Hallo Auge,
ihr vermischt da zwei Dinge.
Zum einen können Paare viele Kinder haben und zum anderen können Personen gemeinsame Vorfahren haben. Deshalb haben X beliebige Personen im Summe nicht zwingend 4X Personen als Großeltern. Das ist nicht der Ahnenschwund. Es erklärt lediglich, warum vor 300[1] Jahren keine 8 Billionen Menschen nötig waren, um die heutigen 8 Milliarden Menschen hervorzubringen.
Ahnenschwund wird aus der Sicht einer Person festgestellt, die ihre Vorfahren betrachtet. Rein rechnerisch erwartet man in der Vorfahrengeneration V genau $$2^V$$ Personen. Wenn aber Personen mit gemeinsamen Vorfahren ein Kind zeugen und ein solches Kind im Stammbaum auftaucht, reduziert sich die Anzahl der Vorfahren. Das ist mit Ahnenschwund gemeint.
Rolf
sumpsi - posui - obstruxi
Eine Generation ≈ 30 Jahre, und $$2^{10} \approx 1000$$ ↩︎