Mathias Bigge: Krise und Zukunft des SELFHTML-Projektes

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Hallo, liebe DEVs,

der Rückzug von Stefan, dem wir so viel verdanken, kommt für mich als ehemaligen Mitstreiter nicht ganz so überraschend wie für viele Außenstehende, er hatte sich ja schon lange vorher aus der aktiven Arbeit zurückgezogen. Ich habe die letzten Streitigkeiten nicht mehr verfolgt, würde mich aber freuen, wenn sie nicht so heftig verlaufen sind, dass die alte Freundschaft, die uns verbindet, verloren wäre. Durch SELF habe ich nicht nur eine Menge gelernt, sondern vor allem Kontakte zu Menschen gewonnen, die mir wichtig sind.

Das reale Problem war und ist die Weiterentwicklung der Dokumentation. Hier sehe ich verschiedene Probleme:

1. Sie ist in diesem Umfang nur schwer auf der Hobby-Ebene zu pflegen und weiterzuentwickeln. 2. Es gibt kein tragfähiges Modell, die Arbeit an der Dokumentation zu professionalisieren. 3. Angesichts des hohen Qualitätsmaßstabes ist es schwer, Mitstreiter zu gewinnen, die diesen Anforderungen genügen. 4. Angesichts der mangelnden Qualität und des ärgerlichen Stils vieler Forumsdebatten betrachte ich das Wikiprojekt mit Skepsis, obwohl ich das Modell trotz einiger Probleme schätze und selbst aktiv bei Wikipedia mitarbeite.

Was SELF m.E. jetzt braucht, sind mutige Entschlüsse, vielleicht hatte Stefan seine Intervention so gedacht und hat vielleicht nur nicht genügend Geduld und Überzeugungsarbeit investiert, um die Aktiven zu gewinnen. Zum Teil hat er nach meinem Eindruck die konkrete Weiterentwicklung der Doku und den Umfang der Arbeitsleistungen in diesem Zusammenhang zu wenig gewürdigt.

Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr eine tragfähige Lösung findet, es wäre wirklich schade um das Projekt.

Freundschaftliche Grüße und viel Erfolg