Aloha ;)
Naja, also welche Problem ich als Person habe, haben doch nicht andere zu entscheiden. Wenn ich zum Arzt gehe, weil ich ein gebrochenes Bein habe und er mir erstmal sagen will, dass mein Problem eigentlich mein Übergewicht sein sollte, dann frag ich mich auch, ob ich beim richtigen Arzt gelandet bin.
Danke für dieses hervorragende Beispiel.
Arzt A: „Hier haben sie einen Gips für ihr Bein, drei Monate an Krücken und dann ist alles wieder normal.“
Arzt B: „Für das Bein gehen Sie ins Krankenhaus, aber übrigens, ihr Übergewicht wird Ihnen auf Dauer so große Probleme machen, dass ihr gebrochenes Bein dagegen ein Witz ist, das gebrochene Bein ist zwar nicht direkt darauf zurückzuführen, das ganze steht aber schon in einem inneren Zusammenhang. Wenn sie also ihr Problem mit dem gebrochenen Bein beim Kollegen gelöst bekommen haben, dann kommen Sie wieder her und wir gehen Ihr Übergewicht an, damit es Ihnen auf Dauer gut geht.“
Und du möchtest lieber Arzt A, nur weil damit dein noch nicht offensichtliches Problem weiter unterm Teppich bleibt, so dass du irgendwann daran fröhlich zugrunde gehen kannst?
...Und bevor du das einwirfst: Den Arzt C ("Ignorieren Sie ihr Bein, wir sollten dringend was gegen Ihr Übergewicht tun."), den hat hier gar niemand gespielt. Der spukt einem vielleicht im Kopf rum, wenn man die Beiträge chronologisch falsch und wenig wohlwollend liest, aber das ist nicht das Problem der Ärzte, sondern das des Patienten...
Ich zitiere aus unserer Charta:
Manchmal erhältst du Antworten, die statt einer erwarteten Schnell-Lösung das Problem aus einer generellen Perspektive beleuchten und Empfehlungen geben, die dir wie unerwünschte Belehrungen erscheinen. Reagiere dann gelassen und überprüfe dein Problem bzw. deine Frage im Lichte der Antwort.
Es ist okay, den guten Rat von Arzt B ernst zu nehmen, ohne direkt zu ihm zur Abnehmkur zu gehen und stattdessen nach dem Besuch von Arzt B den Arzt A aufzusuchen, damit erstmal das Bein in Ordnung kommt. Es wäre aber eine gute Idee, trotzdem auf Arzt B zu hören, und es ist völlig abstrus, Arzt B vorzuwerfen er hätte das gebrochene Bein nicht ernst genommen, nur, weil er dich an einen Kollegen verwiesen hat.
Der letztlich lebensrettende Tipp ist halt doch der von Arzt B, und nicht die blinde Soforthilfe von Arzt A... Und ja, manchmal gehts einem nur um das gebrochene Bein, aber das sollte kein Dauerzustand sein.
Grüße,
RIDER