Stefan Muenz: Keine Generationen mehr dank moderner Medien?

Liebe Forumsbesucher,

mal wieder ein Thread der allgemeineren Sorte.

Im noch aktuellen SPIEGEL (Heft 28/1999) dreht sich das Titelthema um die "Jugend der Jahrtausendwende". Die zentrale Aussage des Artikels ist:

Die jetztige "Generation" der Jugendlichen ist die erste seit vielen, die sich nicht mehr als solche von vorherigen abgrenzen will, es ist die Generation der pragmatischen Individualisten, die sich aus dem Pool der Vergangenheit, der abgelebten Ideologien und Ideen das fuer sie beste raussuchen, ohne viel Pathos. Weil sie sich nicht als Generation abgrenzt, als "das Neue, Bessere, Besondere" definiert wie vor ihr die Revoluzzer (68er), die Alternativen (78er) oder die Wendejuenger (89er), ist sie viel besser als vergangene Generationen in der Lage, auch mit anderen, aelteren Generationen zu kommunizieren. Als Hauptgrund fuer diese Einstellung der Jugendlichen wird die moderne Medienwelt genannt, die zuvor nie gekannte Omnipraesenz der Massenmedien, die unglaublichen Moeglichkeiten, sich individuell im Internet zu informieren und zu kommunizieren, diese ganze verwirrende Vielfalt der am Bildschirm vermittelten Realitaet.

Frage 1: koennen Leute, die sich im Alter der "Jugend" befinden, diese Aussagen bestaetigen? (es gibt hier ja einige davon <g>)

Frage 2: glaubt ihr, dass die staerkere Beeinflussung durch Medien tatsaechlich mehr Toleranz zwischen Minderheiten und Mehrheiten, generationenueberschreitendes Verstaendnis usw. erzeugen kann? Oder ist das alles nur Bluff und Schein, und sind die Grenzen, die Graeben in der Realitaet weiterhin da, auch wenn sie durch die sanfte, traumhafte Medienwelt scheinbar wegfallen?

viele Gruesse
  Stefan Muenz

  1. Frage 2: glaubt ihr, dass die staerkere Beeinflussung durch Medien tatsaechlich mehr Toleranz zwischen Minderheiten und Mehrheiten, generationenueberschreitendes Verstaendnis usw. erzeugen kann? Oder ist das alles nur Bluff und Schein, und sind die Grenzen, die Graeben in der Realitaet weiterhin da, auch wenn sie durch die sanfte, traumhafte Medienwelt scheinbar wegfallen?

    Lieber Stefan,

    Was ist denn Deine Meinung zu obiger Frage?

    Gruß

    Jörg

    1. Hallo Joerg

      Frage 2: glaubt ihr, dass die staerkere Beeinflussung durch Medien tatsaechlich mehr Toleranz zwischen Minderheiten und Mehrheiten, generationenueberschreitendes Verstaendnis usw. erzeugen kann? Oder ist das alles nur Bluff und Schein, und sind die Grenzen, die Graeben in der Realitaet weiterhin da, auch wenn sie durch die sanfte, traumhafte Medienwelt scheinbar wegfallen?

      Was ist denn Deine Meinung zu obiger Frage?

      Frueher sprach man oft von "geistigem Leben" und von "materiellem Leben". Heute spricht man eher von "virtual life" (VL) und "real life" (RL). VL will ich hier einfach mal mit "moderner Medienwelt" gleichsetzen.

      Das materielle Leben ist die Basis des geistigen Lebens, aber das geistige Leben kann das materielle Leben stark beeinflussen, abhaengig davon, wie "lebendig" der Geist ist. Und genauso ist es bei VL und RL. Das RL ist die Basis des VL, aber das VL kann das RL entscheidend praegen, wenn die durch Medien vermittelte Realitaet zu "Topics" fuehrt, zu "neuronalen Entladungen" (frueher: "Geistesblitze" <g>).

      Der Rest ist das Zusammenspiel zwischen Geist und Handeln, bzw. zwischen VL und Handeln. Es gibt Leute, bei denen das, was sie denken, ihr Handeln sehr stark beeinflusst, und andere, bei denen beide Kraefte geradezu schizophren auseinanderlaufen. Und dieses Problem kann die Medienwelt genausowenig loesen wie der Geist.

      Fazit: Die Grundlagen, die das Handeln je nach Persoenlichkeitstyp unterschiedlich stark beeinflussen koennen, wandeln sich: das "geistige Leben" wandert aus der Hirnschale ins World Wide Web, vom "Subjekt zum Projekt", wie Flusser sagen wuerde.
      Und wer in die moderne Medienwelt, ins VL hineinwaechst, ist auf diesem Weg vom Subjekt ("hier ich, da die Welt und die anderen") zum Projekt ("da das Netz, und ich mal hier, mal dort") schon viel weiter. Tendenziell halte ich ein netzorientiertes Denken fuer friedlicher und reifer als ein herkoemmliches Denkem, das feste Begriffe auf feste Gegenstaende anwendet. Aber das Grundproblem der Schizophrenie zwischen Denken und Handeln kann diese neue Art des Denkens wohl auch nicht loesen.

      viele Gruesse
        Stefan Muenz

  2. ist ja interessant

    Frage 1: koennen Leute, die sich im Alter der "Jugend" befinden, diese Aussagen bestaetigen? (es gibt hier ja einige davon <g>)

    ich trau mich mal, und behaupte ganz einfach 'Ja.'

    Frage 2: glaubt ihr, dass die staerkere Beeinflussung durch Medien tatsaechlich mehr Toleranz zwischen Minderheiten und Mehrheiten, generationenueberschreitendes Verstaendnis usw. erzeugen kann? Oder ist das alles nur Bluff und Schein, und sind die Grenzen, die Graeben in der Realitaet weiterhin da, auch wenn sie durch die sanfte, traumhafte Medienwelt scheinbar wegfallen?

    ob der grund für die toleranz wirklich die medien sind? gut, die medien berichten immer wieder über die greueltaten 'nicht toleranter'. aber allgemein: was haben medien bzw. direkt das internet mit toleranz zu tun?
    ich denke dass die jugend von heute einfach besser aufgeklärt ist. das sie sich mehr gedanken machen. 'nachdenken' im allgemeinen ist in. möglicht dass durch den umgang mit internet bezogen auf logisches denken, einfach die intelligenz ein wenig gesteigert wird.

    ich zähle mich (noch) zur heutigen jugend. von mir kann ich behaupten dass ich tolerant und aufgeschlossen anderen gegenüber bin. gleichzeitig stimmt es das ich viel mit internet zu tun habe. also müsste die these eigentlich stimmen.
    oder ist die jungend sowieso toleranter geworden, und dass sie sich mit internet beschäftigt ist nur zufall?

    auf jeden fall können wir die heutige jugend als
    'GENERATION NEXT' bezeichnen. bald wird jeder von klein auf mit computern und internet zu tun haben. unser lebensverhalten wird sich trastisch verändern. was auf uns zukommt mag ungewiss sein, aber wenn es soweit ist, werden wir es merken.

    zum schluss können wir nur noch hoffen das nostradamus diesmal nicht recht behällt.

    mfg
    Bogus
    THE FUTURE IS NOW AND NOT TOMORROW! (C 1999 by Gerald Predl :-)

    1. Hallo Bogus,

      zum schluss können wir nur noch hoffen das nostradamus diesmal nicht recht behällt.

      Du scheinst ja eine sehr grosse Affinitaet zu diesem Herrn zu haben, da er in Deinen Postings schon oefter auftauchte.

      Also, pass auf, dass Dir am 11.August 99 nicht der Himmel auf den Kopf faellt. *gg*

      Gruesse
      Wilhelm

  3. Hallo Stefan,

    Frage 1: koennen Leute, die sich im Alter der "Jugend" befinden, diese Aussagen bestaetigen? (es gibt hier ja einige davon <g>)

    »»

    Nun gut, ich bin nicht dieser Generation zugehoerig. Aber mein Eindruck ist eher der, dass die heutige, jugendliche Generation eher niedrigere Toleranzwerte besitzt, als die vorhergehenden. Vielleicht mag ich mit meinem Eindruck falsch liegen, aber m.E. ist eine staerkere Tendenz zur Ellbogen-Gesellschaft auszumachen. Aber wie so oft im Leben, Ausnahmen bestaetigen die Regel und man sollte nicht alle ueber eine Kamm scheren.

    Frage 2: glaubt ihr, dass die staerkere Beeinflussung durch Medien tatsaechlich mehr Toleranz zwischen Minderheiten und Mehrheiten, generationenueberschreitendes Verstaendnis usw. erzeugen kann? Oder ist das alles nur Bluff und Schein, und sind die Grenzen, die Graeben in der Realitaet weiterhin da, auch wenn sie durch die sanfte, traumhafte Medienwelt scheinbar wegfallen?

    Aus meiner Antwort zur Frage 1 ergibt sich eigentlich die Konsequenz Bluff und Schein. Das generationsueberschreitende Verstaendnis ist mit Sicherheit nicht mehr so, wie es einmal war. Ich kenne auch aus meiner Altersklasse (wir hiessen mal DINK's *g*)nur sehr wenige Beispiele, wo noch 3 oder sogar 4 Generationen zusammen wohnen und leben.
    Und die Rolle der Medien? Wer wundert sich eigentlich darueber, wenn in der heutigen Jugend das Verstanednis fuer aeltere Mitmenschen verloren geht, wenn die "werbungsrelevante" Zielgruppe heute fast schon unter 30 liegt und dies taeglich durch das Runterbeten der Einschaltquoten zementiert wird. Ich (45) bin diesem Jugendwahn laengst zum Opfer gefallen.

    Vielleicht sehe ich dies alles zu pessimistisch, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

    Gruesse
    Wilhelm,
    der werbungsrelevante Grufti
    der sich selbst aber nicht so fuehlt

    1. Hallo Wilhelm,

      »die heutige, jugendliche Generation eher niedrigere Toleranzwerte
      besitzt, als die vorhergehenden. Vielleicht mag ich mit meinem Eindruck
      falsch liegen,

      meiner Meinung nach liegst Du da wirklich falsch. Es ist nicht zu pauschalisieren.

      aber m.E. ist eine staerkere Tendenz zur Ellbogen-Gesellschaft

      auszumachen.

      Ich finde nicht, dass das der jetzigen jungen Generation zuzurechnen
      ist, sondern eher dem jetzigen "Mittelalter", das die Jugend dazu erzogen hat und auch dazu
      zwingt, Ihre Ellbogen einzusetzen.

      Aus meiner Antwort zur Frage 1 ergibt sich eigentlich die Konsequenz

      Bluff und Schein. Das
      generationsueberschreitende Verstaendnis ist mit Sicherheit nicht mehr
      so, wie es einmal war

      Kann ja auch garnicht, wie sollte das gehen? Das Zusammenleben von
      verschiedenen Generationen, dass ein solches Verstaendnis sozusagen
      automatisch einübte, gibt es doch heute fast garnicht mehr. Meiner
      Meinung nach entsteht aber gerade hier in diesem Forum (und sicher auch
      an anderen Orten im Internet) ein neues Verständnis zwischen den
      Generationen.

      . Ich kenne auch aus meiner Altersklasse (wir hiessen mal DINK's *g*)

      ui, ich wußte noch garnicht dass ich schon mal ein DINK war <g>

      der sich selbst aber nicht so fuehlt

      Man ist wohl immer so alt, wie man sich fühlt.

      Viele Grüße
      Marlies

      die zur Zeit mit der Technik kämpft ;-)

  4. Hallo Stefan!

    Und ob es noch Generationen gibt!

    mal wieder ein Thread der allgemeineren Sorte.

    Wie schön, _Die_Gelegenheit für mich, <g>

    Frage 2: glaubt ihr, dass die staerkere Beeinflussung durch Medien tatsaechlich mehr Toleranz zwischen Minderheiten und Mehrheiten, generationenueberschreitendes Verstaendnis usw. erzeugen kann? Oder ist das alles nur Bluff und Schein, und sind die Grenzen, die Graeben in der Realitaet weiterhin da, auch wenn sie durch die sanfte, traumhafte Medienwelt scheinbar wegfallen?

    Das neue Medium Internet ist zwar schneller, schöner, interessanter, ändert aber gar nichts an den realen gesellschaftlichen Problemen. Bestes Beispiel: Die Frau im Internet, ein Thema vor einigen Wochen im Themenchat. Was dabei herausgekommen ist, hatte ich in einem Resümee zu sammengefaßt, per e-mail verschickt, hier ist es:

    "Das Internet kann als Spiegel der Gesellschaft aufgefaßt werden, allerdings
    nur für einen privilegierten Anteil der Gesellschfaft (nämlich den, der über
    einen Internetzugang verfügt).

    Die Frau spielt darin dieselbe Rolle, die sie auch im wirklichen Leben
    spielt. Die Regeln des Internets gelten für beide Geschlechter, ohne die
    gesellschaftlichen Normen zu berücksichtigen.

    Die Rolle der Frau im Internet ist also nicht genau gleich der Rolle der
    Frau im wirklichen Leben, weil nur ein relativ kleiner Anteil der Frauen
    dort vertreten ist. Diese ist bezüglich finanzieller Mittel und Ausbildung
    privilegiert. Dieses gilt in gleichem Maße aber auch für Männer. Wie gross
    der Frauenanteil im Verhältnis zum Männeranteil im Internet ist, konnte an
    diesem Abend nicht geklärt werden."

    Dies ist nur ein Beispiel. Und mit den Generationen ist es genauso. Was Du unter Punkt eins gefragt hast, kann ich natürlich nicht beantworten, denn meine Jugend lag in den Siebzigern, aber meine Erfahrungen (Forum, Mailinglisten) gehen dahin, daß das Internet vor generationsbedingten Problemen und Konflickten nicht Halt macht.

    Viele Grüße,

    Kirsten

    1. Hallo Kirsten,

      na siehste, hast du dein Themenchat-Resumée doch noch in die ewigen Speichergruende dieser Domain versenkt <g>.

      meine Erfahrungen (Forum, Mailinglisten) gehen dahin, daß das Internet vor generationsbedingten Problemen und Konflickten nicht Halt macht.

      Also, wenn ich mich beispielsweise mal wieder ueber irgendwelches Sprechblasen-Geschnatter hier im Forum aufrege, dann trifft der Zorn zwar de facto meistens Jugendliche, aber andererseits sehe ich ja niemanden, ich habe in dem Moment keine konkrete Vorstellung, wer sich hinter solchen Postings verbirgt. Ich denke eigentlich mit keinem Gedanken daran, ob es Jugendliche oder Aeltere sind. Und deshalb rege mich dann eben auch nicht ueber "die Jugend von heute" auf, sondern ueber "diese nervigen Schmutzverursacher". Umgekehrt ist es genauso. Du diskutierst ueber ein Thema mit allen dir zur Verfuegung stehenden geistigen und verbalen Mitteln, und ploetzlich stellt sich heraus, dass dein Diskussionsgegenueber sich in einem Alter befindet, das dich ganz anders haette reden lassen, wenn du das vorher gewusst haettest. Dabei waere die Generationsmauer aber nie gefallen, so aber ist sie es. Und insofern aendert sich finde ich schon etwas in der Perspektive, bedingt durch die Netzkommunikation.

      viele Gruesse
        Stefan Muenz

  5. Frage 1: koennen Leute, die sich im Alter der "Jugend" befinden, diese Aussagen bestaetigen? (es gibt hier ja einige davon <g>)

    NEIN, natuerlich nicht. Irgendwie haengt wirklich alles eher von dem Umfeld, der Bildung usw. ab. Ich beispielsweise bewege mich schon in einer Umkreis, wo das vielleicht ganz gut treffen wuerde.
    Allerdings kenn ich auch andere Gruppierungen, die eher in die 50er gehoeren und brav daheim ihre Non-Ideologie ausleben und voellig unbelastet an der Zeit vorbeigehen - die Gedankenlosen sozusagen.
    Ich hab sowieso meine Probleme mit den Generationen. Das was heut als die 68er bezeichnet wird trifft hat doch selbst damals nicht wirklich die Mehrheit der Jugend unter sich vereint. Es waren einfach nur die, die am besten zu sehen waren. Noch schlimmer - Generation X - Irgendwie faellt es mir schwer Leute ausfindeig zu machen, die in diese Schublade passen. Es hat halt Aufmerksamkeit eregt in den Medien duch diesen Bucherfolg. Viele konnten sich mit dieser "Verlorenheit" identifizieren ohne, dass sie wirklich dazugehoerten. Aehnlich heutzutage - letztes Wochenende haben sich sicher Millionen Twens mit der Loveparade identifiziert, ohne das sie eigentlich dazugehoeren. Aber es ist eben zeitgeist und eines der wenigen Dinge, wo die Jugend Gelegnheit hat auf sich aufmerksam zu machen.

    Frage 2: glaubt ihr, dass die staerkere Beeinflussung durch Medien tatsaechlich mehr Toleranz zwischen Minderheiten und Mehrheiten

    Ich glaube leider nicht wirklich. Vielleicht bei einigen - Ich machs mal wieder abhaengig von Bildung und Umfeld - oder besser von dem Willen den Kopf zu gebrauchen und nicht in den Tag hineinzuleben.

    Naja, schon wieder viel zu viel geschrieben :-)

    Viele Gruesse, Thomas Hieck

    nerationenueberschreitendes Verstaendnis usw.

  6. Hallo Stefan hallo Freunde!

    zu Frage 1+2

    WILM T. K. AUS P. an der L. (23 Jahre)

    Ich kann schlecht sagen, ob die Jugend von Heute toleranter ist als damals, da ich die Jugend von Damals nicht wirklich kenne. Ich kan nur folgendes sagen:

    • Die heuige Jungend ist im allgemeinen Neuerungen mehr aufgeschlossen, als die "Grufties"! Aber ich glaube, das hängt mehr mit dem Alter als mit den Generationen zusammen.
    • Die heutige Jugend (zumindest ich( Produkt der antiautoritären Erziehung)) hat keinen Respekt vor dem Alter, sondern nur vor Personen. Respekt versuche ich jedem gegenüber aufzubringen, ob alt oder jung aber ein falsches Wort und der Respekt ist weg.

    --Kleine Geschichte-------
    Nachmittag in der Linie 33 in Siegen an einer Bushaltestelle. Meinereiner sitzt Gedankenversunken auf einer Bank am hinteren Ausstieg. Eine Frau (ca 60)schob sich durch den Bus (die Frau katte meineserachtens keinen gehfehler und auch keine schweren Taschen) auf meiner Höhe blieb Sie stehen und faucht mich in einem unhöflichen Ton an:"Sie könnten ja ruhig mal aufstehen, wenn eine Alte Frau sitzen will!".Mir fehlten die Worte, zu gerne hätte ich Ihr gesagt, das ich, wenn Sie mich gebeten hätte sicherlich aufgestandem wäre, und das mir ,jetzt, wo sie es sage, auch auffallen würde das sie ziemlich alt aussehen würde. abler leider schaute ich einfach weg und schmollte, darauf hinn bekam ich noch den Spruch "Die heutige Jugend, zu unserer Zeit hätte es das nicht gegeben" daraufhinn, hatte sich mein Kiefer wieder gelöst, und ich sagte: " aber die ist ja bald abgelaufen!". Gelegenheit die Sache zu klären hatte ich leider(Gott sei dank) nicht, denn ich musste Aussteigen.
    ------------------------------

    Ich will damit nicht sagen, das alte Menschen unfreundlich sind, sondern wie sich der Zeitgeist ändert und es immer wieder Meinungsverschidenheiten gibt. Von wem auch immer ausgelöst.

    Wir leben mit 3 Generationen unter einem Dach und selbstverständlich gibt es Reibereien, aber diese Reibereien begründen sich einfach durch den Wandel in der Gesellschaft. Tolernz heisst aber nicht das man alles gutheißt, sondern das man es Tolleriert, und deshalb glaube ich, daß die heutige junge Generation ziemlich tolerant ist. Ich erlebe oft, das sich "jung" und "alt" über einander aufregen, aber das ist meineserachtens nicht Intoleranz, sondern das sind Mißverständnisse und ich bin fest der Überzeugung, das die "Neuen Medien", wenn auch nicht immer, Brücken zwischen den Generationen schlagen. Bestes Beispiel ist doch wohl dieser Thread.

    Überhaupt dieses Forum ist ein gutes Beispiel für die Tolleranz zwischen alt und jung, als es vor wenigen Wochen (Nach der Schließung des Forums) um Verbesserungsvorschläge ging, ist keiner (Gott sei Dank) auf die Idee gekommen das Forum in ("Alt"=rutiniert und "Jung"=ungestüm) zu trennen.

    Mauern in den Köpfen, bricht man nur durch Komunikation und Taten.

    Internet               == Komunikation
    Komunikation           == Erfahrungsaustausch
    Erfahrungsaustausch    == andere Sicht der Dinge
    andere Sicht der Dinge == Verständniss des Anderen
    Verständniss des Anderen ist BESSER als Toleranz!

    zu Wilhelm: Schade, das Du so einen Eindruck von uns hast! :-

    Wilm

  7. Frage 1: koennen Leute, die sich im Alter der "Jugend" befinden, diese Aussagen bestaetigen? (es gibt hier ja einige davon <g>)

    um klarzustellen:
    in keiner generation gibt es sowas wie "die jugend" .. es gibt noch nichtmal generationen .. schließlich werden nicht nur alle 10 jahre kinder geboren   ;-)
    als 19jähriger kann ich mich kaum noch mit 12jährigen identifizieren.
    ich würde sagen, ein teil der heutigen jugend lehnt ältere generationen nicht mehr in dem revoluzzerischen maß ab, wie andere "generationen" früher. aber die jugend an sich ist ja nie eine homogene masse sondern besteht aus vielen kleinen einzelgrüppchen ... und wenn man von jugend spricht sollte man auch leutchen mit beachten, die stark in den wirrungen der pubertät stecken und demzufolge ältere generationen a priori ablehnen.

    Frage 2: glaubt ihr, dass die staerkere Beeinflussung durch Medien tatsaechlich mehr Toleranz zwischen Minderheiten und Mehrheiten, generationenueberschreitendes Verstaendnis usw. erzeugen kann?

    was sind medien?
    non-interaktive medien wie fernsehen, zeitschriften, radio?
    oder aktive medien wie z.b. das internet?

    bei ersteren würde ich sagen, daß diese eher nur schlecht beeinflussen, besonders hetzerische privatsender.
    zweitere , insbesondere das internet würde ich eher in dem maße einschätzen, daß hier leute jeglicher coleur zusammenkommen. (haben wir eigentlich eine statistik über das forum hier? *g*) da kann man schon davon sprechen, daß es zu höherer toleranz führt, nicht nur zwischen den generationen, sondern auch zwischen minder- und mehrheiten.
    allerdings sollte man beachten, daß immer noch eine "privelegierte minderheit" zugang zum internet hat, man trifft hier mehr auf von vornherein tolerante und "gebildete" menschen. (es klingt ein bisken arrogant, aber es ist ein fakt). die gesellschaft ist eben nicht DIE gesellschaft sondern nur eine sammlung von individuen.

    gruß
    der mit dem doppel-t

  8. Hallo Stefan und die anderen,

    Frage 1: koennen Leute, die sich im Alter der "Jugend" befinden, diese Aussagen bestaetigen? (es gibt hier ja einige davon <g>)

    Ich bin zwar aus diesem Altern hinaus, arbeite tagtäglich jedoch mit Jugendlichen.
    Ich halte die Ansicht,

    Die jetztige "Generation" der Jugendlichen ist die erste seit vielen, die sich nicht mehr als solche von vorherigen abgrenzen will <<

    für schlichweg falsch. Es liegt doch in der Natur der Sache, dass Jugendliche ein eigenes Wertebild entwickeln und sich von ihrer Elterngeneration abgrenzen wollen. Dies ist bereits seit Menschengedenken schon und die Aussage: "Die Jugend heutzutage..." existiert schon seit mehr als 2000 Jahren.
    Diese Wertentwicklung reicht -je nach Charakter- von der totalen Ablehnung der Elternwerte bis hin zur vollständigen Übernahme der Elternwerte. Verschärfend kommt hinzu, daß die ältere Generation ihre Machtposition gegenüber der Jugend nicht aufgeben möchte und ihre eigenen Werte als allheilig durchsetzen will.
    Ich denke an diesen grundlegenden Prozeß ändern auch die neuen Medien nichts, sie erlauben nur den Zugang zu anderen und mehr Informationen.

    Frage 2: glaubt ihr, dass die staerkere Beeinflussung durch Medien tatsaechlich mehr Toleranz zwischen Minderheiten und Mehrheiten, generationenueberschreitendes Verstaendnis usw. erzeugen kann.

    Ja, insofern eine echte Kommunikation entsteht. Voraussetzung ist hier auch die teilweise Anonymität. Da eine spontane Generationenzuordnung wegfällt, urteilen Jung und Alt nach den vertretenden Äußerungen und Ansichten. Alle Seiten haben die gleichen Rechte und Pflichten.
    Interessant wird es wenn z.B. das Alter bekannt wird. Liest man sich schon länger :-) spielt es kaum noch eine Rolle. Kennt man sich nur wenig oder gar nicht, wird auf einmal wieder der Generationenaspekt eingebracht, als Einordnungsmaßstab? So ein typische Beispiel war ja der Thread neulich im Forum zur StarTrak - Seite eines 13jährigen. Von vielen als gut angesehen, weil von einem Kind.
    Frage: Worin liegt der Unterschied zu einem 40jährigen der gerade mal angefangen hat html zu lernen?

    Das Internet hilft beim gegenseitigen Verstehen, weil der Generationenkonflikt ausgeblendet [jedoch nicht beseitigt] wird. Bis bekannt ist, welcher Altersgruppe jemand zuzuordnen ist, hat man sich meist ein Bild gemacht und gegenseitige Akzeptanz erreicht oder auch nicht. Damit bildet es eine Brücke zwischen den Generationen.
    Sinngemäß gilt das gleiche meiner Meinung nach auch für Minderheiten etc.

    Viele Grüße
    Antje

  9. Zuersteinmal behaupte ich, daß es heutzutage keine Generation mehr gibt, sondern nur noch Jahrgänge. Und jeder Jahrgang grenzt sich vom andern ab. Und auch dort gibt es eine sehr extreme "Grüppchenbildung", und jede Gruppe ist der anderen (dem Unbekannten nicht gerade sehr zu getan). Jeder lästert über jeden und sowieso ist nur das "cool", was die eigene Gruppe tut. Ich erlebe das tagtäglich, da ich mehrere Freundeskreise habe, die niemals zusammenpassen würden. Aber es muß ja auch einen Mittelweg geben. :)

    Dem hier muß ich jedoch 100%ig zustimmen (aus meiner Sicht):
    "pragmatischen Individualisten,
    die sich aus dem Pool der Vergangenheit, der abgelebten Ideologien und Ideen das fuer sie beste
    raussuchen, ohne viel Pathos."
    Jedenfalls halte ich es so, da es meiner Meinung nach der beste Weg ist. Denn was soll ich mit den Nachteilen von alten Ideen und Ideologien? Sie sind schließlich nicht gut, und mit unter auch schlecht.

    Aber nur zur Allgemeinheit, obwohl ich denke, daß es eher unpassend ist, wenn man versucht die Allgemeinheit zu kritisieren oder zu charakterisieren. Von daher finde ich die Postings von Wilhelm und Antje auch ziemlich unpassend, da beide wohl ein bisschen sehr weit von der angesprochenen Generation entfernt sind. Aber nun zu meinem ganz persönlichen Eindruck "meiner Generation":
    Ich denke, daß wir Menschen sind, die ihr eigenes Leben leben wollen, so schnell wie möglich unabhängig sein wollen und das wir nach Geld und Sicherheit streben. Wir suchen uns die besten Stücke des Lebens raus und lassen den Rest liegen. Wir werden von unseren Familien unterstützt, erarbeiten uns viel selbst und genießen alle nur denkbaren Freiheiten (zu Antje ich kenne Niemanden, dem von seinen Eltern etwas aufgedrängt wird, oder dessen Eltern unbedingt die "Macht" behalten wollen) . Uns werden von keiner Seite Grenzen gesetzt und somit können wir uns zu vollkommen eigenständigen Individuen entwickeln, die gelernt haben zusammen zu arbeiten, wenn es ihren Zielen dienlich ist. Ansonsten ist jeder auf sich (oder seinen engsten Freundeskreis) angewiesen.
    Diese Einstelung kommt daher, daß wir schon sehr früh mit den weltpolitischen Problemen konfrontiert werden, und uns schon während der Schulzeit Gedanken machen müssen, wie wir später unser Geld verdienen. (man muß sich den Arbeitsmarkt ja nur mal ansehen)
    Aber natürlich wollen wir auch so viel Spass wie möglich haben. Sämtliche Wochenenden sind verplant, und es gleicht einem Weltuntergang, wenn man noch nicht weiß, was man am Wochenende machen soll. Denn wann können wir sonst noch unser Leben genießen? Unter der Woche basteln wir an unserer Zukunft und versuchen das beste zu machen.

    So, daß war meine sehr überzeichnete Meinung zu dem Thema. Natürlich passt sie nur auf mich und vielleicht auf mein soziales Umfeld und meinen Freundeskreis und ist somit nicht gerade repräsentativ, da die "Grüppchenbildung" doch recht extrem ist. Sammeln wir also weiter und vielleicht, wenn jeder Jugendliche seine Meinung gesagt hat, haben wir ein Ergebnis
    bis denn dann
    Benedikt

    P.S.: Was ich noch vergessen habe. Toleranz wird kleingeschrieben und jeder hat seine eigene "richtige" Meinung.

    1. Von daher finde ich die Postings von Wilhelm und Antje auch ziemlich unpassend, da beide wohl ein bisschen sehr weit von der angesprochenen Generation entfernt sind.

      Achja die Jugend heutzutage, verbieten sogar einer Oma das Wort.
      Nach diesem Posting fühle ich mich auch so <g>.

      Viele Grüße

      Antje

      PS: Jung ist man im Kopf.

      1. Hallo Antje

        Achja die Jugend heutzutage, verbieten sogar einer Oma das Wort.
        Nach diesem Posting fühle ich mich auch so <g>.

        Also da muss ich widersprechen! Das Posting von Benedikt kann ich nicht als "jugendliche Arroganz" interpretieren. Ich fand die Schilderungen sehr treffend und lebendig. Es deckt sich mit dem, was ich z.B. erkennen kann, wenn ich mal (wieder<g>) im Biergarten sitze und die Trauben von Youngsters beobachte, die Coolness, die Grueppchen usw.
        Und dort ist auch die Grenze. Dort, im Biergarten, komme ich beim besten Willen nicht mit denen ins Gespraech, die halten mich dort einfach fuer einen etwas angegrufteten, uncoolen Ex-Jugendlichen mit Masskrug-Syndrom oder was weiss ich. Aber hier, in meinem Element, da ist es anders. Da machen die dummen Sinneswahrnehmungen endlich mal nicht gleich alles zunichte, und "hintenrum", auf der Ebene der nackten Sprache, ereignet sich nicht selten Erstaunliches. Das vergisst man nicht, auch wenn man sich spaeter mal persoenlich begegnet und sehr "unterschiedlich konditioniert" vorfindet. Was ja nicht wenigen von uns hier in sechs Wochen tatsaechlich bevorsteht <g>.

        viele Gruesse
          Stefan Muenz

        1. Hallo Stefan,

          Also da muss ich widersprechen! Das Posting von Benedikt kann ich nicht als "jugendliche Arroganz" interpretieren.

          Und ich muss Dir widersprechen. Ich lese aus den Zeilen sehr wohl eine gewisse Arroganz heraus.
          Wie kann er jemand wegen seines Alters das Recht absprechen, ueber ein Thema zu diskutieren, von dem jeder einmal betroffen war.
          Und vor allem, wie kann jemand behaupten, fuer ihn wuerden keine Grenzen existieren. (Das gibt mal ein schlimmes Erwachen)

          Das sich die Ansichten im Laufe der Zeit verschoben haben ist sowohl Antje als auch mir klar. Aber nichtsdestotrotz gibt es Wertevorstellungen, die auch ueberdauert haben und ueberdauern sollten. Das es hier in der heutigen Jugend kontraere Ansichten zu unserer Zeit gibt, mag ich ja gar nicht absprechen.
          Aber wie ich auch den heutigen Jugendlichen zugestehe, sich z.B. eine Meinung zu den "glorreichen 68er" (die Wahrheit ist ja oft anders) zu bilden, so sollen sie doch bitte auch mir eine Meinung ueber ihre Generation zugestehen.

          Ich fand die Schilderungen sehr treffend und lebendig. Es deckt sich mit dem, was ich z.B. erkennen kann, wenn ich mal (wieder<g>) im Biergarten sitze und die Trauben von Youngsters beobachte, die Coolness, die Grueppchen usw.
          Und dort ist auch die Grenze. Dort, im Biergarten, komme ich beim besten Willen nicht mit denen ins Gespraech,»»

          Dieses Problem hat man nicht nur mit den von Dir angesprochenen "Grueppchen", sondern das zieht sich eigentlich durch alle Schichten und ist speziell hier in Muenchen und Umgebung mit Sicherheit ein groesseres als anderswo.

          die halten mich dort einfach fuer einen etwas angegrufteten, uncoolen Ex-Jugendlichen mit Masskrug-Syndrom oder was weiss ich.»»

          Na und? Hast Du damit ein Problem?

          Aber hier, in meinem Element, da ist es anders.»»

          Du solltest aber auch Deine persoenliche Reputation in der Szene nicht aussen vor lassen. Es macht naemlich schon einen Unterschied, wenn Du oder ein gewisser Stefan XYZ dasselbe sagen.
          Ist leider so, vor allem, wenn dann als Antwort auf das Ausgangsposting erst zur Sicherheit Deine Meinung eingefordert wird. Man(n) will ja schon ein bisschen konform sein.

          Da machen die dummen Sinneswahrnehmungen endlich mal nicht gleich alles zunichte,»»

          Aber genau das hat doch Benedikt getan. Er weiss jetzt wie alt z.B. ich bin und deshalb disqualifiziert er mich.

          auch wenn man sich spaeter mal persoenlich begegnet und sehr "unterschiedlich konditioniert" vorfindet.»»

          Wenn diese Konditionierung im RealLife nicht passt, liegt es wohl eher daran, dass derjenige im VirtualLife etwas von sich vorgaukelte, was er nicht halten kann. Ich fuer meinen Teil bilde mir auch Meinungen ueber Leute, mit denen ich im Chat oder hier kommuniziere und ich gehe wirklich davon aus, dass diese im RL nicht viel anders sein wird.
          Wenn ich hier keinen gemeinsamen Draht zu einer Kommunikation finde, werde ich dies mit grosser Wahrscheinlichkeit auch bei einem persoenlichen Gespraech nicht koennen

          Die vielen anderen Aspekte haben ja z.B. Thomas und Swen sehr praegnant kommentiert.

          Gruesse
          Wilhelm

        2. Hallo Stefan!

          Nun will ich auch noch meinen Senf dazugeben, den ich eigentlich schon gestern hab loswerden wollen, mir fehlten aber die richtigen Formulierungen, so habe ich nach einer Stunde Herumbasteln den Panik-Button geklickt und mir gedacht, was solls.

          Ich bin nämlich ganz und gar nicht deiner Meinung, daß das Internet die Konflikte, die sich auch im Reallive auftun, niederhält. Die Postings von Oliver, Thomas, Wilhelm, Antje, Benedikt widerlegen dies in aller Deutlichkeit. Auch die Streitereien in der KidsHTML-Liste haben es doch schon gezeigt. Nur Anfangs, wenn man sich noch nicht kennt, ist es wohl so, daß die gesellschaftliche Mauer (welche auch immer) nicht existiert. Die ist aber ganz schnell wieder da, sobald man/frau sich ein Bild vom Gegenüber gemacht hat, und Altersangaben prägen dieses ganz entschieden.

          Da machen die dummen Sinneswahrnehmungen endlich mal nicht gleich alles zunichte, und "hintenrum", auf der Ebene der nackten Sprache, ereignet sich nicht selten Erstaunliches. Das vergisst man nicht, auch wenn man sich spaeter mal persoenlich begegnet und sehr "unterschiedlich konditioniert" vorfindet. Was ja nicht wenigen von uns hier in sechs Wochen tatsaechlich bevorsteht <g>.

          Ich gebe dir insofern Recht, als daß man in VL eher mit Leuten ins Gespräch kommt, die man in RL normalerweise nicht treffen würde. Einige Ansichten jüngerer Leute habe ich erst im Internet kennengelernt. Das bevorstehende Offline-Treff am Schliersee ist ja ein schönes Beispiel dafür, daß das Netz Brücken schlägt. Wir dürften wohl alle megagespannt sein, ich freue mich auch schon sehr! Ich bin gespannt zu sehen, wie die virtuellen Bilder, die ich mir von den Personen gemacht habe, mit dem tatsächlichen zu einem ganzen (neuen) Bild verschmelzen werden! Oder werden sie gar zerstört?

          Viele Grüße,

          Kirsten

          1. Ich gebe dir insofern Recht, als daß man in VL eher mit Leuten ins Gespräch kommt, die man in RL normalerweise nicht treffen würde. Einige Ansichten jüngerer Leute habe ich erst im Internet kennengelernt. Das bevorstehende Offline-Treff am Schliersee ist ja ein schönes Beispiel dafür, daß das Netz Brücken schlägt. Wir dürften wohl alle megagespannt sein, ich freue mich auch schon sehr! Ich bin gespannt zu sehen, wie die virtuellen Bilder, die ich mir von den Personen gemacht habe, mit dem tatsächlichen zu einem ganzen (neuen) Bild verschmelzen werden! Oder werden sie gar zerstört?

            Hi..
            zu dem Thema RL-Treffen muss ich auch noch mal meinen
            Senf abgeben..
            Ich bin 35 und hab ziemlich lange Diablo online
            gespielt , und während der zeit 6 oder 7 RL-Treffen
            mitgemacht , im grossen und ganzen waren sie bis auf
            aussnahme von 2 peinlichen  Leuten eigentlich immer
            toll, und es waren immer Leute von ca. 16-50 da.
            So gesehen gabs da eigentlich auch keine Generationskonflikte
            allerdings war das vermutlich auch schon durch die Art
            des Hobbys bedingt , Rollenspiel , Fantasy etc.
            An nem Rl-Treffen vom Forum hier hätte ich allerdings
            selbst auch kein Interesse da ich da schon im voraus
            kein gutes Gefühl hätte.
            Zur Erklärung : ich persönlich denke jeder findet es
            eigentlich gut mal ein Danke zu erhalten wenn man
            wem hilft , bzw. sollte es auch zurückgeben wenn ihm
            geholfen wird , hier aber gilt sowas ja schon fast als
            Unverschämtheit , nach dem Motte sinnloses posting ,
            was müllste mit sonem blöden Danke das Forum zu ,
            les mal die FAQ etc.  
            Mit solch verbissenen Leuten möchte ich zumindest im
            RL nix zu tun haben.
            Es gibt sicher viele Leut hier die nicht so drauf sind
            aber diejenigen welchen verlieden mir die Stimmung
            hier mehr wie alle die mal unverschämte Fragen stellen.

            gruss
            jens

    2. Hallo Benedikt!

      Ich bin erschüttert über deinem Beitrag!

      Ich denke, daß wir Menschen sind, die ihr eigenes Leben leben wollen, so schnell wie möglich unabhängig sein wollen und das wir nach Geld und Sicherheit streben. Wir suchen uns die besten Stücke des Lebens raus und lassen den Rest liegen. Wir werden von unseren Familien unterstützt, erarbeiten uns viel selbst und genießen alle nur denkbaren Freiheiten

      (zu Antje ich kenne Niemanden, dem von seinen Eltern etwas aufgedrängt wird, oder dessen Eltern unbedingt die "Macht" behalten wollen) . Uns werden von keiner Seite Grenzen gesetzt und somit können wir uns zu vollkommen eigenständigen Individuen entwickeln, die gelernt haben zusammen zu arbeiten, wenn es ihren Zielen dienlich ist. Ansonsten ist jeder auf sich (oder seinen engsten Freundeskreis) angewiesen.
      »»

      Das ist genau die Einstellung der heuteigen Jugend, (ich sehe und erlebe es an meinem Bruder) die ich abgrundtief verabscheue. Das ist die kaltschauzigste und angsteinfößendste Weltanschauung an der Schwelle des 2. Milleneums.

      Das beste vom Leben nehmen und den Rest links liegen lassen:
      Ja, das macht ihr auch, ihr seid soweit "individualsiten", daß ihr euch über Leichen bewegt und dabei behauptet nicht davon mitbekommen zu haben. Alles im Namen des Rechts der Freiheit des Individuums!
      Dieses "ich will leben und das hier! jetzt! sofort!" drückt es am besten aus. Oder wie jemand andreres es sagte: THE FUTURE IS NOW AND NOT TOMORROW! (C 1999 by Gerald Predl :-).

      Es gibt zwei Arten unter euch: eine die diese Eintellung durch alle Spalten des Lebens befolgt (ich nenne sie, die "locker vom hocker" Typen, die dann am Ende 20, Anfang 30 festtellen, daß sie außer Coolnes null und nichste erreicht haben), und eine die dies zu einem Lebenssitel machend, daraus die Entschuldigung für die Ellenbogen-Gesellschaft ableitet.
      (alle machen das so: wenn ich nicht mitmache bin ich nicht dabei, kein job, kein Geld, kein "Leben"!)Diese sien dann die Karrieristen, Jungmanager, Juniorchefs, etc., die eine Menge Studienbeweise Erbringen können, vom praktischen Leben aber ebensowenig Ahung haben wie davon, wie man das Menschliche handhabt und begreift.

      Eure "Individualsimus" ist nichts anders als eine erfunden Masche, Selbstbeweiräucherung im hösten Maße, wenn die Medien mit ihren Jugenkult-Commerz-Werbewelt euch etwas vormachen zieht ihr mit, wer das von euch nicht tut gilt alsbald als "uncool". Ah ja diese Coolness erschöpft sich zumeist darin, wer die Hose mit dem tiefsitzendssten Boden trägt und am lockersten "hey cool man" sagen kann.
      Individualsimus?! Hah!

      Daß die Famile euch in sowas unterstützen würde bezewifele ich stark. Es geht mir nicht um irgendwelche althergebrachte Werte, sondern darum, daß in eure Einstellung eine Komponente fehlt, eine, nennen wir es: "humanistische Komponente". Daß eure Familien euch darin unterstützen würden, Menschen nur solange als Freund zu betrachten bis der euch von Nutzen ist und andere Menschen nur nach dem Maß zu beurteiel, wie weit er euch dienlich sein kann, glaube ich nicht.

      Euer Besterben nach Geld (Karriere) liegt weniger ein Bedürfniss nach Sicherheit zugrunde, denn was kümmer es euch was morgen sein wird wenn ihr heute leben könnt, als ein Bedürfniss eure Konsumwünsche zu befriedigen. Es muss ja immer der neueste Desinger-Label sein, und ein 15 jähriger ohne Handy ist eine Schande für alle seine Freunde!

      »»Sämtliche Wochenenden sind verplant, und es gleicht einem Weltuntergang, wenn man noch nicht weiß, was man am Wochenende machen soll. Denn wann können wir sonst noch unser Leben genießen? Unter der Woche basteln wir an unserer Zukunft und versuchen das beste zu machen.
      »»

      Hah! Na sowas! Man könnte es fast glauben!
      Was heisst denn für euch; an die Zukunft zu basteln? Denke ich an die immer größer werdenede Zahl von Menschen die nach der Beendigung der Schule nicht lesen können, muss ich mich fragen, ist es die Zukunft an der ihr bastelt?

      »»Uns werden von keiner Seite Grenzen gesetzt und somit können wir uns zu vollkommen eigenständigen Individuen entwickeln, die gelernt haben zusammen zu arbeiten, wenn es ihren Zielen dienlich ist.

      Es werden euch sehr wohl Grnezen gesetzt, die ihr aber
      in eurem Streben nach eure "Individualismus" abslout überseht. Ihr steht diesen, meist Grenzen des Menschlichen, blind gegenüber! Diese Art von "Individualismus" ist kalt, herzlos, und gibt mir mehr als alles andere zu bedenken.
      Ich bin icht so weit von der Gruppe der 16-23 Jähriger, daß ich nicht wüsste wie ihr denkt und handelt. Emotional seid ihr ein Haufen von "äusertst labilen" Menschen. Eine Beziehung ist für euch immer die Wahre Liebe, die dann abrupt in einem, mit Selbsmordgedanken belegten Emotionskollaps endet. Nur um wenige Tage später von vorne anzufangen. In eurem "Individualsimus" seid ihr unfähig emotionale Bindungen herzustellen und diese dann auch längerfristig zu erhalten.

      P.S.: Was ich noch vergessen habe. Toleranz wird kleingeschrieben und jeder hat seine eigene "richtige" Meinung.

      »»

      In dem Punkt gebe ich dir absolut recht, besonders was eure Toleranz gegenüber der Welt angeht. Denn ihr toleriert die Welt so lange, bis sie euren Weltvorstellnungen entspricht, was darüber hinausgeht, ist für euch Intoleranz der Anderen! Keines Wegs eure Unzulänglichkeit!

      All das ist Grund genug für mich, einerseits entsetzt über dienen Beitrag zu sein, anderseits diente dein Beitrag dazu, etwas aufzuzeigen, was ich als eine Krankheit betrachte. Die Krankheit des "Individualismus".

      Grüße
      Thomas

      1. Hallo Thomas

        Ich bin erschüttert über deinem Beitrag!

        Ich glaube, du hast ihn da etwas missverstanden. Wenn Benedikt in seinem Posting "wir" schreibt, redet er von dem einleitend erwaehnten "persoenlichen Eindruck", den er von seiner eigenen Generation hat, was nicht gleich bedeutet, dass er sich mit alledem identifiziert, auch wenn sicher das ein oder andere dabei ist, was er auch fuer sich selber so sagen koennte.

        viele Gruesse
          Stefan Muenz

        1. Hallo Stefan!

          Ich glaube, du hast ihn da etwas missverstanden. Wenn Benedikt in seinem Posting "wir" schreibt, redet er von dem einleitend erwaehnten "persoenlichen Eindruck", den er von seiner eigenen Generation hat, was nicht gleich bedeutet, dass er sich mit alledem identifiziert, auch wenn sicher das ein oder andere dabei ist, was er auch fuer sich selber so sagen koennte.

          Ich glaube ich habe es schon richtig verstanden. ;-)
          Das was er gesagt hat, hätte auch mein Bruder sagen können (tatsächlich hat er das sogar in unseren Diskussionen.), aber nicht nur das, ich kenne Jugendlichen hier in Wien, die genau auf Benedikts Wellenlänge schweben.
          Deshalb war ich so entsetzt (ja, das ich das richtige Wort, denn es ging viel wieter als bloße Überraschung), da es sich bei Bens "persönlichen Eindruck" nicht um ein lokales Phänomen handelt, sonder - Dank eben der Medien - um ein Grenzübergrifendes Generationsbild / Weltanschauung der Jugendlichen

          Grüße
          Thomas

    3. Hallo Benedikt,

      ich muß Dir ehrlich sagen, das Du mir leid tust.
      Ich kann mir beim aller besten Willen nicht vorstellen, wie man solch eine Meinung von seiner Altersgruppe haben kann. Du scheinst ja sogar darauf stolz zu sein egoistisch und selbstsüchtig zu sein. Es hört sich vieleicht hart an, doch das ist nur das was ich aus Deinem Text ableite.

      Warum um himmelswillen grenzen sich "Jahrgänge" untereinander ab? Sind alle anderen für Dich "minderwertig"? Ich will ja nicht sagen, das auf der Welt in Beziehung der sozialen Aspekte Friede Freude Eierkuchen herrscht, aber eine extreme Grüppchenbildung, kann ich in meinem Umfeld absolut nicht beobachten. Jetzt komme mir bitte nicht mit diesm Ossi-Wessi Zeugs. Das ist abgegessen!

      Warum ist nur das cool was eine Gruppe tut? Bist Du denn nicht (mehr) in der Lage selber Entscheidungen zu treffen und deinen Mann zu stehn? Ich kann es einfach nicht verstehen, wie man sich solch einem Gruppenzwag beugen kann? Sowas ist für mich, auch für meine Freunde, ein Fremdwort.

      Echten Freunden, ist es egal ob man "cool" ist. Ich muß glauen, das Deine "Freunde" gar keine richrige Freunde sind.Freunde(!) stehn auch zu einem wenn er absolut in der Sch**** steckt.  Aber das kannst wohl nur Du selbst entscheiden.

      Auserdem kann es ja wohl nicht gut sein sich immer nur das beste herrauszupicken (wenn wir doch wenigstens das machen würden), nein, es muß doch unser Ziel sein, nach besserem zu streben. Willst Du wirklich nur so gut sein wie die vor Dir? Mir persönlich würde das nicht reichen.

      Wiso sind Postings "älterer" Damen und Herren nicht passend, immerhin hat doch wohl jeder auf seine Weise mit der Jugend zu tun, mal näher, und mal nicht so "innig". Deswegen brauch man dieser "Generation" ja wohl noch lange nicht den Mund verbieten.

      So schnell wie möglich unabhängig? Merkst Du nicht, wie sehr Du Dich selbst widersprichst????????? Nach Deinen vorrangegangen Aussagen, besteht ein Gruppenzwang, wie bitte schön soll man da jemals unabhängig werden? Das mögest Du mir doch mal bitte erklären.

      Du schneidest Dir die besten Stücke des Lebens raus und läst den Rest liegen? Sorry, aber ich denke mal, du hast genau das Gegenteil gemacht. Warscheinlich haben wir aber genau andere Ansuichten über das "beste Stück" und den "Rest"!

      Wenn Du alle denkaren Freiheiten genießt. Sind Deine Eltern aber 100%ig nicht ihrer Pflicht nachgekommen. Auch hast du bestimmt schon mal was von dem Wort Vorgesetzter gehört und Gesetz ist dir bestimmt auch kein Fremdwort. Außerdem, genießt du doch wahrhaftig nicht sehr viele Freiheiten. Denn es besteht doch Gruppenzwang oder? Merkst Du nicht langsam, das Du dich widersprichst?

      Was um  alles in der Welt sind denn --->unsere<---- Ziele????????? Ich wuste gar nicht, das die heutige Jugend ein Ziel hat.

      Du verplanst Deine Wochenenden? Nach dem lesen Deines Statements, komme ich zu dem Schluß, das Du gar nicht dazu fähig bist etwas zu planen, ich denke eher das du in den Tag hieneinlebst. Warum soltlen wir denn an unserer Zukunft (weist Du auch was das Wort bedeutet?) basteln? Wir bekommen doch alles geschenkt. Und auserdem sind uns doch sowieso keine Grenzen gesetzt......

      Ich möchte mich hiermit auch noch mal entschuldigen wenn ich Dich zu stark angegriffen haben sollte. Aber ich denke mal, das Du das auch verträgst. Bzw. ein dickes Fell hast. Hast Du mit Deiner Einstellung bestimmt!

      Auserdem WELCHES SOZIALES UMFELD???????? Ich kann von hier aus absolut nicht das kleinste erkennen. weißt Du überhaupt, was diese Wortgruppe bedeutet/bedeuten soll?

      CF-Kai

      1. ich muß Dir ehrlich sagen, das Du mir leid tust.
        Ich kann mir beim aller besten Willen nicht vorstellen, wie man solch eine Meinung von seiner Altersgruppe haben kann. Du scheinst ja sogar darauf stolz zu sein egoistisch und selbstsüchtig zu sein. Es hört sich vieleicht hart an, doch das ist nur das was ich aus Deinem Text ableite.

        Stolz? Das ist doch wohl eher traurig. Aber was hat es für einen Sinn, wenn man alles beschönigt? Keinen. Und es ist nunmal so, wie ich es gesagt habe.

        Warum um himmelswillen grenzen sich "Jahrgänge" untereinander ab? Sind alle anderen für Dich "minderwertig"? Ich will ja nicht sagen, das auf der Welt in Beziehung der sozialen Aspekte Friede Freude Eierkuchen herrscht, aber eine extreme Grüppchenbildung, kann ich in meinem Umfeld absolut nicht beobachten. Jetzt komme mir bitte nicht mit diesm Ossi-Wessi Zeugs. Das ist abgegessen!

        Dann schau mal ein bisschen aus Deinem Umfeld heraus. Du scheinst nämlich ein sehr eingeschränktes zu haben.

        Warum ist nur das cool was eine Gruppe tut? Bist Du denn nicht (mehr) in der Lage selber Entscheidungen zu treffen und deinen Mann zu stehn? Ich kann es einfach nicht verstehen, wie man sich solch einem Gruppenzwag beugen kann? Sowas ist für mich, auch für meine Freunde, ein Fremdwort.

        Gruppenzwang ist gang und gebe. Und ich habe nie gesagt, daß ich mich ihm beuge.

        Echten Freunden, ist es egal ob man "cool" ist. Ich muß glauen, das Deine "Freunde" gar keine richrige Freunde sind.Freunde(!) stehn auch zu einem wenn er absolut in der Sch**** steckt.  Aber das kannst wohl nur Du selbst entscheiden.

        Stimmt. Aber trotzdem ist es so, daß Leute, die "cool" sind eher akzeptiert werden, als die uncoolen. Auch wenn es die letzten Menschen sind

        Auserdem kann es ja wohl nicht gut sein sich immer nur das beste herrauszupicken (wenn wir doch wenigstens das machen würden), nein, es muß doch unser Ziel sein, nach besserem zu streben. Willst Du wirklich nur so gut sein wie die vor Dir? Mir persönlich würde das nicht reichen.

        Wieso kann man sich nicht das beste aus allen Ideologien und Meinungen herauspicken? Muß man die ganzen "Altlasten" denn mit sich rumschleppen.

        Wiso sind Postings "älterer" Damen und Herren nicht passend, immerhin hat doch wohl jeder auf seine Weise mit der Jugend zu tun, mal näher, und mal nicht so "innig". Deswegen brauch man dieser "Generation" ja wohl noch lange nicht den Mund verbieten.

        Ich habe niemanden den Mund verboten. Sondern nur meine Meinung gesagt.

        So schnell wie möglich unabhängig? Merkst Du nicht, wie sehr Du Dich selbst widersprichst????????? Nach Deinen vorrangegangen Aussagen, besteht ein Gruppenzwang, wie bitte schön soll man da jemals unabhängig werden? Das mögest Du mir doch mal bitte erklären.

        Man ist sowieso nie vollkommen unabhängig, da wir in einer GESELLSCHAFT leben.

        Du schneidest Dir die besten Stücke des Lebens raus und läst den Rest liegen? Sorry, aber ich denke mal, du hast genau das Gegenteil gemacht. Warscheinlich haben wir aber genau andere Ansuichten über das "beste Stück" und den "Rest"!

        Lies mein anderes Posting.

        Wenn Du alle denkaren Freiheiten genießt. Sind Deine Eltern aber 100%ig nicht ihrer Pflicht nachgekommen. Auch hast du bestimmt schon mal was von dem Wort Vorgesetzter gehört und Gesetz ist dir bestimmt auch kein Fremdwort. Außerdem, genießt du doch wahrhaftig nicht sehr viele Freiheiten. Denn es besteht doch Gruppenzwang oder? Merkst Du nicht langsam, das Du dich widersprichst?

        Vergleiche mal die Freiheiten Deiner Eltern mit Deinen heutigen, und Du weißt, was ich meine.

        Was um  alles in der Welt sind denn --->unsere<---- Ziele????????? Ich wuste gar nicht, das die heutige Jugend ein Ziel hat.

        Doch, hat sie. Jeder hat sein eigenes. Und jeder will das für sich beste.

        Du verplanst Deine Wochenenden? Nach dem lesen Deines Statements, komme ich zu dem Schluß, das Du gar nicht dazu fähig bist etwas zu planen, ich denke eher das du in den Tag hieneinlebst. Warum soltlen wir denn an unserer Zukunft (weist Du auch was das Wort bedeutet?) basteln? Wir bekommen doch alles geschenkt. Und auserdem sind uns doch sowieso keine Grenzen gesetzt......

        Ich möchte mich hiermit auch noch mal entschuldigen wenn ich Dich zu stark angegriffen haben sollte. Aber ich denke mal, das Du das auch verträgst. Bzw. ein dickes Fell hast. Hast Du mit Deiner Einstellung bestimmt!

        Eigentlich nicht.

    4. Hallo Benedikt,

      So, daß war meine sehr überzeichnete Meinung zu dem Thema.

      Also, wenn ich Deine Meinung lese über dieses Thema, erscheint es mir, als wärest Du 1000 x älter als ich. Sollte nicht gerade die Jugend etwas anderes im Leben sehen, als Streben nach Geld und am Wochenende abhängen, egal ob in Discos oder daheim vorm Fernseher?

      Wahrscheinlich merkst Du aber unbewußt, dass dieses Leben nicht gerade das Gelbe vom Ei ist, wie könntest Du Dich sonst länger hier im Forum aufhalten und dabei nicht nur Fragen stellen, sondern auch beantworten?

      Bis dann
      Marlies

    5. Also gut, ergänze ich den Beitrag noch ein bisschen, da die meisten ihn wohl falsch verstanden haben. (

      Es wäre überheblich von mir, wenn ich dieses Posting geschrieben hätte, und mich dabei ausgegrenzt hätte. Also hab ich mich mit einbezogen. Da ich dies hier schreibe, werde ich zwar  sehr inkosequent, aber ich habe keine Lust, mich als Spinner abstempeln zu lassen. Des weiteren denke ich nicht, daß es richtig ist, wenn man seine Meinung über andere Leute oder Gruppen öffentlich Kund tut. So etwas nennt sich auch lästern und so etwas kann ich nicht ausstehen, und tue es auch nicht.
      Fakt ist aber, daß meine Generation mit vielen Problemen kämpfen muß, die früher einfach nicht da waren. Auch gibt es wahnsinnig viele Möglichkeiten seine Zukunft zu gestalten und die meisten haben Angst davor. Des weiteren ist meine Generation überheblich, egoistisch und grausam. Und das wird auch niemand wiederlegen können. Das ich vielleicht nicht so bin, hätte ich zwar schreiben können, jedoch denke ich nicht, daß mir dieses zu steht, da ich mich somit über die anderen gestellt hätte, und das wäre falsch. Denn warum sollte ich besser als alle anderen sein? Und vor allem; wer würde das glauben? Ich würde jedenfalls denken, daß dort irgendein überheblicher Spinner redet, der denkt, er sei besser als alle anderen und dürfe sich diese Meinung erlauben.
      Ich werde mich also nicht von meiner Generation abgrenzen und sagen, daß ich anders bin, sondern mich höchstens anders verhalten. Wenn es jemand merkt ok, wenn nicht, was solls. Hab ich halt Pech gehabt. Aber ich werde nie sagen, daß ich besser bin, da mir dies nicht zusteht. Ich bilde mir meine Meinung und stehe dann dazu. Also, meine Generation ist das letzte, und es ist die beste. Auf der einen Seite sind die Guten und auf der anderen die bösen. Und natürlich gibt es eine wahnsinnig große Grauzone. Da die Menschen jedoch dazu neigen, alles nach seinen negativen Punkten zu bewerten, habe ich es mir gesparrt, die positiven Seiten aufzuzählen. Denn auch die empfände ich als überheblich, da sich jeder sein eigenes Bild von Gut und Böse machen soll. Das Schlechte sehen die meisten "Erwachsenen", aber jeder sieht etwas anders Gutes. Von daher werde ich garantiert nicht anfangen und sagen, daß wir alle ganz toll sind und auch nicht, daß einige ganz toll sind
      bis denn dann
      Benedikt

      P.S.: <selbstbeweihreucher>
      Da ihr auf so etwas wert zu legen scheint, und es wohl auch zu glauben scheint, will ich Euch mal sagen, wie ich mich sehe:
      Ich denke, daß ich ein recht aufgeschlossener junger Mensch, mit einem sehr ausgeprägten Gewissen, bin. Ich mag es nicht), wie sich meine Generation benimmt, bin aber ein Teil von ihr und muß da nun mal durch. Mein Leben ist soweit geregelt, und ich weiß, wie meine Zukunft aussieht. Ich habe einige sehr gute Freunde, nehme jedoch eine Aussenseiterrolle ein, da ich sehr konsequent bin und meine Meinung vertrete (um fast jeden Preis). Ich mache nicht jeden Mist mit und gehöre eher zu den ruhigeren Leute, die kein Problem damit haben, auch mal einen Abend ohne Freunde und mit einem Buch zu verbringen. Des weiteren habe ich meine sehr eigene Art zu denken und mache vieles anders als die Masse.
      </selbstbeweihreucher>
      So, und wer glaubt mir das jetzt? Niemand. Also, wen interessiert es, wer ich bin? Es ist schließlich das Internet und alles ist unsicher und unwirklich. Und wirklich kennen lernt man sich meiner Ansicht nach auch nicht.
      P.P.S.: Wahscheinlich wird auch dieses Posting wieder falsch verstanden.

      1. Hi!

        So, und wer glaubt mir das jetzt?

        Ich.

        Calocybe

      2. Hallo Benedikt!

        Also gut, ergänze ich den Beitrag noch ein bisschen, da die meisten ihn wohl falsch verstanden haben. (

        »»

        Ich habe es schon richtig verstanden. Nämlich genu so wie du es gemeint hast.

        »»aber ich habe keine Lust, mich als Spinner abstempeln zu lassen.
        »»

        Niemand sagt du seist ein Spinner. Du bist wie viele Jugendliche in deinem alter, nicht mehr oder weniger.

        »»Des weiteren denke ich nicht, daß es richtig ist, wenn man seine Meinung über andere Leute oder Gruppen öffentlich Kund tut. So etwas nennt sich auch lästern und so etwas kann ich nicht ausstehen, und tue es auch nicht.

        <cite>
        Von daher finde ich die Postings von Wilhelm und Antje auch ziemlich unpassend, da beide wohl ein bisschen sehr weit von der angesprochenen Generation entfernt sind.
        </cite>

        Was sollte ich jetzt davon halten?

        Des weiteren ist meine Generation überheblich, egoistisch und grausam.

        »»

        Egoistisch. Alles andere leitet sich aus der bevorzugten Weltbild vieler diner generations Mitstreiter ab: nach der Antike und nach Galilei hat jemand das egozentrische Weltbild erfunden und ihr habt es auf eure Fahne geschrieben.

        »»Ich bilde mir meine Meinung und stehe dann dazu.

        Zumindest darin kann ich dir zustimmen. Du hast wenigstens eine Meinung, ob richtig oder falsch, aber es ist etwas worüber man reden kann.

        <selbstbeweihreucher>

        ...
        </selbstbeweihreucher>
        So, und wer glaubt mir das jetzt? Niemand. Also, wen interessiert es, wer ich bin? Es ist schließlich das Internet und alles ist unsicher und unwirklich. Und wirklich kennen lernt man sich meiner Ansicht nach auch nicht.
        P.P.S.: Wahscheinlich wird auch dieses Posting wieder falsch verstanden.
        »»

        Dazu und zu allgemeinen Ton deines Postings:
        Schwelge nicht in Selbstmitleid, das steht dir nicht!

        Du hast deine Meinung gesagt und du bestehts darauf deine Meinung sagen zu dürfen. Warum auch nicht, das recht hast du, wie jede andere, auch dazu! Aber warum verwundert dich dann, wenn ander auch mit dieser Möglichkeit leben und dir ihre Meinung sagen?

        Grüße
        Thomas

  10. Vorweg: Der Spiegel hat mal wieder die Welt in Schubladen geordnet: Das liest sich nett, vereinfacht die Wahrnehmung der Welt auf etwas irgendwie Verständliches, führt aber - wie häufig beim Spiegel - zu dummerhafter Symbolik.

    Der Fehler liegt schon im Grundannahme: Gesellschaft und Individuum ist eben kein Gegensatz, Schon der Versuch, vermeintlichen Individuen in Untergruppen zu pressen (Generation der 68er, die Senioren etc.) belegt den Unfug: Tatsache und Postulat mischen sich fröhlich. Zunächst wird behauptet, daß dem "Ich" ein höherer Wert beigemessen als dem "Wir"- und dann gibt es kollektive Haue für alle, die darauf reingefallen sind.

    Unsere Gesellschaft - bzw. das, was wir unter diesem Begriff verstehen - befindet sich seit einiger Zeit (100, 150 Jahre) in einem prägenden Prozeß des Wandelns: Zug, Auto und Flugzeug, Telefon, Rundfunk, Fernsehen und seit neulich auch das Internet haben Entfernungen schrumpfen lassen. Wir verdichten in einem Netzwerk. Und es scheint so, dass die Wahrnehmung der Individuen etwas hinter dem sozialen Prozeß hinterher hinkt. Sie fühlen sich allein: wir müssen erst (wieder) lernen, in sozialen Prozessen zu denken. Norbert ELIAS nennt das einen „massiven globalen Integrationsprozeß", der mit einer normalen Gegenreaktion, nämlich „untergeordneten Desintegrationsschüben", Hand in Hand geht. Mit dieser neuen, ungewohnten Nähe müssen wir Menschen eben erst mal umzugehen lernen.

    Das hat aber nicht mit Gegensätzen zu tun. Die menschliche Gesellschaft ist nichts anders als die Gesamtheit der Individuen. Sie muß in dem laufenden Integrationsprozeß lernen, dass kommunizierende, interaktive Gesellschaften eben einhergehen mit einer größeren Chance der Individualisierung. Oder anders herum: Es ist eben die - „gute" wie „schlechte" - Vielfalt, die die die Gesellschaft miteinander verbindet.
    Wer bis jetzt nicht eingeschlafen ist: Norbert Elias, Die Gesellschaft der Individuen, ISBN 3-518-28574-2

    Jetzt zu deinen Fragen.

    1)Welcher Zahnarzt kann sich selbst die Zähne ziehen!? Wenn ich es recht überblicke, hat es nicht einmal Siegmund Freund geschafft, sich selbst zu analysieren.
    2) Nein, denn der Spiegel-Autor verwechselt die Medien mit ihrem (hoffentlich!?) Inhalt: Informationen. Ich glaube, es war Neil POSTMAN der gesagt hat, daß wir in einem scheinbaren Paradoxum leben: Während wir Gefahr laufen, in einem Meer an Informationen zu ertrinken, verdursten wir zugleich auf der Suche nach Wissen. Der Entwicklungsschub, in dem wir uns wohl befinden, hat ja gewisse Vorläufer: Ich glaube, daß die Erfindung des Buchdrucks (=Internet) erst durch die Schulpflicht (flat-rate) zu einer durchdringenden Veränderung der Gesellschaft geführt hat.

    Dein Ruf nach Toleranz ist aber immanent: In einer Gesellschaft, in der die einzelne Handlung zunehmend mehr andere Individuen beeinflußt oder gar bedrängt, ist es zwingend, die Freiheit des anderen zu respektieren, sonst verliert man die eigene Freiheit.

    1. Hallo Swen

      Wir verdichten in einem Netzwerk. Und es scheint so, dass die Wahrnehmung der Individuen etwas hinter dem sozialen Prozeß hinterher hinkt. Sie fühlen sich allein: wir müssen erst (wieder) lernen, in sozialen Prozessen zu denken. Norbert ELIAS nennt das einen „massiven globalen Integrationsprozeß", der mit einer normalen Gegenreaktion, nämlich „untergeordneten Desintegrationsschüben", Hand in Hand geht. Mit dieser neuen, ungewohnten Nähe müssen wir Menschen eben erst mal umzugehen lernen.

      Das ist spannend und deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Einerseits schreitet die Individualisierung immer weiter voran, so weit, dass die Menschen sich immer weniger zu sagen haben, weil das Gemeinsame immer mehr abnimmt; auf der anderen Seite wachsen die Menschen durch physikalische und jetzt noch mehr durch digitale Vernetzung immer naeher zusammen und haben auch immer mehr Austausch miteinander jenseits der angestammten Grenzen. Vielleicht ist die Vernetzung einfach die einzige Rettung, die dem Menschen bleibt, um nicht dem Individualisierungstod zum Opfer zu fallen...

      Ich glaube, daß die Erfindung des Buchdrucks (=Internet) erst durch die Schulpflicht (flat-rate) zu einer durchdringenden Veränderung der Gesellschaft geführt hat.

      Swen, ich wuerde mich sehr freuen, oefters von dir zu lesen in diesem Forum! Solche Leckerbissen wie den oberhalb zitierten Satz muss man erst mal hinkriegen...

      viele Gruesse
        Stefan Muenz

      1. Hallo!

        Das ist spannend und deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Einerseits schreitet die Individualisierung immer weiter voran, so weit, dass die Menschen sich immer weniger zu sagen haben, weil das Gemeinsame immer mehr abnimmt;

        Dem kann ich nicht zustimmen. Zum einen ist gerade bei den "Mid-Teenies" (12-16) ein sehr starker Gruppenzwang, auch wenn diese gern von sich behaupten, sie wären Individuen... irgendwo hab' ich da auch mal ein schönes Zitat gehört: "Wenn die Jugendlichen mit ihrem Outfit ihre Individualität zeigen wollen, warum sehen sie dann alle gleich aus?".

        Zum anderen ist *jeder* Mensch, gleich welcher Altersgruppe, ein Individuum, was ihn aber nicht daran hintert, Interessen zu haben, die andere Menschen auch haben (gibt es überhaupt Interessen, die nur ein einziger Mensch hat?). Gerade im Internet ist es sehr leicht, Menschen zu finden, die diese Interessen teilen, und sich mit diesen zu unterhalten. Oftmals haben diese Leute auch noch ganz andere Interessen, was dann wiederum zu einem interessanten Informationsaustausch führen kann (so wie hier: Wir alle interessieren uns für Internet, HTML, ... Die Diskussionen - diese ist ein schönes Beispiel :) - gehen aber weit darüber hinaus.)
        Und um zum Topic zurückzukehren: Diese Menschen können natürlich aus allen Generationen kommen, was das Verständnis steigert. Aber das kommt auch wieder auf das Thema an. Allzuviele 60-jährige, die Rap und Techno hören oder Doom spielen, wird es vermutlich nicht geben... ;)

        Vielleicht ist die Vernetzung einfach die einzige Rettung, die dem Menschen bleibt, um nicht dem Individualisierungstod zum Opfer zu fallen...

        Nein, das glaube ich nun auch wieder nicht. Früher oder später merkt (hoffentlich) jeder, daß er vereinsamt, wenn er immer nur an sich denkt. Und rein virtuelle Freundschaften geben auch nicht so viel wie echte Freundschaft...
        Aber sie sind eine sehr gute Erweiterung und können auch zu "richtigen" Freundschaften führen.

        Ich glaube, daß die Erfindung des Buchdrucks (=Internet) erst durch die Schulpflicht (flat-rate) zu einer durchdringenden Veränderung der Gesellschaft geführt hat.
        Swen, ich wuerde mich sehr freuen, oefters von dir zu lesen in diesem Forum! Solche Leckerbissen wie den oberhalb zitierten Satz muss man erst mal hinkriegen...

        Volle Zustimmung.

        Ciao,
        Mirko

    2. Hallo Sven!

      Wer bis jetzt nicht eingeschlafen ist: Norbert Elias, Die Gesellschaft der Individuen, ISBN 3-518-28574-2

      Wie schön, daß noch jemand Autoren und Bücher solcher Format liest!

      (Elias: Über den Prozess der Zivilisation)

      Grüße
      Thomas