Hallo Benedikt!
Ich bin erschüttert über deinem Beitrag!
Ich denke, daß wir Menschen sind, die ihr eigenes Leben leben wollen, so schnell wie möglich unabhängig sein wollen und das wir nach Geld und Sicherheit streben. Wir suchen uns die besten Stücke des Lebens raus und lassen den Rest liegen. Wir werden von unseren Familien unterstützt, erarbeiten uns viel selbst und genießen alle nur denkbaren Freiheiten
(zu Antje ich kenne Niemanden, dem von seinen Eltern etwas aufgedrängt wird, oder dessen Eltern unbedingt die "Macht" behalten wollen) . Uns werden von keiner Seite Grenzen gesetzt und somit können wir uns zu vollkommen eigenständigen Individuen entwickeln, die gelernt haben zusammen zu arbeiten, wenn es ihren Zielen dienlich ist. Ansonsten ist jeder auf sich (oder seinen engsten Freundeskreis) angewiesen.
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Das ist genau die Einstellung der heuteigen Jugend, (ich sehe und erlebe es an meinem Bruder) die ich abgrundtief verabscheue. Das ist die kaltschauzigste und angsteinfößendste Weltanschauung an der Schwelle des 2. Milleneums.
Das beste vom Leben nehmen und den Rest links liegen lassen:
Ja, das macht ihr auch, ihr seid soweit "individualsiten", daß ihr euch über Leichen bewegt und dabei behauptet nicht davon mitbekommen zu haben. Alles im Namen des Rechts der Freiheit des Individuums!
Dieses "ich will leben und das hier! jetzt! sofort!" drückt es am besten aus. Oder wie jemand andreres es sagte: THE FUTURE IS NOW AND NOT TOMORROW! (C 1999 by Gerald Predl :-).
Es gibt zwei Arten unter euch: eine die diese Eintellung durch alle Spalten des Lebens befolgt (ich nenne sie, die "locker vom hocker" Typen, die dann am Ende 20, Anfang 30 festtellen, daß sie außer Coolnes null und nichste erreicht haben), und eine die dies zu einem Lebenssitel machend, daraus die Entschuldigung für die Ellenbogen-Gesellschaft ableitet.
(alle machen das so: wenn ich nicht mitmache bin ich nicht dabei, kein job, kein Geld, kein "Leben"!)Diese sien dann die Karrieristen, Jungmanager, Juniorchefs, etc., die eine Menge Studienbeweise Erbringen können, vom praktischen Leben aber ebensowenig Ahung haben wie davon, wie man das Menschliche handhabt und begreift.
Eure "Individualsimus" ist nichts anders als eine erfunden Masche, Selbstbeweiräucherung im hösten Maße, wenn die Medien mit ihren Jugenkult-Commerz-Werbewelt euch etwas vormachen zieht ihr mit, wer das von euch nicht tut gilt alsbald als "uncool". Ah ja diese Coolness erschöpft sich zumeist darin, wer die Hose mit dem tiefsitzendssten Boden trägt und am lockersten "hey cool man" sagen kann.
Individualsimus?! Hah!
Daß die Famile euch in sowas unterstützen würde bezewifele ich stark. Es geht mir nicht um irgendwelche althergebrachte Werte, sondern darum, daß in eure Einstellung eine Komponente fehlt, eine, nennen wir es: "humanistische Komponente". Daß eure Familien euch darin unterstützen würden, Menschen nur solange als Freund zu betrachten bis der euch von Nutzen ist und andere Menschen nur nach dem Maß zu beurteiel, wie weit er euch dienlich sein kann, glaube ich nicht.
Euer Besterben nach Geld (Karriere) liegt weniger ein Bedürfniss nach Sicherheit zugrunde, denn was kümmer es euch was morgen sein wird wenn ihr heute leben könnt, als ein Bedürfniss eure Konsumwünsche zu befriedigen. Es muss ja immer der neueste Desinger-Label sein, und ein 15 jähriger ohne Handy ist eine Schande für alle seine Freunde!
»»Sämtliche Wochenenden sind verplant, und es gleicht einem Weltuntergang, wenn man noch nicht weiß, was man am Wochenende machen soll. Denn wann können wir sonst noch unser Leben genießen? Unter der Woche basteln wir an unserer Zukunft und versuchen das beste zu machen.
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Hah! Na sowas! Man könnte es fast glauben!
Was heisst denn für euch; an die Zukunft zu basteln? Denke ich an die immer größer werdenede Zahl von Menschen die nach der Beendigung der Schule nicht lesen können, muss ich mich fragen, ist es die Zukunft an der ihr bastelt?
»»Uns werden von keiner Seite Grenzen gesetzt und somit können wir uns zu vollkommen eigenständigen Individuen entwickeln, die gelernt haben zusammen zu arbeiten, wenn es ihren Zielen dienlich ist.
Es werden euch sehr wohl Grnezen gesetzt, die ihr aber
in eurem Streben nach eure "Individualismus" abslout überseht. Ihr steht diesen, meist Grenzen des Menschlichen, blind gegenüber! Diese Art von "Individualismus" ist kalt, herzlos, und gibt mir mehr als alles andere zu bedenken.
Ich bin icht so weit von der Gruppe der 16-23 Jähriger, daß ich nicht wüsste wie ihr denkt und handelt. Emotional seid ihr ein Haufen von "äusertst labilen" Menschen. Eine Beziehung ist für euch immer die Wahre Liebe, die dann abrupt in einem, mit Selbsmordgedanken belegten Emotionskollaps endet. Nur um wenige Tage später von vorne anzufangen. In eurem "Individualsimus" seid ihr unfähig emotionale Bindungen herzustellen und diese dann auch längerfristig zu erhalten.
P.S.: Was ich noch vergessen habe. Toleranz wird kleingeschrieben und jeder hat seine eigene "richtige" Meinung.
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In dem Punkt gebe ich dir absolut recht, besonders was eure Toleranz gegenüber der Welt angeht. Denn ihr toleriert die Welt so lange, bis sie euren Weltvorstellnungen entspricht, was darüber hinausgeht, ist für euch Intoleranz der Anderen! Keines Wegs eure Unzulänglichkeit!
All das ist Grund genug für mich, einerseits entsetzt über dienen Beitrag zu sein, anderseits diente dein Beitrag dazu, etwas aufzuzeigen, was ich als eine Krankheit betrachte. Die Krankheit des "Individualismus".
Grüße
Thomas