Jeena, das Focus-Beispiel ist der Klassiker.
Standardkonformität ist ja klasse, aber in meinem Opera 8.51 zerhaut es die Seite. Die (mutmaßlich) linke Spalte steht extrem weit in der Mitte des Contentbereichs, der eigentliche Content beginnt erst unterhalb dieser Spalte (mit links entsprechend weißem Platz), und ganz oben gibts einen seltsamen Bereich, der ein Problem mit der Anzeige hat - vermutlich die Werbung, die da falsch integriert wird, Probleme mit einem Flash oder sowas.
Mit anderen Worten: Wenn die Seite in Opera falsch angezeigt wird, ist diese standardkonforme Version (unkorrigiert) unbrauchbar für den Focus.
Eggerts eigene Webseite ist übrigens im Opera ebenfalls "seltsam" Der oberste Teil des von dir verlinkten Blogeintrags ist in "Normalschrift" (würde ich als Arial klassifizieren), und mitten im ersten Zitat werden die letzten zwei Zeilen plötzlich in einer ganz anderen, serifenhaften Schrift und in Kapitälchen dargestellt.
Der Eindruck, der sich da aufdrängt: Entweder ist es doch nicht so supereinfach, mit CSS vernünftige, browserübergreifend funktionierende Designs hinzukriegen, weil immer noch extrem viele Browserbugs verbreitet sind, oder Eric Eggert hat's nicht drauf, redet aber gerne viel.
Und genau das ist das Problem: Es ist immer sehr leicht, ignorant zu behaupten "Das geht doch ganz einfach mit CSS", aber die Wahrheit ist leider komplizierter. Wer macht sich denn schon die Mühe, mit jeder einzelnen existierenden Browserversion durchzutesten, welche Bugs zufällig getriggert werden? Sowas passiert nur, wenn die Site wirklich live ist und von Besuchern genutzt wird. Erst dann kriegt man die bösen Leserbriefe, vorher ist alles Friede-Freude-Eierkuchen.
Tabellenlayouts vermeiden derartige Negativ-Erlebnisse, weil der Tabellencode in den Browsern ausgereift ist und gleichartig reagiert. Tabellen plus etwas CSS zur Beeinflussung von Schriftart, -größe und Linkhoverunterstreichung - damit kriegt man verhältnismäßig schmerzfrei offenbar ziemlich produktiv große Websites erstellt.
Ich persönlich fahre nach meiner Ansicht übrigens gut damit, CSS nicht wirklich auszureizen. Selbstverständlich kann man Kapitälchen, Zeilen- und Zeichenabstände etc. ändern, und auch ganz viel sonstigen Kram. Je weniger man aber ändert, desto gutmütiger reagieren die Browser. Und aus diesem Grund halte ich auch relativ großzügig Abstand von den UL-Linklisten, die man mit CSS ja in praktisch jedes Erscheinungsbild umformatieren kann, damit aber Probleme mit fehlerhaften oder alten Browsern provoziert. Vielleicht nicht isoliert - aber möglicherweise im Zusammenspiel mit dem Rest.