Hallo,
Jetzt: je nach Aussprache, lang ⇒ scharfes s, kurz ⇒ Doppel-s
Mir ist das Jetzt lieber. Neben etlichem Unsinn das Beste, was die Rechtschreibreform hervorgebracht hat.
absolument d'accord.
(der Österreicher/Wiener spricht vom Geschooooß, der Deutsche vom Geschossss).
Dass sich regional unterschiedliche Aussprache im Schriftbild widerspiegelt – warum nicht?
Aber das tut sie ja nicht. Auch in Österreich wird Geschoss geschrieben - unabhängig davon, ob von einer Etage eines Gebäudes oder von Munition die Rede ist. Hier wird einfach eine deutsche "Standard-Aussprache" zugrundegelegt, von der aber viele regionale Dialekte abweichen.
Es gibt noch viel krassere Beispiele, Genus zum Beispiel. Im Schwäbischen ist der Butter und das Teller üblich.
Es scheint eine generelle Tendenz zu geben, Laute zu verkürzen. „Spaß“ ist da nur ein Beispiel, „Politik“ ein anderes, was man als /-ˈtɪk/ statt /-ˈtiːk/ hört. Ich mag’s nicht.
Meines Wissens werden alle Fremdwörter, die auf -ik enden, mit kurzem i gesprochen. Technik, Metrik, Gotik, Systematik, Botanik. Warum sollte die Politik da aus dem Rahmen fallen? Mit langem i hört es sich für mich falsch an.
Aber einer meiner Kollegen sagt auch regelmäßig und aus voller Überzeugung "Lidl" mit kurzem i. Ein bisschen wie "Liddl". Da krieg ich immer eine Gänsehaut.
Einen schönen Tag noch
Martin
Manchmal kann man gar nicht so viel fühlen, wie man denkt.
Und manchmal fühlt man so viel, dass man gar nicht denken kann.