Stefan R. Mueller: Teil2: SPD Saar hat geantwortet - Parteien und Internet

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Hallo Stephan,

Stattdessen muesste die Politik Signale im Internet setzen. Stichwort "Behoerdengaenge per Mausklick" - was tut sich da hierzulande? Nicht viel derzeit, sofern mir bekannt.

Wir sind nicht der Mob, der bloed herumposaunt, und wenn doch, dann aber ordentlich.

Gut gebruellt, Loewe!

viele Gruesse
  Stefan Muenz

Mal abgesehen davon, dass hier alle Stefans mit "f" geschrieben werden ;-) nicht
nur Du, will ich aber hoffen, das nutzt auch etwas.

Ich will fairerweise gestehen, dass es nicht immer so ist, dass aus den
Reihen irgendwelcher Regierungen schlappe verbale Abmahnungen kommen.
Gerade die bayrische Staatskanzlei (also eher da bei dir zu Hause) antwortet
z.b. ganz nett. Der KanzlerChat war sicherlich auch ein wenig eigenartig,
aber der Kohl hat es eben gemacht. Er hatte sogar Seiten fuer Kinder im
Netz, die gar nicht mal so langweilig waren. Sicher, all das haben irgendwelche
anderen Leute gemacht.

Ein anderes Beispiel ist die Webredaktion des deutschen Bundestages. Die
hatten sofort und anstaendig geantwortet, sogar so, dass wir eine zeitlang mit
denen in sofern zusammengehen konnten, dass die Blinde Kuh direkt die
Kinder auf die eigentlich eher nichtauffindbaren Seiten der Kinderkommision
schicken konnte.

Es gibt ja auch in solchen Stellen genug Leute, die als Webmaster oder
-redaktuere ihren Job immer noch ordentlich machen. Leider haben die dann
meist auch eher zuviel Arbeit und zu wenig Zeit und Geld, wie viele andere
auch, deshalb sehen die Seiten vom Deutschen Bundestag auch nicht
sonderlich prickelig aus.

Natuerlich ist das alles noch nicht so weit, dass man damit schon als
"Buerger" seinen Staatsauftrag wahrnehmen kann und Souveraen dieses
Landes damit waere, aber immerhin.

Bei diesen "Kindersachen" ist ebenfalls auffaellig geworden, dass es auch in
den zustaendigen staatlichen Stellen immer mehr Leute gibt, die sich im Internet
auskennen und Verbindungen mit anderen auch gerne eingehen.

Nur, und das ist das Dilemma, all diese Leute haben auch in den staatlichen
Stellen nicht viel Rueckhalt und Unterstuetzungen. Meist setzen sich dann
wieder Gremien zusammen, die die notwendige Kreativitaet wieder durch abstruse
Planungen aus den Angeln heben, weil da noch nicht das grosse Um- bzw.
Mitdenken stattgefunden hat.

Und dies konnte man auch ein wenig bei der Abwahl'98 beobachten. Man
wusste offenbar, dass man das Internet auch nutzen koennte, aber man
wusste noch nicht so genau wie.

Hochglanzbroschueren kann man allein machen, Webseiten eigentlich nicht,
ist ja auch gar nicht Sinn der Sache.

Pauschal laessen sich die Reaktionen aus der SPD online Redaktion nicht
auf alles uebertragen, was halbwegs staatlich ist.

Das aber begreifen auch Viele, aber leider begreifen es noch nicht alle. Jeder
Weg in das Internet ist ein Weg in die Oeffentlichkeit, bzw, laesst Oeffentlichkeit
zu. Wer das eigentlich lieber nicht moechte, ist schlecht beraten, ebenefalls
einfach nur online zu sein, weil es heutzutage chique ist.

Schoene Gruesse

Stefan R. Mueller