Aristo: Was glaubt ihr? Würde SELFHTML ... ?

Wenn morgen Bundestagswahl wäre, und es gäbe eine Partei namens SELFHTML, die sich ähnlich wie die Piraten, aber irgendwie sachlicher und technischer, für die Belange des Internets einsetzen würde: was glaubt ihr, wie viel Prozent diese Partei erreichen könnte?
Man kann ja mal fragen, oder?

Aristo

  1. Wenn morgen Bundestagswahl wäre, und es gäbe eine Partei namens SELFHTML, die sich ähnlich
    wie die Piraten, aber irgendwie sachlicher und technischer, für die Belange des Internets
    einsetzen würde: was glaubt ihr, wie viel Prozent diese Partei erreichen könnte?
    Man kann ja mal fragen, oder?

    Eine äußerst spannende Frage finde ich !!
    Warum?
    Wir leben im Moment in einer interessanten Zeit. Eine der beiden großen Volksparteien geht in Richtung von Kleinpartei (von den Prozenten her) und die andere Großpartei sinkt auch ab.

    Das Internet hat alles verändert. Aber eine Partei, die rein das Internet im Auge hat, hat keine große Zukunftschance. Zu Zeiten Ende der 1990er Jahre, da wäre so eine Gruppierung wichtig gewesen. Aber heute ist ja praktisch jeder im Internet. Was sollte dann eine solche Gruppierung bringen?

    Was interessant ist an den Piraten ist die breite Diskussion. Da könnte eine "Internet selfhtml Partei" einiges für den Bürger bieten. Mal angenommen Politiker würden genau das machen, was die Mehrheit will, wie würden dann manche Entscheidungen aussehen? Dann müßte eigentlich das Volk zufrieden sein. Aber ich glaube sowas wird nicht funktionieren, weil nicht jeder Zeit und Lust hat immer an Umfragen teilzunehmen, z.B. Sollen wir jetzt die Autobahn XY bauen oder nicht? Und dann glaube ich auch, das sowas auch Spinner anzieht.

    Und ich glaube das die Masse nicht empfänglich wäre für eine Partei, die sich um das Internet kümmert, aber das äußerst professionell.

    Was Sie aber machen könnte, wäre sicher die Politikverdrossenen zurückholen, dann das sollte ja über das Internet gut funktionieren.

    Glaubt mir, wenn ihr in 10 Jahren hier ins Archiv guckt, bis dahin wird sich wenig an den aktuellen Verhältnissen ändern.

    Auch das ist ja interessant, wenn man überlegt, das man heute im Grunde genommen nicht so viel anders wählt als vor 50 Jahren.

    Ich bin sehr auf die Diskussion hier gespannt!!!!

    1. n'Abend!

      Wir leben im Moment in einer interessanten Zeit. Eine der beiden großen Volksparteien geht in Richtung von Kleinpartei (von den Prozenten her) und die andere Großpartei sinkt auch ab.

      wen wundert's ...

      Das Internet hat alles verändert. Aber eine Partei, die rein das Internet im Auge hat, hat keine große Zukunftschance. Zu Zeiten Ende der 1990er Jahre, da wäre so eine Gruppierung wichtig gewesen. Aber heute ist ja praktisch jeder im Internet. Was sollte dann eine solche Gruppierung bringen?

      Ja, zumal die Piraten sich in einem Maß für Internet, für Transparenz und Offenheit einsetzen, die das Verständnis vieler Bürger wohl schon übersteigt.

      Auch das ist ja interessant, wenn man überlegt, das man heute im Grunde genommen nicht so viel anders wählt als vor 50 Jahren.

      Stutzen wir mal den Zeitraum etwas, zum Beispiel auf 20 Jahre, dann kann ich wenigstens auch mitreden. ;-)
      Und dann muss ich sagen, dass sich mein Wählerverhalten heute deutlich von dem vor 20 Jahren unterscheidet. Damals war doch die primäre Frage: Schwarz oder Rot? Alles andere waren Splittergruppen, die man noch nicht ernst nehmen konnte oder wollte. Heute fühle ich mich vor allem von den vielen Kleinparteien repräsentiert, aber von so ziemlich jeder in einer anderen konkreten Frage.

      Vor der letzten Bundestagswahl habe ich aus Spaß mal den im Internet angebotenen Wahl-o-mat ausprobiert, der einem anhand von ein paar Fragen zum aktuellen politischen Geschehen verraten sollte, mit welcher Partei man wohl am ehesten auf einer Linie liegt. Und das Ergebnis war bei mir ein bisschen FDP, ein bisschen Grüne, ein bissl Piraten, und sogar ein klein wenig Linke. Die Übereinstimmung mit den "Volksparteien" CDU/CSU und SPD lag bei annähernd Null.
      Ich vermute, dass das aktuell ähnlich aussehen würde.

      Ciao,
       Martin

      --
      Besteht ein Personalrat aus nur einer Person, erübrigt sich die Trennung nach Geschlechtern.
        (aus einer Info des deutschen Lehrerverbands Hessen)
      Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
      1. Ja, zumal die Piraten sich in einem Maß für Internet, für Transparenz und Offenheit einsetzen, die das Verständnis vieler Bürger wohl schon übersteigt.

        Oder das der Piraten selbst ;)
        Deren Auftritte sind ein einziges Debakel und eine fortlaufende Selbstdemontage. Früher hat man gesagt "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.", genau die haben sich mittlerweile offenbar zu einer Partei formiert. So interessant und amüsant wie einem Betrunkenen beim Fahrrad fahren zu zuschauen. Man hofft zwar, dass er nicht umfällt aber solange er fährt kann man gut über das Kurvenverhalten lachen.

        Die kann man doch nun echt nicht ernst nehmen...

      2. Und dann muss ich sagen, dass sich mein Wählerverhalten heute deutlich von dem vor 20 Jahren unterscheidet. Damals war doch die primäre Frage: Schwarz oder Rot? Alles andere waren Splittergruppen, die man noch nicht ernst nehmen konnte oder wollte. Heute fühle ich mich vor allem von den vielen Kleinparteien repräsentiert, aber von so ziemlich jeder in einer anderen konkreten Frage.

        Das ist meiner Ansicht nach das Problem in unserem System. Wir müssen das Komplettpaket wählen.

        Deshalb haben es die Piraten auch so schwer, selbst Leute die die Grundidee gutfinden haben Angst was die Piraten in anderen Bereichen anstellen, wenn sie "an die macht kommen".

        Es wäre schön, wenn man für jeden Bereich eine Parteil wählen kann... oder garkeine Parteien sondern direkt Minister ... ähnlich wie in den Staaten.
        Und ich sage hier Ähnlich, weil deren System genauso viele Schwächen hat.

      3. Damals war doch die primäre Frage: Schwarz oder Rot? Alles andere waren Splittergruppen, die man noch nicht ernst nehmen konnte oder wollte.

        Tja, wenn man ehrlich ist, ist das heute auch nicht anders. Ich wähle eine Regierungspartei. Und das können derzeit (leider) nur schwarz oder rot. Wobei eine von beiden mir zutiefst unsympathisch ist (ich sag aber nicht, welche :P).

        Die anderen sind in einzelnen Themengebieten definitiv wichtig und es ist durchaus angebracht, dass die vielleicht sogar mitbestimmen dürfen, wenn es um diese einzelnen Themen geht. Dennoch sind sie insgesamt für mich unwählbar. Da ist es mir wichtiger, zu verhindern, dass die mir unsympathische Partei gewinnt, indem ich die andere der beiden Großparteien wähle - auch wenn ich durchaus nicht mit all ihren Punkten einverstanden bin. In der Summe sind das dennoch die einzigen, von denen ich das Land regieren lassen wollen würde. Und da zählt die Summe... und nicht nur einzelne Themen.

        1. Mahlzeit,

          Damals war doch die primäre Frage: Schwarz oder Rot? Alles andere waren Splittergruppen, die man noch nicht ernst nehmen konnte oder wollte.
          Tja, wenn man ehrlich ist, ist das heute auch nicht anders. Ich wähle eine Regierungspartei. Und das können derzeit (leider) nur schwarz oder rot.

          nein, allein haben sie (IMO) schon lange keine Chance mehr auf eine Regierungsmehrheit. Und die Grünen sind mittlerweile eine ernstzunehmende Konkurrenz; im Stuttgarter Landtag haben sie ja inzwischen sogar die Mehrheit (wenn auch nicht die absolute).

          Wobei eine von beiden mir zutiefst unsympathisch ist (ich sag aber nicht, welche :P).

          Geht mir auch so, aber vielleicht werden wir sie ja im September endlich mal wieder los. Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben.

          In der Summe sind das dennoch die einzigen, von denen ich das Land regieren lassen wollen würde. Und da zählt die Summe... und nicht nur einzelne Themen.

          Aber die Gesamtheit der einzelnen Themen ...
          Schwarz-Rot in der Opposition, und die restlichen als große Koalition. ;-)

          Ciao,
           Martin

          --
          Der Professor sitzt beim Essen in der Mensa. Ein Student setzt sich ihm unaufgefordert gegenüber.
          Professor: Seit wann essen denn Schwein und Adler an demselben Tisch?
          Student:   Na gut, dann flieg' ich eben zum nächsten Tisch.
          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        2. Lieber Wähler,

          Ich wähle eine Regierungspartei. Und das können derzeit (leider) nur schwarz oder rot.

          wenn man wirklich ehrlich ist, können die nicht(!!) regieren, was sie aber noch nie davon abgehalten hat, es zu tun. Wie sich gleich herausstellen wird, treffen sie Entscheidungen ohne Sachverstand und (noch schlimmer) ohne sich diesen wirklich einzuholen.

          Hast Du Dir mal die Mühe gemacht, in die jeweiligen Parteiprogramme zu schauen? Steht da irgendetwas im Sinne von "gut für die Bevölkerung - wenn auch nicht unbedingt gut für uns Politiker"? Bestimmt nicht.

          Was die etwablierten Parteien alle können (die Grünen inzwischen auch), ist abwirtschaften. Alleine das Geld, das man in den EuroHawk gepumpt hat, hätte in der Bildung wahre Wunder bewirken können. Warum gibt man es also für diesen Technikkram aus (der aller Wahrscheinlichkeit nach nie eingesetzt werden kann), anstatt es dem Wohl des Volkes zukommen zu lassen? Warum wurde Stuttgart 21 überhaupt beschlossen, wenn in Stuttgart eine absolute Mehrheit der Bevölkerung dagegen war? Wieso ist BER ein solches Debakel?

          Wenn Du den Dingen etwas tiefer auf den Grund gehen würdest, anstatt Allgemeinplätze zu formulieren ("Regierungspartei [...] können derzeit (leider) nur scharz oder rot" ist ein Allgemeinplatz), dann würdest Du sehr schnell merken, dass sich die politische Kaste längst nur noch um das Bereichern schert. Und zwar in europäischem Ausmaß! Die NSA-Geschichte ist dafür ein gutes Beispiel unter mehreren. Aber wer das nicht wissen will (dafür gibt es einen Namen: willful blindness), der nutzt auch nicht das Internet, um sich besser zu informieren. Allgemeinplätze sind ja soviel bequemer.

          Im Grunde müsstest Du Deinen Allgemeinplatz ins Gegenteil verkehren und mit hoffnungsvollem Ton sagen: So schlecht wie die Regierungsparteien können sich Neulinge vielleicht gar nicht anstellen. Warum es also nicht wagen und auf etwas völlig neues setzen, wenn wir mit unseren etablierten Parteien bei unseren etablierten Problemen festgefahren bleiben?

          Die anderen sind in einzelnen Themengebieten definitiv wichtig und es ist durchaus angebracht, dass die vielleicht sogar mitbestimmen dürfen, wenn es um diese einzelnen Themen geht. Dennoch sind sie insgesamt für mich unwählbar.

          Schade, dass Du das nicht genauer ausführen kannst. Mich beschleicht das Gefühl, dass Du zur überwältigenden Mehrheit der gewollt ahnungslosen aus-dem-Bauch-heraus-Wählenden gehörst. Aber damit tust Du Dir und Deinem Umfeld keinen Gefallen!

          Da ist es mir wichtiger, zu verhindern, dass die mir unsympathische Partei gewinnt, indem ich die andere der beiden Großparteien wähle

          Du bestätigst gerade meine Vermutung. Es geht Dir nicht um Inhalte, es geht Dir um Kindergarten. Es geht um Gefälligkeit (andere nennen es Korruption), es geht um Sympathien (andere nennen es Vetternwirtschaft), es geht explizit nicht um irgend ein Wohl für "das Volk". Und da scheint sich zu bestätigen, was die Forschung längst gemessen haben will: nur 10% einer Bevölkerung sind überhaupt in der Lage vernünftig (lies: mit Vernunftsargumenten) zu wählen.

          Und da zählt die Summe... und nicht nur einzelne Themen.

          Die Summe des Geldes, welches sie sich in die eigenen Taschen wirtschaften werden, weil Du sie mit Deiner Wählerstimme darin weiterhin unterstützt?

          Ja nee, is klar.

          Liebe Grüße,

          Felix Riesterer.

          --
          ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
  2. Was nützt mir eine Patei die nicht meine Interessen fürs Internet vertritt?

    1. Interessante Fragestellung. Die Welt ist heute eine andere Welt als 1970 oder 1950. Es gibt keine Bedrohung durch irgendeinen Ostblock mehr. Viele Städte in Deutschland befinden sich in großen Problemen. Die Städte im Ruhrgebiet sind überschuldet. Wir haben heute genug Autobahnen, müssen aber schauen, wie die Infrastruktur bestehen bleibt. Es müßten mehr Güter auf die Schiene. Und jetzt kommt der springende Punkt. Wir haben heute mit dem Internet Möglichkeiten zur Teilnahme am politischen Leben, die es früher nicht gab.

      Ich spinne mal den Gedanken weiter...Eine selfhtml Partei wäre eine Partei, von der wohl eher sinnvolle Vorschläge kommen. Hier diskutieren Leute teils seit Jahren über diverse Webprobleme und das klappt prima. Vielleicht könnte eine solche Partei viel erreichen.

      Was dagegen spricht ist, das Politik auch Geld kostet. Keiner Arbeitet gerne umsonst. Dann kosten Plakete Geld, etc.

      Daher wird sich an der Politik nicht viel ändern. Ist doch wie mit allen anderen Produkten. Du kannst heute ein tolles neues Produkt am Markt haben, wenn du kein Geld für Werbung hast, kauft es keiner. Wie auch?

      1. Lieber Adam,

        Was dagegen spricht ist, das Politik auch Geld kostet. Keiner Arbeitet gerne umsonst. Dann kosten Plakete Geld, etc.

        da ist die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens jetzt ein Stichwort. Wenn es ein solches gäbe, dann könnte der Posten eines Politikers wieder zu einem Ehrenamt werden, wie im antiken Griechenland. Wenn dann ein Politiker auch noch alle seine Nebeneinkünfte offenlegen müsste, dann hätten wir ein viel wirkungsvolleres Mittel gegen Korruption, als es diese überbezahlten Posten momentan leisten könnten - vorausgesetzt die UN-Resolution 108e wird auch bei uns umgesetzt... *träum*

        Liebe Grüße,

        Felix Riesterer.

        --
        ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
  3. હેલો

    Wenn morgen Bundestagswahl wäre, und es gäbe eine Partei namens SELFHTML, die sich ähnlich wie die Piraten, aber irgendwie sachlicher und technischer, für die Belange des Internets einsetzen würde: was glaubt ihr, wie viel Prozent diese Partei erreichen könnte?

    Nicht mal 1 Prozent. Und das würde nicht an der Partei liegen, sondern an den Wählern, die aus Schiss alle 4 jahre das gleiche Übel wählen. Pest und Cholera. Ich werde wieder Linke wählen, zweitstimme können die Piraten haben. Vielleicht mache ich meinen Schein auch ungültig, mal gucken ... hängt immer stark von meiner Laune ab und dem Wetter ab,

    બાય

    --
     .
    ..:
    1. Moin,

      Ich werde wieder Linke wählen, zweitstimme können die Piraten haben. Vielleicht mache ich meinen Schein auch ungültig, mal gucken ... hängt immer stark von meiner Laune ab und dem Wetter ab,

      Made my day xD

      Grüße Marco

      --
      Ich spreche Spaghetticode - fließend.
    2. Ich werde wieder Linke wählen, zweitstimme können die Piraten haben. Vielleicht mache ich meinen Schein auch ungültig, mal gucken ... hängt immer stark von meiner Laune ab und dem Wetter ab

      Bei der Aussicht, hoffe ich fast auf letzteres ;)

      Wenn ich das dumme weltfremde Gelaber der Linken jede Woche auf unserem Marktplatz höre, frage ich mich, wie man diesen Deppen als normal denkender Mensch tatsächlich seine Stimme geben kann. Dann meinetwegen noch eher die Piraten, wenn man die Großparteien scheiße findet. Die haben wenigstens in manchen Bereichen eine brauchbare Einstellung.

      1. હેલો

        Wenn ich das dumme weltfremde Gelaber der Linken jede Woche auf unserem Marktplatz höre, frage ich mich, wie man diesen Deppen als normal denkender Mensch tatsächlich seine Stimme geben kann.

        Ausser den Linken ist keine Partei mehr Sozial, zumindest in der Theorie. Alle Korrupt, alle samt. Und Stolz auf Hartz 4, auf die Versklavung dieses Landes.
        Sehen wir doch, immer zu aufs neue. Vetternwirtschaft, Familienverhältnisse, Bevorzugte „Freunde“ ... Alles die reinste verarsche, und zwischen all diesen Lügnern und Heuchlern sind die Linken (als vollständige Partei, nicht wie die Piraten was halbgegorenes) halt das kleinste Übel.

        SPD kommt allein wegen Steinbrück nicht in Frage. Das ist wirklich unfassbar, wen die da ins Rennen schicken. Ich würde gerne mal wissen, ob er für seine Wahlkampfreden auch so horrende Honorare abgreift, wie für seine sonstigen Geistreichen Ergüsse, die er auf irgendwelchen Partys zum besten gibt ... zutrauen tue ich diesem Mann alles ...

        બાય

        --
         .
        ..:
        1. Ausser den Linken ist keine Partei mehr Sozial

          Das "soziale" der Linken klingt für mich häufig nur asozial, sorry.
          "Sozial" bedeutet, dass man einander hilft, nicht dass man alles mögliche versucht, "abzugreifen".
          "Die haben es doch, also müssen sie mir das geben!" - Auf die Idee, selbst mal was zu erreichen kommt der eine oder andere da gar nicht. Geht ja auch so...

          Sicherlich kann man das nicht verallgemeinern, aber bei 80% der Reden, die die Linken bei uns hier halten, kann ich als Angehöriger der "Mittelschicht" nur den Kopf schütteln... Viele Forderungen würden mir im Traum nicht einfallen. Z.T. ist es sogar geradezu unverschämt...

          Auch lustig: Für die PDS hat sich zu Recht keine Sau interessiert, weil man noch wusste, woraus die hervorgegangen sind. Aber kaum heissen die "Die Linken", geht's aufwärts.

          1. હેલો

            Das "soziale" der Linken klingt für mich häufig nur asozial, sorry.

            Bei welcher Partei ist das anders? Für mich klingen alle Asozial und verlogen, aber bei den Linken halt am wenigsten. Ich habe allerdings auch noch keinen Stand besucht, daher weiss ich nicht, was die da alles von sich geben. Schlimmer als MLPD kanns ja kaum sein ;)

            બાય

            --
             .
            ..:
    3. Mahlzeit Malcolm Beck´s,

      Vielleicht mache ich meinen Schein auch ungültig, mal gucken ...

      Ich kann Frustration bzgl. Wahlen und wahlergebnisse durchaus verstehen - aber Nichtwählen oder auch das Abgeben einer ungültigen Stimme ist in etwa gleich kontraproduktiv ... und interessiert genau diejenigen, gegen die man mit diesen Verhaltensweisen "demonstrieren" will, nicht die Bohne.

      Relevant für die Sitzverteilung im Parlament (und diese ist das eigentliche Ergebnis der regelmäßigen Stimmviehverarsche) ist nämlich ausschließlich das relative Verhältnis der für eine Partei abgegebene Zweitstimmen zur Gesamtanzahl der abgegebenen gültigen Stimmen (+/- einige Rundungsdifferenzen, Überhangmandate usw.).

      Wenn jemand nicht wählt, interessiert das nicht. Man schaue sich die Wahlbeteiligung der letzten sagen wir mal 10 Jahre an. Bei Bundestags- und Landtagswahlen liegt sie gewohnheitsmäßig irgendwo zwischen 60 und 80 Prozent - und der Trend geht eher abwärts. Verliert irgendein Politiker der "etablierten Parteien" darüber ein vernünftiges Wort? Wie können diese Witzbolde eigentlich noch behaupten, sie hätten "vom Wähler den Auftrag bekommen [...]", wenn fast die Hälfte der Wähler gar nicht wählt ... die "Sieger" einer Wahl mithin also nur von einem knappen Viertel der Bevölkerung gewählt wurden?

      Wenn jemand eine ungültige Stimme abgibt, interessiert das auch nicht. Ungültige Stimmen tauchen zwar in der Statistik auf ... toll. Aber an der Sitzverteilung ändern sie auch nichts. Alle Sitze eines Parlaments werden vergeben - es bleiben keine leer, um die Abgeordneten eine Legislaturperiode lang zu gemahnen, ihrer Verantwortung so gut wie möglich gerecht zu werden, um zu verhindern, dass beim nächsten Mal weniger ungültige Stimmen abgegeben werden.

      Die einzige Möglichkeit, den bisher in den Parlamenten vertretenen Parteien ein Signal zu senden, das sie auch verstehen, ist - wenn man keine Partei findet, deren Ansichten bzw. Wahlprogramm möglichst weitgehend mit den eigenen Ansichten übereinstimmen - das sog. "Protestwählen". Das funktioniert aber nur, wenn man es schafft, möglichst viele dieser Stimmen so zu bündeln, dass sie nicht (wie es vor einiger Zeit ein Mitglied einer Fast-Drei-Prozent-Partei mal treffend ausgedrückt hat) "für die Toilette" sind ... d.h. die Partei(en), die man als Protest wählt, sollten es auch über die 5-Prozent-Hürde schaffen - nur dann nämlich verlieren die "etablierten Parteien" etwas: ein Teil ihrer Sitze im Parlament. Und nur dann kann sich am Parlamentsbetrieb etwas ändern.

      Für Leute, die mit Prosa nichts anfangen können - das kann man auch mathematisch belegen:

      Zum Vergleich der angenommenen Zahlen bitte bei Bedarf vergleichen mit http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_09/ergebnisse/bundesergebnisse/index.html.

      Die Anzahl der Wahlberechtigten sei 100. Bei einer Wahlbeteiligung von 71% und 1% ungültigen Stimmen kommen wir auf 70 gültige Stimmen. Angenommen diese wären wie folgt verteilt (entspricht ungefähr dem Ergebnis der Bundestagswahl):

      CDU:     19
      SPD:     16
      FDP:     10
      Linke:    8
      Grüne:    7
      CSU:      5
      Piraten:  1 (nicht vertreten, wurden aber von Dir erwähnt - deshalb als Beispiel)
      Sonstige: 4

      Da nur 65 Stimmen Parteien gegeben wurden, die letztendlich mehr als 5% erhalten haben und daher auch im Parlament vertreten sind, sieht die Sitzverteilung bei angenommenen 100 Sitzen folgendermaßen aus:

      CDU:   29
      SPD:   25
      FDP:   15
      Linke: 12
      Grüne: 11
      CSU:    8

      Würden jetzt mehr Leute nicht wählen oder ihre Stimmzettel unültig machen, würde sich daran wenig ändern. Falls diese Leute vorher irgendeine nicht im Parlament vertretene Partei gewählt haben, ändert sich sogar überhaupt gar nichts. Anderenfalls verschiebt sich lediglich die Sitzkonstellation etwas hin und her ... das hält aber weder Ochs' noch Esel auf.

      Nehmen wir jetzt einmal an, einige der unzufriedenen Wähler, die letztes Mal nicht gewählt haben, bündelten ihre Stimmen in einer Partei. Der Einfachheit halber (weil sie einerseits die mit den meisten Zweitstimmen der nicht im Parlament vertretenen Parteien war - und weil Du sie erwähnt hast) nehmen wir da mal die Piratenpartei. Bei einer Wahlbeteiligung von 76% und 1% ungültigen Stimmen kommen wir auf 75 gültige Stimmen:

      CDU:     19
      SPD:     16
      FDP:     10
      Linke:    8
      Grüne:    7
      CSU:      5
      Piraten:  6
      Sonstige: 4

      Die Sitzverteilung wäre demnach (in Klammern vorherige Werte):

      CDU:     27 (29)
      SPD:     23 (25)
      FDP:     14 (15)
      Linke:   11 (12)
      Grüne:   10 (11)
      CSU:      7 (8)
      Piraten:  8 (0)

      Damit wäre zumindest eine schwarz-geld^Hbe Regierungskoalition nicht mehr möglich. Außerdem wäre eine "Protestpartei" in Fraktionsstärke vertreten und könnte den anderen Parteien dort das Leben schwer machen - und/oder eigene Interessen vertreten.

      Es liegt an Euch ...

      tl;dr

      Nichtwählen ändert nichts, ungültige Stimmen abgeben genauso wenig. Sucht Euch eine Partei mit der größtmöglichen Überschneidung aus und wählt diese - wenn ihr keine findet: wählt die Partei, die die größten Chancen hat, die 5%-Hürde zu überspringen, um den "Etablierten" ein Stück vom Kuchen wegzuschnappen.

      MfG,
      EKKi

      --
      sh:( fo:| ch:? rl:( br:& n4:~ ie:% mo:} va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:& js:|
      1. Hi EKKi,

        schön wieder von dir zu lesen.

        und interessiert genau diejenigen, gegen die man mit diesen Verhaltensweisen "demonstrieren" will, nicht die Bohne.

        Mich interessiert doch auch nicht die Bohne, wer regiert. Alle sind Korrupt, alle samt. Darum sind alle geschlossen gegen Transparenz. Ausnahmen diesbezüglich bestätigen lediglich die Regel.

        Solange es hier keine Transparenz gibt, ist mir Wurscht, wer regiert. Fakt ist, ich werde verarscht. Sorry, dass ich nicht weiter auf dein Post eingehe, mehr als ein Fachlich Hilfreich kann ich dir dafür nicht bieten. Im Grunde hast du recht, nur meine Sicht der dinge ist halt etwas Radikaler.

        બાય

        --
         .
        ..:
        1. Mahlzeit Malcolm Beck´s,

          schön wieder von dir zu lesen.

          Danke gleichfalls ... :-)

          Mich interessiert doch auch nicht die Bohne, wer regiert. Alle sind Korrupt, alle samt. Darum sind alle geschlossen gegen Transparenz. Ausnahmen diesbezüglich bestätigen lediglich die Regel.

          IMHO sind gerade die von Dir angesprochenen Piraten eine dieser Ausnahmen - weswegen es auch im Interesse aller ähnlich Unzufriedenen liegen sollte, diese (oder eine gleichwertige Alternative) in möglichst großer Stärke in möglichst viele Parlamente zu bringen ... ansonsten wird sich an der mangelnden Transparenz selbstverständlich niemals etwas ändern.

          Solange es hier keine Transparenz gibt, ist mir Wurscht, wer regiert. Fakt ist, ich werde verarscht.

          Klar. Nur diese Transparenz fällt nicht vom Himmel. Diese Transparenz kann nur dadurch erreicht werden, dass sie durch die üblichen Wege hergestellt wird (Parlament -> Gesetz usw.) ... oder natürlich auf anderem Wege.

          Im Grunde hast du recht, nur meine Sicht der dinge ist halt etwas Radikaler.

          Durchaus verständlich. Aber sei bitte ehrlich: für wie realistisch hältst Du das?

          MfG,
          EKKi

          --
          sh:( fo:| ch:? rl:( br:& n4:~ ie:% mo:} va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:& js:|
          1. હેલો

            Klar. Nur diese Transparenz fällt nicht vom Himmel. Diese Transparenz kann nur dadurch erreicht werden, dass sie durch die üblichen Wege hergestellt wird (Parlament -> Gesetz usw.) ... oder natürlich auf anderem Wege.

            Ich glaube nicht, dass Transparenz hier überhaupt in Frage kommt. Selbst wenn die Piraten 100% der Stimmen bekommen, bekommen wir keine Transparenz. Dafür haben hier viel zu viele Politiker zuviel Dreck am stecken. Die werden genauso vehement gegen Transparenz vorgehen, wie Assad gegen seine absetzung -- mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Das hat man schon gemerkt, als einige Politiker auf den Wunsch nach Transparenz angesprochen wurden: die haben die Reporter ausgelacht! Wäre ich dort Reporter gewesen, hätte es bei diesen Politiker aber sowas von geklatscht! Mitten in die Fresse rein. Schweine, was anderes fällt mir dazu nicht mehr ein.

            Weiter oben wird mir vorgeworfen, Zeit und Ressourcen zu verschwenden, wenn ich meinen Zettel ungültig mache. Dann mal eine ganz Ernst gemeinte Frage: wenn mir, einem Freidenkenden Bürger, keine der zur Wahl stehenden Parteien zusagt, ich allen Parteien sogar misstraue, aber von meinem Recht gebrauch machen will, wählen zu gehen, was bleibt mir noch, ausser ein grosses Kreuz über den Zettel zu zeichnen? Piraten und Linke wählen? Das ist keine Wahl, sondern eine erzwungene abgabe meiner Stimme, und somit nicht mehr Frei.
            MMn fehlt für erst- und zweitstimme ein Feld mit dem Titel: „Keine mir genehme Partei dabei, vllt. beim nächsten mal“. Gibt es aber nicht, was also bleibt mir freien Wähler übrig?

            Das liegt übrigens nicht an der Deutschen Politik, sondern an Politik per se. Hier wird Korruption belohnt, erst recht, wenn man erwischt wird. Sorry, dass ist keine Demokratie, sondern eine Beleidigung meiner Intelligenz. Und ich mache mir nichts vor, daran wird sich vorerst nichts ändern, egal wer gewinnt.

            meine Sicht der dinge ist halt etwas Radikaler.

            Durchaus verständlich. Aber sei bitte ehrlich: für wie realistisch hältst Du das?

            Da ich das Video gemacht habe, für mehr als sehr ;)
            Zugegeben, der Refrain-Part von Merkel ist etwas aus dem Kontext gerissen, aber Seehofers ausführungen bringen es auf den Punkt. Allerdings hatte er den Gedankengang nicht zu ende gebracht. Vollständig würde das Zitat heissen: „Denn es ist so, wie sie sagen: Die jenigen, die entscheiden ...haben ... sind nicht gewählt. Und die jenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.“ und weiter müsste es heissen: „Und die jenigen, die entscheiden, sind gekauft. Und zwar von denen, die es sich leisten können, Ihre Interessen zu bezahlen.“

            auf anderem Wege

            Das Grundgesetz war für Freie Menschen und Freidenker gedacht. Davon sind in diesem Land leider nicht mehr viele Übrig geblieben. Alle glotzen nur noch Fussball und Chatten auf Facebook, wählen SPD oder CDU ...

            So wie das Wetter derzeit ist, bin ich mir fast schon Sicher, dass ich meinen Zettel dieses Jahr durchstreichen werde.

            બાય

            --
             .
            ..:
      2. Zunächst: ganz großer Post! Toll, dass Du dir solche Mühe gemacht hast. Genau das verstehen so viele nicht: Demokratie beinhaltet essentiell, dass wir uns um sie bemühen.

        Eine Sache möchte ich noch anmerken:

        Vielleicht mache ich meinen Schein auch ungültig, mal gucken ...

        aber Nichtwählen oder auch das Abgeben einer ungültigen Stimme ist in etwa gleich kontraproduktiv ...

        Stimmt, bei der Abgabe einer ungültigen Stimme kommt aber noch etwas hinzu: es ist eine schiere Unverschämtheit gegenüber den ehrenamtlichen Wahlhelfern.

        1. Tach,

          Stimmt, bei der Abgabe einer ungültigen Stimme kommt aber noch etwas hinzu: es ist eine schiere Unverschämtheit gegenüber den ehrenamtlichen Wahlhelfern.

          als Wahlhelfer kann ich das nicht nachvollziehen, die ungültigen Stimmen kommen wie der Rest auf einen eigenen Stapel und machen unwesentlich mehr Arbeit als der Rest.

          mfg
          Woodfighter

          1. Hallo,

            Stimmt, bei der Abgabe einer ungültigen Stimme kommt aber noch etwas hinzu: es ist eine schiere Unverschämtheit gegenüber den ehrenamtlichen Wahlhelfern.
            als Wahlhelfer kann ich das nicht nachvollziehen, die ungültigen Stimmen kommen wie der Rest auf einen eigenen Stapel und machen unwesentlich mehr Arbeit als der Rest.

            aber der ungültige Wahlzettel muss auch angesehen, als ungültig erkannt und richtig abgelegt werden. Er macht also Arbeit, ohne jedoch eine ergebnisrelevante Aussage zu liefern. Also vermeidbare Arbeit, wenn der Wähler stattdessen einfach nicht an der Wahl teilgenommen hätte.

            Ciao,
             Martin

            --
            Ein Snob ist ein Mensch, der sich auf ein Stachelschwein setzt, ohne eine Miene zu verziehen - nur weil ihm jemand gesagt hat, das sei ein Designersessel.
            Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
            1. Om nah hoo pez nyeetz, Der Martin!

              aber der ungültige Wahlzettel muss auch angesehen, als ungültig erkannt und richtig abgelegt werden. Er macht also Arbeit, ohne jedoch eine ergebnisrelevante Aussage zu liefern. Also vermeidbare Arbeit, wenn der Wähler stattdessen einfach nicht an der Wahl teilgenommen hätte.

              Es stimmt zwar, dass ungültige Wahlzettel nicht ergebnisrelevant sind, aber stellen ein Protestverhalten deutlicher dar, als eine bloße Nichtteilnahme. Ein Beispiel:

              Bei der Kreisgebietsreform in Mecklenburg-Vorpommern enstanden die größten Landkreise Deutschlands. Einer davon Südwestmecklenburg. Für den Namen des Landkreises wurden in der Bevölkerung Vorschläge eingeholt, einer war beispielsweise Eldekreis. Für den endgültigen Bürgerentscheid durften von den Altkreistagen jedoch nur zwei Vorschläge gemacht werden, Ludwigslust-Parchim und Parchim-Ludwigslust. Diese beiden Vorschläge waren jedoch bei den Vorschlägen der Bevölkerung fast garnicht dabei.

              Logisch, dass man sich da verarscht vorkommt. "Mach mal Vorschläge, aber sie interessieren mich eigentlich nicht."

              Das Wahlergebnis zeigt dann auch eine Vielzahl ungültiger Stimmen, von denen nach Gesprächen in meinem Bekanntenkreis (auch ein Wahlhelfer war dabei) praktisch keine versehentlich ungültig gemacht wurden.

              Matthias

              --
              Der Unterschied zwischen Java und JavaScript ist größer als der zwischen Gänse und Gänseblümchen.

            2. Tach,

              aber der ungültige Wahlzettel muss auch angesehen, als ungültig erkannt und richtig abgelegt werden. Er macht also Arbeit, ohne jedoch eine ergebnisrelevante Aussage zu liefern. Also vermeidbare Arbeit, wenn der Wähler stattdessen einfach nicht an der Wahl teilgenommen hätte.

              mit dem Argument, könnte ich mich aber über eine Menge Wahlzettel ärgern, weil sie keine Rolle spielen (z.B. alles mit Parteien unter 1.0% oder Erststimmen für den Kandidaten, der nicht gewinnt). Natürlich macht jeder Wahlzettel Arbeit, aber ich ärgere mich doch als Wahlhelfer nicht darüber, ich bin ja eigentlich deswegen da. Da habe ich mich beim letzten Mal, eher über andere Dinge gewundert/geärgert.

              mfg
              Woodfighter

            3. હેલો

              aber der ungültige Wahlzettel muss auch angesehen, als ungültig erkannt und richtig abgelegt werden. Er macht also Arbeit, ohne jedoch eine ergebnisrelevante Aussage zu liefern. Also vermeidbare Arbeit, wenn der Wähler stattdessen einfach nicht an der Wahl teilgenommen hätte.

              Ich finde, Protest-Wähler sollten auch gezählt und über die Medien bekannt gegeben werden. Mich würde interessieren, wie viele noch meiner Meinung sind. Mit denen könnte ich dann die „Anti Anti protestierende Protestanten“-Partei, kurz: „AAPP“, gründen. Vielleicht noch mit einem „D“ hinten dran, damit es auch etwas Demokratischer klingt :)

              Mal schauen, vllt. wähle ich Tatsächlich die „AAPPD“. Ich mal einfach ein Kreis auf den Wahlschein, schreib daneben „AAPPD“, und Kreuz es an. Und meine Zweitstimme kriegt keiner. So!

              બાય*SCNR**

              --
               .
              ..:
              1. Mahlzeit Malcolm Beck´s,

                Ich finde, Protest-Wähler sollten auch gezählt und über die Medien bekannt gegeben werden.

                Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, dass - in Anlehnung an meine Musterrechnung - bei einer Wahlbeteiligung von 71% und ungültigen Stimmen von 1% (effektiv also 70% gültiger Stimmen) einfach 30% der Sitze im Parlament leer bleiben ... dass für die Mehrheitsbetrachtung als Grundlage aber immer alle vorhandenen Sitze genommen werden.

                Und schon würden sich alle Parteien ganz plötzlich ganz intensiv darum bemühen, die "Partei der Nichtwähler" nicht allzu groß werden zu lassen - weil sie nämlich sonst nix mehr reißen können.

                Dummerweise werden aber derartige Änderungen (Wahlverfahren, Geschäftsordnung des Parlaments etc.) von genau denjenigen festgelegt, die jetzt schon dick und bräsig wie die Made im Speck von unseren Steuerngeldern leben. Und Ihr wisst ja wie das mit dem Ast verhält, auf dem man sitzt ...

                MfG,
                EKKi

                --
                sh:( fo:| ch:? rl:( br:& n4:~ ie:% mo:} va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:& js:|
        2. હેલો

          Stimmt, bei der Abgabe einer ungültigen Stimme kommt aber noch etwas hinzu: es ist eine schiere Unverschämtheit gegenüber den ehrenamtlichen Wahlhelfern.

          Und was bleibt mir übrig, wenn mir keine der zur Wahl stehenden Parteien zusagt? Ich mache von meinem Recht (zu Recht, wie ich finde) gebrauch, und gehe wählen. Wenn aber auf dem Zettel nur dubiose Parteien zur Auswahl stehen, finde ich es unverschämt, mir mit Gewalt meine Stimme entlocken zu wollen. Das sind Freie Wahlen, für Freie Menschen, oder? Wenn ich, ein Freier Mensch, auf der Karte nichts finde, was mir schmeckt, bestelle ich im Restaurant ja auch nicht einfach irgendwas, sondern gehe in den nächsten Laden. Oder warte, bis ein mir genehmes Restaurant aufmacht, um dort zu essen. Es sei denn, ich sterbe fast vor Hunger, ist aber derzeit nicht der Fall ...

          Und wo wir beim Thema sind: Wenn die Abgabe einer Ungültigen Stimme eine Ressourcenverschwendung ist, was ist dann die Wahl als ganzes gesehen? Ich bin Beruflich den ganzen tag in ganz Deutschland unterwegs. Ich komm in die abgelegendsten Ecken, und selbst inmitten der Pampa hängen Werbeschilder von den mir zur Wahl stehenden. Mit Ihren erlogenen Parolen und dem heuchlerischen lächeln ... dazwischen noch die Kampfansagen unserer möchtegern-Rebellen: „Für die Befreiung der Frau!“ Wo zum Geier glauben die, wo wir hier sind? Wenn jemand Geld und Ressourcen verschwendet, dann jawohl die (also alle Parteien, nicht nur MLPD).

          Wenn ich als Protestant nicht auf korrektem Wege meine Stimme ungültig machen kann, und zwar Ordentlich, auf dem Wahlschein, mit entsprechendem Protest-Feld, dann mache ich es halt ausserordentlich ... Und das ist weder unverschämt, noch sonst was. Ich kann wählen, wenn ich will. Oder ich mach _MEINEN_ Schein ungültig. Das ist mein Schein, damit kann ich machen, was ich will ;)

          બાય

          --
           .
          ..:
  4. Hallo,

    Wenn morgen Bundestagswahl wäre, und es gäbe eine Partei namens SELFHTML, die sich ähnlich wie die Piraten, aber irgendwie sachlicher und technischer, für die Belange des Internets einsetzen würde: was glaubt ihr, wie viel Prozent diese Partei erreichen könnte?

    Nicht viel. Da es wie die Piraten nur ne Ein-Thema-Partei wäre. Und als Regierung muss man sich in D nun mit allen Themen befassen. Leider gibt es keine Ressort-Wahlen.

    Aber da hätt ich auch die nächsten Frage, gibt es einen guten Einstiegspunkt zu den verschiedenen Wahlprogrammen nach Themen sortiert. Ich hatte sowas bei der letzten Wahl wo in ner Tabelle die verschiedenen Themen gelistet waren und von jeder Partei ne kurze Zusammenfassung wie sie zu dem Thema stehen. Gibts das dieses Jahr wieder irgendwo?

    martachen

    1. Mahlzeit martachen,

      Aber da hätt ich auch die nächsten Frage, gibt es einen guten Einstiegspunkt zu den verschiedenen Wahlprogrammen nach Themen sortiert. Ich hatte sowas bei der letzten Wahl wo in ner Tabelle die verschiedenen Themen gelistet waren und von jeder Partei ne kurze Zusammenfassung wie sie zu dem Thema stehen. Gibts das dieses Jahr wieder irgendwo?

      Such mal nach "Wahl-O-Mat" ... ggf. hat die Bundeszentrale für politische Bildung da auch etwas.

      MfG,
      EKKi

      --
      sh:( fo:| ch:? rl:( br:& n4:~ ie:% mo:} va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:& js:|
    2. […] die Piraten nur ne Ein-Thema-Partei […]

      Das stimmt nicht!

  5. hallo,

    wie viel Prozent diese Partei erreichen könnte?

    Naja, solange ich als Alterspräsident einer Beteiligung an der Bundestagswahl überhaupt zustimme: ganz viele Prozente, wenn nicht noch mehr *fg*

    Grüße aus Berlin

    Christoph S.

    --
    Visitenkarte
    ss:| zu:) ls:& fo:) va:) sh:| rl:|