Warum Elon Musk die Wikipedia zerstören will
Gunnar Bittersmann
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Als ob es noch eines Hinweises bedarft hätte, dass Elon Musk nicht ganz richtig im Kopf ist. Der reichste Mann der Welt maßt sich an, bestimmen zu wollen, aus welchen Quellen sich Menschen auf der Welt informieren sollten: aus den Quellen, die er kontrolliert: X, für ihn ein Ort freier Rede. Was es nicht ist, sondern unter seiner Herrschaft zu einem Ort von Hass und Hetze verkommen ist.
Der Wikipedia hingegen, Informationsquelle von Milliarden von Menschen, zu deren Inhalte unzählige Autoren in demokratischem Konsens beitragen, spricht Musk die Existenzberechtigung ab und ruft öffentlich auf, nicht mehr dafür zu spenden. Was nicht in sein Weltbild von Verschwörungstheorien passt, wird als „woke“ diffamiert.
Musks Gier nach Macht kennt keine Grenzen. Es werden keine schönen Jahre, wenn der an den Hebeln der Macht sitzt.
Ansehenswert: Why Does Elon Musk Want to Kill Wikipedia? von Steve Shives.
Kwakoni Yiquan
Edit von Rolf B: Dieser Post wurde als „rechtlich problematisch“ gemeldet. Eine strafwürdige Beleidigung, die eine Löschung verlangt, kann ich nicht erkennen. Aus Sicht von Selfhtml e.V. stellt der Beitrag eine Meinungsäußerung von Gunnar Bittersmann dar, nicht die Meinung des Vereins (die würde ich erstmal intern absprechen wollen). Die Meldung weise ich deshalb als unbegründet ab. Ich persönlich füge diesem Post aber mein Amen hinzu!
@@Gunnar Bittersmann
Als ob es noch eines Hinweises bedarft hätte, dass Elon Musk nicht ganz richtig im Kopf ist.
Elon Musk vernetzt sich mit Rechtspopulisten in Europa
Der reichste Mann der Welt maßt sich an, bestimmen zu wollen, aus welchen Quellen sich Menschen auf der Welt informieren sollten: aus den Quellen, die er kontrolliert: X, für ihn ein Ort freier Rede. Was es nicht ist, sondern unter seiner Herrschaft zu einem Ort von Hass und Hetze verkommen ist.
„Musk hat die Dynamiken dieser Plattform ausgenutzt und daraus eine Maschine zur Desinformation und rechtsradikalen Mobilisierung gemacht.“
Musks Gier nach Macht kennt keine Grenzen.
Und das nicht nur in den USA.
„Musk hat nicht nur Sympathie für die AfD geäußert: Er hat immer wieder seine Unterstützung für rechtspopulistische Parteien in ganz Europa zum Ausdruck gebracht.“
„Nach dem Anschlag in Magdeburg hat Musk sich direkt in den Bundestagswahlkampf eingemischt. Auf X fordert er den Rücktritt von Bundeskanzler Olaf Scholz und beschimpft diesen als ‚unfähigen Trottel‘. Kurz zuvor schrieb er in einem anderen Post, dass ‚nur die AfD Deutschland retten‘ könne.“
FYI: der Attentäter von Magdeburg steht der AfD nahe. Rettung durch Rechtsradikale? Hatten wir schon mal. Ging nicht gut aus.
Es werden keine schönen Jahre, wenn der an den Hebeln der Macht sitzt.
„Zu viel Macht in den Händen eines Einzelnen ist schlicht und einfach gefährlich.“
Kwakoni Yiquan
Lieber Gunnar,
Elon Musk vernetzt sich mit Rechtspopulisten in Europa
[...]
Es werden keine schönen Jahre, wenn der an den Hebeln der Macht sitzt.
in der Eröffnungsnummer des 38C3 hieß es auch entsprechend fashism is coming (zu deutsch etwa: Der Faschismus ist im Anmarsch). Das sollte man unbedingt ernst nehmen, denn in den 1930ern hielt man die Gefahr auch zuerst nicht für echt. Der Rest ist Geschichte. Diese sollte sich auf keinen Fall wiederholen!
Seit Jahren erlebe ich in der Schule, wie wir Gedenk-Veranstaltungen durchführen, damit diese Gefahr für die Demokratie und die Menschenrechte immer im Blickfeld bleibt. Vielleicht ist der eine oder die andere mittlerweile in einer Innenstadt über Stolpersteine gestolpert. Wenn ich aber das Mediennutzungsverhalten der bis Vierzigjährigen anschaue, verliere ich manchmal den Mut, ob wir diese Wiederholung der Geschichte tatsächlich vermeiden können.
Liebe Grüße
Felix Riesterer
Ergänzung:
Es ist Vorsicht geboten. Nicht nur in Österreich - 38C3-Talk 5 Jahre nach Ibiza [Video dazu]
Liebe Grüße
Felix Riesterer
Hallo,
Es ist Vorsicht geboten. Nicht nur in Österreich - 38C3-Talk 5 Jahre nach Ibiza
Auch Österreich mag eigenartige Rechtschreibung haben, aber das ist echt schwierig zu lesen…
Gruß
Kalk
@@Felix Riesterer
Vielleicht ist der eine oder die andere mittlerweile in einer Innenstadt über Stolpersteine gestolpert.
In Berlin kann man kaum nicht darüber stolpern. Sie sind überall.
Die Fotos habe ich gerade eben bei benachbarten Hauseingängen im Abstand von circa 20 Metern aufgenommen.
Kwakoni Yiquan
In Berlin kann man kaum nicht darüber stolpern. Sie sind überall.
Nicht so in München:
Hallo Felix Riesterer,
Vielleicht ist der eine oder die andere mittlerweile in einer Innenstadt über Stolpersteine gestolpert.
Vielen Dank für den Hinweis auf die App stolpersteine digital!
Beste Grüße und Wünsche
ottogal
Schlicht. Einfach. Kontonummer steht auf der Webseite.
@@Gunnar Bittersmann
BTW, falls ihr einen Tesla fahrt, weiß Musk jederzeit, wo ihr seid. [Heise]
Kwakoni Yiquan
Hallo Gunnar,
@@Gunnar Bittersmann
BTW, falls ihr einen Tesla fahrt, weiß Musk jederzeit, wo ihr seid. [Heise]
Ist doch gut! Problematisch wird's erst, wenn Elon beschließt, dein Auto zu verriegeln und direkt zur Polizei zu fahren.
Deswegen Fahrradfahren!
Bis bald!
Jonathan
Hallo
BTW, falls ihr einen Tesla fahrt, weiß Musk jederzeit, wo ihr seid. [Heise]
Bitte das Folgende nicht als Argument pro Musk zu verstehen.
Ist das bei Autos mit hohem Computereinsatz irgendeines anderen Herstellers anders?
heise.de: 38C3: Terabyte an Bewegungsdaten von VW-Elektroautos in der Cloud gefunden
Nicht nur, dass die Daten (wohl) unfreiwillig frei verfügbar waren. Sie wurden erst einmal erhoben und das nicht von Elon Musk. In dieser Hinsicht nehmen sich die KFZ-Hersteller wohl alle nichts. Schließlich sind die Daten der Nutzer doch das Öl des einundzwanzigsten Jahrhunderts.
Daran, dass das von vielen gefeierte System von Tesla mit seinen Over-the-Air-Updates nicht nur Daten an die Autos überträgt, sondern auch von diesen einsammelt, besteht ja schon seit längerer Zeit kein Zweifel. Und dabei geht es nicht nur um Diagnose- und Standortdaten, sondern auch die Kameraaufzeichnungen, die nicht nur beim Betrieb des KFZ sondern auch im geparkten Zustand erhoben werden.
Tschö, Auge
Hallo Auge,
Ist das bei Autos mit hohem Computereinsatz irgendeines anderen Herstellers anders?
Nach Aussage meines Sohnes, der Ingenierwesen studiert und im Bereich Automotive einiges mitbekommen hat: Nö. Die saugen alle ab, was sie nur können.
Rolf
Hi,
Ist das bei Autos mit hohem Computereinsatz irgendeines anderen Herstellers anders?
sicher nicht grundlegend anders - aber das Ausmaß variiert.
Nicht nur, dass die Daten (wohl) unfreiwillig frei verfügbar waren. Sie wurden erst einmal erhoben und das nicht von Elon Musk.
Und das vermutlich ohne Wissen der Fahrzeugbesitzer. Damit ist das ein klarer Verstoß gegen die europäische DSGVO, und erst recht gegen das deutsche BDSG. Insbesondere gegen das Prinzip der Datensparsamkeit, das sinngemäß besagt, dass es nicht gestattet ist, Daten zu erheben, zu speichern oder zu verarbeiten, die zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe nicht notwendig sind.
Daran, dass das von vielen gefeierte System von Tesla mit seinen Over-the-Air-Updates nicht nur Daten an die Autos überträgt, sondern auch von diesen einsammelt, besteht ja schon seit längerer Zeit kein Zweifel. Und dabei geht es nicht nur um Diagnose- und Standortdaten, sondern auch die Kameraaufzeichnungen, die nicht nur beim Betrieb des KFZ sondern auch im geparkten Zustand erhoben werden.
Auch das ist nach meinem Rechtsverständnis ein Verstoß gegen die DSGVO. Hier werden also "kollateral" nichtsahnende Passanten und andere Verkehrsteilnehmer gefilmt, sowie Privatgrundstücke, wenn sie zufällig im Blickfeld der Kameras liegen. Meiner Ansicht nach illegal.
Einen schönen Tag noch
Martin