungsaufgaben so gestellt, dass weder reines Wissen, noch reines Nachschlagen ausreicht, um sie zu lösen. Stattdessen muss man das Gelernte verstanden haben, um es auf eine ganz andere Situation anwenden zu können als die, die im Lehrbuch als Beispiel gewählt wurde.
Das ist aber eine gewisse Herausforderung an denjenigen, der sich die Aufgaben ausdenkt, und fordert auch dabei eine gewisse Kreativität.
Als ich Abi gemacht habe, und auch später im Studium noch, gab es noch keine Smartphones, und vom Internet hat auch noch niemand gesprochen. Unter diesen Bedingungen hieß es bei manchen Klausuren Erlaubte Hilfsmittel: Alle. Das hieß dann: Bücher nach eigenem Ermessen, eigene Aufschriebe, Musterlösungen von Übungsaufgaben, ggf. Taschenrechner.
Trotzdem war die Lösung damit meist nicht "geschenkt", weil man die Aufgabe erstmal verstanden haben muss, und dann wissen muss, wonach man beim Nachschlagen eigentlich suchen soll.
Da die Lösung durch Nachschlagen außerdem mehr Zeit braucht, als wenn man das nötige Wissen im Kopf hat, kann die für die Klausur verfügbare Zeit ein entscheidender Faktor sein.
Je nach Schulform ist auch die Anforderung an Recherchefähigkeit geringer und statt dessen die Anforderung an die Fähigkeit zur Reproduktion (von Wissen!) höher.
Das hängt auch sehr stark vom Fach ab. Es gibt Fächer mit einem hohen Anteil an Auswendiglernen (Geschichte als typisches Beispiel), und auf der anderen Seite Fächer, in denen das Verständnis wichtiger ist (üblicheweise bei Naturwissenschaften).
May the Schwartz be with you
Martin
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Theorie ist, wenn eigentlich jeder weiß, wie's gehen müsste, und es geht doch nicht.
Praxis ist, wenn's geht, obwohl es keiner so richtig versteht.
Bei uns sind Theorie und Praxis vereint: Nichts geht, und keiner weiß, warum.